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Eifersucht und Selbstliebe

****ne Frau
8.370 Beiträge
*danke*
Ja klar bin ich mir bewusst das es wieder besser wird.
Manchmal habe ich das Gefühl das Schicksal möchte nicht das es besser wird.
Nämlich immer dann wenn wieder so ein Batzen kommt.
Alles Dinge die ich nicht beeinflussen kann.
Und wenn man einen Weg gefunden hat kommt der nächste Batzen.
Und dann gibt es eben Tage wo mir das enorm bewusst wird.
Nur als Beispiel: wir hatten unseren letzten Sex vor 2 Wochen *panik*
Und da kommen mir dann schon meine Selbstzweifel: bin ich noch attraktiv für ihn? Ziehe ich ihn noch an? Findet er mich sexy?
Oder sieht er nur das Arbeitstier und die Hausfrau in mir?
Und heute ist halt mal wieder so ein Tag *traurig*
*****013 Paar
296 Beiträge
Ist doch bei uns schon länger her mit dem GV, aber in meinem Alter weiss ich natürlich dass ich ihr nicht mehr genügen kann, mit dem muss ich halt auch leben können. Das Leben lehrt halt einem auch.
****ne Frau
8.370 Beiträge
Aber mir fehlt der Sex.
*****013 Paar
296 Beiträge
Aber es hat doch sicher viele geeignete willige Männer in Deiner Umgebung. Du bist doch so eine attraktive Frau in den besten
Jahren. *knuddel*
****ne Frau
8.370 Beiträge
Danke für das Kompliment.
Stimmt, an Männern mag es nicht mangeln.
Aber ich möchte bevorzugt den Sex mit meinem Partner *zwinker*
Und den vermisse ich.
****ga Frau
17.984 Beiträge
Themenersteller 
@kelene
ja ich fände es gut wenn du zu
deinem Thema ein eigenen Thread aufmachst
wie z.B. "SEX in der Beziehung" oder
"fehlender SEX in der Beziehung"
dann können wir hier weiter über
Eifersucht und Selbstliebe diskutieren und
ich finde dein Thema auch ein sehr wichtiges
und interessantes neues Thema, das einen eigenen
Thread verdient *g*

Ich danke dir.
LG Ananga
****ne Frau
8.370 Beiträge
Dann mach ich das morgen mal.
Habe heute 12h Arbeit hinter mir und mein Kopf macht nur noch wugnpflgmööööööö
******ger Paar
127 Beiträge
Eifersucht, Vertrauen und Selbstliebe ...
Hallo alle miteinander,

hätte da mal 'n Statement, dass uns jedenfalls harmonisches Miteinander beschert ...

Wir haben für uns folgendes festgestellt und leben seit 19 Jahren sehr glücklich und zufrieden damit (ich, Goetz bin dabei von Anbeginn polyamor):
Eifersucht haben wir als für uns völlig sinnlos "entlarvt":

Ist sie berechtigt, ist die Beziehung kaputt (Vertrauensbruch),
ist sie es nicht, fehlt ihr das u.E. notwendige Vertrauen - auch zerstörerisch.


ich (Goetz) fand diese hier mehrmals zu Hilfe genommene "geschwisterliche Eifersucht"-Prabel ganz toll ... daran möchte ich kurz anknüpfen:
Wir sind der Überzeugung, das Eifersucht grundsätzlich eine Art "instinktiver Urtrieb" ist, der uns Egoismen in gruppendynamischen Prozessen "ausleben läßt", um eine (gewünschte/erworbene) Position in einer Gruppe zu sichern/erhalten und daher ganz "urnatürlich" daherkommt.
Aber:
Wir lernen nach anfänglichen Eifersüchteleien, wie Liebe geht ...
und weiter lernen wir aus Liebe, wie Vertrauen geht usw. usw.

Später lernen wir wie wir uns selber lieben ... wenn das gelingt, können wir auch sehr leicht und vorbehaltlos anderen unsere Liebe schenken, weil wir aus "Selbsterfahrung" wissen, wie schön das ist und wie gut das tut.
Liebe zu sich selbst läßt auch das Vertrauen zu sich selbst wachsen/gedeihen.
Selbstvertrauen ist u.E. die absolute Grundlage, Anderen überhaupt Vertrauenswürdigkeit unterstellen zu können.

