Eifersucht, Vertrauen und Selbstliebe ...
Hallo alle miteinander,
hätte da mal 'n Statement, dass
uns jedenfalls harmonisches Miteinander beschert ...
Wir haben für uns folgendes festgestellt und leben seit 19 Jahren sehr glücklich und zufrieden damit (ich, Goetz bin dabei von Anbeginn polyamor):
Eifersucht haben
wir als
für uns völlig sinnlos "entlarvt":
Ist sie berechtigt, ist die Beziehung kaputt (Vertrauensbruch),
ist sie es nicht, fehlt ihr das u.E. notwendige Vertrauen - auch zerstörerisch.
ich (Goetz) fand diese hier mehrmals zu Hilfe genommene "geschwisterliche Eifersucht"-Prabel ganz toll ... daran möchte ich kurz anknüpfen:
Wir sind der Überzeugung, das Eifersucht grundsätzlich eine Art "instinktiver Urtrieb" ist, der uns Egoismen in gruppendynamischen Prozessen "ausleben läßt", um eine (gewünschte/erworbene) Position in einer Gruppe zu sichern/erhalten und daher ganz "urnatürlich" daherkommt.
Aber:
Wir lernen nach anfänglichen Eifersüchteleien, wie Liebe geht ...
und weiter lernen wir aus Liebe, wie Vertrauen geht usw. usw.
Später lernen wir wie wir uns selber lieben ... wenn
das gelingt, können wir auch sehr leicht und vorbehaltlos anderen unsere Liebe schenken, weil wir aus "Selbsterfahrung" wissen, wie schön das ist und wie gut das tut.
Liebe zu sich selbst läßt auch das Vertrauen zu sich selbst wachsen/gedeihen.
Selbstvertrauen ist u.E. die absolute Grundlage, Anderen überhaupt Vertrauenswürdigkeit unterstellen zu können.
Jedes Leben ist von verschieden langen "Prüflisten" durchzogen, die allein dazu dienen, die Vertrauenswürdigkeit eines Anderen zu checken. Die unterschiedlichen Längen gehen auf Erfahrungen zurück, die entweder häufiger Enttäuschungen hat erleben lassen (lange Liste) oder eben weniger Enttäuschungen (kürzere Liste) ... je nachdem, wie wir das was als Kind begann "weiter(ge)erlebt" haben, eben wie gut wir erlernten, wie Vertrauen und Liebe mit- und ineinander spielen ...
"Langlisten-Menschen" haben's schwerer Vertrauen zu fassen ... und sind daher wohl eher versucht, sich über den stark "abkürzenden Weg" der Eifersucht (weil mißtrauisch) in einer Beziehung zu profilieren. "Kurzlisten-Menschen" wohl eher nicht so leicht - weil häufiger vertrauenbeschenkt ...
Ende vom Lied:
Wer sich selbst wirklich zu lieben lernt, kann gesundes Selbstvertrauen aufbauen.
Wem diese Chance verwehrt ist oder wer seine nicht nutzt oder zu nutzen weiß, wird früher oder später ungefiltert seine "urzeitliche Egonmaschinerie" einsetzen, um "in Besitz zu nehmen", zu klammern (festzuhalten) und sich ständig zu "vergleichen" suchen (fehlendes Selbstvertrauen). Immer in der Furcht "vielleicht nicht zu bestehen", werden dann typische (Eifersuchts)Szenen initiiert ...
Dabei erst Recht in einer Beziehung über kurz oder lang "zu verlieren" brennt sich nachhaltig als (schlechte) Erfahrung ein und wirkt negativ selbstverstärkend (eskalativ).
Denn aus bereits erlittenem "Verlust" (des Partners) entstehen indifferente und zudem unbewußte (Verlust)Ängste, die nur weitere Eskalationen hervorbringen ... ein Teufelskreis.
Fazit
für uns:
1. Wir ordnen Eifersucht fehlender oder nicht ausreichend ausgebildeter Herzensbildung zu, was das Erlernen wahrer Selbstliebe unmöglich macht.
2. Fehlende Herzensbildung führt also zwingend zu schwach bis gar nicht ausgebildetem Selbstvertrauen, weil ohne (Selbst)Liebe Vertrauen nicht erlernbar ist.
Beides wären für uns sehr unbefriedigende Zustände und ermahnen uns, weiter in völlige/s Vertrauen und Loyalität zum Partner zu investieren, immer weiter zu üben/leben, um uns in diesem "lebendigen Werdungsprozess" ständig entwickeln zu wollen ...
Und wo's mal "schwächeln" will, greifen wir auf unsere Liebe zurück, hören einander zu und sind nachsichtig - das hilft und macht unendlich stark.
Und wenn's echt mal klemmt, ist Sex nicht nur unglaublich entspannend, sondern läßt
uns in aufrichtigem gegenseitigem "den-Anderen-zum-Glück-geleiten-wollen" gemeinsam zu unserem Selbst zurückfinden ... da sind wir gerne auch mal
Bonobono
Goetz
(
nur ich!)
PS:
das gelingt übrigens auch superprima bei meinen Freundinnen ...
besonders wichtig und gut, wenn mal mehrere gleichzeitig anwesend sind ...