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Asymmetrie der Gefühle

******rin Frau
1.784 Beiträge
Themenersteller 
Asymmetrie der Gefühle
Hallo ihr Lieben,

wie geht ihr damit um, wenn die Intensität der Gefühle nicht auf beiden Seiten gleich ist? Ist das automatisch ein Problem für euch oder kann das auch gut gehen?

Ich lebe seit 2 Jahren in einem Verhältnis mit einem Mann, in den ich rettungslos verliebt bin. Auf seiner Seite bleiben diese starken Gefühle jedoch aus. Komischerweise macht mir das überhaupt nichts aus sondern ich fühle mich pudelwohl damit. Er empfindet für mich eine tiefe Freundschaft, Respekt, Begehren und ich bekomme von ihm so viel Zärtlichkeit, Wärme und Wertschätzung, wie ich noch nie zuvor von einem der Männer bekommen habe, die behaupteten mich zu lieben. Insofern geht es mir besser als je zuvor. Vielleicht auch weil ich meine Liebe sozusagen unbelastet geniessen kann, frei von Erwartungen und auch frei von dem Druck, womöglich seinen Erwartungen nicht zu genügen (er hat ja zum Glück keine). Es ist also die erste Liebe, die mich nicht erdrückt sondern in der ich atmen und frei sein kann.

Klingt das sehr merkwürdig für euch? Ich habe das Gefühl, mit so einer (glücklichen!) Konstellation ziemlich allein zu sein. Oder gibt es unter euch vielleicht noch andere, denen es ähnlich geht oder die sich das zumindest vorstellen könnten?
****amp Mann
63 Beiträge
Zitat von ******rin:
Er empfindet für mich eine tiefe Freundschaft, Respekt, Begehren und ich bekomme von ihm so viel Zärtlichkeit, Wärme und Wertschätzung ...
Dann ist es eine Form von Liebe, würde ich sagen. Warum sollte es nur die eine Form von "Disney"-Liebe geben, dieses "Eine*r für alles für immer"? Ich liebe eine ganze Reihe von Menschen, nur eben sehr unterschiedlich, die meisten nach landläufigen Maßstäben "freundschaftlich" - na und? Du schreibst auch von der Erwartungsfreiheit und der Freiheit - das sind m.E: sowieso Grundbedingungen für jede Form von Liebe, insofern kann ich mir gut vorstellen, dass es für euch passt. *g*

Auch in traditionellen Beziehungen gibt es meist ein Ungleichgewicht - oft eher klein, aber unter der Maßgabe des Perfektionismus oft genug langfristig Auslöser für diverse Krisen.

