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Ängste

Ängste
Was ich sehr häufig in letzter zeit durch Gespräche unter anderem mit unserer Kundschaft feststellen durfte, ist das seit dem Ukraine Krieg sich viele Ängste aufgebaut haben.
Ängste in verschieden Formen :

• Angst vor einer Atomaren Katastrophe (Krieg oder AKW Unglück)
• Angst vor der Finanziellen Situation
• Angst seiner Familie nicht mehr gerecht zu werden ( Niedriglohn, nichts tun zu können
um das Unglück zu vermeiden)
• Angst in der heutigen Zeit eine Familie zu gründen

Es kam ja auch wirklich recht viel auf uns zu, in der Vergangenheit, erst Covid, die Angst vor den Impfungen, die unterschiedlichen Maßnahmen (für jedes Bundesland eine andere Maßnahme).
Jetzt beschäftigt uns der Ukraine Krieg, wie geht es weiter, was erwartet uns ?

Habt auch Ihr solche Ängste ?

Ich selbst habe nicht direkt Angst, aber ich habe durchaus bedenken und auch irgendwo ein ungutes Gefühl was unsere Zukunft betrifft, wie zum Beispiel in finanzieller aber auch Politischer Art.

!!! Bitte lasst uns hier jetzt nicht über den Krieg diskutieren, es geht einfach nur darum ob auch Ihr solche Ängste habet !!!

LG Thomas
*********e_TM Paar
1.055 Beiträge
Ich, der 🐻, habe im März angefangen krass Sorge/Angst vor einer Eskalationsspirale durch Putin, so dass ich anfing uns auf eine schnelle Flucht vorzubereiten. Wer muss was an Ausrüstung im Rucksack schnell haben können, was brauchen wir, alles nach und nach bei Amazon bestellt. Nun sind wir etwas entspannter, aber recht optimal auf Camping und BushCrafting vorbereitet.

Wir haben super Jobs, stabile Einkommen. Aber klar macht es uns Angst und Sorge wie es mit der Wirtschaftskrise weitergeht. Noch reicht unser Geld. Aber Umziehen in eine größere Wohnung haben wir erstmal verschoben. Wirtschaftlich zu unsicher.

Gruß, 🐻
*******kly Mann
847 Beiträge
Ich denke, man kann mit einiger Sicherheit sagen, dass Ängste und auch Angststörungen in den letzten Jahren deutlich zugenommen haben. Ein wichtiger Grund ist, dass wir uns seit nun schon seit fast 2,5 Jahren in einer Dauerkrise, oder genauer gesagt in einer Situation mit vielen gleichzeitigen Krisen befinden. Covid-19 und der persönliche Umgang damit spielt dabei natürlich eine wichtige Rolle, aber natürlich auch jetzt der russische Krieg gegen die Ukraine mit seinen vielfältigen Bedrohungsszenarien, die Energiesituation, wirtschaftliche Schwierigkeiten und darüber hinaus nicht zu vergessen die immer deutlicher werdenden Auswirkungen der Klimakrise. All dies zusammen genommen führt dazu, dass wir gar nicht mehr aus dem Krisenmodus herauskommen - unsere Psyche steht sozusagen unter Dauerfeuer, ohne Möglichkeit der Erholung. Und anders als Generationen vor uns, sind wir solche existentiellen Herausforderungen auch einfach nicht gewohnt.

