Mögt ihr FKK

Ich habe kein Problem mit Nacktheit, aber ich habe ein Problem mit Nacktheit bei Fremden.
Mal abgesehen davon, dass ich nicht unbedingt jede*n nackt sehen muss, gibt es halt doch immer den einen oder anderen (persönlich habe ich das noch nie von einer Frau erlebt, will es aber auch nicht ausschließen), der das missverstehen will, wie du sagst, @******llo.
Es gibt immer irgendwen, der mit der Sexualisierung anfängt durch Blicke oder Kommentare, was dafür sorgt, dass ich mich nicht wohl fühle.

Für mich sind Körper nicht sexuell, solang ich keinen Bezug zu der Person habe. Bei einer hübschen Person denke ich mir "hübsch", aber es geht nie in die Richtung, dass ich mir Sex mit der Person vorstellen würde oder könnte.

Ich habe nur schon sehr oft erlebt, dass das nicht jedem so geht und manche einen daran teilhaben lassen wollen, wie geil sie dich finden. Und auch wenn das vielleicht nur einer von hundert dort ist, genügt das, dass ich mich nicht mehr frei und ungezwungen fühlen kann.

Als kleines Kind war es für mich ohne Bedeutung, wenn ich Mama oder Papa oder meine Schwestern nackt gesehen habe oder nackt war. Dann kam eine Zeit, mit 5 Jahren oder so, in der ich am Strand überredet werden musste, mein Unterhemd auszuziehen, weil ich nicht wollte.

Na ja, das zum Thema Nacktheit ohne sexuellen Hintergrund. Normale Entwicklung.

Die ersten ein oder zwei FKK-Erlebnisse als Jugendlicher waren OHNE sexuelle Gedanken (!!!) von spontanen Erektionen begleitet, warum auch immer!!?? Ganz schnell war das weg, und es war einfach Zusammensein mit Freunden am Strand, nur eben ohne Kleidung. Bis heute ist es so.

Ich fühle mich wohl, weil nichts einengt, man schnell wieder trocken ist und man keine Umkleidekabine braucht.

Sexualisierung erlebte ich bei einem Freund, bei dem ich etwas befremdet bemerkte, dass er die ganze Zeit immer wieder Frauen musterte. Für mich ist die körperliche Verfassung - dick, dünn, ... - beim FKK merkwürdigerweise viel unwichtiger als mit Badekleidung. Und ein schöner Bikini lässt mich eher in Gedanken abschweifen "wie sie wohl ohne aussieht" als ohne.

Und bei kulturell mit Nackheit überforderten Menschen, Männern, erlebte ich es sehr oft. Da kommen am See immer wieder kleine Männergruppen, setzen sich bekleidet unter uns Nackte und gaffen, dass ihnen die Augen rausfallen. Manche regen sich unglaublich darüber auf. ich nicht, denn ich denke, sie sind einfach überfordert. Einer von ihnen - ich sprach sie an - sagte, er wusste nicht, dass man uns nicht anstarren darf. Er dachte, wir sind hier um Sex zu haben, denn nur beim Sex ist man nackt. Er entschuldigte sich.

Und dann ab und zu ein Spanner. Da sitzt einer und wichst einfach. Ich verstehe, dass vor allem Frauen sich schnell unwohl beim FKK fühlen können. Manche Frauen sahen es auch mit Humor, wenn jemand sich daneben benahm. Manche aber nicht. Ich kenne es so, dass dann mindestens einer von uns Männern auf den Typ zugeht, ihn "konfrontiert" bis hin zu körperlich "entfernt".

Aber das ist selten. Ich kenne es so, dass es entspannt und nett ist. FKK ist für mich normal. Nicht mehr und nicht weniger. Ich ziehe auch eine Badehose an, wenn es sinnvoll ist.

Ich mag Kleidung nicht. Für mich ist sie ein Kälteschutz, oder ein Sittlichkeitsinstrument. Am liebsten wäre ich immer und nur nackt. Aber was soll ich machen?

