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Menschen in fester Beziehung

Zitat von *******omen:
Ich darf mich also nicht Beziehungsanarchist nennen, wenn ich nicht allen Menschen, zu denen ich eine individuelle Beziehung pflege, über alle meine anderen individuellen Bbeziehungen umfassend aufkläre? Echt?

Und was sollen dann Eurer Meinung diejenigen machen, die den Partner fürs Leben gefunden haben, aber einen signifikanten Teil ihrer Bedürfnisse mit diesem Partner nicht ausleben können und der Partner gleichzeitig nicht bereit für alternative Konzepte ist? Macht mal Vorschläge. Erklärt mal, wie Ihr die Situation lösen würdet, ohne die Beziehung in den Müll zu werfen und ohne unehrlicherweise die eigenen Bedürfnisse zu unterdrücken/verleugnen/verschweigen (was im Übrigen auch total ungesund wäre).
Ich wäre da sehr interessiert dran, wie ich eine solche Situation "richtig" löse und bedanke mich schon mal vorab für konstruktive Hilfestellungen. *danke*

Der Partner MUSS m.E. wissen, was Dir in der Partnerschaft fehlt. Indem Du ihm das verschweigst und hinter seinem Rücken andere triffst, negierst Du SEINE Bedürfnisse - zu denen womöglich eine sexuell treue Beziehung gehört.
*******omen Frau
126 Beiträge
Klar. Und wenn ich ihm gesagt habe, was mir fehlt und wir feststellen, mit ihm geht das nicht? Was dann?
Ein Beispiel? Ich bin bi und wollte endlich Erfahrungen mit einer Frau machen. Mein Mann hat immer wieder, wenn ich versucht habe, mit ihm über alternative Beziehungskonzepte zu sprechen, darauf beharrt, dass ihm die Monogamie total wichtig ist und er auf keinen Fall davon ablassen will.

Gut - ich hab irgendwann meinen Mut zusammen genommen und ihm gesagt, was ich mir wünsche. Und ja, er hat toll reagiert und sich schließlich auf die Öffnung unserer Beziehung eingelassen. Aber was hätte ich denn Deiner Meinung nach machen sollen, wenn er gesagt hätte, dass das für ihn nicht in Frage kommt?
Danke, LovingWomen!!!
Du bist die EINZIGE hier, die mich an einen Funken "Anarchie" in dieser öden Transparenz- und Vorschriften-Gruppe glauben lässt. Wirklich: DANKE!
UND FALLS ICH ES NOCH NICHT SAGTE: DANKE!!!!
Das ist doch nichts als Egoismus.
Weil EINER seine Beziehung nicht verlieren will, setzt er seine Bedürfnisse über die des Partners und belügt ihn. Dem Partner wird so die Möglichkeit genommen, sich unter Einbeziehung aller Umstände für die Beziehung zu entscheiden.
Soso, Fremdgehen ist also Egoismus. Erstaunlich. Hättet Ihr das gedacht? Egoismus? Meine Wünsche sind Egoismus? Hoppla. Sollte man besser nicht haben, was?
😊
Was für ein überflüssiger Kommentar.
Nicht die Bedürfnisse sind Egoismus, sondern sie eigenmächtig über die des Partners zu stellen. Meine Güte.
*****_LE Mann
235 Beiträge
Ich finde, fremd gehen bleibt fremd gehen, jeder muss das für sich selbst entscheiden und mit eventuellen Konsequenzen leben.
Bei der Beziehungsanarchie kommen andere Sachen zum Tragen. Der Beziehungsanarchist hat das allseits beliebte Schubladendenken abgelegt. Wo andere zwischen Partner, Freund usw. unterscheiden, agiert er individuell was sexuelle Interaktion betrifft. Oder wie ich es für mich sage "Was passiert passiert."
Ich für meinen Teil, sage immer beim Kennenlernen, dass ich nix festes will, um beim Gegenüber keine falschen Erwartungen zu weckern. Dennoch bin ich moralisch flexibel.
Wenn hier jemand eine Gruppe mit beziehungsanarchie gründen wollte und ich lese dann da das wir menschen sind die den Partner im ungewissen lassen und unsere Bedürfnisse heimlich ausleben würde diese Gruppe zwar einen riesen Ansturm erfahren aber ich wäre der letzte der da beitreten würde.

