Ein herzliches Servus in die Runde.
Wir sind seit 12 Jahren ein Paar, verheiratet, 4 Kinder, Immobilien und PipaPo.
Unser Er ist „monogam“ geprägt und hat nie etwas anderes gesucht oder darüber länger nachgedacht.
Bis er auf unsere Sie traf.
Für unsere Sie sind Beziehung schon jeher individuell. Man kann ihnen Etiketten verpassen, aber diese dienen der Beschreibung, nicht der Definition.
So befand sie sich zuvor immer wieder in monogamen Beziehungen, was keinesfalls zutreffend die individuelle Konstellation beschreibt.
So wie Menschen nunmal sind, stülpen die meisten anhand einer Beschreibung ihre eigene Definition über diese Beziehung.
Und das erzeugt ohnehin Reibung, mit ihr auf fast allen Ebenen.
Unsere Beziehung ging sie mit der Ankündigung ein, dass sie nicht-monogam leben will und wird.
Dass sie diese Beziehung so mitgestalten will, dass jeder frei und verantwortlich handeln und fühlen soll.
So ganz hat ER es damals nicht verstanden und auch nicht glauben wollen
Wer tut das schon?
Heute leben wir in vielen Aspekten sehr stark verbunden.
Seit 3 Jahren ist Sie in Beziehung zu einem weiteren Mann, am besten mit freundschaftlich-liebend-sexuell zu beschreiben.
Seit kurzem sind wir an dem Punkt, an dem es (endlich) möglich und tragbar zu sein scheint, dass sie ihre ganz eigene Auffassung von „Sex ist auch nur ein Hobby von mir“ wirklich auch ausleben kann.
Wir sind in so vielen Bereichen, auf so vielen Ebenen sehr unterschiedlich. Es war ein holpriger, herausfordernder Weg bis hierhin und er wird steinig, spannend, freudig weitergehen.
Wir haben keine Regeln, keine Vereinbarungen. Keine Grenzen, die nicht überschritten werden durften.
Nur sehr deutlich (Sie und zunehmend auch Er) bis indirekt (ER) formulierte Wünsche und Ängste.
Für unsere Sie ist es von essenzieller Bedeutung, dass man sich willentlich, frei und bewusst immer wieder für oder gegen ein Weiterführen der Beziehung auf den unterschiedlichen Ebenen entscheidet.
Dass keiner den anderen
braucht, sondern
nur will.
Nicht einfach, wenn so viele reale Verbindlichkeiten bestehen. Aber möglich, wenn immer wieder über mögliche Ausstiegsszenarien geredet wird.
Wir sehen uns als Interessengemeinschaft, deren gemeinsame Ziele die Sorge für die Kinder ist und das gemeinsame wirtschaftliche Interesse.
Unsere Freundschaft, unsere Liebe, unsere gemeinsame Sexualität sind Boni, die unser Leben bereichern.
Daniela & Marcel