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Warum outen sich Bisexuelle seltener?

*******nder Mann
2.359 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Warum outen sich Bisexuelle seltener?
Bi+ Awareness Week: Warum outen sich Bisexuelle seltener?

Die Autorin kombiniert eine wissenschaftliche Perspektive und Zahlen aus einer Studie mit Erfahrungsberichten aus der Bi+ Beratung beim BiNe Bisexuelles Netzwerk e.V.

https://www.siegessaeule.de/magazin/warum-outen-sich-bisexuelle-seltener/
*****Ike
277 Beiträge
Wozu outen? Was habe ich davon, was hat mein Umfeld davon?

Ok, warum ich meine Vornamen ändere, das musste ich erklären. Weil es doch ziemlich ungewöhnlich ist. Zumindest heute noch. Also das ich enby bin und deswegen geschlechtsneutrale Vornamen ausgesucht habe, war die Erklärung.

Aber auch das war kein Outing meiner sexuellen Vorlieben. Wer wissen möchte was meine sexuellen Vorlieben sind, sollte mich direkt ansprechen und baggern, flirten. Dann wird es meistens klarer. Ansonsten was geht’s andere an die eh kein erotisches oder romantisches Interesse an mir haben?

Ike
****on Mann
16.233 Beiträge
Zitat von *******rTM:
Wozu outen? Was habe ich davon, was hat mein Umfeld davon?

Das Umfeld hat davon eher wenig, stimmt. Aber ich selbst habe davon, nicht dem gesellschaftlichen Druck zu weichen, mich aufrecht zu fühlen. In Russland oder Uganda würde ich selbstverständlich dem Druck weichen, hab keine Lust in Gefängnissen, Arbeitslagern oder schlimmerem zu landen. Aber hier? Schräge Blicke? Dürfen diejenigen gerne behalten.
*****Ike
277 Beiträge
Und was gibt dir das Outing dass du mit beiden oder allen Geschlechtsidentitäten Sex haben magst? Ändert sich für dich was dadurch dich den Menschen gegenüber zu öffnen, die eh rein erotisches Interesse an dir haben?
*******s_bw Mann
4.751 Beiträge
Gruppen-Mod 
Für mich gibt es da nichts zu outen. Ich habe mich nicht als Vegetarier oder Veganer geoutet, als Klassikliebhaber, Segler, Optimist. Ich bin es, lebe, wie ich bin, und wer mich kennenlernt, wird manches davon erfahren.

Klar, ein Outing hat im Homosexuelle-Kontext eine darüber hinausgehende Bedeutung, die sie für mich als Bi aber nicht hat. Ich vermute mal ganz naiv, dass es vielen Bi-Männern ähnlich geht, dass sie nicht die geringste Notwendigkeit sehen und das noch nicht einmal etwas mit "sich trauen" oder Befürchtungen bzgl. Beziehung oder sozialen Komplikaztionen zu tun hat.
********6228 Mann
850 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von *******s_bw:
Für mich gibt es da nichts zu outen. Ich habe mich nicht als Vegetarier oder Veganer geoutet, als Klassikliebhaber, Segler, Optimist. Ich bin es, lebe, wie ich bin, und wer mich kennenlernt, wird manches davon erfahren.

Klar, ein Outing hat im Homosexuelle-Kontext eine darüber hinausgehende Bedeutung, die sie für mich als Bi aber nicht hat. Ich vermute mal ganz naiv, dass es vielen Bi-Männern ähnlich geht, dass sie nicht die geringste Notwendigkeit sehen und das noch nicht einmal etwas mit "sich trauen" oder Befürchtungen bzgl. Beziehung oder sozialen Komplikaztionen zu tun hat.

Ich hätte es für mich nicht treffender formulieren können !
Vielen Dank dafür *hi5*
*****Ike
277 Beiträge
Hört, hört!
*******hen Frau
475 Beiträge
In welchem Kontext wird denn hier 'Outen' genutzt?

