Ich würde sagen, dass jemand, der seine Natur auslebt freier ist als jene, die sich selbst nach bestimmten Mustern verhalten, die ihnen auferlegt sind.
Allerdings gibt es auch beim Bi-Mann-Sein Probleme.
Allein schon die leidige Diskussion um den "Solo-Herren", der sich wie eine mystische Krankheit in Clubs, Saunalandschaften und anderen paardominierten Bereichen aufhält. Ich bin zwar nicht solo, lebe meine "andere Seite" aber nicht mit meiner Freundin zusammen aus.
Ich hatte einmal das Glück, dass ein Paar mit Bi-Mann in einer Sauna auf mich zukam. Ich hatte garnicht nach irgendwas gesucht und so war es eher eine glückliche Zufallsbekanntschaft.
Aber allein aufgrund der Tatsache, dass der Solo-Herr einen so schlechten Ruf hat, gehe ich nicht in Clubs oder auf "Pärchenfang", weil ich mich nicht mit der Rolle des unbeliebten Schattens identifizieren will. Also haben auch Bi-Männer, die aufgrund ihrer sexuellen Beliebigkeit eigentlich mehr Spaß haben könnten, oft genauso wenig Vergnügen wie andere Männer.
Bi sein ist, nichts anderes als eine Form der Sexualität, mit Vorteilen und auch Schattenseiten - in zwei verschiedenen Welten.