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Wie definiert Ihr „Männlichkeit“ und was ist das für Euch?

**********terin Frau
4.331 Beiträge
Da bin ich bei dir. Ich fühle mich ja auch als Frau, wie man/frau meinem Nick entnehmen kann 😉. Möchte aber auf meine eman(n)zipierte Seite niemals verzichten. Sie macht mich komplett.
*******nder Mann
2.355 Beiträge
Ein wirklich sehr spannendes Thema, @**********liste! Ich bin etwas jünger als du, aber da ich auf dem Land geboren wurde und die ersten paar Jahre dort verbrachte, wuchs ich auch mit solchen Stereotypen auf. Allerdings war meine Familie sehr dominiert von Frauen, weil bis auf mich und einen Cousin nur Mädchen in meiner generation geboren wurden. Auch spielte der einzige Bruder meiner Mutter in unserem Leben keine Rolle, sodass lediglich sie und ihre zwei Schwestern und deren Männer sowie meine Großeltern mütterlicherseits zur Familie gehörten. Diese Männer waren alle vom "alten Schlag" und kamen auch mit so Sprüchen um die Ecke wie Du sie zitiert hast. Das hat mich schon als Kind nicht beeindruckt, ich schaute irgendwie nie zu ihnen auf und fand sie toll, eher im Gegenteil. Wenn sie mir zu ruppig wurden, zog ich mich aus der Situation raus und suchte die Nähe meiner Cousinen, Mutter oder Tanten.

Und später, als ich wegen der Behinderung nach hamburg ins Internat kam, war dies für mich wie ein Paradies. Sehr vorwärts gewandte ErzieherInnen aus der 1968er Generation, ein liberales Umfeld, Gefüle bei uns Jungs wurden gefördert und das aussprechen auch immer ermutigt, und das zeigen auch. Jungs sich gegenseitig umarmen? Überhaupt kein Thema! Auch mal zusammen in einem Bett übernachten, wenn sie Trost oder Nähe brauchten, auch überhaupt kein Problem.
Klar gab es auch Raufereien und "Haudegen", aber von denen hielt ich mich immer fern. Auch brauchte ich keine Alkoholexzesse, wie es manche Klassenkameraden irgendwann regelmäßig auf Klassenfahrten zu exerzieren begannen, um mich männlich oder mit mir im reinen zu fühlen. Vielleicht weil ich in der eigenen Familie mit ansehen musste, was Alkoholismus tut.
Und auch im späteren Leben waren es immer Männer, die anders waren, die sanft und souverän waren, zu denen ich mich hingezogen fühlte. Und ich freue mich total über die vielen modernen jungen Leute in meinem direkten Umfeld: Väter, die mit ihren Kindern viel Zeit verbringen, mit Kinderwagen unterwegs sind, selbst auch so viel Elternzeit nehmen, dass ihre Partnerinnen nicht aus ihrem Beruf raus fallen, Zuneigung auch körperlich zeigen, auch wenn sie (höchstwahrscheinlich) hetero sind, usw.

Und Männer, die sich Frauen gegenüber nicht benehmen können, meinen, durch besonders lautes, trinkfestes oder sonstig macho-haftes Auftreten zu beeindrucken, stoßen mich heute genauso ab wie als Kind oder junger Mann.

Für mich stand aber nie infrage, dass ich ein Mann bin und mich in meinem Körper und mit meinem Geschlecht wohl fühle. Ich hatte also nie die Idee, ob ich evtl. trans oder so sein könnte. Nur dass ich nicht hetero bin, wusste ich schon sehr früh. *zwinker*
******ron Mann
4.620 Beiträge
Zitat von ******n68:
Erwachsen sein ist dafür schon mal eine Grundvoraussetzung.

Nicht nur einmal habe ich gehört dass es als sexy empfunden wurde, dass ich mein Kind im Manne mir bewahrt habe
*******nder Mann
2.355 Beiträge
Zitat von *********_Typ:
Zitat von ******n68:
Erwachsen sein ist dafür schon mal eine Grundvoraussetzung.