Jedes Leben ist von verschieden langen "Prüflisten" durchzogen, die allein dazu dienen, die Vertrauenswürdigkeit eines Anderen zu checken. Die unterschiedlichen Längen gehen auf Erfahrungen zurück, die entweder häufiger Enttäuschungen hat erleben lassen (lange Liste) oder eben weniger Enttäuschungen (kürzere Liste) ... je nachdem, wie wir das was als Kind begann "weiter(ge)erlebt" haben, eben wie gut wir erlernten, wie Vertrauen und Liebe mit- und ineinander spielen ...

"Langlisten-Menschen" haben's schwerer Vertrauen zu fassen ... und sind daher wohl eher versucht, sich über den stark "abkürzenden Weg" der Eifersucht (weil mißtrauisch) in einer Beziehung zu profilieren. "Kurzlisten-Menschen" wohl eher nicht so leicht - weil häufiger vertrauenbeschenkt ...

Ende vom Lied:
Wer sich selbst wirklich zu lieben lernt, kann gesundes Selbstvertrauen aufbauen.
Wem diese Chance verwehrt ist oder wer seine nicht nutzt oder zu nutzen weiß, wird früher oder später ungefiltert seine "urzeitliche Egonmaschinerie" einsetzen, um "in Besitz zu nehmen", zu klammern (festzuhalten) und sich ständig zu "vergleichen" suchen (fehlendes Selbstvertrauen). Immer in der Furcht "vielleicht nicht zu bestehen", werden dann typische (Eifersuchts)Szenen initiiert ...

Dabei erst Recht in einer Beziehung über kurz oder lang "zu verlieren" brennt sich nachhaltig als (schlechte) Erfahrung ein und wirkt negativ selbstverstärkend (eskalativ).
Denn aus bereits erlittenem "Verlust" (des Partners) entstehen indifferente und zudem unbewußte (Verlust)Ängste, die nur weitere Eskalationen hervorbringen ... ein Teufelskreis.

Fazit für uns:
1. Wir ordnen Eifersucht fehlender oder nicht ausreichend ausgebildeter Herzensbildung zu, was das Erlernen wahrer Selbstliebe unmöglich macht.
2. Fehlende Herzensbildung führt also zwingend zu schwach bis gar nicht ausgebildetem Selbstvertrauen, weil ohne (Selbst)Liebe Vertrauen nicht erlernbar ist.

Beides wären für uns sehr unbefriedigende Zustände und ermahnen uns, weiter in völlige/s Vertrauen und Loyalität zum Partner zu investieren, immer weiter zu üben/leben, um uns in diesem "lebendigen Werdungsprozess" ständig entwickeln zu wollen ...

Und wo's mal "schwächeln" will, greifen wir auf unsere Liebe zurück, hören einander zu und sind nachsichtig - das hilft und macht unendlich stark.
Und wenn's echt mal klemmt, ist Sex nicht nur unglaublich entspannend, sondern läßt uns in aufrichtigem gegenseitigem "den-Anderen-zum-Glück-geleiten-wollen" gemeinsam zu unserem Selbst zurückfinden ... da sind wir gerne auch mal Bonobono *smile*

Goetz
(nur ich!)
PS:
das gelingt übrigens auch superprima bei meinen Freundinnen ... besonders wichtig und gut, wenn mal mehrere gleichzeitig anwesend sind ... *liebhab*
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels Gruppen-Mod 
Ich denke,
so geht es

Wir lernen nach anfänglichen Eifersüchteleien, wie Liebe geht ...
und weiter lernen wir aus Liebe, wie Vertrauen geht usw. usw.

und wir lernen, uns selbst zu lieben und anzuerkennen.

Aber das ist - je nach Voraussetzungen - ein mehr oder weniger lange dauernder Prozess.