• Im Internet auf Datingplattformen o.ä. wie Joy?
Also da bringt es schon einiges, wie ich finde. Denn dadurch macht man sich doch erst für die ein oder andere Person interessant. Ich kann hier nämlich mit männern, welche Hetero im Profil stehen haben, eher weniger anfangen und denke die haben mein Profil nicht gelesen oder verstanden, auch komme ich bei denen nicht auf die Idee den Erstkontakt zu initiieren.

• Im Privaten?
Hier wird es doch wohl früher oder später, zumindest im engsten Bekannten/Freundeskreis, eh durchsickern, außer man erzählt absolut nichts über seine Dates und bringt die auch nicht mal zu einem Grillabend mit - oder es sind dann eben nur Dates mit dem anderen Geschlecht...

• im Öffentlichen Raum?
Hier outet doch niemand seine Sexualität, außer man küsst sich vielleicht mal innig in der Öffentlichkeit. Ich mein, selbst wenn ich mit einer Bi/Pan-Flagge oder Aufnäher rumlaufen würde, wäre das aus meiner Sicht erstmal kein outing, sondern eher erstmal ein Zeichen der Unterstützung.
****on Mann
16.233 Beiträge
Zitat von *******rTM:
Und was gibt dir das Outing dass du mit beiden oder allen Geschlechtsidentitäten Sex haben magst? Ändert sich für dich was dadurch dich den Menschen gegenüber zu öffnen, die eh rein erotisches Interesse an dir haben?

Wie schon gesagt, ein Coming-Out gibt mir, nicht dem gesellschaftlichen Druck zu weichen, mich aufrecht zu fühlen.

Zitat von *******rTM:
Ändert sich für dich was dadurch dich den Menschen gegenüber zu öffnen, die eh rein erotisches Interesse an dir haben?

Das habe ich noch nicht verstanden. Ob sich für mich etwas durch das Coming-Out ändert an Menschen, die rein erotisches Interesse an mir haben? Ja schon. Frauen wissen, auf was sie sich mit mir einlassen, und Männer kriegen freie Bahn, ihrerseits Interesse anzumelden.

Zitat von *******hen:
In welchem Kontext wird denn hier 'Outen' genutzt?

"Outen" verwendet man richtig ausgedrückt eigentlich, wenn eine Person eine andere Person als beispielsweise bisexuell offenbart, oft gegen den Willen der Person. "Coming-Out" ist das, was man selbst mit sich macht, wenn man beispielsweise seine eigene Bisexualität offenbart.

Zitat von *******s_bw:
Für mich gibt es da nichts zu outen. Ich habe mich nicht als Vegetarier oder Veganer geoutet, als Klassikliebhaber, Segler, Optimist.

Outen geht ohnehin nur dort, wo es um ein Offenlegen, ein Offenbaren geht. Ich kann niemanden outen, weil er Haare auf dem Kopf hat, denn das ist nichts, was irgendwer im normalen Leben verbergen wollen würde. Bisexualität wird aber MASSENHAFT verborgen, also ist ein Coming-Out (und auch Outen) hier möglich und die passende Beschreibung.
*****Ike
277 Beiträge
@****on ich hatte einen Tippfehler.

Zitat: Ändert sich für dich was dadurch dich den Menschen gegenüber zu öffnen, die eh rein erotisches Interesse an dir haben?

Korrektur:
Ändert sich für dich was dadurch dich den Menschen gegenüber zu öffnen, die eh kein erotisches Interesse an dir haben?