Ich stelle jedenfalls in meinem Freundes- und Kollegenkreis aber auch bei mir selbst fest, dass dies doch sehr an den Nerven zerrt. Bei mir war es so, dass ich lange Zeit das Gefühl hatte, mit der Covid-19-Situation einigermaßen gut zurechtzukommen. Ich bin eher ein analytischer, nüchterner Mensch, dem es hilft, sich umfassend über ein Thema zu informieren, um dadurch Risiken selbst besser einschätzen zu können. Ich musste aber erleben, dass ich zwar mit der Pandemie-Situation relativ gut zurecht gekommen bin, dafür aber im Alltag und im Job einige schon irrational zu nennende Ängste wegen Dingen entwickelt habe, die objektiv gesehen gar nicht so dramatisch waren. Ich habe Nächte lang wegen Kleinigkeiten wach gelegen, während meine Gedanken sich im Kreise drehten ohne irgend eine Lösung zu finden. Am Ende war ich vor fast genau einem Jahr tatsächlich für ein paar Wochen nicht mehr arbeitsfähig. Es war wohl kein klassischer Burn-Out, sondern eher etwas das in Richtung einer generalisierten Angststörung ging.

Ich habe etwas ähnliches nie zuvor erlebt, und ich denke, dass die Dauerkrise in der wir stecken, sehr stark zu dieser Situation beigetragen hat, auch wenn die Themen, aus denen sich meine Ängste entwickelten, gänzlich andere waren.
*********e_TM Paar
1.055 Beiträge
Ich habe Mobbing und Bossing im Job schon wieder erleben müssen. Es wurde das Pandemieschutzgesetz ignoriert und gegen mich als Arbeitnehmer ausgelegt. So musste ich ein paar Monate früher im Dezember 21 anfangen mir ganz konkret einen neuen Job zu suchen. Im Mai hat das dann funktioniert, nach ganz feiner Suche. Ich konnte es mir aussuchen und bekomme auch nun ein marktübliches Gehalt. Zuvor ganz und gar nicht. Vom Gesundheitsbereich bleibe ich künftig beruflich weit fern!!!

Corona beschäfftigte mich eh kaum. Abstand eingalten war schön und noch besser nicht mehr ständig von Fremden überall angekuschelt zu werden, wenn ich es nicht wollte. Nur nicht so reisen zu dürfen wie wir wollten, war echt negativ. Urlaube waren daher echt schlecht.

Die jetzigen Probleme finde ich noch schlimmer, wobei ich nochimmer an dem Bossing eines Weicheis von Abteilungsleiters und eines Egomanen in der HR psychisch zu kämpfen habe. Der BR war unfähig mir zu helfen.
Meine Schwerbehinderung half mir wieder nicht. Wozu gibt es Gesetze und niemanden hält sich dran und wer dadrunter leidet bekommt keine Hilfe??? Keiner war von Amts wegen zuständig. Ich hätte es nicht msl einklagen können!!

🐻
****fee Frau
1.778 Beiträge
Kann Spuren von Sarkasmus enthalten! *alarm*

Das geht mir sicher auch nicht alles am A.... vorbei und ich bin dankbar, dass ich nicht in einer dieser totalitären Diktaturen leben muss, sondern hier, denn da gäbe es einige Gründe als Bürger:in Angst zu haben aber grundsätzlich ist Angst m.M n. kein guter Begleiter... 🤔

Ich fühle da eher etwas Wut über Teile unserer Spezies über die die Geschichte uns lehrt, dass uns die Geschichte scheinbar nichts lehrt (frei nach Mahatma Ghandi).
Wenn wir uns zu Parasiten entwickeln oder gar schon entwickelt haben, würde es diesem Planeten wahrscheinlich ohne uns besser gehen:

Treffen sich 2 Planeten. Der Eine fragt den Anderen"Wie geht's Dir?"
"Nicht so gut.... Ich hab Menschen."
"Oha, das ist tatsächlich unangenehm aber mach Dir nichts daraus, die gehen von selbst wieder weg."

Ich bemühe mich selber einen guten, umsichtigen Weg zu gehen, schäme mich für das Leid, das Menschen ihren Mitmenschen zufügen aber ich hoffe, dass am Ende das Gute überlebt.
Angst- und Panikattacken waren Teil meines alten Lebens und was bringt es denn auch?
Wenn die Angst mich lähmen würde, brächte ich sicher weniger brauchbares zu Stande als wenn ich besonnen, relativ rational und nach passendem Bauchgefühl agiere.
Der Tod macht mir keine direkte Angst, denn ich hab mich früher zu oft nach ihm gesehnt, das Leben ist sowieso definitiv tödlich und es gibt meiner Überzeugung nach auch etwas wie eine Seele.

