Der Beginn einer offenen Beziehung

Wir raten dringend davon ab sich da einschränken zu lassen.

Wenn ein Partner eine offene Beziehung will und sich dem Partner zuliebe zu sexueller Treue verpflichtet wird das auf Dauer nicht gut gehen - zumindest wird man sich nicht wirklich wohl fühlen, irgendwann ausbrechen, fremdgehen oder sich trennen bevor man das auslebt was einem fehlt.

Am besten also von Anfang an klar stellen dass man in diesem Punkt nicht kompromissbereit sein kann.

Das schreckt leider viele ab, aber wenn man dann einen passenden Partner gefunden hat weiss man was man hat.

Es lohnt sich !

Offene Beziehung ist für mich irgendwie kein Thema.
Ich brauche den Raum, meine Gefühle dem schenken zu können, zu dem sie hin wollen. Mit wem ich dann Sex habe, ist doch zweitrangig.

p_r

Ich begeistere niemanden für irgendwas. Ich bin kein Missionar. Ich erkläre gerne meine Wünsche und Bedürfnisse und reflektiere gemeinsam, ob man da zusammen kommt - oder eben auch nicht. Oder begleite bei dem Weg, für den man sich gemeinsam entscheidet.

(Davon habe ich auch schon umgekehrt profitiert; bei ein paar Beziehungen in meiner Vergangenheit war das Wunschmodell meiner Partner eins, für das ich mich verändern/entwickeln wollte.)

Ich könnte nicht zum Beginn einer "neuen" Beziehung auf Freiheiten verzichten. Erstens hält nichts so lange wie ein Provisorium (und das Gegenüber bekommt den falschen Eindruck, dass dies "optional" sei, und nicht notwendig). Und zweitens wäre das übergriffig meinen bestehenden Beziehungen gegenüber.

Ich bin da sehr pragmatisch: Wenn es nicht passt, dann passt es eben nicht.

Meine Beziehungen starte ich immer von Anfang an als offene Beziehung. Damit sind die Weichen eindeutig gestellt, alles andere wäre eine bewusste Täuschung des neuen Partners. Ich halte es für äußerst ungünstig, eine Beziehung schon mit einer Täuschung zu beginnen - wie will man dann später vermitteln, dass einem Offenheit und Ehrlichkeit in der Beziehung besonders wichtig sind?

Das einzige, was ich in der Situation anbieten kann: "Du weißt, wie ich meine Liebesbeziehungen leben möchte. Fühle dich in keiner Weise gezwungen, es auch so machen zu müssen - aber vielleicht kannst du einfach ein Stück mit mir mitgehen, genau diesen Weg. Erlebe, wie ich es lebe und entscheide selbst aus dieser realen Erfahrung heraus, ob du ihn weiter gehen möchtest oder wann du ihn verlassen willst.
Ich liebe dich - und daher kann und will ich dir nicht vorschreiben, was du tun sollst und bin dir auch nicht böse, wenn du dich anders entscheidest. Es ist in erster Linie DEIN Leben. "

mache ich es auch.

Die Männer, mit denen ich seit Jahren anarchisch-offene Beziehungen lebe, kamen schon mit diesem Modell in mein Leben. Das Problem, dass ein völlig "ungebundener" Mann davon überzeugt werden musste, dass ich nicht als One-Man-Woman zu haben bin, hatte ich so noch nicht.

Wenn sich eine Beziehung anbahnt, dann verweise ich mittlerweile auf diese Gruppe... und wenn ein Mann mich für sich alleine haben will, dann passt es eben nicht.

Und wird dann auch nicht passend gemacht - das würde sich mit meiner Idee von Freiheit und Selbstbestimmung auch für andere Menschen beißen.

Sofort andere Spielpartner abzuschiessen finde ich als Forderung auch unmöglich.

Aber leider höre ich sie immer wieder. Von denen, die es " Ernst meinen"... Die scheinen das Sexualverhalten als Konstante zu sehen, was ich schade finde.

da ich keine Exklusiv Beziehung mehr eingehen werde,
werde ich von Vornherein klar formulieren wie mein Lebensweg
aussieht.

also, dass ich mich nochmal auf ne Zweierkiste einlasse kann ich ausschließen.
Das wird irgendwann einfach zu eng.
Ich brauche und suche Nähe, und nicht Enge.
Da ich in meiner letzte Single Phase sehr gute Erfahrungen mit einer Freundschaft+
gemacht habe, sehe ich das als einen gangbaren weg für mich an.
Wie sich das dann weiter Ausbaut, wird die Zeit zeigen, ünd meine eigene Weiterentwicklung.

