@*********son73 Unser Gehirn denkt immer ob wir wollen oder nicht.
Beim Auto fahren, im Schlaf, beim kuscheln, sogar wenn wir Ohnmächtig sind, dem entkommen wir nicht. Auch wenn wir uns gerne der süssen Ilusion hin geben, dass da kein Plan und keine Berechnung dahinter stehen wenn wir uns einander öffnen, unsere Gehirne denken und arbeiten auf eigenen Rechnung ...
Dann kuschelt Mensch mit einem lieben Gegenüber, es wird fleißig das Bindungshormon Oxytocin ausgeschüttet.
Aber irgendwo in den Gehirnwindungen da taucht ein Begehren auf, dass muss uns gar nicht bewusst sein, wir beginnen, bewusst oder unbewusst abzuwägen, ob wir in den nächsten Schritt gehen und wir beginnen zu handeln, wir starten subtile Aktionen um nonverbal dieses Begehren zu kommunizieren.
Wir beginnen Adrenalin auszustoßen, weil jede dieser Aktionen mit einem gewissen Risiko verbunden ist. Unser Gegenüber steigt ein und ein erotischer Tanz beginnt, von Oxytocin ist jetzt keine Rede mehr, wir beginnen einen Hormoncocktail auszuschütten, der nach Sex riecht und sind voll auf dieser Droge.
Wir haben einen neuen Raum betreten, den wundervollen Raum der Sinnlichkeit. Wir gehen nun ganz auf in diesem Tanz und verlieren uns in einander ....
Ja das ist schön aber nicht immer das richtige.
Ich bin müde, emotional ausgelaugt oder kurz gesagt, ich bin im Eimer.
Heute erscheint mir eine alternative angenehm. Mein Gegenüber und ich, wir kuscheln, eng und innig. Vielleicht sind wir großer und kleiner Löffel, vielleicht pressen wir unsere Körper aneinander, unsere Wangen berühren sich, ich streichle über den Rücken des anderen. Oxytocin wird in großen Mengen ausgeschüttet, ich spüre wie die Spannung von mir abfällt, wie ich runter komme.
Ja, dann realisiere ich, dass da irgendwo in meinen Gehirnwindungen ein Begehren auftaucht, ich spüre es auch in meinen Lenden. Ich spüre wie ich auf einmal nicht mehr ganz in der Entspannung aufgehe, sondern im Gegenteil, ich spüre Spannung. Es passieren die inneren Prozesse die auch im vorherigen Scenario entstehen. Aber ich entscheide mich ganz bewusst dazu dem nicht nachzugeben. Ich verweile im warmen Ozean der Nähe und Geborgenheit.
Wir können uns ganz fallen lassen, weil wir wissen, dass nichts passieren wird. Wir sind wie Bruder und Schwester und einfach füreinander da.
Ja heute da ist das eine sehr angenehme Alternative, sicher nicht sexy, aber genau das was ich bräuchte.
Aber auch wenn wir eine "Regel" haben und wir erst darüber reden ob wir die Regel aufweichen, ja dann kann auch dieses reden sinnlich sein und Intimität schafen, dass muss kein Bruch sein.