Vaclav Havel sagte einmal:
Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass alles gut aus geht sondern die Gewissheit, dass alles einen Sinn hat, egal wie es ausgeht.

Und übrigens... Why worry? 🤔


*********e_TM Paar
1.055 Beiträge
alles hat einen Sinn? Und welchen?

Ich finde keinen aus mir heraus. Ständiges Kämpfen um was? Besser gehts mir nicht. Auch anderen nicht. Dafür bewirke ich keinen nachhaltigen Unterschied.

🐻
****fee Frau
1.778 Beiträge
Zitat von ********erTM:
alles hat einen Sinn? Und welchen?

Ich finde keinen aus mir heraus. Ständiges Kämpfen um was? Besser gehts mir nicht. Auch anderen nicht. Dafür bewirke ich keinen nachhaltigen Unterschied.

🐻

Das liest sich sehr nach Lähmung und die verhindert die Fähigkeit etwas zumindest Selbst besser zu machen, finde ich.
Ich dachte und denke in meinen depressiven Phasen ähnlich, bringt aber nichts bzw. auch nur Leiden...
Vlt. hatte Nostradamus ja Recht und es kracht bald richtig, damit anschließend dann tatsächlich ein sehr, sehr langer Frieden für die Menschheit kommt?

Der Sinn allgemein ist m.M.n. ein "guter" Mensch zu sein und ein glückliches, freies (befreites?) Leben zu leben... 💁‍♀️

Mir hilft da einfach eine Portion Spiritualität und auch Gedanken an das Resonanz-Prinzip... war halt mein Weg aus der Misere...
Ich kann nicht negativ denken und Positives erwarten... 🧚🏻‍♀️
*******s_bw Mann
4.583 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich habe mich ein Stück weit in den Gedanken von mehreren hier wiedergefunden, besonders von @*******kly und @****fee .

Ich kenne grundlose Angtzustände und Panikattacken aus Erfahrung. Ich hatte vor 13 Jahren eine Depression, die das beinhaltete. Zum Glück überwunden, keine zweite Episode.

Aber die letzten 2-3 Jahre haben in mir auch ab und zu dazu geführt, dass ich nachts aufwache, grüble über wirklich nicht schlimme Sachen, und Panik kommt. Diese Panik ist eine körperliche Angst-Reaktion ohne Anlass. Die Haut schient zu brennen, die Nerven flattern, das Herz pocht. Dann heißt es Durchatmen, aufstehen, die Natur anschauen - und meist kann ich weiterschlafen.

Mir helfen die üblichen Sachen: Sonnenlicht, Sport/Bewegung ... Und ab und zu nehme ich etwas CBD, das tut mir wirklich gut.

Ansonsten abgesehen von Panikattacken gehe ich mit den Krisen auch so um: Ich rationalisiere, finde heraus, dass es uns gut geht und die meisten möglichen Szenarien gut zu schaffen sind. Ich helfe Anderen (z.B. Flüchtlingen - da werden meine Sorgen schnell relativiert), das macht unglaublich froh. Und ich bin auch spirituell unterwegs - die Sinnfrage, das eingebettet sein in etwas Größeres (nenne es Universum, Gott, Menschlichkeit, Menschheit, Natur, Schöpfung, ...).