Das ist ein sehr schönes Bild!

Nähe kann man auch zu mehreren haben, man kann sich anlehnen, man kann Kontakt haben, den anderen spüren - aber man kann auch mal auf Abstand gehen, um nur für sich zu sein.

Enge beschränkt, die engt ein (deshalb heißt sie wohl so ). Sie schließt Erweiterungen und Ergänzungen aus.

Da ich gerade heftig am reflektieren bin fällt mir auf, dass ich vom Gefühl und von der Sehnsucht wohl schon sehr lange BA bin.
Die 80er, Osho/Sannyas... da habe ich diese Nähe, diese Liebe und dieses "keine Forderungen an den Anderen zu stellen" schon mal erlebt.

... ein großer Freigeist

OSHO nur als Autor eines dicken Buches, was ich mal von einer geliebten Freundin geschenkt bekommen habe. Ich habe darin noch keine 5 Worte gelesen - nur das, was draußen steht.

Da stehen bestimmt viele kluge Worte drin
Ich mag es aber nicht lesen, weil es mir zu mühselig ist, mir aus religiös gefärbten (religiös hier viel weiter gefasst als christlich ) Inhalten Anregungen für mein absolut atheistisches und völlig frei von übersinnlichen Anschauungen gelebtes Leben zu ziehen.

Um es kurz zu machen: Wenn jemand Interesse an dem "Buch der Geheimnisse" hat - einfach melden.

BTW: Die Bibel (vor allem das AT) habe ich auszugsweise gelesen und darin auch sehr viele interessante Anregungen für Liebe und Zuneigung und ein friedvolles Miteinander gefunden. Da frage ich mich, warum die Religion, die darauf aufbaut, so liebesfeindlich ist.

Aber ich schweife vom Thema ab. Wäre aber vielleicht ein interessantes neues Thema: "Die Beziehungsanarchie im Blick verschiedener Religionen"

Die Religion die Du meinst, baut nicht auf dem AT auf.
das NT wurde Ca.300-400 NC zusammengestellt

Ich weiß, dass das AT wesentlich älter ist und letztlich die grundlegende inhaltliche Basis aller drei großen monotheistischen Weltreligionen darstellt. Auch die Christen berufen sich auf das AT (sie tun es immerhin offen und direkt, im Islam muss man schon genauer hinschauen, um die Parallelen zu sehen ).

"die Religion" ist nicht dasselbe wie "die Kirche" .... welche überhaupt ?

Ich bin gegen einen Thread mit religiösem Inhalt, das gibt nur Ärger und Missverständnisse . Inwieweit die eigenen Lebensweise mit der eventuell gelebten Religion übereinstimmen, muss jede/r mit seinem/ihrem Gewissen selber vereinbaren. Allgemeine Diskussionen führen da nicht weiter, ist jedenfalls meine Erfahrung.

AH, doch eine verwandte Seele...

Sorry, sollte keine Diskussion über Religion sein.
Ich respektiere jede Religion und die Menschen die diese leben.
einer hat den Knopf gedrückt, und ich bin wie üblich sofort losgeschossen.

wäre ein Thema für einen anderen Thread oder in der Plauderecke ... ich hab nur schlechte Erfahrungen mit dem Thema gemacht ....

Also, zurück zum Beginn einer offenen Beziehung...

am besten ist Ehrlichkeit und Aufgeschlossenheit von Anfang an!!!
Eine Stino-Neueroberung kann sich dann einfach überlegen, ob er sich auf diese Lebensform, dieses Arrangement einlassen will, oder ob`s eben nicht passt!
Dazu denke ich eben auch, daß, einmal Blut geleckt von unserer Lebensform, keiner mehr sich wirklich auf Monogamie eingrenzen lässt.
Deshalb plädiere ich absolut für Offenheit, Ehrlichkeit und damit auch für Fairness im Umgang miteinander, egal, was passiert, man sollte sich gegenseitig respektieren und akzeptieren, so finde ich basieren die besten und unerütterlichsten Freundschaften!!!
GLG, Eure Angel