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Sexpositiv - Konsenz finden

*******s_bw Mann
4.740 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Sexpositiv - Konsenz finden
Ich habe den Eindruck, dass hier bei uns viele Gruppenmitglieder Merkmale einer sexpositiven Einstellung haben. Ein Merkmal ist, dass man offen mit den Partnern kommuniziert, was man mag, was nicht, welche Wünsche man hat, was man probieren möchte, wo Grenzen sind usw. Dieser Austausch führt dazu, dass es auch nach vielen Jahren nicht langweilig wird, jeder sich entwickeln kann, man Neues ausprobiert und gemeinsam seine Lust erforscht und genießt.

Wichtig wird das z.B., wenn weitere Personen ins Spiel kommen oder man Neues probieren möchte. Beispiele: Einer der beiden möchte gern "fremde Haut". Oder nachdem man anal auf aktiv-passiv eingespielt ist, möchte einer gerne mal die Rollen tauschen. Oder, was auch nicht selten vorkommt, einer möchte mal eine Pause, eine begrenzte Zeit mit weniger Sex.

Dies hat eine persönliche, seelische Komponente und eine - ich nenne es mal "technische" - Komponente, wo es um den Sex selbst geht. Beides ist interessant.

Wie seht Ihr es mit dem offenen Austausch, dem "Konsenz finden"? Ich meine, wie wünschst Du es Dir, und welche Erfahrungen hast Du damit gemacht? Vermisst Du es, weil es bisher nicht geht?
*********k_typ Frau
7.315 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich sehe in allen Bi-Gruppen ganz tolle, offene, sexpositive Menschen, aber leider auch viele, die nie den Mund aufmachen, und man diese dementsprechend schlecht/er einschätzen kann, was ich echt total schade finde, denn dadurch kommt auch keine/wenig Kommunikation zustande, und es fehlt auch oft dadurch das Bedürfnis, sich mit solchen Menschen auszutauschen.
Einiges kann man zwar erahnen, aber irgendwer sollte dann auch den ersten Schritt machen.

Gestern Abend/Nacht hat sich das mal wieder sehr offen, ehrlich und vertraut entwickelt:

Er lebt mit einer tollen Hetero-Frau zusammen und liebt sie sehr, würde sie auch gerne mal mit einer Frau zusammen sehen, hat selber oral und anal aktiv und passiv schon mit Männern Erfahrungen gemacht, nur einen Mann küssen geht gar nicht für ihn, liegt aber auch mit daran, dass er er das beim Sex mit Frauen auch nicht so braucht. Nun sucht er eine passende Gelegenheit, um ihr das endlich mal zu sagen.....

Ich merke immer wieder wie groß doch gerade bei Bi-Männern die Ängste sind, sich ihren Frauen anzuvertrauen *traurig*
Und andere haben es mehrfach vorsichtig versucht, spüren aber, dass sie bei ihr damit auf Ablehnung und Unverständnis stoßen, was dann leider immer wieder zu Heimlichkeiten seinerseits führt, die er im Grunde aber gar nicht möchte und tiefe Gewissenskonflikte dadurch unweigerlich entstehen. Dabei möchte er einfach nur glücklich und zufrieden mit seiner Frau/Freundin sein, wenigstens Gehör finden und ihre Erlaubnis haben......
******eek Frau
5.606 Beiträge
@*********k_typ Naja, wenn er seine heterosexuelle Frau gern mal mit einer anderen Frau zusammen sehen will, ist das schon problematisch. Wenn sie nicht auf Frauen steht, sollte man sie nicht dazu auffordern, dass doch ihm zuliebe mal zu tun.
Man kann einmal fragen, ob sie daran Interesse hat und muss das Nein dann auch entsprechend akzeptieren.

Sexpositivität heißt ja nicht, dass jeder alles ausprobieren oder akzeptieren muss. Wenn zwei sexpositive Menschen sich entscheiden, eine monogame Beziehung einzugehen, sollte man sich daran halten.
Wenn einer sich etwas anderes wünscht, sollte offen darüber gesprochen werden können, das ist wahr. Aber ob dem dann zugestimmt wird, hat nichts mit Sexpositivität zu tun.

Ich bin sehr sexpositiv, mein Ex-Mann ist sexpositiv und trotzdem hat es auch sexuell bei uns überhaupt nicht geklappt.
Wir konnten offen über Wünsche und Bedürfnisse sprechen, aber einen Konsens gab es da einfach nicht.

Irgendwie habe ich das Gefühl, hier zu dem, es mit dem Thema eigentlich gemeint ist, passt das Wort "Sexpositivität" nicht.
*******s_bw Mann
4.740 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Ich habe Offenheit und Konsenz seit Teenagertagen praktiziert, weil ich es liebe. Bei neuen Kontakten, auch bei nicht auf lange Zeit angelegten, kläre ich offen ab, was einem wichtig ist.

Aber wenn es sich nach längerer Zeit so entwickelt, dass das Gegenüber dicht macht bei jeglicher Veränderung oder Gespräch darüber, wird es schwierig. Auch das gibt es.

So gesehen, ist Sexpositivität von allen Beteiligten notwendig, damit es klappt.
*******s_bw Mann
4.740 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
@******eek

ich meinte es in dem Sinne, wie Du es geschrieben hast.

Sexpositivität heißt nicht, dass beide zu einem befriedigenden Konsenz kommen, nur, dass man ihn sucht. Auch wenn der Konsenz ist, dass eben nicht alle Wünsche funktionieren. Gerade das ist es ja.

