Wie ordnest Du Dich selbst ein?

Ohne zu flunkern, so bin ich doch dem schönen Geschlecht sehr angetan. Aber schon sehr lange gefällt mir auch das selbe Geschlecht. Da gibt es keine Berührungsängste. Sogar zufällige Gelegenheiten mit Transsexuellen können sehr schön werden. Mann muß sich nur darauf einlassen ohne zu klassifizieren zwischen Hetero, Bi und Schwul. Es gibt zu viele Schubladen, es ist besser Mann bleibt für vieles offen.
Ich nehme mir die Freiheit

Also, ich (Mann) identifiziere mich seit Ewigkeiten ganz deutlich als bisexuell. Das bedeutet mir auch sehr viel und gehört zu meinem Leben dazu.

Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass man mehrere Antworten ankreuzen kann. Denn pansexuell passt auch. Inhaltlich bin ich wohl eher omnisexuell, weil ich bei Geschlechtern einen Unterschied sehe, sie aber alle gut finde. Die Polysexuellen-Flagge sieht schön aus, klingt aber so nach „mehrere, aber nicht alle“, und das wäre für mich zu ausschließend.

Also sexuell finde ich sowieso alle Seiten spannend und erregend. Und romantisch verliebe ich mich in Menschen. Wenn da aber oft auch was Sexuelles mitschwingt …

Ich bin hier da PAN am ehesten an das heranreicht wie ich mich gerade entwickle.

E g a l welch Geschlecht eine Person hat, wenn diese Person mich erregt, ich mich hingezogen fühle….

….W e n n es dann gegenseitige sexuelle Interessen gibt…. Chacka.


Tanqueray

Ich dachte mal, ich wäre lesbisch. Dann hatte ich auch Sex mit Männern, also bi?! Bis ich mehrmals im Swingerclub was mit trans Frauen hatte. Das brachte mich auf den Gedanken, dass pan meine Sexualität am besten beschreibt. Auch, wenn ich Frauen bevorzuge, schließe ich aber kein Geschlecht aus.

Ich bin hier da ich mich von einer kurzen hetero Zeit in ganz jungen Jahren über eine längere nicht wahrhaben wollende bi interessierte Zeit zu einer offen gelebten und selbst akzeptierten bisexuellen Zeit entwickelt habe. In letzter Zeit merke ich dass meine Lust da aber noch nicht endet nachdem ich auch mal Sex mit Ts hatte.
Von daher denke ich,dass es pan am besten trifft.

Moin, Sergeant Bär hier.

Schon als Jugendlicher war ich an beiden Geschlechtern interessiert. Ich hatte einen besten Freund, den ich sehr geliebt habe. Er war so aufgewachsen, dass es schwul wäre, wenn er Kuscheln zuließe, also hat er dies abgewehrt. Ich war irritiert, denn ich spürte wie sehr er mich mochte. Warum ist dann Kuscheln nicht möglich? Später hatte ich mal einen Kumpel mit dem ich eine Woche Urlaub zusammen bei meinen Großeltern machte und die leerstehende Wohnung im Haus für uns hatte. Wir beide hatten auch Sex miteinander, keiner von uns war definitiv schwul. Da waren wir 15 oder 16 Jahre jung.

Später hatte ich als junger Erwachsener eine Freundin in Kiel, die Bi war und eine Clique mit der wir viel abgehangen haben. Auch zu 6 auf einem Maztratzenlager gekuschelt. Ein schwules Pärchen dabei, eine rein lesbische Freundin.... Das war auch kuschlig und spannend. Schön offen alles und hoch erotisch.

Und nun über 20 Jahre später haben wir Turtle und ich einen Menschen kennengelernt, die M-F Trans ist, aber nicht zwingend sich ganz transformieren möchte. Wir haben uns beide irgendwie etwas in sie verliebt, ohne das es dadurch zu Exklusivitäten kam und kommt. So weiß ich definitiv, ich bin pan-sexuell und Turtle ist verwirrt, aber liebt das gemeinsame Kuscheln und kann sich auch mehr vorstellen.

Best - Sergeant Bär

Mir sind in meinem Leben Menschen begegnet, die sehr anziehend, attraktiv und auch wortwörtlich liebenswert waren oder es noch sind.
Das gilt für Frauen, Männer, Transfrauen und auch Transmänner.
Daher fühle ich (mich) pansexuell.

