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WARUM tendieren wir beim Partner mehr zum anderen Geschlecht

*********k_typ Frau
7.315 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
WARUM tendieren wir beim Partner mehr zum anderen Geschlecht
Die genaue Frage sollte eigentlich so heißen, passt aber in die Überschrift nicht rein:

WARUM tendieren Bi- und/oder Pansexuelle in Beziehungen, Partnerschaften doch meistens mehr zum anderen Geschlecht?
*******s_bw Mann
4.740 Beiträge
Gruppen-Mod 
Das ist eine gute Frage. Eine Frage nennt man meistens gut, wenn man die Antwort darauf selber nicht weiß. *lol*

Ich kann nur sagen, dass es so ist. Vielleicht ist es darum, weil viele eben doch nach wie vor auf das andere Geschlecht eingestellt sind, aber beim Sex auch das eigene mögen? So sehe ich das bei mir.
********st77 Frau
5.356 Beiträge
Vielleicht spielt auch eine Rolle, dass gemeinsame Kinder möglich sind, wenn der Partner das komplementäre Geschlechtsteil hat.
*******nder Mann
2.348 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich habe ja lange als schwuler Mann gelebt, bevor ich auch die Frauen für mich (nach einer einzigen obligatorischen Freundin mit 17) mit Anfang 30 wiederentdeckte. Ich hatte in der Zeit mit insgesamt vier Männern Beziehungen geführt. Jeweils zwischen 1 und 1,5 Jahren.
Nach meinem Bi-Coming-Out wurde ich in eine Beziehung mit einer Frau reingezogen, die schrecklich schief ging. Zum Glück ohne dass irgendwelche währenddessen gezeugten Kinder hätten drunter leiden müssen.
Und dass ich mit meiner jetzigen Frau zusammen bin, ist purer Zufall. Ich hatte nach dieser gescheiterten Beziehung wieder Affären mit Männern und Frauen, war auch zweimal verschossen, beide Male in Männer. Meine Frau traf ich im Internet, wir schrieben über ein Jahr und dachten dann, es wäre mal Zeit, sich persönlich kennenzulernen. Wir trafen uns, hatten aber eigentlich beide keinen Bock auf Beziehung, weil wir beide in jeweiligen Scheidungsverfahren steckten.
Nun ja, das Leben hatte andere Pläne mit uns. Sprich es funkte ziemlich gewaltig.
Eins war für uns aber kein Thema: Kinder. Ich ließ mich zu Beginn unserer Beziehung sterilisieren, weil klar war, dass wir keine Kinder wollten. Wir waren beide Ende 30 und hatten beide bis dahin nie den Drang zur Fortpflanzung empfunden. Und dann fühlten wir uns zu alt, um es überhaupt noch in Betracht zu ziehen. Und sind mit der Entscheidung bis heute ohne Ausnahme glücklich. Das spielte also keine Rolle.
Ich weiß aber, dass die Person, in die ich mich so verliebt habe, auch ein Mann hätte sein können, mit derselben Persönlichkeit. Ich hätte mich genauso verliebt.
Bei mir war es also tatsächlich nicht gezielt, sondern purer Zufall. Und ja, es gab seitdem mehrere Männer, die mein Herz haben höher schlagen lassen und die mich ernsthaft über das Konzept Polyamorie haben recherchieren lassen...
*********k_typ Frau
7.315 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Ja es ist schwierig das leicht zu beantworten, und man muss wirklich genauer darüber nachdenken, aber auch dazu ist eine solche Gruppe ja *spitze* *smile*

Ich glaube, dass einiges doch mit in der Erziehung und Kindheit liegt, denn oft auch ganz unbewusst hat uns diese bis heute geprägt, allein durch die Vorbildfunktion unserer Eltern und teilweise auch Geschwister:
Wenn die Familie recht intakt war/ist, dann übernimmt man doch einiges an Werten usw., auch wenn man in der Pubertät ganz vieles anders machen wollte *smile*
Später einmal ein "geordnetes", unbeschwertes Leben zu führen, ist ein ganz großer Wunsch schon als Kind und Jugendlicher. Dazu gehören bei vielen:
Partner/in, Kinder, Ausbildung, Studium, Beruf und ggfs. Haus bzw. Eigenheim, und mit dem komplementären Geschlecht ist das alles relativ einfach möglich....