Nicht nur einmal habe ich gehört dass es als sexy empfunden wurde, dass ich mein Kind im Manne mir bewahrt habe

Stimmt, ich gelte auch öfter mal als absoluter "Kindskopf", habe mir meine Begeisterungsfähigkeit und Neugier bewahrt und schäme mich auch nicht, mich über bestimmte Dinge so kaputtzulachen wie man es allgemein mit Teenagern assoziiert. *ggg* Und auch mir wurde gesagt, dass das eine Qualität bei mir sei, kein Mangel.
******n68 Mann
3.604 Beiträge
Definitiv, zum Gesamtpaket "sexy" gehört auch das "Kind im Manne". *lol* *top*

The difference between men and boys is the price of their toys

Menschlichkeit, im richtigen Moment Zuhörer oder starke Schulter sein
*********k_typ Frau
7.326 Beiträge
Ganz tolle Gedanken von euch *top*
Man könnte auch sagen:

Das Kind im Manne prägt seine spätere Männlichkeit

Dazu habe ich einen tollen Bericht vom ORF Wien - Psychologin Julia Umek, gefunden - Zitat:

Das Kind im Manne
Das vielzitierte Kind im Manne sind von der Seele im Gehirn versteckt gehaltene Erinnerungen an die Kindheit. ORF-Wien-Psychologin Julia Umek darüber, wie wichtig es ist, sich dieses Kind im Manne zu erhalten.

Gefühle und Erfahrungen sorgen dafür, sich voll entfalten zu können. Es macht stark
Die gespeicherten Gefühle und Erfahrungen aus der Kindheit steuern ein Leben lang die Bauchgefühle. Von großer Bedeutung ist, dass Männer ihr inneres Kind am Leben erhalten.

Dieses schützt sie zum Beispiel in Zeiten der Einsamkeit vor Depressionen, hilft ihnen mit ihren geheim gehaltenen Ängsten und Emotionen umzugehen, Enttäuschungen und Frustrationen auszuhalten und erhöht Lebensqualität und Lebensfreude.

Es ist wichtig, das Kind im Manne nicht zu blockieren. Wertvolle Lebensenergie wird sonst gedrosselt, das ganze Spektrum intensiver Gefühle, wie herzliche Freude, Glück, aber auch Schmerz und Traurigkeit können nicht verarbeitet werden. Das Kind im Manne schließt alles innerhalb des Bereiches von Freude über Abenteuer bis hin zum Umgang mit Konkurrenten ein.

1. Seele gesund halten
Das Kind im Mann hält die Seele gesund. Es erhält ihm seinen Humor, lässt ihn Mut finden. Selbst wenn die Kindheit ungünstige Bedingungen bot oder er gar eine unglückliche Kindheit erleben musste, kann er im Erwachsenenleben durch neue Erfahrungen sein inneres Kind glücklich machen.

Milton Erickson, einer der großen Psychologen sagte: "Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit." Das bedeutet, dass positives Erleben aus der Kindheit verstärkt ins Bewusstsein gehoben werden kann und negative Erinnerungen durch neue, gute Erlebnisse gemildert werden können.

So kann es gelingen, das Kind im Mann als wertvolle Ressource nutzbar zu machen. Männer, die in guten Beziehungen leben, dazu gehören auch aufrichtige Freundschaften, können die emotionale Zuwendung, die in der Kindheit gefehlt hatte, durch geglückte Verbindungen im Erwachsenenalter "nachholen" und so Verletzungen der Seele, aus der Kindheit, heilen.

2. Neugierde behalten
Männer wollen erobern, entdecken, forschen, etwas aufbauen, so wie sie in der Kindheit Burgen gebaut haben. Dazu brauchen sie kindliche Neugier, Begeisterungsfähigkeit, Staunen, Spontanität und die Fähigkeit, ganz in eine Aufgabe, die sie wie ein Spiel erleben, zu versinken. Das Kind im Manne gibt ihnen diese Möglichkeiten.