Denn ich verstehe es nicht für sich selbst sich zu outen. Was du da erklärst, spricht nicht mit mir. Ich habe nicht mehr Selbstwertgefühl dadurch mich zu outen. Und so ist es mir auch sowas von egal ob wer in meiner Umgebung schwul/lesbisch/bi oder sonst was ist. Ich bin als Enby zu ca. 50% lesbisch und zu 50% schwul. Aber ich habe mich schon mal in einen Trans-mit-Schwanz verliebt, also irgendwo in Transition ohne sich ganz angleichen lassen zu wollen. Und damit für mich auch unter Nonbinär fällt. Also bin ich nicht bi, sondern tri? Da das 3. nicht klar definiert ist, kann ich mich in Menschen verlieben und mit Menschen Sex haben. Egal wo sie im Spektrum sind. Mir bringt es nichts das jedem unter die Nase zu reiben. Es ist Privatsache so lange ich mit anderen nicht intim-privat zu tun habe und mehr als nur oberflächliche Freundschaft fühle und möchte.
*********k_typ Frau
7.341 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat @*******rTM:
"Und was gibt dir das Outing dass du mit beiden oder allen Geschlechtsidentitäten Sex haben magst? Ändert sich für dich was dadurch dich den Menschen gegenüber zu öffnen, die eh rein erotisches Interesse an dir haben?"

Es geht doch dabei nicht nur um Sex, sondern auch persönliche Emotionen mit Menschen zu teilen die man mag und einem wichtig sind, wie z. B:
Partner, Kinder, enge Freunde.

Als meine liebe Nachbarin und Freundin mir etwas über ihre Ehe anvertraut hat, war das für mich der richtige Moment sich ihr gegenüber zu öffnen/outen und von meiner Bisexualität und dem Joyclub zu erzählen, welche sie eh ahnte, da sie mich schon knutschend mit meiner damaligen Freundin gesehen hatte.
Ebenso habe ich danach allen Mut zusammengenommen und es meiner anderen Karlsruher Freundin erzählt.
Beide haben es so toll aufgenommen obwohl sie hetero sind, und es hat unsere Freundschaft und Vertrauen noch verstärkt. Wir umarmen uns auch mal auf der Straße wenn wir uns freuen und uns beiden gerade danach ist - es ist einfach wundervoll verbindend und ein ganz tolles Gefühl was ich nicht mehr missen wollte....
******uja Mann
1.248 Beiträge
Eine Mitteilung in einem vertraulichen Gespräch empfinde ich nicht als das "outen".
Es ist mein Eindruck, dass mit "outen" meist gemeint wird, eigentlich ganz persönliche Dinge anderen verbal oder anderweitig aufzudrängen, die jene im Allgemeinen weder interessiert noch wissen wollen. - Ein Verhalten, was ich zumindest an der Grenze zur Übergriffigkeit einschätze.

In einer nicht nur vorgeblich, sondern tatsächlich freien und toleranten Gesellschaft sollten alle Meinungen, Verhaltensweisen und wie auch immer geartete Orientierungen als selbstverständlich akzeptiert werden, solange sie die Freiheiten der anderen weder einschränken noch gefährden.

Mich interessieren andere Personen als Menschen und Persönlichkeiten, nicht deren private Vorlieben.
(Naja, solange wie die nichts von mir wollen oder ich von denen was will - die Frage der Kompatibilität)
*****Ike
277 Beiträge
@******uja Exakt so sehe ich es auch!

Sich auf Arbeit dem Team ggü outen:
Sie merken und tuscheln eh schon, der ist irgendwie anders…. Nun oute ich mich inkl. Erklärung, dass ich bi oder schwul oder nonbinär bin und was das ist und für mich bedeutet. Somit bekenne ich mich szs Teil einer Randgruppe zu sein und erwarte, verlange so das keine alternative Fakten getuschelt werden und ich nicht diskriminierend behandelt werde. Ich binde auch die Antidiskriminierungsperson der Firma ein und den BR.

Muss ich dieses Outing in einer Firma machen, in der sehr auf Inklusion, Diskriminierungsfreiheit etc. geachtet wird? Nein! Nur da wo ich damit rechne sonst mehr Probleme zu bekommen als wenn ich mich nicht oute.