Und viele merken ja schon in jungen Jahren, wie manche abfällig, ablehnend, verurteilend auf gleichgeschlechtliche Liebe reagieren, und das bedeutet stark sein, sich durchzusetzen und oft sich auch immer wieder behaupten, erklären müssen, was total nervig und aufreibend ist, und unbewusst oder bewusst fühlen sich viele dadurch vielleicht auch mehr zum anderen Geschlecht hingezogen und geinießen lieber ab und an den Sex mit demselben Geschlecht.....
******_55 Mann
195 Beiträge
Das ist eine gute Frage die Du in den Raum wirfst.
Die Antwort darauf weiß wohl niemand ganz genau. Ich lebe ja schon seit mehr als dreißig Jahren mit meiner Frau zusammen.
Ja zugegeben, ich war nicht immer treu. Meine Frau weiß das. Aber die Frage ist ja warum immer oder fast immer das gleiche Geschlecht beim Partner.
Bei mir ist es mittlerweile so das ich mich immer mehr zu Transsexuellen hingezogen fühle. Vielleicht liegt es daran das sie beides vereinen. Die Sinnlichkeit der Frau und die das erregende am Sex mit einem Mann. Nicht das mich der Sex mit einer Frau nicht genauso erregt. Ich kann es nicht erklären. Vielleicht ist es doch die Tatsache das es mich zu beiden Geschlechtern zieht und ich bei einer Transfrau beides habe.
****fee Frau
1.796 Beiträge
Ich denke auch, dass zu einem guten Teil der Wunsch nach eigenen Kindern ein Grund sein kann.
Anatomisch passt da ja auch einiges ziemlich gut zusammen. 😎
Man lebt "klassisch" aber auch unauffälliger (sicherer?). 🤔
*******s_bw Mann
4.740 Beiträge
Gruppen-Mod 
@****rf Und wohin tendierst Du eher, wenn es um feste Partnerschaft geht? Eher zu Frauen oder Männern oder beides gleich?
****fee Frau
1.796 Beiträge
Ergänzung von mir:

Ich tendiere nicht und bin diesbezüglich frei wie ein *schmetterling*
*******s_bw Mann
4.740 Beiträge
Gruppen-Mod 
******_55 Mann
195 Beiträge
Ich schließe mich da Lilofee an. Ich gehe da in alle Richtungen und lege mich nicht fest.
******llo Mann
3.776 Beiträge
Ein Wort:
Heteronormativität
******_55 Mann
195 Beiträge
Bi _ friedigung hat in seiner Vorstellung etwas sehr treffendes zu dem Thema geschrieben. "Man verliebt sich nicht in das Geschlecht sondern in den Menschen ." Ich finde das ist eine gute Antwort auf die Frage. Es ist ja nicht immer das andere Geschlecht zu dem man tendiert.
******llo Mann
3.776 Beiträge
@****rf
Idealerweise, aber leider nicht oft der Fall.
*******er_S Frau
224 Beiträge
Nun werte Gemeinde,
ich persönlich kenne zu wenige bi/pansexuell
orientierte Menschen, um eine belastbare These
zur Frage zu entwickeln*zwinker...
Also gehe ich mal von mir aus.
Schon im Alter von 13 waren die Dinge des Lebens
für mich klar: keine Ehe, keine Kinder, keine Familie, niemals!
Mit 54 konstatiere ich: mission accomplished*feix!
Ich hatte bisher nur 4 wirklich ernsthaften Beziehungen
in meinem Leben, 2 mit CIS Frauen (noch als Mann) und
2 mit TS Frauen (als TS Frau). Eigentlich wollte ich
(als TS Frau) immer eine ernsthafte Beziehung
mit einem CIS Mann, doch kamen die leider
immer nur als ONS oder Liebhaber vor,
der Richtige für Alles war nicht dabei.
So "passierten" mir andere TS und mit denen bin ich
nun endlich halbwegs glücklich, obgleich ein Mann als
Ergänzung schon gut wäre, wenigstens ab und an...
Doch scheitert dies wahrscheinlich am ausgeprägten EGO
meiner Geliebten; sie ist eine dieser LeistungsTS, die als
Mann genauso Überflieger waren wie als dann als Frau
und in sich Extreme vereinen, welche kein CIS Mann
und keine CIS Frau toppen können, schade auch...
Ich lebe seit fast 23 Jahren als TS Frau und
damit den größeren Teil meines Erwachsenenlebens.
CIS Frauen waren vom Tag meines Outings an
keine Option mehr für Partnerschaft oder Beziehung,
selbst Sex kann ich mir nur noch schwer mit ihnen vorstellen.
Männer hingegen waren vertraut, sexuell zumindest,
hatte ich doch zuerst Sex mit einem Mann,
mit einer Frau erst später.
TS als Partnerinnen hingegen erscheinen mir fast natürlich,
frau weiß, wie die andere tickt, mitunter zu gut, was auch
unromantisch sein kann*feix...aber gerade das
GESCHLECHT spielt zwischen uns so gar keine Rolle,
wir dümpeln seltsam geschlechtslos auf unserem Floß
auf dem Geschlechterstrom dahin, an den CIS-Ufern
mit ihren festen Mauern, Toren und Zugbrücken vorbei...
DIE erscheinen dann so absurd anders und so weit weg...
In Anbetracht der teilweise schweren VerhaltensOriginalitäten,
welche ich bei TS erleben mußte,
habe ich mit meinen Mädels unerhörtes Glück,
sie mit mir natürlich auch*zwinker und lacht...
A Life Less Ordinary, kein Film, sondern mein Leben,
fürwahr, ich bin ein Sonntagskind!
Sophya Z.Z. la louve
******llo Mann
3.776 Beiträge
Naja, wann entwickeln sich denn die ersten Beziehungen. Doch in den Jugendjahren. Wie waren wir als Jugendliche, da war bisexuell kaum bekannt, wenn schon homosexuell und schwul war ein Schimpfwort. Ein Mann sollte gefälligst schnell wie möglich mit einer Frau Sex haben. Von Männern war nicht die Rede.

