Es mag sein, dass es den Anschein hat, das polyamore und/oder beziehungsanarchische Beziehungsgeflechte häufig mit BDSM verbunden sind, aber eine direkte kausale Verbindung, im Sinne von „BDSMler sind grundsätzlich polyamor und leben in anarchischen Beziehungskonstellationen“ bzw. „Polys sind überwiegend BDSMler“, gibt es meiner Erachtens nicht.
Viel mehr ist es so, dass viele BDSMler, die in einer Beziehung mit einer Vanilla-PartnerIn leben, oft ihr BDSM in einer polyamoren Zweitbeziehung ausleben.
Gerade intensive BDSM-Beziehungen bedingen auch starke emotionale Bindungen und ein extremes Maß an Intimität und Nahe der Partner.
Somit erklärt sich für mich daraus die vom TE wahrgenommene hohe „BDSM-Quote“.
Beziehungs-Anarchie: Beziehungs-Anarchist ohne BDSM?
ICH FINDE, BDSM und CO. sind nicht bindet zu POLY - glaube eher das die BDSM auslebende, oft (meine empfindung nach) swinger sind und dies dann mit Poly oder so gleich setzen ...
Das kann ich eher nicht bestätigen.
Grundsätzlich hat Poly erstmal nichts mit Swingen zutun, wie BDSM, uns z.B Bi-Sexualität auch nicht.
Du findest aber gerade auf Online Plattformen und in Clubs genug Menschen jedweder Neigungsrichtung, die Polyamorie als „Feigenblatt“ nutzen, da sie nicht offen zu ihrer Promiskuität stehen wollen.
Umgekehrt schließen sich ja auch Polyamorie und Swingen nicht aus.
Letztlich sagt Polyamorie nur etwas über die emotionale Beziehungseben einer Person aus, nicht aber über ihre sexuellen Neigungen, oder die sexuelle Ebene der Beziehungen im polyamoren Geflecht.
Noch etwas zu der Ausssage:
Beziehungs-Anarchie: Beziehungs-Anarchist ohne BDSM?
das sehe ich genauso, finde auch nichts Befriedigendes an dem ganzen SUB/DOM usw. vor allem, wenn ich immer höre "ich muss meinen Herren Fragen ob ich darf ..." HALLO??
Was ist daran (wirklich) so befremdlich?
Letztlich findet eigentlich in den meisten Geflechten eine (wie auch immer geartete) Abstimmung mit dem Primärpartner/schon vorhandenen Partner statt, über das was möglich ist, und was nicht.