Meine Lebensgefährtin und ich
Sind FKK Anhänger und haben mit Nacktheit kein Problem
Und FKK hat nichts mit Sexualität zu tun sondern Entspannung mehr nicht

Ich liebe FKK. Trotz dickem Körper abseits der Schönheitsideale. Aber ich mag nicht angestarrt werden. Mal einen Blick, ja. Aber gerade die "älteren" Männer ohne Partnerin (40-65 ca.) laufen immer wieder an einem vorbei und gaffen tatsächlich schon Mal und leider hab ich auch schon von Jüngeren mit eindeutigen Absichten und Partner/in dabei abwertendes Getuschel bezüglich meiner Figur bzw. wieso mein Partner (so nach dem Motto "der sieht doch gut aus und ist gut bestückt, was will er mit der?") wohl mit mir zusammen ist mitbekommen. Das finde ich dann schon störend und der Atmosphäre abträglich. Aber trotzdem mag ich ungestört von Kleidung Wasser und Sonne genießen, da muss ich dann durch.

Aber: Gerade jetzt wo wir eine kleine Tochter haben und eigentlich die letzten Sommertage genießen wollen, auch gerne mit FKK stören mich die Gaffer und Leute die sich (nicht tief genug) in das Gebüsch schlagen wollen extrem.

Ehrlich: wir hatten vor Erregung aneinander Anfang 20 auch schon am FKK -See Sex. Spätabends. Nicht am Badestrand. Alleine in einer wirklich ruhigen Ecke wo kein Kind oder Spaziergänger etwas sehen konnte -es waren aber auch keine mehr am See- und außer uns noch zwei andere Pärchen miteinander beschäftigt. Würden wir heute so nicht mehr machen.

Heute eher Mal im Auto nach dem Baden im einsamen Wald anghalten und Lust gelebt. Wobei das weniger mit dem gesehenen Nackten zu tun hat, sondern mit Sommer, Zweisamkeit, gemeinsam eine schöne Zeit verbracht und dann Lust aufeinander.

Sowas finde ich okay -aber bitte nicht tagsüber an ausgewiesenen FKK -Seen. Die macht das sonst für die FKK Gemeinde kaputt.

Ich kann nicht glauben, wie primitiv Menschen sein können, die Krone der Schöpfung.

Möchte noch dazu sagen, dass es vielen Leuten auch egal ist wie man aussieht oder sie einfach für sich zum FKK da sind und diese "Spitzen" nicht oft vorkommen. Trotzdem ist es, wenn es passiert, emotional kurz nervig.

Und natürlich sind nicht alle "älteren" Männer ohne Begleitung Gaffer. Nur ist es mir in dieser Gruppe öfter negativ aufgefallen.

Ich habe ab 19 Jahren ca. 25 Jahre lang FKK regelmäßig gemacht und fand es einfach unbeschreiblich schön, ein freies, natürliches Gefühl nackt und nahtlos braun zu sein.
War auch einmal in Kroatien auf einem FKK-Campingplatz, und fand ich mega den ganzen Tag nackt rumzulaufen und sogar so einkaufen zu gehen. Man hat sich nur etwas angezogen, wenn es kühl wurde und wenn man in die Stadt ging, war ein super Erlebnis.
Mein Mann machte sich nichts draus, und mir war es später dann auch nicht mehr wichtig.

Heute muss ich die meiden wegen Hautkrebsgefahr und gehe auch nur in den Abendstunden in den Garten bzw. in den Schatten.

Die eingefleischten FKK-ler gingen damit ganz natürlich um, und Spanner gab es damals auch, aber von sexuellen Interaktionen habe ich nichts mitbekommen.

Heute scheint es wohl an vielen (Bagger)-Seen üblich, dass es spezielle Bereiche gibt, wo es sexmäßig abgeht, und gesehen und gefunden werden wohl erwünscht ist.
Dazu gehört es wohl auch, dass man sich dort entsprechend präsentiert.....

Ich habe dazu jetzt einmal Fragen an euch, da ich darüber auch mit einem Bi-Freund gesprochen habe:

Kann es sein bzw. ist es so, dass gerade (Bi)-Männer an FKK-Plätzen wo Sex auch praktiziert wird, dort als "Erkennungszeichen" einen Penisring und ggfs. Intimpiercings tragen?