Interessant finde ich, dass Eifersucht in fast allen Bereichen negativ gesehen wird: Geschwister, Freunde, Kollegen - das Ideal ist es, nicht eifersüchtig zu sein. Und ich denke auch, das Leben ist schöner, ohne.

Nur in der sexuellen Liebesbeziehung gibt es "gesunde Eifersucht" , "ein bisschen Eifersucht schadet nicht" ... leuchtet mir persönlich nur ein, wenn ich solche Beziehungen auch als Verpflichtung ansehe, z.B. meine Gene nur mit einem Partner zu vermischen...

*nachdenk*

Nur mal so ins Unreine gedacht, denn ich bin nun wirklich keine Psychologin...
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich knüpf da auch noch mal an die Geschwister-"Eifersucht" an (und die darf man wirklich nur bei Babys und Kleinstkindern betrachten - danach kann es schön das Ergebnis von Erziehung sein, und ist es in meinen Augen auch):
******ger:
Wir sind der Überzeugung, das Eifersucht grundsätzlich eine Art "instinktiver Urtrieb" ist, der uns Egoismen in gruppendynamischen Prozessen "ausleben läßt", um eine (gewünschte/erworbene) Position in einer Gruppe zu sichern/erhalten und daher ganz "urnatürlich" daherkommt.
Aber:
Wir lernen nach anfänglichen Eifersüchteleien, wie Liebe geht ...
und weiter lernen wir aus Liebe, wie Vertrauen geht usw. usw.

Später lernen wir wie wir uns selber lieben ... wenn das gelingt, können wir auch sehr leicht und vorbehaltlos anderen unsere Liebe schenken, weil wir aus "Selbsterfahrung" wissen, wie schön das ist und wie gut das tut.
Bei Säuglingen ist diese Eifersucht dadurch geprägt, dass ein eigenes Bedürfnis gerade nicht befriedigt wird. Dieses kann ein echtes Bedürfnis, dass auf einem tatsächlichen Misstand beruht (Hunger, Langeweile, nasse Windel, ...), sein oder mit zunehmender bewusster Wahrnehmung der Umwelt auch ein subjektiv übernommenes (ein anderes Kind freut sich über einen Ball - ich freue mich gerade nicht so toll - also will ich auch den Ball, damit ich mich ebenso freue).

Das sind für mich Ausdrucksformen der "Eifersucht", die mit der Befriedigung der Grundbedürfnisse und dem Streben nach Glück und Zufriedenheit zu tun haben. Sie richten sich gar nicht direkt gegen andere Personen, sondern nur auf die (egoistische) Beseitigung selbst empfundenen Mangels.

Die andere Form der Eifersucht lernen wir erst mit der Zeit: "Pass auf deine Sachen auf!" (im Sandkasten) "Nimm lieber gleich 2 Kekse, sonst kriegst du nachher keine mehr ab." ... usw. - all diese kleinen Dinge, die einen dazu bringen, auf den eigenen Vorteil bedacht zu sein (inzwischen völlig unabhängig von real vorhandenen Bedürfnissen).

Sicher hat so ein Streben nach einem "Mehr" als die anderen haben, in unserer Gesellschaft auch seine Vorteile: Es erzeugt Konkurrenzdruck und erhöhte Anstrengungen, allerdings im Gegenzug auch Unterdrückung und Machtausübung - alles, um den eigenen Vorteil zu mehren. Bis hin zu solchen "Auswüchsen", dass manche Menschen über eigene Vermögen verfügen, die dem Mehrfachen des Bruttoinlandsprodukt einiger Staaten entsprechen. Auch das ist für mich ein Ergebnis von Eifer-Sucht: das krankhafte, weil unkontrollierte und maßlose Streben (Eifern) nach Besitz, den man nicht einmal mehr ansatzweise zur Befriedigung seiner Bedürfnisse benötigt.

Wie schön wäre es, wenn dieses Streben nach "Das ist alles meins - und geht dich gar nichts an!" gar nicht erst anerzogen würde ... *g*
******ger Paar
127 Beiträge
@SailingMaxx:
Dieses kann ein echtes Bedürfnis, dass auf einem tatsächlichen Misstand beruht (Hunger, Langeweile, nasse Windel, ...), sein oder mit zunehmender bewusster Wahrnehmung der Umwelt auch ein subjektiv übernommenes (ein anderes Kind freut sich über einen Ball - ich freue mich gerade nicht so toll - also will ich auch den Ball, damit ich mich ebenso freue).

