Dieses Thema ist sehr komplex, vielschichtig, tiefgründig, wenn man sich emotional und sexuell mit dem Kopf, Bauchgefühl und Schwanz als ganzer Mann und Mensch darauf einlässt.....
Viele Bi-Männer fragen sich, ob sie vielleicht nicht richtig bi sind und daher nach dem Orgasmus mit einem Mann sich schlecht fühlen und sie ihr schlechtes Gewissen quält. Daher finde ich die Definition von bisexuell für einige erst einmal wichtig, nach der Bi-Aktivistin Robyn Ochs - Zitat:"
"Ich bin bisexuell, weil ich anerkenne, dass ich mich potentiell zu Menschen mehr als eines Geschlechts hinzugezogen fühlen kann, sei es sexuell und/oder romantisch. Nicht unbedingt zum gleichen Zeitpunkt, nicht unbedingt auf die gleiche Art und Weise, nicht unbedingt mit der gleichen Intensität."
Einige von euch haben aber richtig erkannt, dass es ihnen nach dem Sex mit Frauen und/oder Paaren genauso gehen kann, und die Gründe dafür nicht nur mit eurer Bisexualität bzw. eurem Verlangen nach Sex mit Männern zu tun hat.
Wir alle wissen, dass Sex mit Frauen und Sex mit Männern ganz unterschiedlich sein kann, und dass jeder Sex auf seine Art einen besonderen Reiz ausmacht.
Eine grundlegende Frage ist immer: Wollen, brauchen wir einfach nur Sex, der mit Bi-Gay-Männern in der Regel recht schnell und unkompliziert funktionieren kann, hinterher dann der Trieb, die Geilheit erst einmal wieder gestillt ist, ODER suchen/wollen wir einen sympathischen, netten Menschen, der sowohl weiblich wie männlich sein kann, oder sogar MF, dessen/deren Nähe, Vertrauen, Gefallen, Chemie etc. uns triggern, dass wir mit diesem Mann, Mensch oder Paar uns intimere, gemeinsame, schöne, hoffentlich auch nachhaltige Stunden wünschen.....
Wenn Bi-Männer einfach nur Sex suchen, dann können sie diesen recht schnell in Pornokinos, Gay-Saunen, Parkplatztreffs und demnächst an manchen FKK-Plätzen haben, auch wenn z. B. ihre Frau/Freundin von allem nichts mitbekommen soll, da man/n sich für ein paar Stunden immer aus dem Staub machen kann, NUR kann er sich danach nicht offen mit ihr austauschen, was somit auch sein schlechtes Gewissen begünstigt.
Wer damit klar kommt und leben kann, der sollte sich dessen auch bewusst sein und darf eigentlich nicht jammern. Wen das ganze zu sehr belastet, der sollte sich mehr mit seiner Bisexualität, seiner Beziehung und was erwarte ich eigentlich von MIR SELBST, bevor ich mich über andere ärger.
Worüber einige Bi-Männer auch einmal näher nachdenken sollten, ist folgendes:
Warum haben manche Männer nur Nackt- und Schwanzfotos von sich im Profil, laden auch immer wieder Schwanzfotos in allen Varianten von sich hoch, freuen sich dort über jede Menge Likes und Danke, genauso wie sie als Premium-Mitglied solche Bilder vorziehen, statt ansprechende, reflektierte, tiefsinnige Beiträge zu schreiben, für die es aber ganz sicher niemals so viele Likes und Danke geben wird?
Ich kann euch nur meine Erfahung dazu mitteilen:
Als ich hier vor gut 3,5 Jahren in den Joy kam, fand ich es auch toll immer mal wieder von mir entsprechende Fotos öffentlich hochzuladen, und ich habe mich sehr über die zahlreichen Likes und Danke gefreut.
Schon vor längerer Zeit habe ich gemerkt, dass ich mich zwar immer noch darüber freue, ABER für mich inzwischen Foren- und Gruppen-Themen viel mehr Bedeutung und Wertigkeit haben, auch wenn und gerade weil ich dafür mein Hirn, meine Gefühle, mein Wesen, mein Wissen anstrengen muss, und ich nicht nur aus Körper und sexuellen Attributen bestehe, sondern in erster Linie eine emotionale, herzliche, reflektierte Frau bin, und als solche verstanden und wahrgenommen werden möchte.
Und mich faszinieren immer wieder Menschen, die so toll offen und ehrlich schreiben können, damit andere berühren, reflektiert sagen was ihnen gefällt, auffällt, aber genauso was sie nicht mögen, vermeiden, eine emotionale Intelligenz spürbar ist, die solche Menschen ausmacht, wie ich sie hier in diesem Thread und dieser Bi-Männer Gruppe erlebt habe
Dabei geht es gar nicht darum, dass alle/viele immer dasselbe teilen/mögen, sondern sich kommunikativ, kreativ, entgegenkommend aufeinander einstellen, einlassen, offen miteinander umgehen und sich gegenseitig respektieren, wo jede/r seine Stärken und Schwächen zeigen darf, die uns alle wiederum auszeichnen
Daher verstehe ich ehrlich gesagt auch nicht recht, warum hier einige so tiefgründige, klasse Beiträge schreiben, aber wenn sie ihre Schwänze, von SICH, mal offen aus dem Alltag, ihre vielen Gedanken egal ob positiv oder negativ beschreiben sollen, dann fällt euch auf einmal nichts dazu ein, bei einem derzeitigen Männeranteil von 73,8 % und 23,9 % Paare
Bi-Männer: Lasst eure Schwänze berührend und erotisierend sprechen.....
Es kann doch normal nicht sein, dass Hetero-Männer, diesbezüglich offener und ehrlicher sind, und diese mehr über ihre Schwänze erzählen können als Bi-Männer?
Lasst eure Schwänze berührend und erotisierend sprechen.....