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persönliche Grenzen

****ne Frau
8.370 Beiträge
Themenersteller 
persönliche Grenzen
Hallo Leute *wink*

mich würde mal interessieren ob ihr persönliche Grenzen habt was Freiheit anbelangt und wenn ja, wo diese sind.

Grüße
Kelene
Welche Grenzen meinst du denn?
Hallo,

mich würde interessieren, welche Grenzen du meinst? Wenn es um Beziehungen geht, würde ich für meinen Teil meine Grenzen da ziehen, wo eine Beziehung komplett einseitig wird. Damit meine ich aber auch nicht, wenn mir mein*e Partner*in nicht die Gefühle erwidern kann, die ich habe. Dieses Gefälle ich IMHO in jeder Beziehung mehr oder weniger leicht gegeben. Ich meine damit das proaktive Ausnutzen vllt. sogar in Verbindung eines Abhängigkeitsverhältnisses. Aber wie gesagt, das ist meine ganz subjektive Grenze.

Liebe Grüße
****ne Frau
8.370 Beiträge
Themenersteller 
Die Grenzen können vielfältig sein.

Mir ist gerade mal wieder eine Grenze aufgezeigt worden die fast schon ein persönliches Paradoxum ist *nachdenk*
Ich lerne einen neuen Mann kennen der selbst Freundschaft+ anstrebt.
Da ein Gleichklang vorhanden ist habe ich das genossen.
Bis ich um Kontaktaufnahme zu einer Freundin von mir gebeten wurde.
Mag sein das ich da evtl. etwas völlig falsch verstanden habe und ich bin sicher niemand der irgendwem "vorschreibt" mit wem er/sie Kontakt hat.
Aber es hat für mich einen extrem bitteren Nachgeschmack wenn erst Interesse bekundet wird (nicht nur auf Freundschaftsbasis) und sich dann an eine Freundin rangemacht wird.
Da ist für mich eine persönliche Grenze erreicht.
Komischerweise wäre es etwas anderes wenn ich mit dieser Freundin in einem Club unterwegs wäre und wir uns einen Mann "teilen" würden.
Gleiches gilt wenn er weitere Kontakte zu anderen Frauen hat, was bestimmt der Fall ist.
Vielleicht bin ich aber auch nur zu kompliziert *gruebel*
*******day Frau
14.275 Beiträge
Hm...
Die Grenze ist für mich erreicht, wenn meine Grenzen nicht akzeptiert werden.

Ich hab da einen uralten Freund. Wir hatten vor 30 Jahren mal eine kurze Affäre. Daraus wurde einen von diesen Freundschaften, die da sind, wenn man sich sieht und nicht leiden, wenn man sich nicht sieht. War auch nie ein Problem, selbst wenn wir uns mal zwei Jahre nicht gesehen oder gehört hatten.

Irgendwann gestand er mir seine devote Neigung und seine Unfähigkeit, darüber mit seiner Frau zu sprechen. Am Anfang schleppte er nur Handschellen an, wenn wir zum Kaffee verabredet waren. Aber mit der Zeit wurde sein Bedürfnis, diese Neigung auszuleben, immer größer. Und sein Leidensdruck auch. Also habe ich mich hier kreuz und quer durch die Foren gelesen, um einen intellektuellen Zugang zu einem Thema zu bekommen, das mein Kopfkino eher nicht ankurbelt. Und weil ich ja prinzipiell abenteuerlustig bin, bin ich dann halt in die Rolle der Domina geschlüpft. In dieser SM-Ferienwohnung war ich dann insofern erfolgreich, als er seinen Spaß hatte. Ich war also in der Rolle überzeugend. Nur gekickt hat es mich nicht.

Straight wie ich bin, habe ich das auch ganz klar so mitgeteilt. Und es wurde auch ganz klar akzeptiert. Ne Weile später meldete er sich und frage, ob wir nicht mal wieder zusammen kochen könnten. Wir sitzen also stinknormal bei mir zuhause rum, ich verschwinde zwischendurch im Bad. Und als ich wiederkomme, sitzt ein nackter Mann mit Keuschheitsgürtel gefesselt auf meinem Sofa.

Allerdings nicht lange, denn ich habe ihn schleunigst vor die Tür gesetzt und seitdem nichts wieder von ihm gehört. Mein Freund ist er immer noch und wird es in meinem Herzen auch bleiben. Aber respektlose Nötigung geht gar nicht.

