Waaaaas?!?!
Sag mal stefanXXL, jetzt muß ich doch mal "persönlich werden:überall, wo du aufschlägst, versuchst du kontinuierlich alles was mit Gefühlen zu tun hat aus den Bereich Beziehung (im weitesten Sinn) wegzudiskutieren -argumentieren.
Du erschaffst neue Themen und versuchst auch noch dort kontinuierlich Geühle in (mit Verlaub) abenteuerliche Theoreme zu transzendieren ...
Warum denn?
Was ahst du für 'n Problem maaan(n)?!?
Hast du Angst vor tiefen, echten Gefühlen?
Den Vogel schießt du aber eindeutig HIER ab :
Es grenzt auch von Liebe ab und auch von Sex. Dass Liebe und Sex in guten Partnerschaften / Beziehungen vorkommen ist zwar so, aber m.E. für Beziehung nicht konstitutiv. Es gibt viele Partnerschaften / Beziehungen, die das nicht (mehr) haben.
Was soll das denn nu wieder?!?
In deinen davor gemachten Ausführung sag ich mal unkommentiert dito!
Aber wie kommst du auf diese völlig abstruse Idee Liebe und Sex als "nicht konstitutiv" ausklammern zu wollen?
Halloooo?
Hast du zufällog schon mal was von "platonischer Liebe" gehört?
Da wär sie ja schon wieder diese beängstigende (weil nicht mathematisch kalkulier-/berechenbar?)
Okay, ich lass jetzt mal mein ganzes (sonst so gerne gefühleerklärendes) "Gefühlsgeschwurbel" weg und beziehe wie folgt Position:
1. Beziehung:
Das Wort formuliert die Begrifflichkeit des "sich beziehen auf" ...
Demnach beschreibt die Bedeutung (ich gehe hier nur von parnterschaftsfähigen Lebewesen aus) eine "Vereinbarung/Verabredung zur auf Gegenseitigkeit beruhenden Gemeinsamkeit", einverstanden?
2. Zustande kommen:
Jedes Zustandekommen ein Beziehung zielt auf eine (nicht zwingend bewußt herbeigeführte), wie auch immer geartete "Zweckgemeinschaft".
Achtung für dich: während wir eben noch weitgehend kontrolliert agieren, verlieren wir beim nächsten Punkt bereit zu mind. 96% die Kontrolle ... wir betreten unbewußte Spären (wie zumeist in unseren Leben)
3. Sart/Verlauf:
Eine Beziehung benötig m indesten einen Signalgeber/Auslöser (für den Start) und einen "Katalysator" (für die Kontinuität). Beide können aus positivem, als auch negativem Anlass einsetzen, denn es gibt ja nicht nur "schöne", sondern wohl auch häßliche, schmerzhafte Beziehungen. Schon an den benutzten Attributen bemerkst du, dass es hier eigentlich schon mit "Gefühlen" im grundsätzlichsten Sinn losgeht. Du kannst dich natürlich wieder auf Theoreme wie Chemie, Hormone, Elektrophysik (Nerven) berufen ... aber es hilft dir spätestens dann nicht (mehr) weiter, wenn erste Mechanismen anlaufen ... anfänglich unbewußt, Automatismen vergleichbar. Den einzigen "Zugrif für Richtungsänderungen" glauben wir über unser Bewußtsein zu haben.
Aber weit gefehlt!
Unser Unterbewußt sein, gesteuert von Hautsensoren, Gerüchen und zuletzt (unperfekten, weil extrem manipulierbaren) Visualisierungen, verarbeitet Prozesse auf einer Zeitachse, die sich nur Bruchteilen der Geschwindigkeit unseres Großhirnes ausmacht/benötigt.
Das Ruder führen in ertser Linie Intuition und Instinkt.
Ergo ist alles was wir glauben (zu diesem Zeitpunkt oder später) "bewußt zu beeinflussen" ist in Wirklichkeit im besten Fall nur ein "Nachbessern" längst Geschehenem.
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An dieser Stelle möchte ich mich von der Fauna "veranschieden", denn nachfolgende Passagen weiß ich als Mensch in deren Bewußtsein nicht nachzuvollziehen. Außerdem habe ich keine Kenntnisse, wie und ob andere Tiere eventuell über unbewußte Mechanismen, die bewußtes Steuern gegen ihre Instinkte (ausgenommen fremdgesteuerte Konditionierung) ermöglichen.
Und schließlich kann ich zu deren "Gefühlswelt" eher Vermutungen und Ahnungen beisteuern
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4. bewußtes Steuern, Signalverarbeitung, Reflexe:
Hier sind wir jetzt bei "teilb- und vollbewußten Handlungen, Gesten, Signalen (Mimik, Worte).
