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Werden Beziehungen heute schneller "weggeworfen"?

*********art84 Frau
7.924 Beiträge
Ich hab so was schönes geschrieben u es ist irgendwie nicht da.

Vielleicht bist du das auch nicht. Kommt drauf an.

Ich bin hier ganz richtig glaub ich. *lol*
*******Feh Frau
1.354 Beiträge
@Styrax0r
Ich finde Deine Gedankenansätze nicht verkehrt, jedoch hinken sie, in meinen Augen ein wenig.

Sicherlich spielt die Emanzipation der Frau eine Rolle. Frauen sind nicht mehr finanziell an ihre Männer gebunden und können heutzutage selbstbestimmt über ihre Beziehung entscheiden.

Wir Frauen können zwar selbstbestimmt leben und wählen, jedoch von wirklicher Emanzipation sind wir noch meilenweit entfernt.
Oder was glaubst Du, warum es Frauenquoten gibt? Genau, weil wir immer noch in einem Patriarchat leben und Männer bevorzugt werden. Und daran ändert auch eine Kanzlerin nichts, deren Fäden von Männern gezogen werden. Beruflich müssen Frauen mehr Leistung erbringen um genauso anerkannt zu werden wie Männer und verdienen trotzdem noch im Schnitt 20% weniger. Emanzipation sieht anders aus.

Doch auf die "Rolle" der Frau bezogen, kommt mir ein Satz in den Sinn, den mir meine Oma mal gesagt hatte. "Kind, lass Dir Zeit. Hätte ich eine Wahl gehabt, hätte ich es auch getan." Frauen wurden in früheren Zeiten in die Ehe getrieben, weil sie anders in der Gesellschaft keinen Bestand gehabt hätten.
Heute gilt "Ohne Job bist Du nichts. Ohne Mann sehr wohl."

Letztlich hier noch die Frage wie Beziehung früher gelebt wurden. Also weit vor 1900. Liest man Quellen aus der Zeit franz. Revolution oder der Renaissance, so wird deutlich, dass am Hofe alles andere als monogam gelebt wurde. Die feine Gesellschaft war sexuell schon sehr "befreit".

Hierbei geh mal von Deinen geschönten Fernsehserien weg und nimm ein historisches Buch in die Hand. Zu dieser Zeit war auch Pädophilität an der Tagesordnung. Ludwig, der wunderbare schillernde Sonnenkönig hatte regelmässig Knaben bei sich im Bett. Das wurde toleriert. Denn die Reichen haben sich einfach genommen was sie wollten.
Das ist die sexuelle Befreiung die in geschönter Fassung im Fernsehen zu sehen ist.
War eine Frau nicht willig, wurde sie einfach vergewaltigt. Frauen wurden verheiratet um der Familie eventuell mehr Ansehen zu bringen oder halt, wenn die Jungfräulichkeit nicht mehr da war, sie schlicht und ergreifend los zu werden.
Ja, so befreit wollen wir doch alle leben *ironie*

Die meisten Beziehungen scheitern aber meiner Meinung nach an dem Dilemma zwischen sexueller Freiheit und Monogamie. Dann wird mal Fremdgegangen und danach ist die Aufgregung groß.

Ich denke, wenn Fremdgehen der Grund zum Scheitern war, dann ist zu 95% der Fälle der Grund die Unehrlichkeit und das Hintergangen werden.
Ich habe mich mal von einem Partner getrennt nachdem ich ihn in Flagranti erwischt habe. Seien Argumentation war "Ich müsse doch verstehen, dass der Urinstinkt der Männer immer noch vorhanden ist, ihren Samen so oft wie möglich zu verstreuen." ... ähm ... ja, ne is klar ...

Viele lassen es heute gar nicht mehr zu einer Beziehung kommen. Warum auch? Das Angebot ist doch so gross.
Denn es wird schon zu Beginn weggeworfen, weil der andere nicht so reagiert oder agiert wie Mann es gern hätte. Da werden vergangene Beziehungen auf einen neuen Menschen projiziert ohne sich die Mühe zu machen hinter die Fassaden zu schauen.
Schublade auf, Du bist nicht so wie ich es gern hätte, Schublade zu.

Denn auch heute gilt noch "Der Mann darf alles. Die Frau nichts."
Und somit lernen wir Frauen weiter bis zur Perfektion unsere Bedürfnisse hinter langen Haarmähnen zu verstecken und uns im Verborgenen zu "nehmen" was wir brauchen.

Aber ja.. liegt ja alles an der Emanzipation und weil wir Frauen ja frei wählen dürfen....