Ich finde das eine ganz tolle Beobachtung ...
Ja, ich (Goetz) sehe das ganz genau so ... Eifersucht ist m.E. von Anfang an da ... einfach "zum überleben" (... in totaler Hilflosigkeit" -> Baby, Kleinkind) und als Kleinkind/Kind, wenn uns gruppendynamisch (auch nur zwei bilden schon eine Gruppe) "etwas über den Kopf wächst" ... wieder aus Hilflosigkeit.
DAS meinte ich mit ...
eine Art "instinktiver Urtrieb" ist, der uns Egoismen in gruppendynamischen Prozessen "ausleben läßt", um eine (gewünschte/erworbene) Position in einer Gruppe zu sichern/erhalten und daher ganz "urnatürlich" daherkommt.
urnatürlich nenne ich das und meine damit etwas, dass (erst mal) "ganz in Ordnung" ist.

... und ja, da geb ich dir Recht:
Vieles wird "anerzogen", aber ich finde Erziehung geschieht vor allem durch "Abschauen/Nachahmen des Vorgelebten" ... und leider gehören da viele unbewußt "gelebte Egoismen" dazu, die uns unsere (zu) sehr von Materialismus dominierte Gesellschaft "antrainiert" *gr3*
Kinder sind ein wunderbarer Spiegel meiner selbst ... und entdecke ich "merkwürdige Unartigkeiten" oder (noch interessanter) irritierendes Fehlverhalten im sozialen Miteinander, dass nicht auf Unreife zurückzuführen ist, dann packe ich mich sofort erst mal an die eigene Nase, bevor ich schimpfe. Denn bei Prüfung meines (vor)gelebten "Vorbilddaseins" bin immer wieder richtig erschrocken *schock*, was für'n totalen Schmarrn ich da gelegentlich mache *lol*
LG
Goetz (nur ich!)
******ger Paar
127 Beiträge
@Katharina57:
Interessant finde ich, dass Eifersucht in fast allen Bereichen negativ gesehen wird: Geschwister, Freunde, Kollegen - das Ideal ist es, nicht eifersüchtig zu sein. Und ich denke auch, das Leben ist schöner, ohne.

Ich sehe Eifersucht eigentlich eben nicht als "etwas Schlechtes" ... sie zeugt doch eigentlich nur von "gewisser Unreife" oder schlicht Unsicherheit und wird einfach in Situationen, derer man/frau eben grad nicht so richtig Herr wird, "aus Kindertagen ausgeliehen" - einfach so ...
In diese Kategorie wage ich auch die so oft beschriebene "gesunde Eifersucht" zu packen *lach*
Ist aber irgendwie auch sehr verständlich - ja vielleicht sogar legitim, denn jeder hat doch das Recht auf Weiterlernen aus Erfahrungen, oder?
Früher oder später kommt doch jeder (reifere) Mensch spontan gefühlsmäßig zu dieser Erkenntnis, dass das Leben "schöner wär", ohne ...
Ich finde das schon geradezu selbsterklärend *zwinker*
Und wird im Licht solcher Erkenntnis an sich "zu arbeiten" versuchen, stimmt's?

Ganz gruselig wird's halt m.E. dann, wenn irgendwo auf dem Weg eine Entwicklung "stehenblieb" - quasi nicht aus den Kinderschuhen erwachsen - das glaube ich dann zu erkennen, wenn Mensch plötzlich Sache zu werden scheint und "wie Besitz" gehändelt wird ... *sternchen*

Nur mal so ins Unreine gedacht, denn ich bin nun wirklich keine Psychologin...
Hey, ich persönlich finde den Gedanken ganz i.O. - nur für mich nicht (er)lebbar ... hi hi
Polyamorie kennt keinen "bestimmten Genempfänger" (außerdem bin ich sterilisiert) *haumichwech*

