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Compersion

*********son73 Frau
37.778 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Compersion
Im Kontext der Polyamorie wird die Compersion oft als das Gegenteil von Eifersucht bezeichnet.

In meinen Augen aber auch ohne Poly lebbar.


Compersion kann schwer zu artikulieren sein, ist aber ein Begriff, der oft in nicht-monogamen Beziehungen verwendet wird, um das Gefühl der Freude oder des Glücks zu beschreiben, das empfunden wird, wenn jemand, der dir wichtig ist, Liebe und/oder Vergnügen mit einer anderen Person erfährt.
Es ist eine Form der Liebe, die nicht auf Besitz oder Eifersucht basiert, sondern auf der Idee, dass jeder es verdient, sich gut zu fühlen. Wenn man competitiv ist, feiert man das Vergnügen des Partners, als wäre es das eigenes.
Es wird oft als das Gegenteil von Eifersucht bezeichnet, denn wenn man sich für seinen Partner freuen kann, egal was er tut, ist dies ein klares Zeichen dafür, dass man in der Beziehung wirklich zuversichtlich ist.

Mir kommt da auch ein anderer Begriff in den Kopf...

Ist das etwas, was du an deiner eigenen Beziehung magst?
Wenn ja, hast du Tipps, die du teilen möchtest?

Klingt das unerreichbar?
Mir reicht absolut ein beiderseitigen gönnen können.

Mehr war und ist mir nicht wichtig. Wir brauchen keine zusätzlicher Erhöhung an der man dann wieder Erwartungen knüpfen kann.
*******dDay Frau
4.796 Beiträge
Ich würde "Mitfreude" nicht als das Gegenteil von Eifersucht bezeichnen.

Ich kann durchaus Gefühle des Eifersuchtsspektrums empfinden, und gleichzeitig Mitfreude.

Da Eifersuchtsgefühle ja oft irrational sind, können sie da sein, obwohl ich mich mitfreue.
****on Mann
16.227 Beiträge
Zitat von *********son73:
Ist das etwas, was du an deiner eigenen Beziehung magst?

Ja, das mag ich an meinen Polybeziehungen. Wir leben es so. Möchte @*******dDay zustimmen, dass Compersion / Mitfreude nicht das Gegenteil von Eifersucht ist. Aber sein kann, denn es gibt diese Formen der Eifersucht:

• Angst, den anderen an jemand "Besseren" zu verlieren
• Gefühl, ausgeschlossen zu sein
• Neid (das Gefühl zu kurz zu kommen)
• Schmerzhaftes Gefühl des Verlustes der Aufmerksamkeit auf die eigene Person

Neid gibt es in zwei Versionen:

"Ich möchte das auch haben!"
"Ich gönne dem Partner dies nicht!"

Nur diese zweite Version des Neides (Missgunst, nicht Gönnen) in der Eifersucht ist das Gegenteil von Mitfreude. Die anderen Varianten können neben der Mitfreude, also gemeinsam mit ihr zusammen existieren.

Beispielsweise kann ich mich ausgeschlossen fühlen, mich aber über die schöne Erfahrung des Partners freuen.

Mitfreuen ist eine Form des Mitfühlens. Meist verwendet man "Mitgefühl" für das Mitfühlen von Schmerz, Wut und Trauer, aber genausogut kann ich auch die Begeisterung und Freude von Anderen mitfühlen. Das tue ich ja bei allen Menschen, die mir nahestehen, natürlich besonders bei meinen Partnern.

Zitat von *********son73:
Wenn ja, hast du Tipps, die du teilen möchtest?

Es hilft bei Verwirrung, sich klarzumachen, welches der oben genannten Gefühle tatsächlich hinter dem Sammelbegriffs-Gefühl "Eifersucht" steckt. Und es hilft, den Partner uneingeschränkt anzunehmen, wie er ist. Und wenn es Seiten an ihm gibt, die ich nicht annehmen kann, zu schauen, was es in meinem Inneren ist, was mich hindert - und vor allem: Was es mit mir selbst zu tun hat? Wann habe ich sowas früher schonmal im Leben erlebt, solche Seiten nicht annehmen zu können? Ist es vielleicht etwas, was ich mir selbst verbiete, dank rigider Erziehung?

Ich kann mich fragen: Wann und in welchen Situationen freue ich mich mit Anderen mit? Wann nicht? Habe ich allgemein ein Problem, mich mitzufreuen, wenn es anderen besser geht als mir? Kann ich dies an mir selbst annehmen? Kann ich das nach außen zeigen?

Insgesamt ist Mitfreude ja kein zu verlangendes Gebot! Ich muss nicht trauern um Verstorbene, wenn ich es nicht fühle. Ich muss mich nicht mit dem Nachbarn freuen, wenn er im Lotto gewonnen hat, wenn ich es nicht fühle. Ich muss mich nicht mit dem neuen Partner meiner Partnerin freuen, und auch nicht mit meiner Partnerin. Entscheidend ist vielmehr, dazu zu stehen, und es zu kommunizieren. Hilfreich ist es wirklich, nach innen zu schauen, und zu entdecken, wie meine Kindheit mein ganzes Fühlen geprägt hat.
*******d18 Frau
7.221 Beiträge
Danke, @****on , für dein klares Denken und Formulieren …
*********son73 Frau
37.778 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Aktualisiert *g*
*****ger Paar
1.234 Beiträge
Interessant, den Begriff kannte ich noch nicht. Aber es trifft auf mein Empfinden zu.
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