@stefan
Es ist wirklich bedauerlich, dass ermergenz den Gräuelgeschichten der bürgerlichen Ideologie über Anarchisten aufsitzt.
ich freue mich sehr, wenn du in der lage bist, die historischen tatsachen aus den beiden obigen arte-dokus über links-anarchismus mit quellenangaben zu widerlegen.
Erstens hat praktisch jede ideologische Gruppe im Laufe ihrer Existenz Gewalt angewendet. Auch die Christen haben da eine reiche Tradition - um mal ein beliebiges Beispiel zu nehmen.
logische argumentation. weil A, B und C gewalt zur durchsetzung ihrer ziele anwenden, ist es in ordnung wenn D es auch tut.
mal ganz abgesehen davon, dass es ein offensichtlicher widerspruch ist, zu proklamieren man sei gegen herrschaft und gleichzeitig gewalt zu initiieren bzw. diese für legitim zu halten.
Zweitens gibt es eine breite pazifistische Strömung innerhalb des Anarchismus (Stichwort: Graswurzelrevolution).
ich weiss. die sind mir ja auch deutlich lieber als die gewalttäter.
Vertreter ökonomischer Schulen als nichtideologisch zu bezeichnen, das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen!
schön, dass ich dich zum lachen bringen konnte. ideologie ist eine sollensvorstellung, also eine vorstellung davon wie etwas sein soll (ein idealzustand). in bezug auf menschliche gemeinschaften ist eine ideologie meist an gesellschaftliche konzepte geknüpf, welche es durch bestimmte (vorgegebene) verhaltensnormen und regeln zu erreichen gilt.
vermutlich ist es für dich neu, aber es gibt ökonomische schulen, die beschäftigen sich nicht damit wie etwas sein soll, mit gesellschaftsklempnerei oder regeln und normen um alle zu besseren mensche umzuerziehen. sie beschäftigen sich damit was ist, wie und warum menschen handel, der analyse der historie und des istzustandes.
emergenz bezieht sich hier auf die Neoliberalen, denen wir einen guten Teil des heutigen Schlamassels zu verdanken haben.
nein, beziehe ich mich nicht. stelle bitte keine behauptungen über mich auf, die sie hier nicht mit äusserungen von mir belegen lassen.
Und übrigens waren schon die ganz frühen Liberalen der Meinung, dass ein Staat eigentlich überflüssig sei.
das ist korrekt, hat aber nicht mit deiner vorherigen aussage und den "verantwortlichen für den schlamassel" zu tun.
Ein besonders interessantes Feature vieler Rechts-"Anarchisten" (sic!) ist es übrigens, dass sie Waffen supertoll finden und konsequent gegen jegliche Regulierung sind.
aha. danke für die info. den begriff rechts-anarchisten kannte ich bis heute nicht, hab ihn noch nie vorher gehört und kenne auch niemanden, der sich so bezeichnet.
Mal abgesehen davon, dass ich das mit der von emergenz so geschätzten Gewaltlosigkeit nicht wirklich zusammenkriege
.
das erkläre ich dir bei bedarf gerne. im übrigen hab ich nie von gewaltlosigkeit geredet. gewaltlosigkeit (pazifismus) und das ablehnen von initiierender gewalt zum erreichen eigener ziele sind zwei verschiedene dinge. erstes lehnt gewalt auch zur selbstverteidigung ab, letzteres nicht unbedingt.
Ich mag mich irren, aber die Rechts-"Anarchisten" sind nach meiner Wahrnehmung erst in den 1990ern, vielleicht ein bisschen früher entstanden. Ich erinnere mich, wie sie damals - vor allem im englischen Sprachraum - das Wort "Libertäre" gekapert haben - was bis dahin ein (echtes) Synonym für Anarchisten war.
cool, danke für die info. dann brauch ich ja jetzt nicht mehr googeln was rechts-anarchismus sein soll.