frisch verliebt - zwischen anarchie & verlustängsten
ahoi,seit meiner trennung von meinem mann sind nun guten eineinhalb jahre vergangen.
es gibt drei kinder, die wir wechselweise betreuen. und in meiner freien zeit, habe ich immer mal wieder neue männer kennen gelernt. mal war es eine kurze und süße affäre. mal eine beziehung, versuchsweise offen. was mehr oder weniger gut gelang.
ich spüre den starken wunsch, nicht mehr in einem klassischen zweiermodell zu leben. ich spüre überhaupt keinen wunsch nach einem partner, der mit mir einen auf familie macht. die zeit mit einem mann möchte ich erst mal nur für mich haben. patchwork ist gar nicht das, wonach ich mich sehne.
worauf ich große lust habe, ist ausprobieren. meinen neigungen nachgehen. aber da gibt es auch die sehnsuct nach einem gefährten, der mehr ist als nur äffäre und loses sex-treffen. ich wünsche mir nähe, vertrautheit, vor allem austausch, und auch verbindlichkeit.
manche männer sind abgeschreckt von meiner lust auf offenheit, manche auch von meinem wunsch nach nähe, von meiner gefühlstiefe.
ich merke in mir brauche ich viel, um vertrauen zu können. vor allem zeit, damit eine gemeinsame basis entstehen kann, die auch externe kontakte erlaubt, und experimente.
so schwanke ich zwischen der idee, bei einer begegnung die vielleicht mehr werden darf, erstmal auf externe kontakte zu verzichten. damit eine ebene der nähe, der loyalität wachsen darf. und der vision, dass, sollte sich etwas neues entwickeln, es nur funktionieren kann, wenn von vorherein klar ist, dass es offen bleiben muss. damit ich mich nicht verbiege.
das fühlt sich wie ein spagat an, den ich nicht meistern kann. geschweige denn mein gegenüber.
um mich sicher zu fühlen, müsste ich auf die freiheit verzichten... um frei zu sein, kann es keine große nähe geben. denn in dieser ertrage ich die freiheit selbst nur unter zähneknirschen.
ich bin ratlos mit mir selbst.
herzgrüße in die runde, sunja