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Unterschiede b. Kennenlernen Treffen außerhalb und durch Joy

*********k_typ Frau
7.336 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Unterschiede b. Kennenlernen Treffen außerhalb und durch Joy
Ihr habt jemanden interessanten außerhalb vom JC kennengelernt, egal ob M, F, D - wie sind eure Erfahrungen damit im Vergleich zu Joy-Kontakten?
****fee Frau
1.792 Beiträge
Komischer Weise lerne ich die interessantesten und die meißten Menschen live und an den unterschiedlichsten Orten kennen... 🤔
Viele interessante Joy'ler leben leider oft weit bis sehr weit von meinem Wohnort entfernt. 💁🏻‍♀️

Ein Unterschied beim Kennenlernen zw. JOY und der "freien Wildbahn" ist wohl auch, dass ich live schneller einen umfassenderen Eindruck der Menschen bekomme und oft mehr spontane "normale" Konversation in der Zeit stattfinden kann. Die ist dann auch respektvoller und nur sehr selten von dieser Notgeilheit, wie sie in CM's manchmal herrscht, geprägt...
*********k_typ Frau
7.336 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Lilofee

Bei mir ist es gerade andersrum, und mit der Notgeilheit vieler Männer hier, habe ich gelernt umzugehen....
Und respektvoller, offener Umgang hängt immer ein Stück weit auch von beiden/allen ab und vieles entwickelt sich langsam, was es ja auch sehr spannend macht *zwinker*.
Wichtig ist für mich erst einmal ein Gesichtsfoto, falls dieses nicht öffentlich zu sehen ist, und wunderbar vertrauensvoll finde ich dann auch, wenn ich nicht erst danach fragen muss *zwinker*.

Wenn man als Frau auf langhaarige Männer steht, ist es heutzutage verdammt schwer den/die richtigen zu finden und im normalen Leben, gewissen Alter, Wohnort und mit gewissen Bi-Neigungen und Vorlieben erst recht und schier unmöglich!
Früher in den wilden 70er, 80er Jahren war das kein Problem, zumal es kein Internet gab, und man gerne/häufig auf Partys, in Diskos, auf Konzerte, Urlaub und auch sonst hat man öfters Langhaarige getroffen. Aber selbst da habe ich gemerkt, dass es mir je besser mir einer gefiel, um so schwerer fiel es mir denjenigen anzusprechen, auch wenn Blicke fielen, und mir natürlich klar war, dass es demjenigen oft genauso ging.

Heute ist es mir echt zu blöd und zeitraubend jemanden "draußen" zu suchen oder näher kennenzulernen, und dann kommt die große Hemmschwelle dazu, wie, wann, was, wo sage ich ihm/ihr bzw. er/sie mir, obwohl ich eine sehr offene, nicht verklemmte Frau bin, und das auch von meinem Gegenüber erwarte, denn ansonsten passt es einfach nicht, und die weitverbreitete Oberflächlichkeit ist nicht mein Ding.
Und wenn man dann mal über sexuelle Themen redet, traut man sich doch selten richtig, wenn man es aber nicht macht, wird man oft enttäuscht, und das möchte und brauche ich heute alles nicht mehr!
Letztendlich hat mich dann diese Erkenntnis weiter und zum Joyclub gebracht.


Seitdem ich nun bald 2 Jahre im Joy bin, hat sich mein Leben, Ansichten, Erfahrungen usw. geändert. Eigenverantwortung, Selbstbewusstsein, Selbstreflektion, Emotionen, wachsen, sich in andere hineinversetzen, Augenhöhe, teilen etc. sind gestiegen und bereichern mein heutiges Leben ungemein.

Auch finde ich, dass man auf Fotos (klappt auf Selfies weniger) positive Ausstrahlung gut rüberbringen kann, man braucht dazu nur vertraute, liebe Menschen, gute Stimmung, Mut und muss allerhand ausprobieren, aber dann macht es auch total viel Spaß *smile*, und damit meine ich jetzt nicht nur Bilder von einzelnen Körper- und Geschlechtsteilen, da für mich immer der ganze Mensch zählt!
Wenn dann jemand noch einen eigenen, aufschlussreichen Profiltext geschrieben hat, die entsprechenden Vorlieben und Gruppen in etwa passen, kann ich auch offen auf Leute zugehen, da es mir in der Anonymität erst einmal sehr leicht fällt. Kommt dann etwas zurück, ist oft das "Eis" schon einmal gebrochen, und der Kontakt wird immer besser, je mehr sich beide öffnen, vertrauen, anziehend finden, was zu sagen haben und sich dadurch verstehen und mögen.
Wenn man im näheren Umkreis wohnt, wird man sich dann auch schnell treffen, was immer ratsam ist, aber leider wohnen viele tolle Menschen und sogar richtige Freunde oft sehr weit weg, aber auch da gilt:
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg, nur müssen auch BEIDE/ALLE wollen.