Meiner Familie gegenüber outen:
Wenn ich so aufgewachsen bin, dass die mich sehr offen und aufgeklärt aufgezogen haben, brauche ich das nicht. So auch bei Schwiegereltern, die sonst Probleme machen wenn sie mich mit gleichgeschlechtlichen Freunden knutschen sehen und eskalieren wenn meine Frau daneben sitzt und gar kein Problem damit hat und zeigt. Sind meine Schwiegereltern sehr offen und liberal etc. selbst im JC und nicht heteronormativ, muss ich mich nicht outen.

Und genau so ist es bei mir. Ich arbeite nicht in einer Firma, ich bin mein eigener Chef. Meine Eltern und Schwiegereltern sind sehr liberal und modern offen etc. Und meine Freunde wären nicht meine und die meiner Ehefrau, wenn sie stock steif verklemmt etc. wären.

Ike
*****Ike
277 Beiträge
@*********k_typ Es ist für mich nichts besonderes intimes und privates im JC und Fet und Fetlife zu sein. Queer zu sein und sexpositiv ist Teil meines Lebens. Damit gehe ich recht offen um, ohne Details wie Namen von Mitgliedern zu nennen außerhalb der Szene.

Es wäre nichts was ich meiner Nachbarin im Vertrauen sagen würde um ihre plötzliche Offenheit und intimen Einblick in Kummerzeiten meinerseits zu erwidern. Sie würde es längst im normalen Gespräch mitbekommen habe. Da gibt es anderes was für mich intim privat ist.
Hmm, Hamburg ist da wohl etwas anders. Im Süden von Deutschland sähe es anders aus, abgesehen von Köln und Frankfurt.

Hier wo ich wohne gehe ich ganz normal auch im Rock raus. Nachbar grüßen mich dann nicht anders und quatschen nicht anders dann mit mir. Sonst oft in Jeans oder Military, je was ich gerade so mache für das ich bestimmte Kleidung trage. Wer tuschelt, möge es für sich behalten, tuschelnde Nachbarn sind mir so egal wie der umkippende Sack Reis in Indien.
*********k_typ Frau
7.341 Beiträge
Gruppen-Mod 
Es kann und darf ja ein persönliches Outing bzw. Coming-Out jede/ aus einem anderen Blickwinkel und individueller Situation heraus betrachten @*******rTM und @******uja und für gut, richtig oder weniger gut betrachten.

Genauso ist es mit privaten, intimen Dingen. Weder ihre Offenbarung noch mein Outing wurden zu irgendeinem Zeitpunkt von uns als "aufgedrückt oder gar übergriffig" empfunden, sondern wir hatte beide dieses innere Bedürfnis uns gegenseitig mehr anzuvertrauen und zu öffnen, welches auch weit über normale Gespräche hinausgingen.
Aus einer tollen Nachbarschaft ist eine echte Freundschaft ohne + entstanden was uns beiden ganz viel bedeutet und meine Persönlichkeit rundum gestärkt hat.
Und warum sollte dabei gegenseitiges sexuelles Interesse entstehen? Wir können auch wunderbar offen über Sex reden was wir auch machen und genießen ohne danach im Bett zu landen.
Unsere innige Freundschaft ist viel wertvoller als diese ganzen schnellen, flüchtigen Sexgeschichten wo Mann nur eine Nummer unter vielen ist.

Mich interessieren auch andere Personen als Menschen und Persönlichkeiten, und gerade hier im Joy gehe ich inzwischen ganz anders auf solche Menschen zu, weil ich weiß wie befreiend solche Gespräche sein können und wie belastend es ist, sein kann, wenn man heimlich fremd geht....

Du kannst dich glücklich schätzen, wenn deine Familie so liberal und offen ist @*******rTM, denn dieses Glück haben hier leider nicht alle, und gerade viele Bi-Männer sind heimlich hier unterwegs.
Und mal Hand auf's Herz:
Wer von euch hat mit seinen Kindern über die eigene Bisexualität gesprochen?
Und wer kann offen von seinen Sexerlebnissen mit Männern mit seiner Partnerin reden, die das auch noch brennend interessiert und sogar geil dabei wird?
****on Mann
16.233 Beiträge
Zitat von *********k_typ:
Und wer kann offen von seinen Sexerlebnissen mit Männern mit seiner Partnerin reden, die das auch noch brennend interessiert und sogar geil dabei wird?

