Grundsätzliches ...

Dort sind ist das Manifest von A. Nordgren in deutscher Übersetzung auch verlinkt.

Aber schön, wenn hier jeder seine eigenen Gedanken darüber und dazu einbringen möchte

Ein Manifest der Anarchie?
Ist das nicht ein Widerspruch in sich selbst?

Trixy

Hm, kann mensch so sehen. Ich hab es nicht gelesen, halte es aber für möglich, daß das geht. Allerdings nur in dem Sinne, was ist Menschlichkeit, was ist Akzeptanz der Autonomie anderer, und wie lerne ich als Mensch, der mit massenhaften Defiziten in's Leben gefallen ist, mit all dem umzugehen und bei mir zu bleiben?

Nicht im Sinne von Regeln oder irgend was, das zu erledigen wäre, sondern als Serviervorschlag und Möglichkeit der Sammlung von Weißheiten, so wie früher die Veden mit ihren kurzen knackigen Sprüchen. Ich komme gerade nicht auf den Namen.

Wenn es nicht darum geht, was ist Anarchie, oder wie mache ich sie richtig, sondern was ist Leben und wo ist da mein gefühlter Platz.

Und jetzt lese ich das mal...

Gelesen, tja, das der Begriff Beziehungsanarchie von einer reinen freien Anarchie ausgeht finde ich jetzt nicht. Das kann er nicht, weil wir derzeit gar nicht dazu in der Lage sind. Jeder hat ein Ego und mehr oder weniger damit zu tun, zu kämpfen. Wenn uns irgendwas nicht genug ist, ist es schon dieser Teil in uns. Der, der gerne noch mehr will, der der findet das es schwer ist usw usw.

Der Begriff geht in die Richtung von Anarchie, und ist auch nah dran gemeint. Aber die 9 Punkte sind nun mal vom offiziellen Erfinder derer. Sie sind ne Hilfestellung was klar zu kriegen. Und ich finde sie nicht Regelhaft, sondern ziemlich sinnvoll und schlau und weise.

Ich finde mich und meine Beziehung da wieder. Mit dem Unterschied, das wir kaum Akzeptanzprobleme in unserem Umfeld haben.

Nein, warum?

Immer wenn Menschen zusammen in einer Gemeinschaft leben, muss es zwischen diesen Menschen Verhaltensregeln geben.

Der Unterschied zwischen Anarchie und gesellschaftlichen Strukturen mit einer Herrschaftsform besteht darin, ob diese Regeln von einer höheren Hierarchie-Ebene durchgesetzt werden oder ob sich alle freiwillig an diese (in der Regel selbst gewählten) Regeln halten.

In der BA beschreibt dieses Manifest genau solche Grundsätze des Miteinanders ("Wie wollen wir in der BA miteinander umgehen?"). Und es steht jedem frei, so leben zu wollen und seine Beziehungen zu Anderen nach diesen Grundsätzen zu gestalten oder nicht.

...ich finde mich darin wieder..Und es hilft mir, Klarheit über meine Gefühle und Vorstellungen zu erlangen. Hier ist in Worte gefasst, was z. T. nur diffus in mir waberte. .Das bestärkt ungemein - dabei, sich zu bekennen - und dabei, dieses auch zu kommunizieren und zu leben.

Jochen, was meinst Du mit "Aushalten"?

in eine Nanosekunde meines Geistes, der gerade (aber nur) ein bisschen auf Krawall gebürstet ist:

"Verkopfter Bullshit" denkt es. Und: "Was ist (mir) wichtig?"
1. Begegnen, erfahren, leben, fühlen - nothing else.
2. In Beziehungen zusätzlich: Kommitment + Kommunikation.

Habe fertig.

Tom

Ich verstehe die Menschen bestens, die eine rein geistig-intellektuelle-theoretische Auseinandersetzung brauchen. Ich freue mich, dass für sie diese Foren gibt. Ich habe sie auch gebraucht auf meinem Weg. Ich bin weiter gegangen - und lebe nur noch mit allen Sinnen.
Keinen Bock mehr auf Brainkacke...
Aber auf zu -Berührungen und ... , auch und genau das...