Als ich jung war, war man tatsächlich offener. Man probierte, entdeckte, es war spannend. Aber das war so weit weg, dass man mit anderen Jungs was macht, dass Gelegenheiten verstrichen. Im Zimmer mit 2 Schulkollegen (wir wohnten zusammen im Wohnheim) lagen wir nachts wach und redeten darüber, wie wir gerade geil sind und wie jeder es sich am liebsten selbst macht, und wir machten es uns dabei alle drei selbst im Bett und schauten uns dabei zu und lernten voneinander. Einer
kuschelte sehr gerne, das war schön. Und "unschuldig", keiner dachte an schwul, es war einfach Lust erleben und Freundschaft. Wir standen alle auf Mädchen und machten mit ihnen rum. Aber eben auch zusammen als gute Freunde.
Der andere wollte immer mit mir zum FKK-See, und mir machte es auch Spaß. Wir waren Teenager und hatten dabei immer wieder einen Steifen und freuten uns daran. Wir schauten uns auch Pornohefte an, die uns ein netter Strandnachbar schenkte, den wir regelmäßig dort trafen, und da sahen wir, dass es noch ganz andere Sachen gab, die auch Männer miteinander machen können. Auch da kein Gedanke an schwul, wir genossen einfach die Lust, die wir dabei erlebten. Wir wichsten uns jeder selbst und auch gegenseitig, und er sprach so und machte es so, dass ich zwar spürte, dass er gern mehr wollte, aber ich war damals leider so in gesellschaftlichen Normen gedanklich gefangen, dass ich es beiseite schob es dabei blieb. Schade eigentlich.
So blieb es dabei, dass wir richtige Zärtlichkeiten nur mit Mädchen hatten. Ich weiß nicht, wie ich heute zu zärtlichen Gefühlen mit Männern stünde, wenn es damals anders gelaufen wäre.