Ich glaube nicht, dass er hier falsch ist.
Tatsächlich habe ich hier sehr viele Menschen getroffen, die diese Werte hochhalten, gerade bei den vielen Paaren, die hier angemeldet sind.
Allerdings wird von denen Treue nicht unbedingt als allumfassend angesehen. Man kann sich auch emotional treu sein und sich trotzdem im Sexuellen einen gewissen Spielraum lassen. Wobei hier natürlich Ehrlichkeit im Umgang miteinander absolute Voraussetzung ist. Alles eine Frage der Absprache und der Wertschätzung des Partners.
Vielleicht kennt ihr diesen Witz:
""Zwei Freundinnen unterhalten sich.
Die eine erzählt der anderen, welche Fähigkeiten ein Partner unbedingt haben sollte.
1. Er soll ein guter Gesprächspartner sein.
2. Er soll sexuell attraktiv sein.
3. Er soll einen lukrativen Job haben.
4. Er soll sich um den Haushalt kümmern.
Die 5. Bedingung ist allerdings die wichtigste, du musst unbedingt dafür sorgen, dass sich diese 4 Männer niemals begegnen."
Und wie so oft steckt natürlich hier auch ein Körnchen Wahrheit drin. Nein, nicht dass man mehrere Männer haben sollte
, sondern dass es schwierig, wenn nicht gar unmöglich, ist, jemanden als Partner zu finden, der alle Wunschvorstellungen erfüllt.
Eine Beziehung bedeutet immer einen Kompromiss und das muss ja auch nichts schlechtes sein, aber es erfordert eben viel Toleranz und Gesprächsbereitschaft, wenn es kein fauler Kompromiss werden soll.
Wenn jemand in einer Beziehung fremd geht (d.h. für mich ohne Wissen des Partners), stellt sich für mich immer die Frage nach dem Warum. Was fehlt in der Beziehung, wo hat man sich gegenseitig aus den Augen verloren, wann haben sich die gemeinsamen Werte geändert? Darüber kann man sprechen und gemeinsam schauen, ob es noch Sinn macht, die Beziehung weiterzuführen.
Aber vielleicht haben Beziehungen in unserer Zeit, in der sich alles, immer schneller wandelt, ja auch nur eine begrenzte Lebensdauer. Auch ein interessanter Gedanke.