Die Frage ist ja, ob du dir mehr von ihm wünschst, bzw. dich nach mehr sehnst, so dass diese Verbindung an dir zehrt. Das scheint nicht der Fall zu sein. Wenn es so wäre, sollte man ganz offen kommunizieren und herausfinden, ob sich die Spannungen mit einem anderen Mindset lösen lassen, oder nicht. Da kommt es dann darauf an, ob man dieses Mindset für sich realisieren kann.
****fee Frau
1.792 Beiträge
Ich kann Deine Gedanken/Bedenken irgendwie nachvollziehen.
Bei mir ist es seit Dezember andersrum und er hat mehr Gefühle für mich als ich für ihn.
Ich habe das aber offen und ehrlich kommuniziert und schätze total die Art, wie er mich behandelt. Ich achte natürlich auch auf meinen Umgang mit ihm und habe nach der einen oder anderen Situation gefragt, wie es für ihn denn gewesen sei. Das Gute ist, dass er etwas devot ist, ich aber scheinbar auch sensibel genug, dass ich ihn nicht wirklich verletze oder ausnutze, was ich auch partout nicht möchte und er sogar noch etwas für sich aus meiner "Kälte" (dem Gefühlsgefälle?) zieht.
Für mich ist das eine Premiere, der ich zu Beginn mit sehr gemischten Gefühlen gegenüber stand und ein gutes Lehrstück, bei dem ich mich/uns recht oft reflektiere und hinterfrage.
Bisher scheint alles im grünen Bereich, so dass wir uns unterm Strich gegenseitig gut tun und das ist ja auch der Sinn und Zweck, denke ich.
Es gilt aber die Augen und das Herz offen zu halten und falls auf einer Seite ein Leidensdruck entstehen sollte, müssen wir schauen, was zu tun ist.
*********it55 Mann
254 Beiträge
Eigentlich ist es doch ganz einfach... die entscheidende Figur dabei bist alleine Du und nicht das was andere sagen denken etc. Lass Dich auch nicht von Normen, die nicht Deine sind, verunsichern. Solange die Beziehung Dir gut tut, solange Du Dich damit wohl und geborgen fühlst... solange ist doch alles gut und Du solltest Dir keine Sorgen machen oder Zweifel haben... genieße die Zeit die Du/Ihr hast/habt bedingungslos und in vollen Zügen denn... auch Glück Zufriedenheit und Liebe ist nicht endlos... alles in unserem Leben ist endlich, die Kunst ist nicht an das Ende zu denken sondern den Moment die Zeit jeweils zu genießen und an "morgen" zu denken ist eh vergossene Milch... es kommt sowieso immer anders...
******rin Frau
1.784 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****fee:
Für mich ist das eine Premiere, der ich zu Beginn mit sehr gemischten Gefühlen gegenüber stand und ein gutes Lehrstück, bei dem ich mich/uns recht oft reflektiere und hinterfrage.

Das geht mir auch so. Ich habe ein paar Monate gebraucht, um mich damit zu arrangieren. Wir mussten uns miteinander zurechtruckeln und sprechen auch jetzt noch ab und an darüber, ob wir uns neu justieren müssen (spätestens mit Entdeckung des BDSM hat die Beziehung eine ganz neue Dynamik bekommen). Aber anscheinend haben wir mit der derzeitigen Situation für uns beide genau das Optimum gefunden.
******rin Frau
1.784 Beiträge
Themenersteller 
@*********it55 Lieben Dank für deinen Zuspruch. Aber zum Glück mache ich mir gar keine Sorgen und habe auch keine Zweifel. Was andere über mich denken, ist mir sowieso schon lange egal... *lach*

Ich war schlichtweg neugierig, ob es auch anderen so geht. Denn bisher bin ich mit meiner Beschreibung eher auf Unverständnis gestoßen (was mich aber nicht davon abhält, glücklich zu sein).
******a40 Frau
467 Beiträge
Meine Liebe, mir geht es ganz genauso… ich habe auch einen wundervollen Menschen kennengelernt, der nicht die gleichen Gefühle für mich hegt. Ich bin über beide Ohren verknallt, er empfindet nicht so. Aber er ist fürsorglich und unglaublich zugewandt und ich genieße die Beziehung sehr. Ich bin selbst Poly, er ist noch in der Findungsphase. Ich freue mich über jeden Tag mit ihm. 😘
**********Lines Mann
28 Beiträge
Liebe ist halt nicht Mathematik, man kann es nicht berechnen. Es geht doch eher darum, ob Bedürfnisse gestillt werden und alle Beteiligten sich in der s Konstellation wohl- und gesehen fühlen.
*****ich Mann
9 Beiträge
Zitat von ******rin:
Asymmetrie der Gefühle
Hallo ihr Lieben,

wie geht ihr damit um, wenn die Intensität der Gefühle nicht auf beiden Seiten gleich ist? Ist das automatisch ein Problem für euch oder kann das auch gut gehen?