Jedenfalls immer wenn ich was von dir lese, erkenne ich immer sehr gesunden Menschenverstand und ein ausgezeichnetes von guter Beobachtungsgabe durchzogenes Bauchgefühl *top*
Wenn's um Mensch geht, hab ich's persönlich viel lieber so, als aus Büchern (Psychologenwissen) - das Leben schreibt sowieso "Bücher" die in keiner Fachliteratur Platz fänden ... *smile*
LG*knuddel*
Goetz (nur ich!)
****ne Frau
8.370 Beiträge
Ich finde die Theorie zwar ganz einleuchtend, aber doch auch für extrem viele runterziehend.
Was ist denn mit den Menschen die in ihrer Kindheit nur Schlechtes erlebt haben was ihre Gefühlswelt angeht?
Die fast nur negative Erfahrungen machen mussten?
Haben die überhaupt eine Chance da rauszuwachsen?
Man darf ja nicht vergessen das die Kindheit, bei den meisten geht die Erziehung ja bis zum 18 Lebensjahr, prägend ist.
Haben die dann Pech gehabt?
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels Gruppen-Mod 
Na ja
... ich war früher eifersüchtiger als heute, will sagen, ich habe auch als Erwachsene noch dazu gelernt. Ich denke auch, es hilft, über seine Ängste und Befürchtungen zu sprechen - sie ans Licht zu holen und dort zu betrachten sozusagen.

Wenn es um wirklich zwanghafte Eifersucht geht, dann hilft wohl nur professionelle Hilfe, denn eine extreme Form des eifersüchtigen Handelns zerstört Beziehungen und damit auch irgendwann das eigene Leben.
****ra Frau
2.702 Beiträge
QKelene
nein nein, der Mensch ist glücklicherweise bis in's Hohe Alter lernfähig!

und hier gilt zuerst natürlich: das Erkennen der dahinter steckenden Mechanismen ist der 1. Schritt und danach kommt natürlich gaaaaaanz viel harte Arbeit, solche erlernten Verhaltensweisen bewusst wieder abzutrainieren...

Das größte Problem der Psychologie...

Einstellung und EinstellungsÄNDERUNG

aber es ist möglich!
******XXL Mann
3.802 Beiträge
****ga:
ja ich fände es gut wenn du zu
deinem Thema ein eigenen Thread aufmachst

+1

Allerdings fände ich als Thema "Alltag und Beziehung" noch besser, denn ich glaube dass da viele ein Thema haben.

Vielleicht können die Mods ja auch die entsprechenden Teile aus diesem Thread dort hin schieben?


Gruß
Stefan
******XXL Mann
3.802 Beiträge
Eifersucht(?) bei Tieren
*****s42:
*******na57:
schon Babies reagieren sauer, wenn die Mama sich mit jemandem anders beschäftigt
Die Studie würde mich mal interessieren - vor allem die Rahmenbedingungen. *ja*

Leider musste ich auch lernen, dass dieses Muster - oder zumindest ein ähnliches - wohl wirklich tief nicht nur in menschliche Sozialgefüge eingebrannt ist. Ich habe Experimente mit Hunden gesehen, bei denen der eine von beiden systematisch bei Belohnungen für irgendwelche Übungen benachteiligt wurde. Der benachteiligte Hund hat darauf mit Verweigerung reagiert und nicht mehr mitgemacht.

Da fällt es selbst mir, der nicht zu Andropomorphisierungen neigt, schwer, das nicht als Ergebnis eines Ungerechtigkeitsgefühls zu deuten. Und ist das Empfinden von Ungerechtigkeit - also im Sinne von "nicht Recht sein" und nicht im Sinne von "nicht gleich (viel) sein" - nicht die Wurzel von Eifersucht?


Gruß
Stefan
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels Gruppen-Mod 
Wenn ich die Diskussion
so verfolge, so scheint es viele Ursachen für eifersüchtiges Verhalten zu geben.... *crazy*
****ra Frau
2.702 Beiträge
Ungerechtigkeit...
...ist ja was ganz Anderes!