Und ich kenne ganz andere Gedanken - ich denke manchmal zu viel... Das Leben ist tödlich. Menschen haben durch alle Zeiten und Gesellschaften Lebenserwartungen gehabt, die mich jetzt schon als Methusalem dastehen lassen. Menschen werden getötet, haben Unfälle, werden krank - es kann schnell aus sein. Woran klammere ich mich? Manchmal denke ich, wenn es jetzt vorbei wäre, wäre es auch ok. Und ich genieße jeden Tag. Manche Tage durchleide ich und denke: "Was soll das noch?" Manchmal bin ich ein Misanthrop, aber öfter ein hoffnungsloser Optimist. Ich lache. Mir kommen Tränen bei genialer Musik. Gemütszustände sind Momente - nicht überbewerten, erleben, ausleben. Ich lese denkenswerte Gedanken anderer Menschen und spiele wie ein Kind in neuen Gedanken-Sandkästen. Ich denke, unser Gehirn ist das Instrument, mit dem wir den Teil des Universums erleben, den wir denken und fühlen können. Das ist doch großartig!

Das alles ist irgendwie Leben. Ich will zufrieden sein, genieße Freundschaft und spannende Themen/Gedanken.

So nur mal ein paar Gedankensplitter zu der Frage. Pardon, wenn es zwischendrin philosophisch wurde. Ich schwafele auch gern mal. *zwinker* *lol*
*********st_bi Mann
40 Beiträge
Danke - ganz besonders @****fee - Angst verleitet uns dazu, Dinge zu tun, die derjenige will, der uns Angst macht. Angst ist ein prima Unterdrückungs- und Herrschaftsinstrument, ich bin dankbar nicht in einer Diktatur, Autokratie... leben zu müssen. Sondern hier und so sein zu dürfen wie ich bin.

Wenn wir etwas zum positiven verändern wollen, müssen wir die Angst überwinden. Um ins Handeln zu kommen, muss erst einmal die Angst weg. Und die Krisen, nun ja, sie werden bleiben, sie hängen alle miteinander zusammen und werden sich auch noch verstärken. Wir Menschen haben die Chance jetzt gewaltig die Weichen zu stellen. Packen wir es an, damit der Zug in die richtige Richtung fährt.

Wie überwinden wir nun die Angst?
Ich habe angefangen zu meditieren, das hilft ungemein. Besonders wir westliche Menschen haben das anscheinend sehr nötig (Yoga, Zen sollen ebenfalls helfen). Die Sinnfrage kommt oft erst dann, wenn wir ganz viele Bedürfnisse erfüllt haben.
Ich glaube die alten "Rezepte" helfen nicht mehr. Ein Freund, der den zweiten Weltkrieg noch erlebt hat und als Jugendlicher in den Krieg musste (jetzt 92 Jahre alt) sagte, dass Kriege enden, wenn die Munition alle ist. Bei deutlich gesteigerter Industrieproduktion nicht wirklich die beste Vorstellung.
Deshalb bin ich auf der Suche nach Alternativen - mit der Meditation habe ich eine gefunden. Sie wirkt auch auf das Umfeld.
Dann bin ich gerade auf das Buch gestoßen "Die globale Befreiung von Angst und Gewalt" - Ein Heilungsplan für die Erde - ich bin noch am Lesen, aber es scheint ein vielversprechender Ansatz zu sein.

Wer mir weitere Tipps geben mag, gerne.

Liebe Grüße an Euch alle und auf eine gute friedliche Zukunft

"Wenn wir es wollen, bleibt es kein Traum" ... (wer hiflt mir mit dem Autor auf die Sprünge?)
******uja Mann
1.211 Beiträge
Alles schönes Wunschdenken: Wenn plötzlich alle Menschen auf der Erde sich sagen, ich muss ja nur anfangen, dann machen alle anderen mit und alle haben sich lieb.

Ganze Bibliotheken sind voll mit Büchern dieses Themas. Hat sich einer der Autor/*:Innen oder begeisterten Leser:/*Innen schon einmal gefragt, ob es so funktioniert hat in der Familie, am Arbeitsplatz, auf dem Fußballplatz (und noch mehr auf dem Weg dorthin und wieder zurück), mit zerstrittenen Nachbarn?
Alle kennen gute Gründe, warum es im Kleinen nicht funktioniert hat und funktionieren kann. Aber weltweit soll es die Lösung sein, dass sich alle lieb haben?
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