@*********eMate
Zitat von *********eMate:
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Genauso wenig wird hier erfasst, wie viele Männer eben nicht angeschrieben haben, gerade weil sie das Profil gelesen haben und aufgrund intellektueller Anstrengung sich entschieden haben, keine Nachricht zu schicken. Ist halt auch schwierig, aber eine solche Quote wäre doch mal ... nun ja ... .erhellend, finde ich.
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Vielen Dank!
Damit sprichst du eine wichtige (allgegenwärtige) Sache an, die viel zu selten beachtet wird und ich erst kürzlich anderenorts einwarf. Nicht selten ist der hiesige Frust tatsächlich auf einen Bestätigungsfehler (siehe Wikipedia) zurück zu führen.
Gemeint ist:
Ich kaufe mir ein neues Auto, sagen wir ein Cabrio. Nach kurzer Zeit bemerke ich an jeder dritten Kreuzung weitere Cabrios. Die einfachste Begründung wird dann heran gezogen und womöglich küre ich mich selbst zum Trendsetter etc. pp..
Tatsächlich jedoch achte ich einfach bewusster darauf. Zuvor wurden die Fahrzeuge ausgeblendet - vergleichbar dem blinzeln der Augen.
Ist mein Profil bspw. extra scharf, dominant, gar zu teilen unsympathisch in Szene gesetzt, verzichten womöglich auch liebevolle Menschen auf eine Nachricht.
Sagen wir, 70% der Nachrichten entfallen hierdurch.
Die restlichen 30% teilen sich dann auf in: 10% Foren/Freunde und bspw. 20% devote Menschen, welche glauben hier etwas reizvolles zu erkennen.
In meinem Posteingang repräsentieren die 30% jedoch 100% der Nachrichten die ich erhalte - vom Rest weiß ich schließlich nichts. Plötzlich erscheinen mir rund 67% der Nachrichten für die Tonne und der Frust nimmt seinen Lauf.
Nicht umsonst befinde ich die Idee von weiteren Filtern und Schubladen (siehe meinen Beitrag zuvor) für Kontraproduktiv.
Bezogen auf @****_75 (der TE) trifft dies meiner Meinung nach jedoch nicht zu.
Hier handelt es sich viel wahrscheinlicher um eine mangelnde Selbsteinschätzung der anschreibenden.
Eine nicht zu verachtende Zahl an Männer scheitert bei der Frauensuche (verschiedene Gründe). Da sie trotzdem jedoch keinen Bock mehr auf Youporn und Tennis Socken haben,
nehmen sie eben den Kontakt zum gleichen Geschlecht in Kauf (was jene eigentlich "Igitt!" finden).
Aus der Not heraus fischen sie dabei in den homo/bi Gefilden, was dann nicht selten zu einem Interessenkonflikt führt. Fälschlicherweise gehen sie davon aus, dass alle Männer "nur spielen" wollen. Das man dies als "bi" bezeichnet. Das sei eben so unter Männer - und Frauen sind eben anders! So furchtbar kompliziert etc. mit Liebe und Beziehung usw. ...
Wenig überraschend, werden genau deshalb Zutaten wie küssen, flirten (gemeint mit Klamotten in der Bar), das sanfte Miteinander etc. pp. im Reflex als Disziplin der Schwulen und als Attribut der Liebe zerredet - was man ja nicht sei oder wolle.
Das Männlein und Weiblein gar nicht so unterschiedlich sind und nach selbigem trachten, dass ein Kuss noch keine Beziehung bedeutet uvm. wird leider stoisch ignoriert.
Ebenfalls wird ignoriert mit "Bi-Interessiert" (statt bisexuell) zumindest eine Grundstimmung ehrlich und offen auszeichnen zu können.
Lieben Gruß,