„Ich empfehle daher lieber mehr Regeln als zu wenige am Beginn und mit zunehmendem Vertrauen und Routine mit dem Konzept in der eigenen Partnerschaft ist es nach und nach sicher kein Problem, diese zu lockern oder überhaupt dem eigenen Ermessen vertrauen zu können.
Eine ähnliche Erfahrung haben mein Mann und ich auch gemacht.
Auch wir hatten zunächst relativ viele und potentiell einengende Regeln, die wir dann nach und nach in gemeinsamen Konsens aufgehoben haben. Einige Regeln bestehen theoretisch noch immer, ich weiß aber, dass wir jederzeit über diese Regeln sprechen können, sollten sie uns einengen.
Zu der Art und Weise, wie wir unsere Sexualität außerhalb unserer Ehe ausleben, haben wir praktisch keine Regeln, außer uns vor Krankheit, Schwangerschaft und (ernsthaften) Verletzungen zu schützen.
Ansonsten können wir darauf vertrauen, dass wir einander respektieren und uns unser gemeinsames Leben wichtig genug ist, um es nicht zu gefährden. Im Zweifelsfall können wir unsere Wünsche ja auch jederzeit miteinander besprechen.
Dass ich mit einer anderen Person, mit der ich ebenfalls intim bin, auch über meine Ehe spreche, finde ich vollkommen in Ordnung. Sie ist ein Teil meines Lebens, warum sollte ich nicht mit Menschen, die mir nahe stehen, darüber sprechen? Wenn ich mit der Person intim bin, kann ich über manche Dinge mit ihr vielleicht sogar besser sprechen, als mit "normalen" Freunden, bei denen z.B. das Thema Sex vielleicht sogar tabu ist.