Pubertät Nummer 2...
Ich hatte mein sehr persönliches Thema schon in einer anderen Gruppe gebracht und denke hier kann ich auch ein bisschen Interesse wecken:Hallo, ich bin die Melanie und noch auf meinem Weg einen "vernünftigen" Körper zu bekommen. Dazu nehme ich seit gut 3 Jahren Hormone und mache quasi so meine zweite, diesmal richtige Pubertät durch. Mit meinem Outing 2016 habe ich angefangen mich zu lieben und auch meine Sexualität als Bi-Frau auszuleben. Optimal klappt das natürlich erst nach meinen hoffentlich diesjährigen OPs ( Corona bremst mich gerade sehr aus ).
Was mit den Hormonen kam: deutliche erhöhte Empathie und natürlich Emotionalität.
Ich verliebe mich mich ganz leicht - besonders in Frauen - und hatte auch schon Glück: ich bin mit meiner Alexandra verlobt. Sie hat zur Zeit nicht so das Interesse an Sex und wir haben eine offene Beziehung, weil wir beide auch ein bisschen auf Männer stehen. Grundsätzlich gibt es keine Heimlichkeiten und wir gehen ganz offen mit unseren Gefühlen um.
Im Prinzip fühle ich mich mit der Situation wohl, aber ich habe doch Angst, dass ich mit meiner angeborenen Herzlichkeit etwas "zuviel" bin und Leute eher durch die Nähe, die ich suche verschrecke. Ich mache mir deutlich zuviel Gedanken, was mein Gegenüber von mir hält und agiere zu vorsichtig. Oder ich falle mit der Tür ins Haus. Der Mittelweg fehlt mir da völlig. Ich schiebe das ein wenig auf meine noch andauernde Pubertät. Nach meiner OP wird sich das auch nochmal deutlich verändern und ich schätze, ich muss mit diesem merkwürdigen aber gefühlstechnisch schönen Zustand noch eine Weile leben.
Ich frage mich, ob dieses Gefühlschaos euch seinerzeit auch so heimgesucht hat?
LG Melanie/Engelsgeduld