Ich gehöre insoweit zu den Glücklichen.

Zitat von *********k_typ:
Wer von euch hat mit seinen Kindern über die eigene Bisexualität gesprochen?

Das habe ich leider noch nicht, plane es aber.
****on Mann
16.233 Beiträge
Zitat von *******rTM:
@****on ich hatte einen Tippfehler.

Zitat: Ändert sich für dich was dadurch dich den Menschen gegenüber zu öffnen, die eh rein erotisches Interesse an dir haben?

Korrektur:
Ändert sich für dich was dadurch dich den Menschen gegenüber zu öffnen, die eh kein erotisches Interesse an dir haben?

Es ist natürlich ein Unterschied, ob ich meine sexuellen Vorlieben jemandem gegenüber offenbare, der ein erotisches Interesse an mir hat, oder gegenüber jemandem, der da neutral ist. Ein an mir sexuell interessierter Mensch ist natürlich auch viel mehr an meinen Vorlieben interessiert. Dem teile ich sie mit, damit er weiß, wen er vor sich hat.

In dieser Hinsicht neutralen Menschen sage ich es nur, um es nicht in mir sozusagen zu unterdrücken.

Zitat von *******rTM:
Denn ich verstehe es nicht für sich selbst sich zu outen. Was du da erklärst, spricht nicht mit mir. Ich habe nicht mehr Selbstwertgefühl dadurch mich zu outen.

Mit dem Selbstwertgefühl hat es nicht direkt zu tun, wenn ich von meiner Pansexualität / Bisexualität erzähle. Mal erzähle ich es so, wie ich auch erzähle, dass ich praktisch kein Fleisch esse, mal erzähle ich es, weil ich merke, dass es den Impuls in mir selbst gibt, es zu verschweigen, damit mich jemand nicht verurteilt. Ich will halt nicht durch vermutete Urteile anderer einen Maulkorb tragen, that's the reason.

Zitat von *******rTM:
Mir bringt es nichts das jedem unter die Nase zu reiben.

Unter die Nase reiben ist ja aufdrängen. Das mache ich auch nicht. Ich verschweige es nur nicht. Erzähle es, wenn es gerade thematisch passt. Ich reibe auch nicht jedem unter die Nase, dass ich einen Peugeot fahre, wozu auch. Wenn das aber gerade in einem Gespräch thematisch passt, verschweige ich es auch nicht.

Zitat von ******uja:
Es ist mein Eindruck, dass mit "outen" meist gemeint wird, eigentlich ganz persönliche Dinge anderen verbal oder anderweitig aufzudrängen, die jene im Allgemeinen weder interessiert noch wissen wollen.

So verstehe ich ein Coming-Out nicht. Ein Coming-Out ist, wenn jemand etwas von sich offenbart, was bisher nicht bekannt war. Etwas offenbart, was vielleicht als peinlich empfunden wird. Es geht nicht ums Aufdrängen. Wozu soll das auch gut sein?
*****Ike
277 Beiträge
@****on Ok, im Gesprächsfluß einfach mal was erwähnen, wie was für ein Auto du fährst - das ist kein Outing. Das ist normale zwischenmenschliche Kommunikation um so ein wenig oder mehr Bindung/Beziehung herzustellen. So sind Menschen, ganz normal.

Wem ist was peinlich? Ist es dir peinlich man oder bi zu sein? Ist es dann eine Herausforderung jmd davon zu erzählen? Ist es dir auch peinlich ein französisches Auto zu fahren?