Sylvie *sonne*
*******day Frau
14.275 Beiträge
@Kelene
Vielleicht bin ich aber auch nur zu kompliziert *gruebel*

Finde ich nicht *nein*

Hinter solchen Paradoxen stehen nach meiner Erfahrung unerkannte Wünsche und Erwartungen, die sich im Unterbewussten verstecken. Ob das nun sexuelle, intellektuelle oder emotionale Bedürfnisse sind, es lohnt sich, in sich auf die Suche zu gehen und herauszufinden, was der andere da angefixt hat. Es hilf einem, sich seiner selbst bewusst zu werden.

Und vor allem macht es in dem Zusammenhang überhaupt keinen Sinn, mit sich selbst zu hadern (und so interpretiere ich den Satz über die eigene Kompliziertheit). Also nimm es im zweiten Schritt als Einladung herauszufinden, an welchem überflüssigen Idealbild Du Deine Handlungen misst *zwinker*

Liebe Grüße

Sylvie *sonne*
****ne Frau
8.370 Beiträge
Themenersteller 
Ich gebe dir da Recht, er hat Wünsche in mir geweckt die momentan ein wenig hinten dran stehen weil mein Partner und ich beide vom Alltag so eingefangen sind.
Zumal es ja auch aufregend ist wenn man jemand Neues kennenlernt.
Wenn man feststellt wie man ganz gut miteinander harmoniert, auf all den von dir angesprochenen Ebenen (okay, die sexuelle Ebene haben wir noch nicht erreicht)
Klar sind in mir Erwartungen geweckt worden.
Ich bin ja Mensch und ein Übermaß an Gefühl *zwinker*
Wie eben schon erwähnt: vielleicht war das auch nur ein riesengroßes Missverständniss und ich mach mir völlig umsonst einen Kopf.
Wobei die Grenze für mich schon real ist.
*******OfMe Frau
2.647 Beiträge
Mir fallen da spontan zwei Dinge ein:

Zum einen wenn es um gesundheitliche Fragen geht. Ich habe mir ein hohes Hygiene-Bewusstsein antrainiert, und wenn ich das Gefühl habe mein Partner tobt sich sexuell gerade sehr aus und sieht das eher locker, werde ich sehr schnell deutlich zurückhaltender.

Das zweite ist, dass ich gerne selbst bestimme, wen ich wie weit in mein Leben lasse. Anfragen ob ich jemanden mal mitnehme zu meiner Familie oder in meinen Freundeskreis mag ich nicht so - wenn ich das passend finde, biete ich es von mir aus an. (Höflich Fragen ist okay, aber nur wenn mein Gegenüber auch gut mit einem Nein Leben kann ohne eingeschnappt zu sein.)
persönliche Grenzen
Beziehungsanarchie ist für mich keine Beziehungsart, sondern ein Denkmodell für ehrliche, hierarchiefreie Beziehungen aller Art.

Somit versuche ich die persönlichen Grenzen nach folgender "Goldenen Regel" zu setzen:
„Was du nicht willst, dass man dir tu’, das füg’ auch keinem anderen zu.“

LG
Joe
****ne Frau
8.370 Beiträge
Themenersteller 
Ein ganz alter Spruch der immer noch brandaktuell ist *zwinker*
******XXL Mann
3.802 Beiträge
Der konkrete Fall, den du nennst, hört sich für mich so an, als wärest du / fühlst du dich nur als ein Mittel zum Zweck. Einen Mensch zum Mittel machen, ist aber grundsätzlich problematisch - und in den hier verhandelten Beziehungen ein No-Go. Insofern finde ich da eine harte Grenze.

Ein ganz alter Spruch der immer noch brandaktuell ist

Na, in Zeiten von BSDM scheint mir das nicht mehr ohne Weiteres logisch...


Gruß
Stefan
****ra Frau
2.005 Beiträge
Meine ...
... persönliche Grenze ist da erreicht, wenn

• mein persönliches Umfeld in 'Mitleidenschaft' gezogen wird. ( *kindergarten*)

• klare Worte und Linien fehlen -> Lügen, Unehrlichkeit

• jemand ohne Recht über mich und meine Freizeit bestimmen möchte.


*my2cents*
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