Früher hab ich recht viel Zeit mit so etwas verbracht. Hauptsächlich Bukkake von Shuttle Japan, den aus heutiger sicht widerlich dummen Shit von GGG, Szene X KV videos, später GLoryHOle und Ballbusting Videos (obviously) und natürlich tonnen an Bildern die meinen Haar- und Frisurfetisch bedienten. Ich hab auch noch paar DVD's im Keller. Irgendwann störte mich weniger die Aufgesetztheit als das, was ich merkte, was es im Kopf an Reizüberflutung anrichtet.
Pornografie als Kunstform ist auch nicht ganz gerechtfertigt weil das meiste ohne eine künstlerische Absicht produzier wird und wie oben erwähnt in einem Überangebot untergeht. Meist bestand eher eine Beziehung eines sentimentalen Werts zu ein paar wenigen Bildern, die einem irgendwann angefangen hatten was zu bedeuten, kennt ihr sicher.
Das Überangebot jedoch hat meiner MEinung nach weniger einen Gewöhnungs-Effekt (weils immer neues Material is) als einen reizüberflutenden Effekt. Wenn ich in 90 sekunden durch 30 Bilder zappe, flash ich dabei so viele EIndrücke durch die Synapsen und Rezeptoren, daß mir vorzustellen selbst mit jemandem im BEtt zu sein irgendwo wie ein Stilleben anmutet.
Immer neues oder immer das Gleiche?
Viele Leute die sich ständig zeug anschauen sagen, sie brauchen immer extremeres um Erregung zu verspüren. Ich hab irgendwann Jahre nichts mehr geschaut und bin dann gedankenvoller wieder dazu zurückgekehrt, ab und zu mal nach was zu surfen. Und es wurd immer bedeutungsloser, kommerzieller. Es fühlte sich auch an als sagt keiner der jungen generation mehr "Lass dich von der Industrie doch nicht ausbeuten, du bist doch mehr als ne Massenware".
Hauptsächlich denk ich an die Person beim Masturbieren die mir wichtig ist und von der ich nie erleben möchte daß sie mich irgendwann nicht mehr genug anmacht weil ich stattdessen ne Massenware brauch. Weil sie keine Slideshow is. Denn das wäre katastrophal. Ein schöner Effekt ist dabei, wenn man "dabei" immer an das gleiche Denkt ist das einerseits auch ein immer gleicher Porno den man sich anguckt, nur halt nicht auf nem Bildschirm, und zum Zweiten konditioniert einen das irgendwo auch auf die Person, die einem wichtig ist, als Garant (als Fetisch) daß sie erregend bleibt.
Pornos sind mittlerweile durchs Überangebot (was man zunächst positiv interpretieren könnte) eine Art "Such deine ultimative Fantasie in dem, was früher ein Ersatz für richtigen Sex war". DAmit meine ich, früher hat man einen FIlm gehabt da war eine Szene drin, die war so und so. Und so blieb das. Heute gibts die selbe FickAction mit jedem Typ Model, sodass jeder diese Szene mit exakt dem Typ PErson finden kann, auf die er ultimativ steht. So ist der Richtige Sex nun fast schon KOmpromiss. Denn der is so wie er is. "Das war toll aber mit DEr oder DER Suprpornostarprinzessin wäre das mein Traum" hab ich im Bekanntenkreis öfter gehört. Die idealTräume der LEute haben sich vom Bett in den BIldschirm verlagert. Früher war der Bildschirm der Ersatz und das BEtt war das Befriedigende. Heute befriedigt das Bett nicht mehr wie einst und der Bildschirm kann das eh nicht.
WAs ich damit meine ist, Heute haben die LEute soviel physikalischen Sex wie noch nie und praktizieren auch soviel mehr als Blümchensex aber es bedeuet ihnen auch so wenig wie nie, sie werden nicht satt, und die Träume was sie erleben wollen sind in irgendwelchen Luftschlössern verortet, in form von Starlets, die sie in Videos gesehen haben. Viel zu viele Personen schwärmen von irgendeinem Traumtyp, jemanden den sie nie treffen werden, früher waren die Traumpersonen öfter in unmittelbarer nÄhe verortet, auch wenn man sich sie evtl nicht anzusprechen traute. Sind halt so beobachtungen meinerseits und Porno steht da nicht in gutem Licht.
Jetzt kann man noch an Arnold in Red Heat denken, als er nen Porno guckt und russisch grummelnd feststellt: "Hmmm..... Kapitalismus..."
Denn es is ja nich produziert für Seelenheil.
Ich hab zu Zeiten von Pornostars wie Sarah Young gedacht, was wär das toll, auch son Leben zu führen. Als es noch hieß wie frauenfeindlich das sei. Ich hab meine Sachen geliebt, und es war auch toll, wenn bestimmte Dinge einen über endlos lange Zeiträume begleiten, weil es favoriten sind (ich mochte Bilder immer lieber). Zwei Videoproduktionen hab ich auch mitgemacht - und gleich gemerkt, da war keine kuenstlerische Ambition bei. Mittlerweile finde ich Pornos schädlich. Sie stumpfen uns ab, wenn wir zuviel davon haben, so, wie man nich ständig trinken sollte. wenn ich es auf einige oder ein Bild reduzieren müsste damit keine REizüberflutung draus wird, dann is das Bild von der PErson in meinem Kopf das Einzige, bei dem ich zu Lächeln anfange, wenn ich dran denk. Ich würd raten, es auch mal auszuprobieren. Daran erkenn ich was... bzw wer... der beste Porno is. Und glücklicherweise ist wer mich glücklich macht in meinem Real LIfe. Der am besten für mich Geeignete. Weil die pErson in meinem Leben ist, weil zwischenmenschlich was da ist, weil es einfach mehr als das Konsumieren eines Produktes ist. Ich bin ganz glücklich darüber, daß ich mittlerweile ohne Pornos leben kann, also ohne mir Leute anzugucken, mit denen ich weder was zu tun habe, noch, von denen ich Inspiration zur Nachahmung von sex. Handlungen brauche.