Also hier mal so mein Modell...
Ich gebe zu, ich war zu faul den ganzen Thread bis hierher zu lesen, ich hoffe ich presche da jetzt nicht irgendwo rein.
Das ist natürlich nur eine Momentaufnahme, morgen sehe ich das vielleicht schon wieder anders.
"Beziehung" sagt für mich ersmal gar nichts aus, eine Beziehung habe ich zu jedem Menschen, überhaupt zu jedem Ding um mich rum. Interessant wird es erst, wenn man über die Qualitäten dieser Beziehung nachdenkt.
"Freundschaft" ist für mich etwas, was wächst und aufblüht, was viel Zeit braucht, und wo man auch nicht wirklich was Beschleunigen kann. Vor kurzem ist es mir aufgefallen, dass ich und meine Partnerinnen in der Vergangenheit oft den "Fehler" gemacht haben, das beide, nachdem nach den ersten drei Monaten die hochstürmische Schmetterlingphase langsam etwas abgekühlt ist, höchst hektisch an diesem Pflänzchen gezerrt haben weil jetzt dringend eine gute Freundschaft gebraucht wird, damit die Partnerschaft in eine höhere Ebene gelangt. Ich hab gemerkt diese Pflänzchen mögen das gar nicht.
"Parnterschaft" ist eine Absprache, ein Deal den man am besten gemeinsam Entwirft und vor allem auch drüber redet, leben wir zusammen, sehen wir uns so und so oft, kochen wir zusammen, arbeiten wir zusammen? Vögeln wir regelmäßig? Da giebt es viele Wege und Wünsche und sie sind einem ständigen Wandel unterzogen, der Deal muss immer mal wieder hinterfragt geupdateted werden.
"Liebe" ist für mich das größte
ich kann es nicht so genau beschreiben, aber in dem Punkt bin ich auch ziemlich spirituell - deswegen war oder ist immernoch Polyamorie schon vom Wort her eigentlich das nonplusultra für mich. Ich liebe meine Eltern, mein Kind, viele Menschen in meinem Umfeld, die Natur, den Kosmos, alles vermutlich, aber jede Liebe ist anders, und diese Andersartigkeit ist mir heilig. Daraus ergibt sich für mich, dass ich den Wunsch habe jeder/m mit Respekt und Augenhöhe zu begegnen.
Liebe und Sex ist für mich zwar nicht per se, aber doch oft eng miteionander verwoben. Wenn ich guten Sex habe, solchen, wo mein ganzer Körper hinterher drei Tage lang grinst, dann bin ich auch immer schwer verliebt. Diese Verliebtheit bewerte ich erstmal nicht zu hoch, aber sie ist potentiell ein sehr potentes Samenkörnchen für eine nachhaltige tiefe Bindung, wenn beide das wollen.
So ich glaub das reicht erstmal.
Jetzt muss ich hier mal rumlesen, mir ist noch nicht klar geworden, wie sich die Beziehungsanarchie jetzt von der Polyamorie abgrenzt.