Ich sehe Tom Neuwirth alias Conchita Wurst anders als du
@******n82 und fand ihn 2014, davor und danach einfach nur großartig und vor allem sehr mutig - und gerade sein provokantes Auftreten durch den Bart hat viele Menschen wachgerüttelt, wie dieser Beitrag zeigt:
https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwiMv6z9neP_AhV8SvEDHftHDLoQFnoECBAQAQ&url=https%3A%2F%2Fde.wikipedia.org%2Fwiki%2FConchita_Wurst&usg=AOvVaw0K8Mkdx0f6RWcNr0aufN7i&opi=89978449
Ein paar Passagen daraus, die ihn auszeichnen:
1) Kunstfigur „Conchita Wurst“
Der Bart unterscheidet Conchita Wurst von anderen Travestie-Figuren, bei denen es, wie Doris Knecht beobachtet, „darum geht, alle vermeintlich männlichen durch sogenannte weibliche Attribute zu ersetzen. Conchita macht das nicht. Sie ergänzt. Sie ist eine Mann-Frau und ein Frau-Mann. In ihr vermischen sich die Geschlechter, verwischen die Unterschiede.“[13] Für Neuwirth fungiert der Bart als gezielte Provokation:
„Vor allem der Bart ist ein Mittel für mich, zu polarisieren, auf mich aufmerksam zu machen. Die Welt reagiert auf eine Frau mit Haaren im Gesicht. Was ich mir wünsche, wäre, dass sich die Leute ausgehend von meiner ungewöhnlichen Erscheinung Gedanken machen – über sexuelle Orientierung, aber genauso über das Anderssein an sich. Manchmal muss man den Menschen einfach und plakativ klarmachen, worum es geht.“
– Conchita Wurst: Kurier, September 2013[9]
2) Kritik im Vorfeld:
Der Kabarettist und frühere ESC-Teilnehmer Alf Poier sagte, er könne mit seiner „verschwulten Zumpferl-Romantik“ nichts anfangen,[29] und der damalige FPÖ-Politiker Heinz-Christian Strache polemisierte gegen die Entsendung Wursts durch den ORF.[30]
In Belarus rief die „Legion Aljaksandr Lukaschenka“ zum Boykott des Song Contests und einem Ausstrahlungsverbot mit der Begründung auf, der populäre internationale Wettbewerb sei mithilfe der europäischen Liberalen zu einem „Brutherd der Unzucht“ verkommen.[31] Der polnische Politiker Jarosław Kaczyński sah in Conchita Wurst den „Verfall des modernen Europas“, und der türkische Parlamentarier Volkan Bozkir äußerte, sein Land sei froh, nicht mehr am Eurovision Song Contest teilnehmen zu müssen.[32] In Russland forderte der Politiker Witali Milonow, Initiator des in Sankt Petersburg verabschiedeten Gesetzes gegen Propaganda von Homosexualität und Pädophilie, das zum Vorbild für die landesweite Gesetzgebung wurde (siehe Homosexualität in Russland), einen Boykott.[33]
Conchita Wurst reagierte auf die Angriffe mit einer auf Facebook verbreiteten Nachricht, in der es hieß:
„Wie würde es euch gehen, wenn eure Freunde, Verwandten, Kinder, Kollegen usw. auf diese Weise beschimpft werden? Ich bin mir sicher, dass es in eurer näheren Umgebung ebenfalls Menschen gibt, die ‚anders‘ sind. In diesem Sinne kämpfe ich weiterhin GEGEN Diskriminierung und FÜR Toleranz. Denn ich bin davon überzeugt, dass im 21. Jahrhundert wirklich JEDER Mensch das Recht hat, so zu leben, wie er möchte, solange niemand anderer in seiner Freiheit eingeschränkt oder verletzt wird. Und soweit ich weiß, habe ich niemandem weh getan.“
– Conchita Wurst: Statement auf Facebook[34]