3. Kindliche Ängste vor Zurückweisung
Männer leiden unter negativen Erfahrungen mehr als Frauen. Gefühle des verlassen Werdens, des nicht geliebt seins, des nicht umsorgt und anerkannt zu Werdens lassen die kindliche Verwundbarkeit wieder aufflackern und kindliche Ängste vor Zurückweisung wieder erlebbar werden.

Das Kind im Manne verlangt nach Befriedigung frühkindlicher Grundbedürfnisse, erzeugt eine tiefe Sehnsucht nach Liebe und Anerkennung und danach, bedingungslos angenommen zu werden.

4. Die Leichtigkeit des Seins
Der gute Zugang zum Kind im Mann ist von großer Bedeutung, um mit Kritik, Ablehnung und Zurückweisung umgehen zu können, und auch, um auf an sich harmlose Situationen angemessen zu reagieren. Wenn ein Mann das Kind in sich annimmt, wächst eine neue Form von Lebensstärke, er wird "Glücklichmacher"-Gedanken entwickeln, die ihm erlauben, neugierig, verspielt, spontan, sensibel und unbeschreiblich kindlich lustig zu sein.

Diese Verhaltensweisen können ihm dabei helfen, mit kritischen Situationen besser umzugehen. Auch jene Männer, die sagen "In mir gibt es kein Kind, es würde mich doch niemand respektieren, wenn ich kindlich wäre" wollen genau jene liebevolle Zusendung, die sie in ihrer Kindheit entweder nie erfahren konnten oder sich nicht trauen, diese im Erwachsenenleben anzunehmen.

Gelingt es einem Menschen, durch tiefes Vertrauen solchen Männern den Zugang zum inneren Kind und somit zu den kindlichen Quellen inniger Freude, Ausgelassenheit, Unbesorgtheit und Spielvergnügen zu ermöglichen, eröffnet sich die Tür zur Leichtigkeit des Seins.

5. Das Kind als Kraftquelle
Steht ein Mann mit seinem "inneren Kind" in einer gefühlvollen, freundschaftlichen Verbindung, erlebt er das ganze Leben anders: Er fühlt sich kameradschaftlich mit den Menschen verbunden, kann sich auf Herausforderungen spielerisch einlassen wie eben ein kleiner Bub, der immer auf Entdeckungsreise ist.

Das Kind im Manne ist eine Kraftquelle, stellt eine unersetzliche Ressource dar und macht Männer anziehend und sympathisch. Man darf nie aufhören, das Kind zu suchen und die Freude darüber auszudrücken, wenn es entdeckt wurde. So bleibt das Kind im Manne am Leben.

Den Link dazu:
https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwiT7Jibt-iAAxWiVfEDHVzCDG8QFnoECB4QAQ&url=https%3A%2F%2Fwiev1.orf.at%2Fmagazin%2Fmagazin%2Fgesundheit%2Fstories%2F347360%2Findex.html&usg=AOvVaw0RZE8YhBDhG1AaYUPEjWMe&opi=89978449
*****a79 Mann
192 Beiträge
Einerseits eine gute Frage. Andererseits eine Frage, die mich gar nicht interessiert, wenn ich kurz darüber nachdenke. Es ist zwar keine Antwort auf die Frage, für mich aber wichtig: Es ist mir schon seit meiner Kindheit egal, welchem Geschlecht (Mann, Frau, anderer Mensch, Baum (https://en.wikipedia.org/wiki/Otherkin)) sich mein Vorgesetzter zuordnet, mein Gesprächspartner, der Kanzler oder der Schiri. Interessant ist es natürlich, wenn die Person den Klischees der jetzigen Zeit im deutschsprachigen Raum widerspricht, also, wenn ein biologischer Mann Hebamme ist oder eine biologische Frau auf dem Bau arbeitet.