Ich lebe seit 2 Jahren in einem Verhältnis mit einem Mann, in den ich rettungslos verliebt bin. Auf seiner Seite bleiben diese starken Gefühle jedoch aus. Komischerweise macht mir das überhaupt nichts aus sondern ich fühle mich pudelwohl damit. Er empfindet für mich eine tiefe Freundschaft, Respekt, Begehren und ich bekomme von ihm so viel Zärtlichkeit, Wärme und Wertschätzung, wie ich noch nie zuvor von einem der Männer bekommen habe, die behaupteten mich zu lieben. Insofern geht es mir besser als je zuvor. Vielleicht auch weil ich meine Liebe sozusagen unbelastet geniessen kann, frei von Erwartungen und auch frei von dem Druck, womöglich seinen Erwartungen nicht zu genügen (er hat ja zum Glück keine). Es ist also die erste Liebe, die mich nicht erdrückt sondern in der ich atmen und frei sein kann.

Klingt das sehr merkwürdig für euch? Ich habe das Gefühl, mit so einer (glücklichen!) Konstellation ziemlich allein zu sein. Oder gibt es unter euch vielleicht noch andere, denen es ähnlich geht oder die sich das zumindest vorstellen könnten?

Hallo erstmal,

Ich bin auch ein Typ das Gefühle nicht ausdrucken konnte. Das heist aber nicht das man jeman weniger liebt. Es gibt verschiedenste konstulation wie man in partner/in liebe zeigt. Verschiedenste Liebessprachen. Mein Partnerin die auch noch ein Freund hat ist sehr empathisch und ich bin ein macher. Konstulation funktioniert wenn man sich versteht. Mittelweile hab ich selbst viel Empathie entwickelt um nicht flasch verstanden zu werden.
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Gruppen-Mod 
Tja, DAS ist eben der Unterschied zwischen Theorie (Literatur, Poesie, Film, Musik ...) und der Praxis (das reale Leben halt).
Und die eigene Fantasie wird auch meist mehr von der Theorie beflügelt.

Ist es nicht sehr oft so, dass die Gefühle zueinander eben gerade nicht auf beiden Seiten gleich ausgeprägt sind? Nicht nur in der Liebe.
Und das kann sich auch wandeln, sogar umkehren.

Ich liebe zum Beispiel seit Jahrzehnten eine Frau, die mich die ganze Zeit "nur" als guten Freund sieht. Etwas anderes könnte sie aus ihrer Weltsicht auch gar nicht bei sich zulassen, denn das würde für sie bedeuten, ihren Mann nicht mehr zu lieben ...
Eine andere Frau liebe ich auch, leider habe ich sie ungewollt innerlich sehr verletzt. Seit dem ist sie sehr distanziert - leider.

Beides kann ich nicht ändern. Und obwohl ich mich in beiden Fällen freuen würde, wenn es anders wäre - ich bin auch damit glücklich. Vielleicht (sicher sogar) gibt es auch anders herum Menschen, die sehr tiefe Gefühle für mich empfinden, die ich nicht erwidern kann. Vielleicht weiß ich das nicht einmal - ob meine Gefühle dann anders wären, weiß ich aber auch nicht.

Kurz: Es ist ganz offenbar der Normalzustand zwischen zwei Menschen, dass die Gefühle zwischen ihnen nicht identisch sind.
Das andere wäre der Idealzustand - aber wann gibt es den schon. Und wenn doch einmal, dann ganz sicher nicht auf Dauer. Denn alles im Leben entwickelt und verändert sich *ja*
*****sin Mann
8.899 Beiträge
In dem Fall brech ich meist ab, wenn ich mehr für mein Gegenüber empfinde als sie mir entgegenbringt. Hab schon früh erkannt, dass mir das nicht gut täte.
*******ege Frau
186 Beiträge
Mir gehts ganz! genau! so! wie Dir, liebe Cruiserin und mir gehts auch tooootaaal guuut!
*freu* *freu2*
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Gruppen-Mod 
Und noch ein Gedanke dazu:

Liebe baut für mich ohnehin nicht auf Gegenseitigkeit. Liebe ist das, was ich für andere empfinde und was ich aus diesem Gefühl, den daraus folgenden Handlungen, dem Geben und auch den Reaktionen am Ende auch für mich an Positivem mitnehmen kann.