Anarchie ist Gleichstellung aller Beteiligten und nicht zu dem einem bin ich ehrlich und den anderen zieh ich über den Tisch.
*******omen Frau
126 Beiträge
Entschuldige mal, @********Mind, es ging mir nicht nur um meine Beziehung. Ich hab zwei Kinder im Grundschulalter, und denen möchte ich eine intakte Familie bieten, und ja, wenn möglich mit dem Mann, für den ich mich vor Sieben Jahren entschieden habe. Da kamen mir meine Bedüfrnisse dann einfach mal in die Quere. Und glaub mal nicht, dass ich nicht versucht hätte, zu ignorieren, zu unterdrücken, anderweitig zu kompensieren. Nach knapp sechs Jahren ging das halt nicht mehr. Mir jetzt Egoismus vorzuwerfen, weil ich meine Beziehung und die seelische Gesundheit meiner Kinder mit allen Mitteln retten wollte, finde ich einigermaßen unangemessen.

Im übrigen hatte ich um einen Lösungsvorschlag gebeten und diese Bitte war ernst gemeint. Also, wie soll ich mich in einer solchen Situation "ethisch" verhalten?
@*******omen

Die sehr knappe Antwort ist: nicht lügen.
Der Rest ist Konfliktlösung unter ebenbürtigen Partnern. Manchmal gelingt sie, manchmal nicht.

Im Übrigen bezog sich der Egoismuskommentar nicht auf Dich. Du hast ja mit Deinem Partner gesprochen, was ich toll finde, weil ich aus eigener Erfahrung weiß, wie schwer dieser Schritt ist.
*******omen Frau
126 Beiträge
Diese für mich zu knappe Antwort finde ich nicht hilfreich. Du schlägst vor, Meinem Mann dann zu sagen, "Ich machs aber trotzdem." und damit nicht nur meine Ehe sondern auch ein Stück weit das Leben meiner Kinder zu zerstören, nur damit ich hinterher sagen kann "Wieso, ich war doch immer ehrlich".

Außerdem - definiere lügen. Wenn ich ihm sage, dass ich mich mit einer Freundin treffe, aber nicht sage, dass wir uns in einem Hotelzimme treffen - ist das dann Lügen für Dich? Ich vermute mal ja. Aber dann ist es auch lügen, wenn ich meinem Partner nicht jeden Tag sage, dass ich finde, er sollte abnehmen/Sport treiben/sich in seinem Job mehr reinhängen/sich besser/mehr um die Kinder kümmern/... was auch immer man sich aus den Fingern saugen mag. Den Menschen möchte ich mal kennenlernen, der morgens krank aufsteht und wenn der Partner ihm sagt, "Mann siehst Du heute scheiße aus, und wie Du stinkst - geh mal Duschen", der dann sagt, "Ach danke, Schatz, dass Du so ehrlich zu mir bist."

Wir verschweigen jeden Tag in unserer Partnerschaft. Und im Job lügen wir sogar regelmäßig. Und auch zu Hause lüge ich. Wenn meine Tochter mich fragt, ob ich ihr tolles neues Bild sehen möchte (das hundertste diese Woche) und ich gerade müde von der Arbeit komme, ja, dann lüge ich und sage ja. Und ich finde das richtig und wichtig. Menschen, die immer die Wahrheit sagen, glauben entweder nur, die Wahrheit zu sagen, und belügen sich damit selbst, oder sie sind sehr einsam. Alles andere ist einfach nicht Gesellschafts-kompatibel.
*******omen Frau
126 Beiträge
Anarchie ist Gleichstellung aller Beteiligten und nicht zu dem einem bin ich ehrlich und den anderen zieh ich über den Tisch.

