Der JOYclub hat eine neue Studie zu Bisexualität veröffentlicht, die queer.de in diesem Artikel gut zusammengefasst hat:
https://www.joyclub.de/link/?url=https%3A%2F%2Fwww.joyclub.de%2Flink%2F%3Furl%3Dhttps%253A%252F%252Fwww.queer.de%252Fdetail.php%253Farticle_id%253D48785%26hash%3D06ce2eb7fa&hash=461093937f
Ich persönlich hätte es besser gefunden, wenn man bisexuelle Personen nach sexueller und emotionaler Anziehung nach Geschlecht/ern befragt hätte, statt nach "sexueller und romantischer", denn letzteres hat meist den Beigeschmack von Verliebtsein, (Liebe) und/oder (fester) Beziehung, daher hat das dort dieser 44-jährige Bi-Mann so treffend ausgedrückt, finde ich zumindest - Zitat:
"Ein 44-jähriger bisexueller und heteroromantischer Mann berichtet von Missverständnissen: Eine Beziehung zum gleichen Geschlecht ist für mich möglich, aber eher als Freundschaft Plus. Eine romantische, also eine Liebesbeziehung, kann ich mir nur mit einem anderen Geschlecht vorstellen. Allerdings gibt es für mich beim Sex keine Unterschiede, Zärtlichkeiten und Küssen gehören immer dazu. Doch für viele Menschen ist das gleichbedeutend mit Romantik und Liebe."
Für mich hat es der 44-jährige bisexuelle Mann perfekt ausgedrückt, was auch für mich selbst Bisexualität bedeuted und zwar völlig unabhängig vom Geschlecht.
Wie und was dann weiter beim eigentlichen Sex praktiziert wird, hängt immer von beiden also FF bzw. MM ab, aber nirgends ist die Voraussetzung für Männersex, dass unbedingt eine Frau dabei sein muss, oder beim FF unbedingt ein Mann dabei sein muss.
Die Kinsey-Skala hat für mich noch nie gepasst, denn das Bi-Feeling ist variabel, kann sich ändern und hängt wie vieles im Leben von ganz unterschiedlichen Faktoren und Menschen ab, ist aber schon seit der Kindheit ein spürbarer Teil von mir....
Die Bezeichnung bi-interessiert gibt es scheinbar nur im Joy als Alternative und (erste) Orientierung, Interesse, was ich gut finde. Unten habe ich mal in etwa aufgelistet wo die unterschiedlichen Bedürfnisse klar/er werden, die ich so mitbekommen habe, die aber lange nicht für alle gelten (verbindlich sind), oft auch sehr variabel bzw. fließend sind, wie z. B:
• Männer, die sich sexuelle Aktivitäten mit Männern vorstellen können, wünschen, teilweise schon (in der Jugend) ausprobiert haben, sehr neugierig sind und (ehrliches) Bi-Interesse haben. Manche haben auch bisher keinerlei sexuelle Erfahrungen mit Männern gesammelt
• Männer, die am gegenseitigen Wichsen und Blasen interessiert sind (keinen Analsex wünschen)
• Männer, die sich sehr vieles mit Männern vorstellen können und wünschen, aber (bisher) keine Zärtlichkeiten und/oder Männer küssen wollen
• Männer, die anal nur aktiv oder nur passiv sind
• Männer, die nur zusammen mit einer Frau Bi-Interesse haben, also nur beim Bi-MMF
• Männer, die mehr an der Frau Interesse haben, und diese im Mittelpunkt stehen muss/sollte Bi-MFM
• Männer, die sich einfach nicht sonderlich zu Männern hingezogen fühlen, aber gerne Sex mit ihnen haben, wo teils auch die Angst vorm vielleicht schwul werden, schwul sein mitschwingt
• Männer, die ihre Bisexualität abschwächen aus Angst vor Diskriminierung am Arbeitsplatz und/oder Umfeld, Bekanntenkreis
• Und einige weiteren Differenzierungen.....