Bisexualität hängt 30 Jahre hinter der Homosexualität her.
Heute ist Homosexualität akzeptiert.
Man weiß, ah, der ist schwul, mit dem brauche ich nicht über Frauen zu reden.

Aber Bisexuelle? Bisexuelle sind von der doppelten Diskriminierung betroffen.
Also, es gibt das normale und das schwule..
Aber ich kann mir vorstellen, dass Sex mit einer Frau Spaß macht und Sex mit einem Mann, was ich denn dann. Oft gab es also nicht einmal eine Erklärung.
Das geht nicht, entscheide Dich, heißt es dann.

Ich glaube, die versteckten bisexuellen Menschen, vor allem Männer, die verheiratet und Kinder haben und nie ihre Phantasie ausgelebt haben, waren in so einem heteronormativen Konstrukt gefangen, dass sie selber gar nicht auf die Idee gekommen sind, es auszuleben.
******uja Mann
1.241 Beiträge
Noch nie lebte ich in einer wie auch immer gearteten Partnerschaft, die auf Freiwilligkeit oder gar Zuneigung beruhte. Denn Kasernen, Wohnheime oder andere zugewiesene gemeinsame Zimmernutzung zählen für mich nicht zu Partnerschaften, solange der allgemeine Wunsch besteht, diese Zweckgemeinschaft möge bald enden.

Im jungen Erwachsenenater sagte einmal eine Psychologin, dass mir der richtige Mann nur noch nicht begegnet ist, als ich meinte, eine Partnerschaft mit einem Mann wäre für mich unvorstellbar.
Mit Sicherheit liegt es nicht an Begriffen wie Heteronormativität, sondern an persönlichen Prägungen, bei denen ich selten einen Mann oder Jungen in meiner Kindheit als sympathisch erlebte, öfters neutral. In meinem unmittelbaren Umfeld hingegen meist nur als abstoßend, übergriffig und Antivorbild. Sympathie, Empathie und Vorbildwirkung erlebte ich von Frauen und Mädchen. Zumindest bisweilen steckte auch ín mir eine kleiner Macho, bis ich lernte und verinnerlichte, dass auch in technischem Wissen, Fähigkeiten und Abstraktion keine geschlechtsspezifischen, sondern nur individuelle Unterschiede existieren. ( Im Durchschnitt treffen dann doch wieder fast alle Klischees trotzdem zu. )

Vielleicht entwickelte ich somit Verhaltensweisen, die viele mit Frauen assoziieren. Für die meisten Frauen war ich nicht "Mann" genug, weswegen ich nur zu den wenigen bodenständigen Powerfrauen sehr gute und enge Kontakte hatte, die aber aus unterschiedlichsten Gründen nie in eine echte Partnerschaft hinüberwuchsen. Für nicht-Heteromänner schien ich attraktiv zu sein, doch ich fühlte gleich wieder die abstoßenden Antivorbilder, mit denen ich nichts zu tun haben wollte.