StefarXXL
Ich habe Experimente mit Hunden gesehen, bei denen der eine von beiden systematisch bei Belohnungen für irgendwelche Übungen benachteiligt wurde. Der benachteiligte Hund hat darauf mit Verweigerung reagiert und nicht mehr mitgemacht.

ich habe selber in der Neurologie MRT-Untersuchungen zur Lohngerechtigkeit
http://www.sciencemag.org/content/318/5854/1305.abstract
gemessen, das Gerechtigkeitsgefühl ist nicht nur in menschlichem Verhalten ganz tief verankert!

Man darf das aber nicht verwechseln!
und genau DARUM geht es bei Eifersucht!

Eifersucht ist das Gefühl, aus "Besitzstandsgegebenheiten", aufgrund des eigenen Gefühls ein Anpruchsrecht auf die Belohnung Aufmerksamkeit, Zuneigung, Liebe zu haben, sich diese "Belohnung" ja verdient zu haben.

Aber Liebe/Zuneigung/Hingabe ist kein Verdienst, sondern ein Geschenk, da gubt es keine absolute Gerechtigkeit, keinen Anspruch!

Dafür muss man sich aber seiner selbst sehr sicher sein, um richt in die Schiene
sie/er liebt mich nicht mehr, wenn sie/er mir nicht mehr als einzigem diese Belohrurg zukommen lässt!


die eifersüchtigsten Menschen sind sich ihrer selbst (und ihren Partners!) nicht sicher, Verlustangst .... und hier geht es nicht nur um den Verlust des Partners, sondern auch um den Venlust der eigenen Bedeutung!

mein ex-Chef (Prof. Elger, Uni Bonn) hat das Belohnungszentrum als den wichtigsten Impulsgeber in allem menschlichen Verhalter gesehen...
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Gruppen-Mod 
******XXL:
ch habe Experimente mit Hunden gesehen, bei denen der eine von beiden systematisch bei Belohnungen für irgendwelche Übungen benachteiligt wurde. Der benachteiligte Hund hat darauf mit Verweigerung reagiert und nicht mehr mitgemacht.
Wieder so eine gefährliche Schlussfolgerung, indem menschliche Verhaltensmotivation auf Tiere übertragen wird. Ich sehe da eher, dass der Hund, der keine (oder weniger) Belohnungen erhielt, einfach die Lust verloren hat. Weil seine Motivation (Ich mache dies oder jenes und bekomme dafür ein Leckerli) nicht mehr erfolgte.

Interessant wäre die Beobachtung der Reaktion, wenn ein Hund mit einer bestimmten Belohnung seine Übungen beständig absolviert und dann neben ihm ein Hund das gleiche macht, aber eine wesentlich größere Belohnung erhält. Und selbst da kann auch nur einfacher Futterneid die Ursache sein.
****ra Frau
2.702 Beiträge
@sorbas42
Wieder so eine gefährliche Schlussfolgerung, indem menschliche Verhaltensmotivation auf Tiere übertragen wird. Ich sehe da eher, dass der Hund, der keine (oder weniger) Belohnungen erhielt, einfach die Lust verloren hat.

naja, der Mensch ist nicht so außergewöhnlich in seinem Verhalten... ganz viele Verhaltensgrundmuster gibt es durchgängig bei allen Mammalia und dazu gehört eben auch Neid (DAS will ich auch!) und ein positives Gefühl bei Belohnungen... Die Wertigkeit der Belohnungen (Futter, Sex, Streicheleinheiten) ist nun sowohl zwischen Arten als auch zwischen Individuen einer Art unterschiedlich gewichtet und um so höher die Intellektualisierung ist (da hat der Mensch schon "mehr auf'm Kasten" als die Ratte), um so feinere Differenzierungen kann es da geben....
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Gruppen-Mod 
Die Frage ist ja nicht, dass ein Tier für sich Wertunterschiede zwischen diversen Belohnungen macht, sondern ob es auch Wertunterschiede zwischen seiner Belohnung und der Belohnung, die ein anderes Tier erhält, treffen kann und darauf dann auch reagiert.