Es gibt Veränderung. Man tauscht sich aus und findet heraus, was man gemeinsam daraus macht. Es NICHT dem anderen zum Gefallen zu tun, ist eine der Grenzen, die man ziehen kann. Andererseits kann es sein, dass man sich einigt, manches, was keine roten Linien überschreitet, zu probieren, sich danach auszutauschen und zu sehen, wie es weiter geht.

Beispiel: Man öffnet die Beziehung zu einer dritten Person. Beide sind bereit, es zu probieren. In dem Experiment stellt einer (oder beide) fest, dass man sich ab einem bestimmten Punkt dabei unwohl gefühlt hat. Man spricht darüber, wann und warum das Unwohlsein entstand, und man bespricht gemeinsam, wie es weiter geht.
*********k_typ Frau
7.315 Beiträge
Gruppen-Mod 
Er möchte sie da auch in keinster Weise drängen, überreden, nötigen @******eek, was ich auch total klasse fand.

Sie haben ein Paarprofil, wo beide hetero angegeben haben, was bei ihm aber ja nicht stimmt, und er bisher einfach noch keine passende Gelegenheit gefunden hat, ihr seine Bi-Wünsche mitzuteilen.
Er möchte sie aber auch nicht damit vor den Kopf stoßen und hat zum Glück einige Bi-Kumpels mit denen er darüber offen reden kann.

Ganz viele Bi-Männer hier stecken einfach total in einer Zwickmühle, obwohl beide sonst sehr sexpositiv drauf sind.....
****on Mann
16.223 Beiträge
Sexpositiv heißt doch: Es gibt keinerlei Vorbehalte gegenüber jeglicher sexueller Vorliebe. Richtig? Und es hat nichts mit den eigenen Vorlieben zu tun. Ist doch auch richtig, oder?

Sexpositive Menschen können komplett asexuell sein, und auch sonst null Interesse an Sexualität haben.

Etwas ganz anderes sind der freie Austausch über die eigenen Wünsche und Bedürfnisse. Und noch wieder etwas anderes ist Konsens (con = zusammen, sens = Sinn), also ein gemeinsamer Sinn, eine gemeinsame Einstellung, eine Übereinkunft, eine Übereinstimmung.

Ich habe noch nicht verstanden, wie Du diese drei unterschiedlichen Dinge für den Beitrag verbindest, @*******s_bw .

Zitat von *******s_bw:
Wie seht Ihr es mit dem offenen Austausch, dem "Konsenz finden"? Ich meine, wie wünschst Du es Dir, und welche Erfahrungen hast Du damit gemacht? Vermisst Du es, weil es bisher nicht geht?

Verstehe vielleicht doch, zumindest dies: Der freie Austausch als Mittel, um den Konsens zu finden.

Ich bin sehr "austauschig", Kommunikation steht in meinem Leben an vorderster Stelle. Konsens kann ich feststellen oder sein Fehlen feststellen. Mal gibt es Konsens, mal nicht. Finde ich nicht schlimm, wenn es keinen gibt. Weil es nicht zentral für mich ist. Ich vermisse keine Dinge, die bisher nicht gehen. Hm *nachdenk* vieleicht, weil alles geht, was ich so brauche? Kann schon sein!
*******s_bw Mann
4.740 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Ich bin von der Beschreibung wie z.B. in dem Buch "Sexpositiv - Intimität und Beziehung neu verhandelt" von Beatrix Roidinger und Barbara Zuschnig augegangen. Ich habe es gerade gelesen und fand es interessant, wie gerade das Verhandeln angesprochen wurde.

Sexpositiv heißt für mich nicht, dass man keine Vorbehalte hat. Dann wären sich ja alle immer einig. Gerade die unterschiedlichen Ansichten sind es, um die "verhandelt" wird.

Vorbehalte generell gegen Einstellungen anderer sind nicht gemeint. Das wäre Toleranz.
******eek Frau
5.606 Beiträge
Sexpositiv bedeutet, dass man andere für ihre Art der Sexualität nicht verurteilt. Über die eigene Sexualität, ob man mono, bi, poly, fetischbezogeb oder asexuell ist, sagt das nichts aus.

So kann ich also respektieren, dass ein Mensch promisk ist, kann aber genauso dagegen sein, dass dies von meinem Partner ausgelebt wird, wenn ich monogam und monoamor bin und nicht teilen mag.

Genauso kann auch jemand sexpositiv sein und trotzdem Hemmungen haben, über eigene Wünsche und Bedürfnisse zu sprechen.
****on Mann
16.223 Beiträge
Zitat von *******s_bw:
Sexpositiv heißt für mich nicht, dass man keine Vorbehalte hat. Dann wären sich ja alle immer einig.

Ich sehe mich als vollständig sexpositiv, weil ich keine Vorbehalte, keine Urteile gegenüber welcher sexuellen Vorliebe oder Ausrichtung auch immer habe.

Aber mit wem wäre ich damit dann immer einig? Das habe ich noch nicht verstanden.


Zitat von *******s_bw:
Vorbehalte generell gegen Einstellungen anderer sind nicht gemeint. Das wäre Toleranz.

Toleranz (tolerare = ertragen, erdulden) meint nur, dass es den Willen gibt, etwas bestimmtes auszuhalten. Sexpositivität geht darüber hinaus: Es geht bei ihr um die Freude über die Buntheit und Freiheit in der Sexualität insgesamt.

Beispiel: Wäre ich gegenüber Homosexualität "tolerant", dann würde ich sie dulden und nicht verbannen wollen, doch gleichzeitig könnte ich Vorbehalte haben und Homosexualität für eine Krankheit halten.

Als Sexpositiver begrüße ich aber, dass es Homosexualität überhaupt gibt, auch wenn ich persönlich null Bock drauf hätte.
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