Es ging soweit, dass ich mich mit den Möglichkeiten der Geschlechtsumwandlung mich vertraut machte, jedoch aus Angst vor den Folgen eventueller Fehlbehandlungen nie ernsthafte Schrritte unternahm.
Fehlende körperliche Nähe und Sehnsucht nach Berührung ließen mich meine Ängste überwinden, in BDSM-Klubs zu gehen. Diese Konfrontation mit den Realitäten versöhnte mich schließlich mit meinem Körper. Ich lehne ihn nicht mehr ab, ich bin nicht stolz darauf, aber ich nehme ihn als Gegebenheit an.

Dieses einvernehmliche Erleben der eigenen Körperlichkeit half mir, die Antipathie gegenüber Männern abzubauen und Frauen nicht mehr nur als höhere Geschöpfe zu sehen, für die ich sowieso nicht gut genug bin. Mit dieser Vorgeschichte tendiere ich vielleicht immer noch eher zu Frauen. Dazu kommt, dass ich von den Bösartigkeiten verschont geblieben bin, über die etliche Männer berichten, was Frauen ihnen angetan hätten. Bis auf Kleinigkeiten waren alle Frauen in meinem Umfeld zu mir überaus fair und korrekt. Schweren Betrug, Körperverletzung oder hinterhältige Ausbeutung erlebte ich nur von Männern. Erst letzte Woche hinterließ eine gewaltsame Übergriffigkeit Spuren, die ich gerichtsmedizinisch dokumentieren ließ. Selbstverständlich sind das alles die berühmten Einzelfälle, aber sie brennen sich ein.
Andererseits hatte ich auch letzte Woche auf einem BDSM-Event sehr schöne Kontakte mit Männern.
Ob ich jemals einen Partner, eine Partnerin oder sonstwas Diverses haben werde, steht in den Sternen. Eine bewusste Bevorzuzgung empfinde ich nicht.
******llo Mann
3.776 Beiträge
@******uja
Ok, krass, Respekt erstmal, dass Du das hier so schreiben kannst.
Ja, das Bild des Mannes war und ist immer noch ein sehr starkes, ohne Emotionen. Aber muss das sein. Ich bin der Meinung, dass es nicht sein muss.
********st77 Frau
5.356 Beiträge
Ich hatte bisher erst eine feste Beziehung und die war mit einer Frau. Wir waren 2x zusammen, erst 5 Monate und dann nochmal 2 Jahre.

Zu Männern war ich sexuell lange auf Distanz und ich dachte immer, dass ich lesbisch bin. Ich wollte nie Kinder und erst mit ü40 habe ich dann auch mein sexuelles Interesse an Männern und trans Frauen zugelassen. Ich vermute, dass das mit meiner nachlassenden Fruchtbarkeit zusammenhängt. Kinder zu bekommen war für mich auch immer schon undenkbar, von kurzen Überlegungen in ganz jungen Jahren mal abgesehen. Bei mir war es also umgekehrt, meine Abneigung gegen eigene Kinder hat mich von Männern ferngehalten.

P.S.: Selbstverständlich verhüte ich, solange eine Schwangerschaft theoretisch noch möglich ist.
*******nder Mann
2.348 Beiträge
Gruppen-Mod 
Was Du, @******uja, geschrieben hast, hat mich tief berührt. Es tut mir sehr leid, dass Du mit so vielen Männern so schlechte Erfahrungen machen musstest. Danke für Deine Offenheit!