Leider sprechen auch viele von Liebe, wenn sie Abhängigkeiten, Bedürftigkeit oder gar Besitz meinen ("Aber ich brauche dich doch", "Das ist MEIN Partner, den darf kein anderer ... ansehen/mögen/treffen/lieben/..", "Ich liebe dich und deshalb will ich, dass du ..." - so ein Schwachsinn).
Aber das ist dann eine sehr eigenartige Form von Liebe.
******rin Frau
1.784 Beiträge
Themenersteller 
Hach, ihr Wunderbaren! *love4*
Ich danke euch sehr für eure tollen Beiträge. Auch wenn es nichts geändert hätte, es tut gut, mit diesem Erleben und dieser Weltsicht nicht allein zu sein. Hab ich mir doch gedacht, dass ich hier in dieser Gruppe Menschen treffe, die mich verstehen. *friends*

Ganz besonders freue ich mich für @******a40 und @*******ege, dass es euch damit auch so gut geht! *troet*
********rFan Frau
168 Beiträge
Dein System funktioniert. Herzlichen Glückwunsch.
Genieß dein Leben und das Konstrukt, wie du lebst.
Ich hatte auch mein Leben lang unterschiedliche Lebensweisen. Mir war immer wichtig, mich wohl zu fühlen.
Da ich kein monogamer Mensch bin, fiel mir dies noch einfacher.

Viel Erfolg *herz*
******tle Mann
47 Beiträge
Hallo zusammen,
es ist eigentlich ganz schrecklich, was dieses Wort Liebe und die angebliche Bedeutung aus uns macht, machen kann.
Jeder hat irgendwann das Gefühl verliebt zu sein und möchte dann mehr und mehr.... Zusammenziehen , monogam leben, kinder etc ... Aber nun gut.
Manche haben halt schlechte Erfahrungen gemacht und stellen ihre Gefühle hinten an, oder können allgemein Gefühle schlechter ausdrücken. Sie gehen mit dem Thema Liebe anders um. Erst Recht, wenn man merkt das es auch anders geht, dass man glücklich sein kann ohne sich selbst aufzugeben (ich mein das nicht so hart, wie es klingt) oder das man eben glücklicher sein kann, wenn dieser Druck nicht da ist. (Hast du ja auch angesprochen, das du dich Pudelwohl fühlst ohne diese Ansprüche, die es in einer Liebesbeziehung ja geben soll....)

.... Und andere wollen immer noch die eine Liebe.
Das führt zu Ungereimtheiten, Enttäuschung....


Es wurde hier schon gesagt. Man sollte nicht alles hinterfragen und nicht alles versuchen zu ergründen warum es ist, wie es ist.

Eins Frage ich mich aber:
Woher weißt du, das du in seinem Herzen nicht auch ganz groß bist ? Er lebt es vllt nur anders aus. Vllt hat er sogar größere Gefühle für dich, als du für ihn. (Ist nur hypothetisch gemeint)

Genieße es und macht zusammen eure eigene Welt.
Gruß an euch
******ter Mann
1.388 Beiträge
Ich sehe das Thema auf 2 Ebenen.

Die Gefühlsebene des Anderen kann man gar nicht genau kennen. Vielleicht werden Gefühle durch eine andere "Sprache der Liebe" nur anders ausgedrückt, was zu Fehldeutungen in der Intensität kommen kann. Biologisch ist es auch so, dass Verliebt sein für den Körper sehr anstrengend ist und er sich daher auch Erholungsphasen gönnt, die Intensität kann also nicht nur asymmetrisch sondern auch phasenverschoben sein.
In so fern mache ich mir über die Gefühlsebene wenig Gedanken, solange man einfach zueinander steht.