Diese Gleichstellung ist ein Ideal und etwas nachdem es sich unbedingt zu streben lohnt. Nichtsdestotrotz ist die vollkommene Gleichstellung nicht immer oder vielleicht sogar nur selten möglich. Alle Beteiligten gleich zu stellen bedeutet schließlich auch, die Bedürfnisse aller Beteiligten gleichzustellen. Und das wird schwierig, wenn gegensätzliche Bedürfnisse vorhanden sind. Dann müssen Kompromisse her. Und wenn einer der Beteiligten nicht verhandlungsbereit ist, muss der Kompromiss eben ohne diesen Beteiligten gefunden werden. Oder warum sollte dann ausgerechnet das Bedürfnis des Nicht-Kompromiss-Bereiten plötzlich mehr zählen als die Bedürfnisse aller anderen?
*******urer Mann
449 Beiträge
@**********n-verstehe ich es korrekt und Du hast eine für Euch passende Lösung erarbeitet, gemeinsam. Mit Deinem Partner, weil Du offen warst und beharrlich und ehrlich?

Ich bin recht unerfahren in 'Beziehungsanarchie'. Vielleicht sogar vollkommen und evtl. vollkommen ungeeignet für so ein 'Beziehungsmuster'.

Den Begriff Anarchie koppele ich mit 'Absenz von Autorität und Hierarchie'
(oder meinethalben hierarchische Autorität).

Zwischen den Zeilen liest es sich hier stellenweise so, als wenn Anarchie verstanden wird als 'Absenz von Regeln'.

Das ist dann das angstmachende Bild, was in den Köpfen vieler Menschen besteht.

Und möglicherweise andererseits benutzt wird, um in Beziehung frei nach Schnauze und scheiß drauf handeln zu 'dürfen'?
Ja klar aber jemanden im Unwissen zu lassen ist kein Kompromiss der für mich eine Option wäre.

Wenn jemand nicht mitmacht ok
Aber ihn erst gar nicht miteinzubeziehen ist etwas anderes.
*******omen Frau
126 Beiträge
@**********n-verstehe ich es korrekt und Du hast eine für Euch passende Lösung erarbeitet, gemeinsam. Mit Deinem Partner, weil Du offen warst und beharrlich und ehrlich?
Ja, das verstehst Du richtig.

Zwischen den Zeilen liest es sich hier stellenweise so, als wenn Anarchie verstanden wird als 'Absenz von Regeln'.
Ich weiß leider nicht, zwischen welchen Zeilen Du das herausliest. Mein Mann und ich haben inzwischen alle Regeln, die man einer offenen Beziehung immer so empfiehlt, über Bord geworfen, weil wir festgestellt haben, dass starre Regeln für uns einfach nicht funktionieren. Und schon gar nicht für jeden die selben Regeln. Also versuchen wir, ständig Komprmisse zwischen unseren verschiedenen Bedürfnissen zu finden, sozusagen schwimmend und im gegenseitigen Vertrauen.

Ja klar aber jemanden im Unwissen zu lassen ist kein Kompromiss der für mich eine Option wäre.
Das kannst Du doch auch so für Dich bewerten, dagegen sagt niemand etwas. Das ist Deine Entscheidung und die respektiere ich mit Vergnügen. Ich finde es jedoch einfach unnötig, andere zu verurteilen, wenn sie eine andere Entscheidung treffen.
@*****_LE, vielleicht habe ich mich unklar ausgedrückt.

Wir haben die Absprache, dass wenn mein Mann sich auf andere Partnerinnen einlassen möchte, er mit mir darüber spricht.
Wenn er es nicht täte, sähe ich das als Vertrauensbruch. Wir wollen authentisch sein und das gehört für uns dazu.
*****_LE Mann
235 Beiträge
Zitat von **********wings:
@*****_LE, vielleicht habe ich mich unklar ausgedrückt.

Wir haben die Absprache, dass wenn mein Mann sich auf andere Partnerinnen einlassen möchte, er mit mir darüber spricht.
Wenn er es nicht täte, sähe ich das als Vertrauensbruch. Wir wollen authentisch sein und das gehört für uns dazu.

Du hast es tatsächlich etwas pauschaler ausgedrückt. Aber so machts natürlich Sinn. Also nix für ungut.
Und behältst Du Dir das Recht vor, ihm den jeweiligen Wunsch auszuschlagen?
Ja, sorry, war sehr pauschal und naiv formuliert. Ich teile nicht die Auffassung, dass Altruismus die Haupttriebfeder zwischenmenschlicher erotischer Verhältnisse darstellt ... oder gar darstellen sollte.
Ich würde das EGO hier nicht so abwertend verwenden. Im Genenteil: nur wenn ICH mache, was ICH will, kann eine andere Person davon ausgehen, dass unser Zusammensein UNS meint ...
*********lich Frau
2.266 Beiträge
Der ganze Stress entsteht doch nur aus Glaubenssätzen.

