Ehe geht nicht "anarchisch?
weil die Ehe eben nur mit einem Partner möglich ist und alle anderen Partner "benachteiligt". Solange die Mehrfachehe (oder Lebenspartnerschaft) in D nicht möglich ist, bleibt hier nur der Weg "Fake it till you make it"
Nee, nee, ganz so einfach ist das aber nun wirklich nicht!
Unsere Ehe ist vor allem davon geprägt, in Beziehungsfragen eben
keine hierarchischen Konstrukte zu akzeptieren. Wir haben uns
vorsätzlich nicht kirchlich trauen lassen, weil alle uns bekannten religiös ambitionierten Partnerschaftsmodelle hierarchische Strukturen asoziiert, die unserer Vorstellung von Miteinander zumeist sogar widersprechen!
Genau DAS läßt aber u.E. unsere Gesellschaft in Beziehungsfragen herumirrlichternde Geister gebähren, die sich schließlich (ich meine glücklicherweise) hier zusammen-/wiederfinden.
Genau diese ewigestrigen, vorwiegend aus patriarchaischen Weltsichten geborenen Konzepte führen doch dazu, dass solche Threads, wie dieser hier so vielen Suchenden "Heimat" werden zu können scheint - ich schiebe vor allem
darauf diesen immensen Erfolg = Zulauf.
Wir nutzen das gesetzlich verankerte "Ehe-Konstrukt", um
unseren Lebensentwurf (haben wir ja in unserer Vorstellung und in unserem Profil hinreichend publiziert) gesellschaftkonform - eben durch damit verbundene Rechtskonstrukte - auf (rechts)sichere Beine zu stellen und zu "legalisieren" (nix fake, was für ein Quatsch ...
) und uns genau so gegen alle destruktive Gesellschaftseinflüsse zu schützen, die mit ihren konservativeren Modellen - vor allem einer (krankhaften) Besitzergreiferei fördernden Egomanie Vorschub leisten, dabei aber in erster Line nicht vorhandenes bzw. nicht ausreichendes Vertrauen zu unterstellen oder zumindest zu implementieren suchen.
Genau
DAVON leben doch zahllose an einem Rechtssystem partizipierende Berufe (Anwälte, Richter, Staatsanwälte und alle dranhängenden "Mittäter"!) und wir glauben, dass auch (ja vor allem) darauf dieser Wahnsinn beruht, der unserer Gesellschaft ständig und immer dieser verkorkste, völlig lebensfremde Monogamie-Müll zu "verordnen" versucht ...
Und wer kann unser Ehekonstrukt tatsächlich zu Fall bringen?
Nur wir beide!
Eben!
Sonst
NIEMAND ... es gibt keine Möglichkeit (auch kleine rechtlichen!), eine geschlossene Ehe von Außen zu brechen oder auf Grund ihrer Gestaltung für ungültig zu erklären.
Wir lassen uns doch von niemandem vorschreiben, ob und/oder mit wievielen Menschen wir sonst noch freundschaftlich(+), intime/sexuelle Kontakte pflegen/anstreben.
Nicht einmal Bibel, Thora oder Koran kennen dafür Definitionen.
Wer hat den auch das Recht uns unsere Lebensentwürfe zu diskreditieren, diktieren oder oktroyieren?!?
ZUdem ist es ausschließlich
an uns, festzulegen, ob unsere weiteren Liebes-/Lebenspartner pirorisierte Stellungen haben/in unserem Leben einnehmen oder was sonst auch immer ...
Bei uns gibt es keine Haupt- und/oder Nebenfrauen -> so ein Schwachsinn hoch zehn aber auch (nochmal
):
Das frühe Altertum haben auch
wir längst überwunden! (vom Mittelalter mal ganz abgesehen ... Hexenverfoglung
NEIN DANKE!)
Nur
EINES wissen
wir ganz gewiß:
Wo Vertrauen fehlt, verdient eine "Beziehung" diese Begrifflichkeit nicht: sie hat ihre Existenzgrundlage verloren.
Und sollte es bei uns wider Erwarten doch mal so weit kommen, würden wir uns selbstverständlich rechtlicher Regelungen unseres Ehevertrages (Gütertrennung) - auch und besonders unserer Kinder wegen - und somit unserem vorbildlichen Rechtssystem anvertrauen/unterwerfen.
LG
Goetz und Karin