Auf der anderen Seite steht die Handlungsebene. War diese als Mono noch eher leicht, da man schlicht nach Freund und Partner Unterschied und entsprechend handelt, erlaubt die BA ja vielfältige Abstufungen. Ich habe Kontakte die inniges Tanzen einschließen, aber abseits der Tanzfläche platonisch sind, Kontakte mit denen ich Händchen halte und Kuschele, aber Küsse die Grenze sind, etc.
Wenn dabei die Beteiligten ihren Grenzen an anderen Stellen ziehen wird es komplizierter. Als Mono hat man einfach einen Korb, bleibt Freunde oder der Kontakt bricht ab, als Poly/BA-Mensch kann man sich aber durchaus auch auf gemeinsame Schnittmengen verständigen. Allerdings sollte es dann immer die engere Grenze sein, da ein anderes Verhalten sonst übergriffig wäre. Leider bringt dies für den anderen eine Beschränkung mit, aber da muss dann jeder für sich aus machen, ob man lieber die Schnittmengen genießt oder die Sehnsucht nach mehr doch so belastend ist, dass man sich lieber distanziert.
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von ******ter:
Auf der anderen Seite steht die Handlungsebene. War diese als Mono noch eher leicht, da man schlicht nach Freund und Partner Unterschied und entsprechend handelt, erlaubt die BA ja vielfältige Abstufungen. Ich habe Kontakte die inniges Tanzen einschließen, aber abseits der Tanzfläche platonisch sind, Kontakte mit denen ich Händchen halte und Kuschele, aber Küsse die Grenze sind, etc.
Wenn dabei die Beteiligten ihren Grenzen an anderen Stellen ziehen wird es komplizierter.
Ich sehe das genau anders herum.

In der BA muss ich (für mich) nicht unterscheiden zwischen Freund, Partner, Affäre oder was auch immer. Ich kann mich gegenüber dem jeweils Anderen einfach so verhalten, wie ich es gerade empfinde (unter Berücksichtigung seiner Grenzen, Wünsche und Bedürfnisse - logisch). Das macht es doch viel einfacher.

Wenn ich in einer monogamen Beziehung zu einer guten Freundin auch erotische Gefühle entwickle und diese erwidert werden und wir gern Sex miteinander haben möchten, so muss ich das unterdrücken. Es ist halt "nur" eine Freundin.

In der BA spielt so eine Unterscheidung und Abgrenzung keine Rolle - es ist genau das, als was es sich für beide stimmig anfühlt, ist es das, wohin es sich auch immer entwickelt. Ganz einfach und frei von jedem äußeren Zwang.

Und bezogen auf das Thema dieses Threads: Bestimmend ist der kleinste gemeinsame Nenner, alles andere wäre übergriffig.
Das gilt aber auch außerhalb der BA.
******ter Mann
1.388 Beiträge
OK, bevor es Missverständnisse gibt.

Diese Optionen zu haben ist schöner, weshalb ich dieses Modell ja auch lebe.

Was ich meinte ist, dass die zusätzlichen Optionen das ganze Konstrukt komplexer und dadurch möglicherweise komplizierter
(und in diesem Sinne dann weniger "einfach") werden lassen.
Ja, unterdrücken kann auch schwierig sein, aber "nur Freundin" gibt halt schon eine klare Vorgabe - in der BA muss man sich auf diese verständigen. Und nach Kuscheln und Küssen noch Grenzen zu ziehen ist für viele auch unverständlich - ist man im Rahmen der mononormativen Prägung damit ja bereits auf Partner-Ebene, auf der sonst eigentlich "alles" erlaubt ist.
******rin Frau
1.784 Beiträge
Themenersteller 
Ich verstehe die Unterscheidung nach Mono, Poly und BA in diesem Zusammenhang nicht. In jeder Konstellation ist es doch so, dass ich mein jeweiliges Gegenüber individuell betrachten muss. Und dann muss es halt stimmig sein, wieviel man miteinander „machen“ und füreinander sein möchte.