Für mich würde wohl emotional Bi- und/oder Pansexuell am ehesten zutreffen, wobei da ja genauso Hetero-Sex dazugehört, und das oftmals vergessen wird, da sture Heteros ja bei Bi- und Pansexuellen immer gleich an Homo-und/oder Gruppensex denken, was mich auch sehr ärgert, da viele von ihnen ja in ganz "normalen" Hetero- oder polyamoren Beziehungen leben.

Ich bin auf jeden Fall stolz und froh darüber, dass ich keine Berührungsängste etc. habe, wenn Menschen egal welchen Geschlechts, auch die Nähe und sexuellen Interaktionen unter BEIDEN, ALLEN suchen/mögen, wenn die Stimmung, Sympathie, Chemie usw. passt

Ich hatte versucht mich irgendwie einzuordnen. Sehr schnell gab ich es auf, da mir allzu häufig sehr aggressiv mitgeteilt wurde, ich hätte meine Orientierung falsch angegeben. Dies war besonders ärgerlich, wenn ein Treffen sich langfristig angebahnte oder gar beim realen Treffen vorausgesetzt wurde, aufgrund meiner pauschalen Angabe müsste ich bestimmte Praktiken mögen oder zumindest mitmachen.
Bei einer Ablehnung von mir nicht gewollter Praktiken konnte ich keine Kompromisse vorschlagen, es kam immer zum sofortigen Auseinandergehen im Frust. Deshalb ordne ich mich nicht mehr ein sondern kommuniziere, was ich "aus dem Stand" mag und was in der Kennenlernphase eher unwahrscheinlich ist, dass ich es mitmache.

Natürlich möchte ich den zärtlichen Sex mit einer Frau nicht missen. Aber bei einem schönen Männerkörper mit dem entsprechen dran kann ich nicht nein sagen. Zu spüren bis wir beide zum Höhepunkt kommen, dass ist es was ich beim Sex mit dem eigenen Geschlecht so sehr mag.

Für die meisten Punkte würde ich da zustimmen. Bei Transsexualität möchte ich widersprechen. Alle Transmenschen, die ich kenne wissen sehr genau welche Identität sie haben und wo sie bezüglich der Transition stehen. Die Einstellung zu Transmenschen mag sich bei Nicht-Trans-Personen ändern. Das müsste man dann aber anders formulieren.

Persönlich habe ich sehr differenzierte Kriterien mit wem ich als bisexueller Mann intime Kontakte habe und Beziehungen aufbauen will. Das liegt daran, dass ich eine primäre, offene Beziehung habe und, dass ich auch Kriterien meiner Partnerin berücksichtige. Männer, Frauen und Trans-Personen kommen in Frage wenn Interesse für passive Seilbondage vorhanden ist und wenn allseitig Konsens herstellbar ist.

Was die Verirrung des Wortes "Trans" im EP betrifft, gebe ich @*******lue zu % Recht... Das ist sicher da rein gerutscht. 🧚🏻‍♀️

Ich habe mich schon in jungen Jahren zu Männer hingezogen gefühlt. Der erste Sex mit einem Mann (er war deutlich älter als ich) werde ich nie vergessen, es war einfach wunderschön mit allem drum und dran und nicht nur das schnelle blasen oder ficken.
Es war richtig romantisch, ich sah da auch keinen großen Unterschied zu einer Frau.

Dennoch liebe Frauenwelt, mag ich Euch auch sehr gerne, denn von Euch habe ich gelernt was Leidenschaft und Zärtlichkeit nehmen und geben heißt

LG Thomas

Da gibt's was...

https://www.queer.de/detail.php?article_id=42453

Danke für den Link zur Auswertung über den Anteil der BI-sexuell orinetierten Frauen und Männer in unserer Gesellschaft. Dies bestätigt auch meine Beobachtungen als Mann in verschiedenen Gay Saunen und hier auf Joy.
Eine Antwort lässt die Umfrage aber unbeantwortet: Warum steigt bei Männer mit zunehmenden Lebensalter die Lust auf das eigenen Geschlecht und warum fällt dies bei den Frauen?
Viel Raum zum spekulieren.