Ich habe gerade einen Krimi gesehen, in dem eine Ehefrau ihren Mann erschossen hat, weil sie dahinterkam, dass es seit zehn Jahren noch eine Frau in seinem Leben gab.

Die Ehefrau geht jetzt ohne Umschweife davon aus, dass in den letzten zehn Jahren jede Liebesbezeigung von ihm an sie, jede Zärtlichkeit seinerseits eine Lüge war.

Woher will sie das denn wissen?? *hae*

... und mir schoss bei dieser Szene durch den Kopf: "Mit Poly wär' das nicht passiert!"

Meine Güte, bin ich froh, dass mein Leben mich irgendwann mal zu der Erkenntnis geführt hat, dass ich imstande bin, mehr als einen Mann pro Zeitspanne ehrlich und tief zu lieben.

Wären all' die Glaubenssätze* nicht, ließe sich das sehr viel entspannter leben.


*Glaubenssätze: Guckt Euch irgendwelche "Hochzeitsträume in weiß" oder so bei den Privaten an, dann wisst ihr, was ich meine.
Zitat von *********lich:
Der ganze Stress entsteht doch nur aus Glaubenssätzen.

Ich habe gerade einen Krimi gesehen, in dem eine Ehefrau ihren Mann erschossen hat, weil sie dahinterkam, dass es seit zehn Jahren noch eine Frau in seinem Leben gab.

Die Ehefrau geht jetzt ohne Umschweife davon aus, dass in den letzten zehn Jahren jede Liebesbezeigung von ihm an sie, jede Zärtlichkeit seinerseits eine Lüge war.

Woher will sie das denn wissen?? *hae*

... und mir schoss bei dieser Szene durch den Kopf: "Mit Poly wär' das nicht passiert!"

Meine Güte, bin ich froh, dass mein Leben mich irgendwann mal zu der Erkenntnis geführt hat, dass ich imstande bin, mehr als einen Mann pro Zeitspanne ehrlich und tief zu lieben.

Wären all' die Glaubenssätze* nicht, ließe sich das sehr viel entspannter leben.


*Glaubenssätze: Guckt Euch irgendwelche "Hochzeitsträume in weiß" oder so bei den Privaten an, dann wisst ihr, was ich meine.

Ja, genauso sehe ich das auch.
"Mit Poly wäre das nicht passiert" finde ich auch sehr treffend. Und natürlich wäre es am einfachsten, wenn alle "poly" wären. Dann wären Vereinbarungen wohl auch immer zu erzielen, weil sich dann wohl alle alles gönnen könnten, ohne verletzt zu sein.
Aber es stimmt schon, was Du schreibst: Es regieren die Glaubenssätze.
Ist dann eine/r von zwei Menschen poly und der/die Andere nicht, dann besteht für Letztere (n) meist der Glaubenssatz : "Informiere (und verletze), sonst enthältst Du ihm/ihr ein "entscheidendes Argument gegen Dich " vor -hältst ihn/sie sogar "unmündig" (was für ein Glaubens-Kampf Begriff!)

Genauso gut könnte theoretisch ja der gegenteilige Glaubenssatz gelten: "Verletze nicht. Also informiere niemand über Seiten Deiner Persönlichkeit, die sich gar nicht GEGEN eine Person richten, sofern diese (monogam ausgerichtete) Person dann schlicht diese "Kränkung" nicht ertragen würde und nur deshalb beginnen würde Deine polyamoröse Seite in Form von Schmerz, Gedemütigtsein und Zurückweisung zu übersetzen. Verschone deine/n Partner/in mit Deinem Anderssein, nicht indem Du es unterdrückt, sondern indem Du eben nicht weh tust und "munter beichtest" oder gar denkstb "Buße tun" zu müssen.

Ja, das sind ALLES irgendwie Glaubenssätze. Und siekommen zu diametral gegensätzlichen Ergenbnissen darüber, was "gut" oder "böse" ist.