Ich glaube, was @******ter meint ist, dass man in einer klassischen Beziehung definieren muss, was man mit Außenstehenden „erlaubt“ bevor man es als Fremdgehen betrachtet. Aber dieses Problem stellt sich uns in der BA ja(hoffentlich!) nicht.
******ter Mann
1.388 Beiträge
@******rin
Nein, deine Vermutung geht in eine ganz andere Richtung.

Was ich meinte, war, dass man klassisch nur die Option Partner, Freund, nichts hat.
Es ist also auf Handlungsebene schnell klar, was zu einer Beziehung gehört, wenn man eines dieser Muster wählt.
BA-Beziehungen sind viel individueller und müssen daher im Detail besprochen werden, dass kann aufwendiger sein und lässt eben auch viel mehr Spiel für Asymmetrien, weil es schlicht mehr Formen gibt.

Die Asymmetrie Kuscheln OK, aber kein Sex (was Person 2 aber auch gern hätte) ist klassisch eher unüblich, denn entweder bleibt man Freunde (ohne Kuscheln) oder man wird Partner (und vereinbart so in den meisten Fällen auch Sex).
******rin Frau
1.784 Beiträge
Themenersteller 
Okay, danke für die Erläuterung. Ich verstehe jetzt hoffentlich worum es dir geht. Aber auf mich trifft das „Problem“ zum Glück nicht zu.

Wir liegen wohl eher un-klassisch irgendwo zwischen Partner und Freund. Sind uns aber über das Was und Wieviel absolut einig. Nur die Intensität der Gefühle dabei ist halt etwas unsymmetrisch, was aber zum Glück überhaupt nicht stört.

Trotzdem sehr spannende Gedankengänge, danke dafür.
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von ******ter:
Was ich meinte, war, dass man klassisch nur die Option Partner, Freund, nichts hat.
Es ist also auf Handlungsebene schnell klar, was zu einer Beziehung gehört, wenn man eines dieser Muster wählt.
BA-Beziehungen sind viel individueller und müssen daher im Detail besprochen werden,
Sorry, aber was muss denn da "besprochen" werden?
In der Beziehung zu einem Anderen ist doch alles möglich und erlaubt, was beide mögen und ihnen gut tut. Da muss ich doch vorher nicht im Detail besprechen (z.B.): "Eng umschlungen tanzen, küssen bis zur Schulter (von oben), Umarmung sind okay, Brüste und Intimbereich sind tabu und bitte nicht verlieben." (Ein wenig zugespitzt).
Das wird sich doch ergeben aus dem jeweiligen Moment und dem Fluss der Ereignisse. Allenfalls gibt man dem Anderen freundlich zu verstehen, dass gerade eine Grenze erreicht wurde, die man zumindest aktuell (noch?) nicht überschreiten möchte.
Und wenn man selbst so ein Achtungszeichen bekommt, dann respektiert man das natürlich - wie oben steht: "... was beide mögen und ihnen gut tut."
Ich finde im zwischenmenschlichen Miteinander nichts einfacher als genau DAS *ja*
******Fox Mann
2.328 Beiträge
Zitat von *****s42:
Sorry, aber was muss denn da "besprochen" werden?
Die eigene Beziehung, ihre Eckpfeiler oder nicht, Grenzen, was bin ich bereit zu geben und was geht mir zu weit... usw...
*******schi Frau
354 Beiträge
Zitat von ******Fox:
Die eigene Beziehung, ihre Eckpfeiler oder nicht, Grenzen, was bin ich bereit zu geben und was geht mir zu weit... usw...

Ich bleibe da lieber im Fluss. Dinge verändern sich. Alle diese Themen lassen sich bestenfalls mit einem „Hier und jetzt möchte ich/nicht“ ansprechen. Was morgen ist oder in 3 Monaten - ist eine Vorhersage. Einstein sagte: Die sind immer schwierig, vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen. Sagt meine Erfahrung auch.
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