Mir ist tatsächlich real nichts peinlich. Ich weiß allerdings was für ein Verhalten in der Öffentlichkeit bzw. extern der eigenen 4 Wände als unpassend oder irregulär erachtet wird und zu Problemen führen kann. Drum lasse ich es. Habe ich den Drang dazu, dann gibt es private Treffen bei denen sowas kein Problem darstellt und es frei ausgelebt werden kann.
****on Mann
16.233 Beiträge
Zitat von *******rTM:
Ok, im Gesprächsfluß einfach mal was erwähnen, wie was für ein Auto du fährst - das ist kein Outing.

Wie schon gesagt, es kommt auf den Inhalt und die Situation an, ob etwas ein Coming-Out ist, oder nicht. In einem ostdeutschen Dorf im Gesprächsfluss erwähnen, dass ich grün wähle, kommt einem Coming-Out näher, als wenn ich das in einer westdeutschen Unistadt tue. Bisexualität ist eins der Dinge, die von Männern (und auch Frauen) wirklich viel verschwiegen wird. So viele Männer im Joyclub suchen Erfahrungen mit Männern, aber sie haben "Heterosexuell" im Profil stehen. Umgekehrt wird das wohl sehr selten passieren: Dass ein Mann mit der Angabe "Homosexuell" im Profil dennoch Erfahrungen mit Frauen sucht.

Wenn ich also etwas so verbreitet verschämt Verschwiegenes über mich selbst offenbare, dann ist es ein Coming-Out. Bei Autos wird kaum so etwas verschwiegen. Vielleicht ein SUV in einer Klimakleberrunde... das wäre dann ein Coming-Out, falls es der Eigentümer offenbart.

Zitat von *******rTM:
Ist es dir peinlich man oder bi zu sein? Ist es dann eine Herausforderung jmd davon zu erzählen?

Nein, mir nicht. Aber anderen. Ich verschweige es ja nicht. Vielen, die es verschweigen, ist es peinlich.
*****Ike
277 Beiträge
@*********k_typ Finde ich super! Ich mß nicht aus jeder Freundschaft auch ein F+ machen. Sex mit Freunden ist nicht mein Ziel. Aber ich habe Freundschaften bei denen ich gegen intensives Kuscheln und Flauschen nichts hätte, im Gegenteil, es fehlt mir mit diesen Freunden nicht kuscheln zu dürfen, weil es nicht der Art ist, sie irgendwelche Regeln und künstliche Grenzen und Barrieren dagegen haben. Respektiere ich dennoch.

Meine Frau war dabei und hat mich motiviert selbst auch aktiv zu werden. Denn ich bin nicht ein übereilter Mensch. Ich mag es nicht gleich beim ersten Treffen wild und hemmungslos zu werden. Das kann ich schlicht nicht! Mir geht sowas zu schnell. Aber ok, Nuckeln und Knutschen, warum nicht? Einander lustvoll berühren, ja, macht Spaß! Früher hatte mein Spielpartner keinen Bart. Der letzte aber hatte und ähm, ja das piekst! Ich bin nur zu faul mich täglich glatt zu rasieren. Und Enthaarungscreme habe ich ernst vorgestern ausprobiert... uff, vertrage ich nicht, brennt AF und mein Gesicht hat an einigen Stellen angefangen zu bluten. Zudem stachel ich nun dennoch! brrrr, janee muß nicht sein! Also was machen? Trotz Testo-Mangel habe ich einen starken Bartwuchs. Daher knutscht mich meine Frau nicht so viel wie sie gerne möchte, kann ich verstehen. Versenke ich mein Gesicht zwischen ihre Beine, muß ich auch mit meinem Bart aufpassen. Grmpf.