Das älteste "Betrügen" der Welt - also heimliche Polyamorie - führt zwei (gebundene) Menschen zusammen, die womöglich ihren "realen Partnern" den toxischen Schmerz nicht zufügen wollen, der nichts bewirkt außer innere und äußere Destruktion. Purer Schmerz eben, der plötzlich alles inFrage stellt, was gar nicht zur Disposition gestellt werden soll -nämlich die "reale (Erst-)Beziehung.". .

... und wenn man es ... wie Du ... ganz wunderbar polyamorös zu Ende denkt, dann kann kein Glaubenssatz "untetbinden" , dass.man mehrere Leute im selben Zeitraum lieben kann, ohne such vor denen revhtfertigen oder "ausziehen" zu mpssen, die das halt nicht können oder möchten.

Und mit "Ausziehen" würde ich jetzt nicht nur meinen, dass man sich selbst an den Pranger stellen muss ... sondern eben auch dass man jemand verschreckt und enttäuscht und zutiefst "zerstört", weil man ihm/ihr die eigene Poly-Neigung "kaltschnäuzig" vor Augen führen MUSS, um als ethisch rechtschaffen, integer und "nicht fies" zu gelten.

Mein persönliches Fazit auf die Hauptfrage lautet deshalb: "Ja, fange etwas mit "gebundenen" Menschen an. Lass sie nicht außen vor, nur weil es Glaubenssätze gibt, die Dir sagen, es sei schlecht. Und: DU darfst es für Dich behalten, denn "Aufklärung" durch "Schmerz zufügen" ist kein "höherer" moralischer Selbstzweck.
Fingerfertig
****ody Mann
13.295 Beiträge
Wenn es denn schon beziehungsanarchische Bedingungen in einer Beziehung hat und jemand trotzdem etwas verheimlicht, hat er aus meiner Sicht ein paar Schritte zurück in monogame Zeiten gemacht.

Beziehungsanarchie ist für mich ein basisdemokratisches System. Wird einer darin bewusst dumm gehalten (hintergangen) und letztlich ausgebeutet, kann man wohl auf die demokratischen, anarchischen Gepflogenheiten sch....n.

Ich kann Suppe kochen und gute, frische Zutaten verwenden oder löffelweise Maggie reinkloppen. Ist eine Frage der Liebe zum Kochen und zu meinen Gästen. Meine Meinung.
*********lich Frau
2.266 Beiträge
Ich finde nicht, dass Polyamorie ein "Heilmittel" wäre.

Vielmehr denke ich, es wäre schon eine Menge erreicht, befreiten wir uns von den allzu einengenden Teilen (!) solcher Vorstellungen, dass zuende gehende Beziehungen ein Scheitern darstellen, dass es nur Einen, nur Eine, geben darf, "auf ewig", "treu" - Besitzdenken, "nur Du kannst mich glücklich machen", "ich brauche Dich".

Jetzt kommt ein harter Satz, den ich für mich für vollkommen wahr halte:
"Nur bedingungslose, unabhängige Liebe ist freiwillig und wahr."

Steht schon bei Paulus. *lol*

Und auf einer meiner Homepages steht das Folgende:

"Was ich verstanden zu haben glaube, ist, dass Liebe bedeutet, sich zu wünschen, dass es dem Anderen gut geht - und zwar auch dann, wenn das Trennung heißt."

Das schließt Exklusivitätsdenken und Verlustängste aus; nebenbei macht es Heimlichkeiten und die bösen, bösen Lügen einfach überflüssig. Punkt.
@*********lich

"Was ich verstanden zu haben glaube, ist, dass Liebe bedeutet, sich zu wünschen, dass es dem Anderen gut geht - und zwar auch dann, wenn das Trennung heißt."

Das ist ein wundervoller Satz und m.E. der Kern emotionaler Reife. Ich habe erst eine Trennung gebraucht, um das zu erkennen.
Fingerfertig
****ody Mann
13.295 Beiträge
Ich deute Beziehungsanarchie (für mich) so, dass es alles geben darf, auch Besitzdenken und Exklusivansprüche, wenn es denn alle Beteiligten so wünschen, akzeptieren oder im besten Falle mitgestalten. Dafür braucht es aber radikale Transparenz, denn nur auf dieser Grundlagen können alle frei entscheiden.
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