Um überhaupt auf etwas/jenmanden "reagioeren" zu können, müssen wir uns Muster "zurechtlegen" oder erlernen/erlernt haben, die es uns ermöglichen mit dem Gegenüber "umzugehen" ...
Und die einfachsten (Grund)Formen heißen Sympathie und Antipathie, stimmt's?
Wir sind bei diesen vedammten nicht steuerbaren (weil unbewußte Prozesse) Gefühlen ... what the fuck! oder wie der Bayer sagt "zefix"
Diesen Beiden ordnen wir quasi zwingend alle jeder wie auch immer geartete Beziehung, auch nur zweckmäßig begründenden "materiellen Optionen" unter, weil wir ja nun eine BAsis (er)schafffen wollen, die einer Geminsamkeit oder Zusammensein ihre fundamentale Gestalt geben soll.
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An diese Stelle "verabschiede" ich mich von allen Formen negativ geprägter Beziehungen, weil die jetzt m.E. den Rahmen sprengen würden und zudem das Thema konstruktive Gestaltung zwischenmenschlicher Beziehungen (darüber wollen wir doch reden oder?) verfehlten und konzentriere mich nur noch auf "Sympathiegeprägte".
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5. Gefühle:
So! Und nu?
Wir sind angekommen ... angekommen an einem Punkt, wo ich bereits von "rudimentären Strukturen der Liebe" sprechen würde ... rein platonisch von mir aus.
Jetzt sind es eigentlich nur noch kleinste Schritte, die große Wirkung zeigen können, denn gehen wir mal davon aus, eine Beziehung wollte "wachsen", unterstelle ich hier jetzt, das beiderseitig Bemühungen unternommen werden, konstruktive Bande zu verstärken ... das geht aber nur durch verstärken der Sympathie -> Liebe ...
Sicher, es könnte hier einfach aufhören und das Zusammensein/gemeinsamtun hat eine Basis, verabredete Regeln vermögen dann das zu regeln, was nun nicht gelebte vertiefende Sympathie mit Bestreben nach "mehr" (= Liebe) ohne weiteres Zutun vermocht hätte.
6. monogame, Polyamore und anarchische Beziehungen:
geht es aber doch weiter, kann eine Beziehung durch wahrhaftige Liebe, die selbstverständlich völliges Vertrauen implementiert, eine bisher monogameBeziehung so stark werden lassen, dass es möglich wird siene liebevolle Zuwendung zu "teilen".
Dazu sind allerdings drei grundsätzliche Phänomene nötig:
a) die beiderseitige Fähigkeit, den Ego (am besten mit altuistischen Ambitionen) zurückzufahren,
b) nur noch auf Vertrauen als feste, alternativlose Basis zu setzen und
c) das eigene Glück, die eigene Befriedigung darin zu finden, das andere in den gleichen Genuss des eigenen Erlebens mit dem Partner kommen sollen.
Und schon ist ein gleichberchtigt geliebter Partner möglich. Die praktische Umsetzung würde ich dann "polyamor" nennen.
Anarchie kann sozusagen das I-Tüpfelchen werden, wenn zu alle dem noch das Vertrauen in die "konstruktive Eigendynamik" aus sich selbst entwickelnder Regelgestaltung unter Berücksichtigung immer zu gewährender gegenseitiger Freiheit zu entwickeln.
Gemäß der Weisheit:
Die eigene Freiheit endet da, wo die des Partners eingeschränkt wird.
So!
Ich habe fertig.
Fazit:
Es gibt keine Beziehung ohne Liebe ... ohne Sex? Ja, schon, ... aber wer will das schon, wenn's dazugehören könnte?
Sorry Stefan,
aber ich glaube aus deinen bislang gelesenen Ausführungen viel Therorie und wenig gelebte Praxis herauszulesen und würde dir nahelegen wollen, die Theorie einfach hinter dir zu lassen und entschieden engagierter in die Praxis einzusteigen ... sich in die Fluten unkontrollierbarten Gefühsgewabers zu werfen und sich vertrauensvoll "fallen" zu lassen ... vertrau mir, wenn du ehrlich mit dir bist und dich selbst liebst, wirst du weich landen und aufgefangen.
Okay, das ist zwar eeenZ riskant und birgt natürlich schmerzhafte Erfahrungen, aber es lohnt sich allemal ... allein schon wenn ich auf unsere Beziehung schaue
Aber bitte behaupte nicht mehr, dass Liebe in Beziehungen nicht konstitutiv sei, das ist einfach total weltfremd und degradiert Menschen in Beziehungen generell zu Marionetten "leblos-konstruktivistischer Kontrollfetischismen" ... und das ist einfach nicht wahr.
Danke für eure Geduld und euer Interesse.
LG
Goetz
(nur ich!)