Das Dilemma zwischen zu lang oder kürzer + missverständlich
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Wieder einmal habe ich doch zu viel gekürzt, um nicht mit einer Unmenge an Text das Lesen zu schweren.
Dadurch entstanden leider Missverständnisse bzw. Ungenauigkeiten.
„„Bereits in meiner Jugend hatte ich für mich entschieden, niemals mir Geschlechtsverkehr zu kaufen
Ist dies nicht ein Verstoß gegen den vorstehenden Vorsatz, weil Du Nähe um den Preis von Selbstversteckung erkaufst?:
vollständig und eindeutig müsste es heißen:
" ... niemals mir Geschlechtsverkehr gegen Geld wie in der Prostitution zu erkaufen."
Eine Partnerschaft sollte ein Geben und Nehmen im Gleichgewicht sein.
Nie würde ich nur nehmen wollen, ohne zu geben.
Ob das als "Kaufen" bezeichnet werden sollte, wer weiß...?
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„„Unter dieser Konstellation ist die Zustimmung zu jeder Meinung für mich ein sehr kleines Zugeständnis, um soziale Nähe etwas länger auskosten zu können.
„stehe ich ohnehin sehr oft unter dem Zwang, der eingeforderten Meinung zu zu stimmen, wenn ich nicht mein ganzes soziales Leben in Frage zu stellen will.
„Wäre es nicht eine vielleicht gute Idee, diese Art des sozialen Lebens nach und nach behutsam in Frage zu stellen?
Diese "neue Realität" stellte ich noch nie in Frage, denn dazu habe ich eine sehr konkrete Meinung.
Doch ich muss mich dieser Realität fügen oder werde ausgeschlossen und im schlimmeren Fall eingeschlossen, was ich gleich gar nicht möchte, da ich festgestellt habe, dass ich mich nicht zum Märtyrer eigne.
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„„In meiner Kinder- und Jugendzeit waren mir Partnerschaften immer nur als Horror von Wut und Hass aufeinander begegnet.
Ich kann mir gut vorstellen, wie sehr dieser Horror partnerschaftlichen Umgang wie eine extrem berührungsempfindliche Bombe erscheinen ließ und Dich daher sozusagen auf Zehenspitzen bei diesem Thema laufen lässt. Möglicherweise eine klassische Entwicklungstraumatisierung, für die es heute Hilfe gibt. Könntest Du Dich darauf einlassen?
Innerhalb der letzten reichlich dreißig Jahre könnte mehr als Dutzend gescheiterter Versuche voll geworden sein, bei Therapeuten, Psychologen, usw. um ein Verhaltenstraining zu bitten. Aus unterschiedlichen Gründen suchte ich um
nach oder wurde faktisch dazu genötigt.
Ich habe mich darauf eingelassen. Allerdings konnte ich schon sehr rasch wunderbare Analysen über die Verfasstheit dieser professionellen Experten anstellen, welche Fachrichtungen und Steckenpferde sie reiten. Bei den meisten bin ich überzeugt, dass sie es gut meinen, aber bei allen hatte ich den Eindruck, dass sie in erster Linie Kunden/Patienten effizient verwalten (wollen). Spätestens beim dritten Kontakt mit Psycho-BlaBlaBla fragte ich nach einem Verhaltenstraining, wovon ich mir großen Gewinn, vielleicht die Eintrittskarte in ein "normales" Leben erhoffte.
Doch leider: Die einen waren dafür nicht ausgebildet, die nächsten vertrösteten mich immer wieder auf die Zukunft, weil sie im Moment keine Zeit und nicht vorbereitet waren und einer brach die Therapie ganz ab.
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„„Wie schön wäre eine Welt, in der Offenheit und Ehrlichkeit ein Nebeneinander unterschiedlicher Ansichten zulässt, bis sich die gefunden haben, deren Biografien zueinander passen und sich ergänzen.
Ich schwöre: So funktioniert die reale Welt ohne den Schrecken Deiner Kindheit in allen Zellen.
GLÜCKWUNSCH für Dich, dass Du in so einer Welt lebst!
Auch hier habe ich zu sehr verallgemeinert. Ich hatte schon mehrfach solche wunderbaren Momente erlebt, auch wenn sie sich aufgrund von Auseinanderleben nicht auf Dauer halten konnten.
Es sind die Häufigkeiten dieser glücklichen Zusammentreffen mit der Zeit deutlich weniger geworden. Mehrere Zäsuren gab es. Die letzte erlebte ich vor knapp dreieinhalb Jahren, als Feindschaft und Misstrauen in der mich umgebenden Welt sprunghaft zunahm.
Dies geschah weitestgehend unabhängig von meinen Kindheitserinnerungen.
Doch Du Glücklicher lebst in der heilen Welt, auf die Du schwörst.
Ich bewundere und (zugegeben):
Ich beneide Dich.