@******120


Ich kenne einige Frauen welche im Alter sich zu Frauen sexuell hingezogen fühlen. Ihre klassische Ehe beendeten und nun glücklich mit ihrer Frau zusammenleben.

Es könnte bei Männern ähnlich sein, da viele Frauen nach der Geburt der Kinder oder des Kindes, keinen Sex mehr wollen. Sie auch Männer attraktiv finden.

Nur Vermutungen. Und meine Eindrücke.

Tanqueray

@******120

Es könnte auch daran liegen, dass viele Männer in jungen Jahren ihre Bi-Neigung und Interesse daran einfach unterdrückt haben, da Frauen ja weiterhin im Fokus lagen und ALLES (Ausbildung, Studium, eigene Wohnung, Familie, Kinder und Co) schon zeitlich leider oft nicht machbar waren/sind....

Mädchen/junge Frauen haben aber einiges schon früh dazu ausgelebt, fanden/finden es toll, aber mit zunehmendem Alter nach Familie, Kindern etc. sind gleichgeschlechtliche Erlebnisse nicht mehr ganz so interessant, sondern eher etwas NEUES wie z. B. den Sex mit 2 Bi-Männern zu entdecken

Ich sehe das ähnlich wie Tanqueray,
CIS-Männer sind bis ins hohe Alter libidinös und treffen auf immer weniger potentielle
gegengeschlechtliche Partner zum Vollzug; ein Teil der Männer emanzipiert sich
und gibt der persönlichen, sexuellen Selbstverwirklichung Primat vor dem gutbürgerlichen Heterostatus,
ein anderer hat noch ein paar To-Do`s abzuarbeiten, zum Beispiel passiven Analverkehr
mit einem richtigen Schwanz oder Blasen eines solchen, der nicht an einer Frau hängt*schallend lacht...
CIS-Frauen emanzipieren sich ebenfalls, konzentrieren sich auf IHRE neudefinierte Sexualität, lösen sich von der des (ehemaligen) Partners, welcher Bi-Tendenzen u.U. zur Akquise einforderte.
Und nicht zuletzt spielt Sexualität häufiger gar keine so große Rolle in ihrem Leben mehr...
Meine Thesen beruhen auf vielen Gesprächen, welche ich in 20 Jahren Arbeit im sexpositiven Nightlife führen konnte*zwinker...
Sophya Z.Z. la louve

Ich hätte es für mich eher so formuliert:

Ich bin Mensch und ich mag Menschen....nicht alle,
aber welcher Kategorie diejenigen sich zuordnen die ich mag,
ist für mein "Mögen" nicht von Bedeutung.

In den folgenden Beiträgen nach diesem Posting ist bereits alles geschrieben worden, was auch mein Eindruck ist und ich deshalb nicht wiederholen will.

Ergänzend versuche ich meine persönlichen Einschätzungen ergänzen. Männer sind in jungen, unerfahrenen Jahren deutlich mehr triebgesteuert als Frauen und deshalb auf Frauen als Partnerinnen orientiert. Mit wachsendem Alter und der Erkenntnis, dass es nur den Bratt Pits und Günter Sachs' vorbehalten ist, die Frauen als unkomplizierte Partnerinnen zu bekommen.
Wenn immer noch der Wunsch nach Nähe und Berührung besteht, dann ist das Ausweichen auf Männer mit ähnlichen Wünschen oder queere Männer fast alternativlos. Außerdem ist Homosexualität in der Öffentlichkeit kein Makel mehr sondern ein politisch korrekter Hype.

Frauen hingegen werden in jungen Jahren oft genug von Männern bedrängt. Wenn sie nachgeben, erleben sie oft nicht das, was sie sich wünschen. Verständnis, angenommen werden um ihrer selbst und echte Zärtlichkeit erfahren sie meist nur von anderen Frauen, obwohl sie es sich von Männern wünschen würden.
Mit zunehmenden Alter werden Frauen für viele triebgesteuerte Männer uninteressant. Dafür können sie sich mit der inzwischen gewonnenen Lebenserfahrung unter den "zivilisierten" Männern sich einen aussuchen, bis sie den richtigen gefunden hat. Dazu braucht es die beste Freundin für Zärtlichkeitsaistausch nicht mehr.