Ich hatte bei meinem früheren Posting das Thema nicht vertiefen wollen, aber wenn es andere tun, dann möchte ich auch meine - ziemlich differenzierte - Meinung zum Thema darstellen. Dabei möchte ich mich gerne auf das Eingangs-Posting beziehen - auch deswegen, weil es vieles wie im Brennglas bündelt.
Zunächst mal zum Thema Reinkarnation. Ich glaube nicht an Reinkarnation. Ich bin nämlich fest davon überzeugt, dass sie ein Bestandteil unserer Existenz ist. Dafür gibt es m.E. klare Beweise: Nämlich die Berichte von Leuten, die in frühere Leben zurück geführt werden und von Fakten berichten, die heute nur mit großer Mühe nachrecherchiert werden können, sich aber als korrekt heraus stellen.
Das ist für mich, als sehr wissenschaftlich orientierter Mensch ein sehr wissenschaftlicher Beweis, denn ich kann mir keine Möglichkeit vorstellen, so etwas zu faken. Solche Dinge kommen seit über 30 Jahren auch immer mal in den Massenmedien, werden aber offenbar von Vielen nicht wahr genommen. BTW: Wird diese Technik wohl von Psychologen heute ganz selbstverständlich eingesetzt.
Da gehört es m.E. auch hin - jedenfalls in unserer westlichen Welt.
Ich kann mir sogar vorstellen, dass es so etwas wie einen Kern gibt, der durch die Leben geht. Ich habe glaubwürdige Berichte gesehen, bei denen sich ein junges, unglückliches Paar in Indien umgebracht hat um gemeinsam wiedergeboren zu werden - mit Erfolg! Das ist nahe an der karmischen Beziehung von dem Text.
Nochmal: Ich sehe mich als sehr wissenschaftlichen Menschen und als solcher weiß ich, dass das, was heute für den größten Unsinn gehalten wird, nach einem kleinen Paradigmenwechsel als allseits akzeptierte Realität gilt. In
diesem Sinne finde ich die Beschäftigung mit Grenzbereichen immer sehr spannend. Und das solcherlei Perspektivenwechsel darauf hinweisen kann, dass es auch noch was anderes gibt, finde ich dabei einen sehr positiven Effekt. So scheint es mir bei Honeyman zu sein.
Nichtsdestotrotz halte ich den Text des EP für esoterischen Mist. Einfach deswegen, weil - wie auch schon früher geschrieben - viel Wahres in dem Text steht, das aber mit Bezügen erklärt wird, die m.E. völlig in die Irre führen. Alles, was da stand, kann völlig zwanglos mit Erlebnissen aus diesem Leben erklärt werden.
Deswegen fand und finde ich den esoterischen Bezug dämlich: Er ist völlig überflüssig und macht den Text letztendlich wertlos.
Warum ich mich da so engagiere hat auch einen Grund: Dieser esoterische Mist, also dieses Hineingeheimnissen von irgendwelchen ostasiatischen Keulen, Astrologie oder sonstwelchem abseitigem Kram in ganz gewöhnliche Alltagsdinge halte ich für
gefährlich. Weil es die Leute, die davon betroffen sind, abhält, sich mal real mit ihrem Kram auseinanderzusetzen - was sicher wirklich sinnvoll wäre. Das ist leider das, was der Text befördert.
Ferner denke ich, dass dieser Eso-Kram
echte Spiritualität untergräbt. Gut Spiritualität ist nicht wirklich mein Ding, aber ich kann akzeptieren, dass es andere damit sehr ernst meinen - und manchmal täte mir mehr davon vielleicht auch gut
. Und in anderen als der westlichen Kultur wird damit auch oft sehr anders umgegangen. Aber echte Spiritualität ist
weit von dem Eso-Kram weg.
Ja klar habe ich auch ein paar Ideen dazu, wie es zu diesem Eso-Boom in den letzten Jahr(zehnt)en kommt. Ich will auch niemandem was Böses unterstellen - außer denen, die mit der Not anderer schamlos Kohle verdienen. Gefährlich ist das trotzdem. Individuell, aber auch gesellschaftlich.
Gruß
Stefan