Ich habe mich ein Stück weit in den Gedanken von mehreren hier wiedergefunden, besonders von
@*******kly und
@****fee .
Ich kenne grundlose Angtzustände und Panikattacken aus Erfahrung. Ich hatte vor 13 Jahren eine Depression, die das beinhaltete. Zum Glück überwunden, keine zweite Episode.
Aber die letzten 2-3 Jahre haben in mir auch ab und zu dazu geführt, dass ich nachts aufwache, grüble über wirklich nicht schlimme Sachen, und Panik kommt. Diese Panik ist eine körperliche Angst-Reaktion ohne Anlass. Die Haut schient zu brennen, die Nerven flattern, das Herz pocht. Dann heißt es Durchatmen, aufstehen, die Natur anschauen - und meist kann ich weiterschlafen.
Mir helfen die üblichen Sachen: Sonnenlicht, Sport/Bewegung ... Und ab und zu nehme ich etwas CBD, das tut mir wirklich gut.
Ansonsten abgesehen von Panikattacken gehe ich mit den Krisen auch so um: Ich rationalisiere, finde heraus, dass es uns gut geht und die meisten möglichen Szenarien gut zu schaffen sind. Ich helfe Anderen (z.B. Flüchtlingen - da werden meine Sorgen schnell relativiert), das macht unglaublich froh. Und ich bin auch spirituell unterwegs - die Sinnfrage, das eingebettet sein in etwas Größeres (nenne es Universum, Gott, Menschlichkeit, Menschheit, Natur, Schöpfung, ...).
Und ich kenne ganz andere Gedanken - ich denke manchmal zu viel... Das Leben ist tödlich. Menschen haben durch alle Zeiten und Gesellschaften Lebenserwartungen gehabt, die mich jetzt schon als Methusalem dastehen lassen. Menschen werden getötet, haben Unfälle, werden krank - es kann schnell aus sein. Woran klammere ich mich? Manchmal denke ich, wenn es jetzt vorbei wäre, wäre es auch ok. Und ich genieße jeden Tag. Manche Tage durchleide ich und denke: "Was soll das noch?" Manchmal bin ich ein Misanthrop, aber öfter ein hoffnungsloser Optimist. Ich lache. Mir kommen Tränen bei genialer Musik. Gemütszustände sind Momente - nicht überbewerten, erleben, ausleben. Ich lese denkenswerte Gedanken anderer Menschen und spiele wie ein Kind in neuen Gedanken-Sandkästen. Ich denke, unser Gehirn ist das Instrument, mit dem wir den Teil des Universums erleben, den wir denken und fühlen können. Das ist doch großartig!
Das alles ist irgendwie Leben. Ich will zufrieden sein, genieße Freundschaft und spannende Themen/Gedanken.
So nur mal ein paar Gedankensplitter zu der Frage. Pardon, wenn es zwischendrin philosophisch wurde. Ich schwafele auch gern mal.