Und wie sieht das bei Frauen entsprechend aus?

Und wie gehen Männer dort mit ihrer Erektion um?

@*********k_typ Das ist nun eine Frage zu FKK mit sexuellem Hintergrund. Ok.

Ich bin nun kein ständiger Gast an solchen Plätzen, habe es aber öfter erlebt.

Erkennungszeichen würde ich es nicht nennen. Penis- oder Cockring oder Piercing sind häufig, muss aber kein Zeichen sein, wird einfach getragen, weil man es dort ungeniert machen kann. Es ist an toleranteren Orten halt problemlos zu tragen. Dort trage ich dann auch gern mal einen. Man erkennt (Bi-)Männer, die interessiert sind, eher an direkteren Signalen. Man lässt eine Bemerkung fallen, ein Blick auf interessante Körperteile usw. Oder am Verhalten: Wer z.B. cruist, ist meist interessiert.

Damit sind wir beim Thema Erektion. Dort ist das kein Problem. Sie wird gern gesehen und auch gezeigt, ganz natürlich und ohne Scham. Mancher ist auch sichtbar stolz drauf . Ein Cockring begünstigt eine Erektion, und damit muss man auch kalkulieren, wenn man dort einen trägt. Und eine Erektion es natürlich ein Signal, an dem man sieht, dass Interesse für mehr besteht. Wenn man beim Gespräch eine Latte bekommt, und der andere dann auch, ist es ziemlich klar.

Stichwort "Erdmännchen". Im oft höheren Gras stehen Männer und blicken um sich, als wenn sie etwas suchen. Sieht putzig aus. Ist nicht so meins.

Soweit zum Thema FKK mit sexuellem Hintergrund. Normal meine ich mit und denke ich bei FKK aber nicht daran.

@*******s_bw

Lieben Dank für deine aufklärenden Worte, und das mit dem Cockring dachte ich mir natürlich, nachdem ich mit dem Bi-Freund darüber gesprochen habe.

Dass einige (Bi)-Männer dort mit einer stolzen Latte rumlaufen ist ja schon sehr auffällig und wird wohl eher an ganz bestimmten Plätzen bzw. in den Abendstunden stattfinden und nicht zwischen Familien mit Kindern oder?

Scheint dann ja an einigen Seen so eine Art Schwulen- und Bi-Treffpunkt zu sein.....

Und wie sieht das ganze bei Frauen aus?

FKK mit sexuellem Hintergrund findet man meiner Erfahrung nach in erster Linie an inoffiziellen Badeseen. Das Publikum dort ist entsprechend auch deutlich anders als an offiziellen FKK-Badestellen. Als ich jünger war, war ich im Sommer öfter an einem solchen Baggersee. Der Männeranteil war dort meist 80-90%, meist waren noch einige wenige Paare da, einzelne Frauen gab es aufgrund vieler "Erdmännchen" und aufdringlicher Spanner so gut wie gar nicht. Ich hatte dort selbst ein paar nette Erlebnisse mit Männern und einem Paar, bin dann aber irgendwann nicht mehr hingegangen, weil doch einige Herren echt unangenehm waren.

An dem offiziellen Badesee, den ich nun schon seit 20 Jahren jeden Sommer besuche, findet eine ganz andere Art von FKK statt: hier gibt es keine Spanner, keine sexuellen Aktionen, sondern pures Entspannen in einer freundlichen offenen Atmosphäre, wo man auch mal mit anderen Badegästen ins Gespräch kommt und viele Stammgäste mittlerweile nette Bekannte geworden sind. Auch das Publikum ist hier viel gemischter und das Männer/Frauen-Verhältnis wohl aufgrund der fehlenden Spanner beinahe ausgeglichen.

Hier gefällt es mir selbst auch am besten. Ich bin dankbar, einen solch schönen Ort in erreichbarer Nähe zu haben, denn für mich wäre ein Sommer ohne FKK kaum denkbar. Ich fühle mich einfach nackt am Wohlsten und lebe in den warmen Monaten auch zuhause überwiegend textilfrei.

