Ich finde solche pseudowissenschaftlichen Untersuchungen (und vor allem die Ergebnisse) nur lustig. Mehr als Unterhaltungszweck (bestenfalls) haben die doch nicht.
Erinnert mich immer an den Wissenschaftler und den Frosch ¹)
Wenn sie schon festgestellt haben, dass vermehrtes Testosteron in der Schwangerschaft zu einem längeren Zeigefinger führt (beides sind ja objektive Messwerte, diese Korrelation mag also stimmen), so ist die Ableitung eher fragwürdig.
Ich würde da eher so schlussfolgern:
Testosteron steigert auch die Risikobereitschaft - solche Menschen sind dann vielleicht auch eher bereit, das Risiko der Überschreitung moralischer Normative ihrer Gesellschaft einzugehen. Und das kann eben auch dahin führen, dass die Norm der monogamen Beziehung eher in Frage gestellt wird.
Die anderen (die mit dem kürzeren Ringfinger) haben unter Umständen den gleichen Drang, dieser moralisch aufgezwungenen Norm zu entfliehen, trauen sich nur nicht.
Diese Betrachtung verschiebt das Problem von "zuviel Testosteron in der Schwangerschaft" zu "fragwürdige Moralnormen, die die freie Entfaltung des Menschen unterdrücken".
________________________
¹) Wissenschaftler setzt Frosch auf Tisch, pfeift, Frosch springt.
W misst und schreibt in sein Protokoll: "Frosch mit 4 Beinen springt 2 Meter."
W schneidet F ein Bein ab, pfeift, Frosch springt.
W misst und schreibt in sein Protokoll: "Frosch mit 3 Beinen springt 1,5 Meter."
W schneidet F zweites Bein ab, pfeift, Frosch springt.
W misst und schreibt in sein Protokoll: "Frosch mit 2 Beinen springt 1,2 Meter."
W schneidet F drittes Bein ab, pfeift, Frosch springt.
W misst und schreibt in sein Protokoll: "Frosch mit 1 Bein springt 0,9 Meter."
W schneidet F das letzte Bein ab, pfeift, pfeift nochmal ...
W schreibt in sein Protokoll: "Frosch ohne Beine ist taub."