Und hier ist der Mensch durch die zweifelsfrei bewusste, differenzierte Wahrnehmung seiner Umwelt und die gedankliche Abstraktionsmöglichkeit (nur dann kann ich etwas selbst Empfundenes mit etwas vergleichen, was ich nicht direkt selbst wahrnehme) den meisten Tieren wohl doch deutlich voraus.

Womit wir vielleicht für dieses Thema konstatieren können:
Der Mensch ist in der Lage, neue Bedürfnisse nur aus der Beobachtung anderer heraus zu generieren (was meiner Meinung nach den meisten Tieren nicht gegeben ist). Er kann es sogar aus der reinen Fantasie heraus, was sicherlich ein sehr entscheidendes Moment für die Kreativität ist.
Leider kann er dadurch auch Bedürfnisse entwickeln, deren Befriedigungen keinen wirklichen Einfluss auf seine Zufriedenheit haben können, weil sie real (bzw. derzeit) nicht machbar sind. Und obwohl er dies weiß, quälen ihn diese unbefriedigten fiktiven, also nur im Geist generierten Bedürfnisse so sehr, als wären es reale Bedürfnisse (weil er dazwischen nicht mehr unterscheiden kann).

Ein Beispiel zur Veranschaulichung (mal nicht aus der Beziehungswelt):
Du bist auf Arbeit und machst deinen Job gut und gern.
Jetzt erfährst du, dass dein Kollege gerade in den Urlaub geflogen ist und wahrscheinlich schon im Süden unter Palmen am Strand liegt. Sofort fängt die Fantasie an zu arbeiten, du stellst dir vor, wie schön es dort für dich selbst wäre, anstatt hier diese plötzlich so eintönige und langweilige Arbeit zu verrichten. Und der eigene Urlaub ist noch sooo fern und mehr als Balkonien wird es wohl ach nicht, weil erst mal das Auto zu Reparatur muss - und die wird eh schon teuer genug ...


Real hat sich an dem Job nichts geändert, man könnte ihn genau so gern (und gut) weiter machen. Aber sehr viele sind in so einer Situation eifersüchtig auf den Kollegen - und selbst wenn diese Eifersucht nicht sehr stark und zerstörerisch ist, wird sie doch bei den meisten spürbar negativ auf die Motivation für den Job wirken - zumindest vorübergehend.

Nur wenige Menschen empfinden den Urlaub des Kollegen als anregend und motivierend, sich dadurch auf den eigenen Urlaub zu freuen - den man ja in 7 Monaten auch schon wieder hat *zwinker*
Neid/Eifersucht
Wenn man diesen kurzen Anflug von Neid dann als Symptom erkennt und sich überlegt, dass man sich zwar nicht gleich in die Sonne ans Meer legen kann, aber durchaus mal wieder eine Auszeit in der Badewanne, Sauna, Cocktail mit ner Freundin drin ist - dann ist so ein erstmal unangenehmes Gefühl doch auch richtig gut gewandelt?
Ich denke, unangenehme Gefühle werden vor allem in der eigenen Bewertung unabhängig von dem eigentlichen Auslöser doch zu gern vermieden, bekämpft - am besten noch mit Selbstvorwürfen garniert, dass man als aufgeschlossener Mensch doch tatsächlich auch solche Regungen hat...
Meinerseits übe ich gerade das Wertesystem als solches zu enttarnen und produktiv mit jeder Regung umzugehen. Das fällt mir bei besonders brennendem Verlangen natürlich nicht leicht ;-), aber viele kleine Sitiationen sind schon leicht geworden und ich gleite irgendwie fluffiger durch den Alltag.
******ger Paar
127 Beiträge
*ja*
Ja, genau, http://www.joyclub.de/my/2892340.calamity.html *dafuer*

... und das machen Menschen, die ihre Reifung als lebendigen Prozess begreifen ... als "lebenslangen Dauerzustand" erkennen *top*

Wie schrieb zhagra noch so zutreffend?
nein nein, der Mensch ist glücklicherweise bis in's Hohe Alter lernfähig!