So wie bei @*******kly ist es bei mir auch. Ich bin nur noch an offiziellen Badeseen, und da ist es ganz entspannt. Ich habe dort auch Bekannte, mit denen man einfach eine schöne, entspannte Zeit hat.

Für mich ist Fkk seit meiner frühesten Jugend etwas ganz normales. Fkk war in der ex DDR ja eine Massenbewegung. Ich gehe gern an den Badesee mit Fkk-Strand, gehe Nacktwandern in der Natur (auf einen der drei dafür offiziellen Wegen in Deutschland), mache mit meiner Partnerin Fkk Urlaub und bin auch oft zu Hause nackt. Mir geht es vor allem um das Gefühl ohne Textilien zu sein und draußen die Natur, den Wind und die Sonne auf der Haut zu spüren. Einfach frei zu sein.

Was das nun alles für manche mit Sex zu tun hat, werde ich wohl nie begreifen.

Das ist wirklich ein breit gefächertes Thema. Es gibt FKK Treffen mit sexuellem Hintergrund (habe ich auch schon mitgemacht), aber da ist es auch klar worauf man sich einlässt.
Für mich ist FKK aber in der Regel nicht nur unbedingt Entspannung, sondern hier geht es bei mir um das "sich wohl fühlen".
Den Wind auf und am Körper spüren, die Sonne durchflutet den ganzen Körper, nackt im Wasser und jeden Tropfen als etwas schönes empfinden.
Ich bin sehr gerne nackt, leider sind die Gelegenheiten hierzu sehr rar. heutzutage muss man ja wirklich auf der Hut sein wenn man sich mal nackt im Wald, auf der Wiese oder gar an einem wohl verlassenem Ort, entspannen möchte, sonnen lassen möchte.
Ich bin nackt geboren worden, für mich ist das eine reine Natürlichkeit.

FKK und Sex ist oder kann auch etwas schönes sein, das kommt aber auch immer auf die Mitwirkenden an, ich meine den ganzen Tag Männer mit erigiertem Glied sehen zu müssen, ist ja auch nicht unbedingt das schönste, plumpe Anmachversuche mag ich dann genauso wenig.
Es kann aber auch schön sein.

Wie gesagt ich bin sehr gerne nackt, denn mehr Freiheit geht wohl kaum und mehr wohlfühlen auch nicht.

LG Thomas

Heute erschien in der NZZ (Neue Zürcher Zeitung) ein Podcast zu exakt unserem Thema, 14 Minuten lang, und lustig zu hören:

https://www.nzz.ch/podcast/fkk-urlaub-wie-fuehlt-sich-das-an-nzz-akzent-ld.1698379

Der Text dazu:

Allein unter Nudisten: «Es fühlt sich befreit an, luftig, gar nicht mal unangenehm»

FKK könne man nicht beschreiben, man müsse es ausprobieren, so heisst es. Unser Autor hat es getan. Besuch einer fremden Welt auf einem Campingplatz in Südfrankreich.

Ich schlüpfe bei fast jeder Gelegenheit aus den Klamotten. Ich mag einfach das Gefühl der Nacktheit. Dies gilt für Zuhause wie auch beim Schwimmen gehen an einem der Seen in der Umgebung. Gibt doch nichts schöneres als den Wind oder die Sonne auf dem kompletten Körper zu spüren.

Wir mögen gerne FKK. Die lästige Frage der Kleidungswahl fällt weg.

Wir sind Fluffy. Wem es nicht gefällt, kann uns einfach ignorieren oder rausgehen. Akzeptanz wäre das beste!

Wir akzeptieren die Optik aller. Nur sauber, fie Hygiene sollte schon optimal sein.

Wo ist FKK meist anzutreffen? Sauna! Wir lieben Sauna.

Und FKK Themenabend im Swingerclub ist auch super.

Akzeptieren wie die Dinge sind. Willst was ändern, überlege ob es änderbar ist und fange bei dir selbst an. Ich kann andere nur dann akzeptieren wie sie sind, wenn ich sie so nehme wie sie sind, vorurteilsfrei. Und da fange ich bei meinem eigenen Körper an.

Der 🐻