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Das Unbewusste - Hilfe bei der Selbstfindung?

*******s_bw Mann
4.751 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Das Unbewusste - Hilfe bei der Selbstfindung?
*alarm* Alarm: Hier wird es etwas psychologisch. *zwinker* Wem es nicht gefällt, einfach weiterklicken.

Thema Unbewusstes, Träume, Archetypen usw., und das Ganze im Zusammenhang mit dem Bewusstwerden der eigenen Identität, männliche und weibliche Bestandteile der Persönlichkeit. Das ist durchaus interessant in Bezug auf die Bandbreite von Hetero über alle Grade der Bisexualität bis zur Homosexualität.

Ich habe lange nicht verstanden, was es bedeutet, dass ich als ganz kleiner Junge von meiner Hochzeit geträumt habe, und zwar war ich die Braut!!! *schock* Meine Identität war von klein an männlich. Der Traum hat mich später in der Erinnerung, als ich älter war, etwas verstört.

Nach C.G. Jung kann die Anima (weiblich, bei Frauen der Animus, männlich) als Stellvertreter der potentiellen weiblichen (männlichen) Anteile im Ich gedeutet werden. Es ist sinnvoll, sich damit auseinander zu setzen, was diese Anima z.B. in Träumen bedeutet. Durch die bewusste Auseinandersetzung mit dieser Info des Umbewussten wird die Spannung aufgelöst, und man kommt ein Stück näher an sein wirkliches Ich heran. Z.B. was "fehlt" mir an weiblichen Eigenschaften, was vermisse ich unbewusst?

Ich denke, es kann sehr hilfreich und auch entspannend sein, wenn man erkennt, welche gegen-geschlechtlichen Attribute in einem selbst am wirken sind. Oft hat man diese Aspekte verdrängt oder war sich ihrer nicht einmal bewusst. Wenn man sie erkennt und annimmt, kann es eine Befreiung sein.

Dabei muss sich die Frage nach der sexuellen Identität gar nicht in der Form stellen, wie sie meist diskutiert wird. Ich bin ich - aber wer bin ich? Als Mann habe ich weibliche Bestandteile, eine Frau männliche.

Seit mir das für mich bewusst ist, kann ich es besser einordnen, dass ich zwar romantisch und in Sachen Liebe männlich mit Faszination für Frauen bin, aber es eben auch liebe, als Mann einen Man sexuell zu befriedigen und von ihm befriedigt zu werden, warum ich genau wie meinen Schwanz und meinen Samenerguss auch gern den eines anderen Mannes mag.

Ich habe es lange Zeit für Unsinn gesehen, was die Psychologie an Träumen herumdeutet. Seit ich weiß, dass in Träumen mein Unbewusstes unkontrolliert am Werk ist, ohne vom Bewusstsein in Schranken gehalten zu werden, sehe ich doch einen Sinn darin.
*******s_bw Mann
4.751 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Ergänzung: Die Anima kann im Mann, wenn er sich dies nicht bewusst gemacht hat (und wer hat das schon?), dazu führen, dass er deren Eigenschaften unbewusst in den Frauen sucht und so sich bevorzugt in solche Frauen verliebt (nochmal: unbewusst!). Und dann fagt man sich: "Warum erwische ich immer dieselbe Art Frau?" (Dasselbe bei Frauen)

Dabei verkörpert die Anima das Schattenwesen ("Schatten" nicht negativ, es hat positive und negative Seiten), das im Mann besteht und zur Geltung kommen will. Wenn man sich dessen bewusst wird uns es verarbeitet, kann man frei werden, die Frau zu mögen, die wirklich zu ihm passt und nicht einfach danach sucht, wonach man sich unbewusst sehnt. Eigentlich wünscht man sich nur die Komplettheit des Ichs. Das, was zu meiner Persönlichkeit gehört, ist nicht unbedingt gut in einem konkreten Gegenüber (Frau) aufgehoben, sondern in mir.
****on Mann
16.229 Beiträge
Die Rollenbilder männlich/weiblich sind keine Urprinzipien des Universums, aber Urprinzipien der menschlichen Gesellschaften, in denen wir aufwachsen.

Ich als Kind einer ziemlich exzentrischen Familie habe fast nichts über weibliche oder männlichen Rollenzuschreibungen gelernt, weshalb ich mich weder als männlich, noch als weiblich empfinde. Mir sagt diese Welt der Geschlechter nichts. Auch mein Unterbewusstsein enthält nichts davon, wie mir spirituelle und auch legale substanzgestützte Reisen in die Tiefen meines Selbst zeigen konnten.

Darum bin ich auch nicht bisexuell, denn bi = 2 unterstreicht die Vorliebe für genau 2 Geschlechter. Da es diese Geschlechter in meiner Gefühlswelt nicht gibt, bin ich pan-sexuell (pan = alle). Ich steh auf Alle.
*********shine Frau
200 Beiträge
@****on, Danke für dein Statement zu den Rollenbildern. Das sehe ich genauso.
Ich spreche immer Charaktereigenschaften und diese haben kein Geschlecht.

Lieber @****on, Selbstdefinition rules.
Womit ich aber richtig Probleme habe, ist deine Aussage zu bi. Bi kommt etymologisch aus einer ganz anderen Ecke und bezieht sich mitnichten auf zwei Geschlechter.
Das ist ein schreckliches Framing, das sich hartnäckig hält. Bitte trage nicht dazu bei!
Ich empfehle das hier mal zu lesen: https://tochterkampfstrumpf.de/2019/07/31/faq-bi-heisst-zwei/
****on Mann
16.229 Beiträge
Zitat von *********shine:
Bi kommt etymologisch aus einer ganz anderen Ecke und bezieht sich mitnichten auf zwei Geschlechter.
Das ist ein schreckliches Framing, das sich hartnäckig hält. Bitte trage nicht dazu bei!
Ich empfehle das hier mal zu lesen: https://tochterkampfstrumpf.de/2019/07/31/faq-bi-heisst-zwei/

Habs gelesen. Überzeugt mich aber nicht. Gerade ethymologisch kommt der Begriff aus der Begrenzung auf zwei. Daraus dann "mehrere" oder "viele" zu machen ist für mich Begriffsklitterung. Warum verwenden diejenigen, die mehr als zwei Geschlechter sexuell anziehend finden, nicht den eigens dafür existierenden Begriff "polysexuell"?
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