Ich bemerkte beim Lesen Deiner Zeilen einen Aspekt meiner Prägung, der mir zwar bewusst war, aber den ich lange nicht mehr so stark wahrgenommen hatte. Ich wuchs mit viel mehr Frauen in meinem Umfeld auf als Männern. Zur Verwandtschaft meines Vaters gab es kaum Kontakt, die große Familie meiner Mutter war dafür allgegenwärtig. Meine Mutter war eine von drei Schwestern plus einem Bruder, der und dessen Frau und Tochter aber in unserem Leben keine Rolle spielten. Ihre ältere Schwester hatte drei Töchter, ihre jüngere vier Töchter und einen Sohn. Ich selbst habe noch eine Schwester. Klar gab es zu den jeweiligen Tanten jeweils einen Onkel. Ich hatte also sieben Cousinen und einen Cousin. Daher verbrachte ich viel Zeit meiner Kindheit vielfach in irgend einer weiblichen Gesellschaft. Der ältere Onkel war ein recht in sich verschlossener, manchmal aber aufbrausender und mir irgendwie immer etwas unheimlicher Mensch, der Mann der jüngeren Tante der Typ "hart aber herzlich", der mir immer eine Spur zu grob mit allem war. Mein Vater war in seiner Prägung gefangen, ist aber eigentlich ein recht empfindsamer Mensch, konnte es jedoch nur ganz selten mal zeigen. Mir war die Empathie, die Art Konflikte zu lösen, der gesamte Umgang auf der weiblichen Seite immer viel vertrauter. Mit dem einzigen Cousin kam auch keine Art Verbrüderung auf, weil er nach seinem Vater kam und mir immer zu ruppig war.

Und es zieht sich wie ein roter Faden durch mein Leben, dass ich mit den "typisch männlichen" Umgangsformen nie wirklich viel anfangen konnte. Wie Du schriebst, für die meisten Frauen war ich zu soft, zu wenig Macho, habe sie nie "wie Schlampen" behandelt, wie dies mal eine Bekannte ausdrückte, die mir tatsächlich sagte: "Frauen wollen wie ein Stück Dreck behandelt werden, sonst erkennen sie die Männlichkeit in einem nicht an." Hielt ich damals für völligen Blödsinn und tue ich auch heute noch. Sie kam übrigens einige Zeit später bei mir an und weinte sich an meiner Schulter aus, weil sie eben von einem Mann genau so behandelt worden war, von dem sie glaubte, er sei ihre große Liebe. Ich habe sie getröstet und ihr nicht die "hätte ich dir gleich sagen können"-Rede vorgehalten. So ein Typ bin ich nicht.

Aber mir war da auch klar, Frauen, die solche Widersprüche in sich tragen und in meinen Augen so völlig unlogisch und gegen ihr eigenes Wohlbefinden handeln, kämen für mich als Partnerinnen nie infrage, genauso wie ich für sie offenbar nicht interessant war. Und ihr glaubt gar nicht, wie viele Frauen in meinem Umfeld das auf einmal als Partnerinnen ausschloss. *zwinker* Passenderweise waren Frauen, mit denen es zu engerem und intimerem Kontakt kam, auch sämtlich anders drauf.

Auf der anderen Seite habe ich Zeit meines Lebens diese toxische Männlichkeit gemieden, wo immer sie mir in Gestalt von Arbeitskollegen oder anderswo begegnete. Auch hier im JOY mache ich um solche Menschen einen Bogen, und ja, es gibt sie auch hier. Die Männer, mit denen ich Beziehungen hatte, waren sämtlichst auch empfindsame, empathische Menschen, die mit ihren Gefühlen umgehen konnten. Und sie waren alle schwul, nicht bi. Keine Ahnung, ob das repräsentativ ist, aber so ist das bei mir gewesen.
*******er_S Frau
224 Beiträge
Nun,
ich habe Männer so gut wie nie außerhalb eines
sexuellen Kontextes kennengelernt, fast neigte
ich dazu zu glauben, daß sie angezogen gar nicht
existieren! Das mag auch daran liegen, daß die
allermeisten niemals einer TS auf Augenhöhe in
der Öffentlichkeit begegnet wären, bzw. sie
sich das aus sozialen Imagegründen nicht erlauben
konnten. Die ganz wenigen Männer, die keine Angst
vor sozialer Stigmatisierung durch eine Beziehung
mit einer TS hatten, waren echte "Wanderpokale",
jede TS Freundin hatte mal was mit DEM,
Berlin ist verdammt klein, liegt tief im Osten
und ist rundum von hunderten Kilometern
unkultivierter Wildnis umgeben*ironisch lacht.
Natürlich gibt es auch da immer die berühmte
Ausnahme, aber die ist dann natürlich in einer
sexlosen Ehe gefangen, es ist ein ewiges Elend!
Daher war die Chance, daß es je mit einem Mann
klappen könnte, sehr gering; da war die Chance
auf eine Beziehung mit einer TS größer, obwohl
Anzahl und Auswahl noch bescheidener sind,
wir sind einfach seltener gebunden...
Sophya la louve
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