Fazit: Ich mag die Offenheit hier im Joy, wollte meine Kontakte/Freunde da auch nicht mehr missen, aber man muss online-Freundschaften genauso pflegen wie außerhalb, dann sind sie wundervoll und eine echte Bereicherung *smile*
****fee Frau
1.792 Beiträge
Ich genieße es dann eher, wenn ich live solche gewissen Blicke spüre, die Mimik, Gestik, die Stimme dazu habe und in dem "Gay-Sauna-Umfeld", in dem ich mich gerne rumtreibe, brauche ich dann nach der sexuellen Orientierung nicht groß zu fragen und unser gemeinsames Randgruppendasein verbindet uns oft schon grundsätzlich irgendwie.
Zudem bin ich ja etwas demisexuell, weshalb es schon mal passiert, dass Sexuelles erstmal nicht im Vordergrund steht aber dann denke ich mir plötzlich: "Hoppla. Der hat da etwas an sich..." Manchmal kickt mich auch nur die Art, wie er mit mir umgeht, wie er mich behandelt. Ich mag es, wenn schon ein Portiönchen Vertrautheit besteht. Da bin ich erstmal nicht unbedingt auf der Suche und mag es sehr, wenn sich aus einer ganz anderen Situation etwas ergibt. Vlt. tue ich mich daher auch grundsätzlich beim Online-Dating etwas schwerer... 🤔
*********k_typ Frau
7.336 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Lilofee

Also suchen tue ich auch nicht, gehe aber offen auf Menschen zu, wenn es um ganz normale Dinge im Alltag geht, da fällt mir das auch sehr leicht, nur im Zwischenmenschlichen finde ich es online viel leichter und erst einmal angenehmer.
Letzten Sommer hatte ich so ein verrücktes Erlebnis bei einem Lidl in Speyer, wo ich sonst nie hingehe:
Bei einer Mitarbeiterin fielen mir sofort deren hammermäßigen, langen, dunklen Haare auf und insgesamt sah sie klasse und sympathisch aus. Nach kurzem Zögern bin ich zu ihr hin, habe sie auf ihre tolle Haarpracht angesprochen, und wir haben uns über Haarpflege und lange Haare gut unterhalten, nur musste sie dann wieder an die Arbeit. Ich war hin und weg von der Frau, habe es aber nicht gewagt, sie zu fragen, ob wir irgendwo mal zusammen ein Eis *essen* oder *kaffee* trinken. Habe mich dann dermaßen über mich selbst geärgert, wäre am liebsten noch einmal zu dem Lidl gefahren, hab es dann aber bleiben lassen, denn die arbeiten Schicht, und sie direkt auf ein "date" anzusprechen hat mir echt der Mut gefehlt *rotwerd*, und bei Männern ist es genauso.

Wäre sie im Joy gewesen, hätte ich einfach ganz locker gefragt, wollte sie ja auch erst ganz absichtslos kennenlernen.
Ich glaube, dass man im Unterbewusstsein einfach etwas Angst vor einer Absage bzw. einem Nein hat, denn real tut das viel mehr weh und verletzt als im Netz.

Wenn ich online mit jemandem schreibe, ist es mir genauso schon passiert, dass mich seine Art wie wir kommunizieren total gekickt hat, und ich kann mich da recht schnell draufeinlassen und so entsteht dann auch Vertrauen, was ich genauso brauche.
Und was bei dir die Gay-Sauna ist, finde ich in den Joy-Gruppen, Profilen und/oder guten Homepages *smile*
*******e_76 Mann
1.329 Beiträge
Gruppen-Mod 
Für mich macht es keinen großen Unterschied, ob ich jemand im realen Leben kennenlerne oder hier im JC. Ehrlicherweise habe ich Bi-Kontakte bisher nur übers Internet gefunden - ich besuch aber auch keine entsprechenden Etablissments. Wenn ich meine Erfahrungen auf Sexualkontakte zu Frauen runterbreche, dann war ich im realen Leben immer "erfolgreicher" als hier im Joy.
Für mich ist der Joyclub einfach eine Plattform um interessante Menschen kennen zu lernen und auch über sexuelle Themen sich unterhalten zu können. Das hat im reallen Leben leider selten einen Platz, denn meistens wird es gleich als belästigend empfunden, wenn ich zu jemanden sage, er sieht sexy aus etc. Dabei ist das nur ein Statement und keine Absichtserklärung. Hier im Joy ist das einfacher.
Und hier kommen Menschen aus unterschiedlichsten Bereichen zusammen, in die man sonst nie hineingehen würde, weil es einfach nicht seinem Alltag entspricht. Diese Horizonterweiterung finde ich toll.
*********k_typ Frau
7.336 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
derKelte_76

Super beschrieben *hutab*
Mit den Bi-Kontakten und Horizonterweiterungen sehe ich ganz genauso:

Als Bi-Frau mag es vielleicht "draußen" einfacher und zumindest salongfähiger zu sein, aber als Bi-Mann sieht die Lage recht beschissen aus, wenn du nicht gerade in einschlägige Etablissements gehen möchtest, was ja nun auch nicht jedermanns Ding ist.
Wer den schnellen Sex liebt ohne viel quatschen und das ganze Drumherum, findet da genauso wie auf Bi/Gay-Plattformen bestimmt jemanden, weil die Geilheit und Befriedigung im Vordergrund stehen und kurze Absprachen wie oral/anal aktiv/passiv reichen oftmals.

Wer es langsamer, gefühlvoller angehen mag, zieht wohl eher erst einmal online Dates vor, was sich ja genauso spannend, lustvoll entwickeln kann *zwinker*

Und ja ganz genau, die unterschiedlichen Fetische etc. sind *spitze* für's *kopfkino*, man befässt sich dann automatisch damit, stellt ehrliche, offene Fragen, bekommt selbige Antworten, kann auch noch googeln und reflektieren, was man ohne diesen Impuls wohl niemals gemacht hätte *smile*
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