und hier gilt zuerst natürlich: das Erkennen der dahinter steckenden Mechanismen ist der 1. Schritt und danach kommt natürlich gaaaaaanz viel harte Arbeit, solche erlernten Verhaltensweisen bewusst wieder abzutrainieren...

hi hi ... und wiiiie ... und noch für ganz vieles Anderes (Tolles!) mehr" *zwinker*

Und hey Kelene,
ich dachte mir schon fast, dass dir das jetzt im völlig falschen Moment vor (auf) die Füße fällt und es tut mir eeenZ leid - echt jetzt *troest* :
Was ist denn mit den Menschen die in ihrer Kindheit nur Schlechtes erlebt haben was ihre Gefühlswelt angeht?
Die fast nur negative Erfahrungen machen mussten?
Haben die überhaupt eine Chance da rauszuwachsen?
Man darf ja nicht vergessen das die Kindheit, bei den meisten geht die Erziehung ja bis zum 18 Lebensjahr, prägend ist.
Haben die dann Pech gehabt?

Aber ich möchte dir ein paar echt tolle Sachen dazu sagen:
Ich habe viele Menschen kennengelernt, die in ihrer Kindheit definitiv eine wahre Hölle durchlebten. Auch diese Menschen waren offen für sozialverträgliche Optimierung ihres Selbst und damit auch Verhaltens ... und sind dabei richtig gut/erfolgreich *top*
Also ja, auch sie haben eine Chance, weil sie "besonders sensibilisiert" durch's Leben schreiten und auf selbstbetreffende Themen wie Selbstliebe und Eifersucht regelmäßig konstruktiv reagieren.
Eine Prägung ist keinesfalls "schicksalsegeben auszuleben". Wenn dem so wäre, wie ist's dann mit unseren Instinkten? So viel Tier sind wir Menschen ja wohl immer noch, dass uns unsere Instinkte "steuern" ... mitunter auch ganz zielführend und konstruktiv ... ein tolles Beispiel ist das "einander (nicht) riechen können" (sogen. "Bauchgefühl"), oder?
Immerhin wird über 90% unseres Lebens vom Unterbewußtsein gesteuert - und das sind doch im Wesentlichen Instinkte!
Wir sind doch das ganze Leben mit unserem Kopf (der Analysierende, Ordnende, Stukturierende und Speichernde) damit beschäftigt, aus Handlungen verursachte Irritationen (Mißverständnisse) oder sozial unverträgliche (Fehl)verhalten zu korrigieren, zu erklären oder einfach nachzujustieren und auf jeden Fall mal als "nach Möglichkeit-nicht-Wiederholen" *lach* abzuspeichern (= lernen), stimmt's?
Also sind wir doch ständig "im Training" ... weshalb denn aufgeben?
Jeder kann etwas an sich ändern, immer und auch einfach so.
Niemand sollte aber an Anderen etwas ändern wollen, geschweige denn dazu zwingen (auch und schon gar nicht passiv!) ... nicht verwechseln *huch*

Ich glaube, dass jeder (s)eine Chancen hat, Selbstbewußtsein aufzubauen (das können geliebte Partner besonders gut *smile*) und Eifersucht abzubauen (reine Willens- und Übungssache [Sublimation] - bei guter Kondition => viel Geduld und Zeit) ... bei manchen hapert's halt mit der (kritischen) Selbstwahrnehmung und dem Finden (weil's vor lauter Suchen halt gerne "vergessen" wird) aber auch daran kann man/frau "arbeiten" ... oder?

Ergo ... alles wird gut *juhu*
LG
Goetz
Unterstreichen
Ich habe viele Menschen kennengelernt, die in ihrer Kindheit definitiv eine wahre Hölle durchlebten. Auch diese Menschen waren offen für sozialverträgliche Optimierung ihres Selbst und damit auch Verhaltens ... und sind dabei richtig gut/erfolgreich *top*
Also ja, auch sie haben eine Chance, weil sie "besonders sensibilisiert" durch's Leben schreiten und auf selbstbetreffende Themen wie Selbstliebe und Eifersucht regelmäßig konstruktiv reagieren.

Genau das habe ich so erlebt und lebe es hoffentlich.
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