Kinder haben wir nicht, den kleinen Kindern der Verwandtschaft und Freunden muß ich sowas noch nicht erzählen. Aber wenn sie da sind bei uns, warum nicht dennoch mit Freunden die körperlich teils oder ganz das gleiche Geschlecht haben, herumrutschen und zärtlich sein? Auch wenn Kinder da sind, habe ich da kein Problem mit. Ich weiß, diese Kinder wachsen bei offenen liberalen Eltern, unsere Freunde auf.
Die beiden Kinder unserer besten Freundin waren damals 12 und 14 als wir unsere Freundin kennenlernten. Heute sind sie 18 und 20 Jahre alt. Sie wissen beide von uns allen, wie liberal und sexpositiv wir sind. Sie mögen uns deswegen nicht weniger, sind damit aufgewachsen, war für sie immer ganz normal.
*****Ike
277 Beiträge
@****on Rate mal warum wir nicht irgendwo auf dem Land in einem kleinen Dorf leben wollen. Genau weil unsere Art und Weise zu leben überall auf Probleme stoßen würde. Wo wir mal einige Jahre lebten in einem Vorort von Hamburg, waren wir in der Nachbarschaft oft Gesprächsthema. Wir wussten nichts davon, da keiner mit uns darüber redete. Aber das kaum wer den Kontakt zu uns suchte und uns eher gemieden hat, konnten wir später daran erklären. Es hat uns eine damalige Freundin erzählt die einige unserer Nachbarn Wiederrum kannte... Diese hinterrückse Heimlichkeit des Tratschen ist große Scheiße! Da leben wir schon deswegen lieber in der anonymen Großstadt. Aber dennoch, sobald irgendwann meine Mutter aus dem Haus raus will, weil ohne Hund es ihr zu groß und einsam ist, ziehen meine Frau und ich in das Haus meiner Eltern. Ich bin bereits rechtlicher Betreuer für meine beiden Elternteile. Mein Vater ist ein bereits WalkindDead/Dad in einem Demenz-Pflegeheim. Dann sind wir wieder in einem Dorf, wenn auch nur 15min Fahrt von Hamburg entfernt. Tja, es ist ja wie es ist.
*******hen Frau
475 Beiträge
Zitat von ****on:
Zitat von *******hen:
In welchem Kontext wird denn hier 'Outen' genutzt?

"Outen" verwendet man richtig ausgedrückt eigentlich, wenn eine Person eine andere Person als beispielsweise bisexuell offenbart, oft gegen den Willen der Person. "Coming-Out" ist das, was man selbst mit sich macht, wenn man beispielsweise seine eigene Bisexualität offenbart.

Naja, wenn man es korrekt nur so verwendet, wie du es hier beschreibst, dann ist es in der Fragestellung und im Artikel ja falsch *zwinker*

Es gibt ja das 'sich-outen' (bzw. im englischen 'coming-out') und das 'geoutet werden'. Darauf wollte ich aber ja gar nicht hinaus, sondern auf das Umfeld in dem man sich outet - wie man eigentlich auch dem rest meines Beitrags entnehmen kann ^^
*****Ike
277 Beiträge
Am Rande vom Thema: Bi zu sein hat verschiedene Wege. Wie wird BI zu sein meist gesehen und gedacht? Wildes Ficken mit beider Geschlechter. Mann mit Mann oder mehreren Kerlen: Blasen und Anal, sowie sich gegenseitig den Aal bonern.

Da gehts nur ums pure Ficken. Ähm das vergrault mich!

Ich möchte es sanft und zärtlich. Nicht gleich wie die wilden Tiere sondern mit sympathischen lieben Freunden romantischen zärtlichen Abend verbringen, bei dem dann auch der eigentliche Sex mit Bestandteil haben kann. Also kein Porno-Fögeln!

Was für Angebote lese ich im JC? Porno-Treffen. Grusel

Möchte ich mich offenbaren bi zu sein, wenn solch ein Bild dann aufkommt bei den Menschen denen man sich gegenüber outet? Ist es dann nicht eher rin Outing, sich raus schießen aus der „Normalität“ und Ablehnung riskieren?

Ich möchte mich nicht auch noch gleich dazu erklären, dass bi sein nicht gleich bedeutet mit Porno-Treffen mit anderen Gleichgeschlechtlichen und auch mit dem anderen Geschlecht zu können, sondern für mich gibt’s keine Begrenzung mit wem ich zärtlich und intim sein mag, es eben nicht Porno sein muss.
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