Als was ich mich fühle:
Ich trinke gerne Bier. Das verbinden viele wohl mit "Männlichkeit". Und ich finde Frauen, die Bier trinken, gleich sympathischer.
Und ich bin froh, dass ich nicht so eine hohe Stimme habe, dass ich nicht für eine Frau gehalten werde. Körperlich passt es auch einigermassen.
Ein Pimmel allein macht ein Mann schon lange nicht zu nem Mann!
**********liste Mann
5.109 Beiträge
Themenersteller 
Zwischenmeldung

Diese Frage steht in zwei vollkommen unterschiedlichen Gruppen und im Hauptforum. Und es sind auch schon viele tolle Antworten eingegangen, mit denen ich einer Meinung bin…nur passen die allermeisten Antworten nicht zu meiner Frage.
Denn die lautet nicht z.B. >muss es denn diese Geschlechtsrollen überhaupt geben< – oder >mein Partner hat auch Probleme mit seiner Rolle als Mann<, usw.
Ich frage hier nicht nach der politischen, sozialen und mitmenschlichen Einordnung des Mannes, sondern einfach nur, wie MÄNNLICHKEIT heute definiert wird.
Ich meine damit wie sie 'BE'schrieben und nicht 'UM'schrieben wird.

Ich habe hier ein paar sehr gute Antworten eingefügt, aus meiner Sicht absolut wertungsfrei sondern sie sollen nur vielleicht etwas klarer zu machen was ich eigentlich genau meine:

Wie definiert Ihr „Männlichkeit“ und was ist das für Euch
Wie definiert Ihr „Männlichkeit“ und was ist das für Euch

Wie definiert Ihr „Männlichkeit“ und was ist das für Euch

Wie definiert Ihr „Männlichkeit“ und was ist das für Euch

Wie definiert Ihr „Männlichkeit“ und was ist das für Euch

Wie definiert Ihr „Männlichkeit“ und was ist das für Euch

Wie definiert Ihr „Männlichkeit“ und was ist das für Euch

Wie definiert Ihr „Männlichkeit“ und was ist das für Euch

UND NOCH VIELE WEITERE in den beiden Gruppen sowie im Hauptforum.
*********eMate Mann
72 Beiträge
Hallo,

alle körperlichen Attribute mal außer Acht lassend, weil die entweder selbsterklärend oder sowieso nicht hilfreich sind, weil es auf das Selbstverständnis der Person ankommt.



Ein Mann ist für mich dann ein Mann,
wenn er als Mann ein Mensch sein kann,
der Fehler macht und Unfug spinnt,
und Flausen hat, wie einst als Kind.

Der dennoch gründlich, ehrlich denkt,
was übermorgen wichtig ist
und dann auch möglichst konsequent,
das Notwendige tut und lässt.

Ist’s Babybrei im Hemdenkragen,
mal eine Wand, durch die er muss,
ne, schmale Tür, die gut verborgen,
mal Schlaflied und ein leiser Kuss?
Mal Machen und mal Sorgen -
egal, was alle andern sagen.

Denn siehst Du Deine Männlichkeit
im Blick des Andern schwinden,
dann dreh Dich um und sei gewiss:
Dort war sie nie zu finden.

Wär‘ Sisyphossens schwerer Stein
in Wahrheit: Sockenberge sichten,
ein Leben lang, tagaus, nachtein –
Wie würde er sich richten?

Ein Mensch, der derart facettiert,
so tiefgründig und schlau:
ist also … „männlich“ konnotiert -
Und wär‘s auch eine Frau. 😉


Liebe Grüße

Daniel
**********liste Mann
5.109 Beiträge
Themenersteller 
Also in Reimform seine Sicht der Dinge zu sagen, hab ich auch noch nicht gehabt. Aber
*hutab*
******n82 Mann
651 Beiträge
Männlich ist, sich damit zu begnügen und in Diplomatie zu üben, was übrig bleibt nachdem das Heer die Lorbeeren schnappt, dich dreimal überfahren und verunglimpft hat. Wer dann in den Spiegel sieht, mehr denkt als sagt und auch noch lachen kann, der hat es begriffen und ist ein Mann.
*lach* (reimt sich ebenfalls - allerdings mehr zufällig)

Ich finde das Thema ebenfalls richtig interessant - habe jedoch schon so eine Vermutung was den weiteren Verlauf betreffen könnte.
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