Sorry für die harten Worte.
Hatte noch keinen Kaffee und da fällt es schwer flauschig zu sein..

dat Sophi
*****x0r Mann
26 Beiträge
@Sophisticated2
Deswegen sage ich ja: meine Meinung und nicht allgemeingültig *g*

Der Satz der Emanzipation war lediglich als Opener gedacht und damit auch mein schwächstes Argument. Daher auch der Satz
Aber Beziehungen scheitern ja heutzutage nicht grundsätzlich an Frauen ;)


Ich hab nie behauptet, dass die Emanziption ihre Vollendung erreicht hat, richtig ist aber, dass es früher unüblich war, dass Frauen arbeiten. Heute hingegen ist es selbtverständlich, dass eine Frau arbeiten kann wenn sie will oder eben Hausfrau sein kann (was sicherlich auch eine Arbeit ist!). Daher deutlich mehr finanzielle Unabhängigkeit als früher.

Mit dem Thema Frauenquote und Einkommensdivergenz würde das nun alles zuweit führen insofern möchte ich nur auf Norwegen aufmerksam machen. Dort gibts die Frauenquote und die hat sicherlich auch positives bewirkt, aber eben auch, dass einige wenige Frauen in sehr vielen verschiedenen Aufsichtsräten sitzen. Das war sicher auch nicht Sinn der Sache. Insofern kann ich mir aktuell noch keine Meinung bilden und sagen ich bin total dafür oder toal dagegen. Da muss noch viel diskutiert werden.
Und mit solchen Aüßerungen wie:
Und daran ändert auch eine Kanzlerin nichts, deren Fäden von Männern gezogen werden
wäre ich persönlich vorsichtig. Das klingt schon sehr nach Verschwörungstheorie. Gibts nicht auch den Satz: Hinter jedem erfolgreichen Mann steckte eine noch ehrgeizigere Frau (Wolfgang A. Gogolin) *zwinker*

Zur Einkommensdivergenz: Kenn ich mich nicht gut genug aus, in Diskussionen hört man allerdings immerwieder, dass wir in Deutschland sehr gute Mutterschutzgesetzte haben (Weiterbezahlung während der Schwangerschaft und danach, das Recht auf Weiterbeschäftigung nach der Mutterzeit usw.). Das nehmen sich findige Finanzler her und rechtfertigen damit diese Einkommensdivergenz. Sicherlich is das niemals fair oder gerecht aber spielt da natürlich eine Rolle.

Ja das mit der Fernsehserie und den Vorgängen am Hof war etwas naiv. Natürlich ist mir auch die Stellung der gewöhnlichen Frau in der Vergangenheit bewusst. Da hast du vollkommen recht. Aber für meine Fragestellung auch nur sekundär. Die Frage ist nachwievor, seit wann Leben die Menschen diese strikte Monogamie.
Gibt es da überhaupt "Referenzen" die das rechtfertigen ;). Sollte ehere ein kleines Gedankenspiel werden und nicht die Misshandlungen von Frauen und Kindern in der Vergangenheit glorifizieren.

Ja zum Thema Fremdgehen sind wir uns ja einig. Mit "der Aufschrei ist groß" meine ich ja diesen Hintergehn und Verletzten des Partners. (Hätte ich besser ausdrücken können). Worauf ich eben hinauswollte ist, dass eine vorheriges Gespräch und das Finden einer gemeinsamen Lösung nur besser sein kann als heimlich seinen Partner zu hintergehen. Es gibt wenig emotional verletzenderes als diesen plötzlichen Vertrauensverlust zu einem geliebten Menschen.

*********ated2:
Denn es wird schon zu Beginn weggeworfen, weil der andere nicht so reagiert oder agiert wie Mann es gern hätte. Da werden vergangene Beziehungen auf einen neuen Menschen projiziert ohne sich die Mühe zu machen hinter die Fassaden zu schauen.
Schublade auf, Du bist nicht so wie ich es gern hätte, Schublade zu.

Ja stimme ich zu, fällt unter Egoismus und Unfähkeit Kompromisse einzugehen. Wäre mal interessant das ganze wissenschaftlich zu ergründen, da es "anscheinend" mittlerweile ein Massenphänomen ist (hab da keine eigenen Referenzen bei meinem Alter, aber Leute mit mehr Lebenserfahrung können das ja zumindest subjektiv bestätigen)

Denn auch heute gilt noch "Der Mann darf alles. Die Frau nichts."
Dazu wollte ich in meinem 1. Post auch noch was sagen, dachte aber das wird dann zu lang. Schön dass du es erwähnst :). Laut einigen "Untersuchungen" von Wissenschaftlern bewegt sich unsere Generation wieder stärker in Richtung Konservativismus und Frauenfeindlichkeit (Veröffentlichung von Bildern im Inet, FB Gruppen die Ex-Partnerinnen bloßstellen usw.). Es gilt leider nachwievor, dass ein promiskuitiver Mann in toller Typ ist und eine promiskuitive Frau eine Schlampe.

*********ated2:
Aber ja.. liegt ja alles an der Emanzipation und weil wir Frauen ja frei wählen dürfen....

Hier muss nochmals darauf hinweisen, dass du hoffentlich nicht mein erstes Argument als Aufhänger nimmst. Wie gesagt, dass sollte man dann schon auch komplett gelten lassen, also auch mit dem humoristischen Satz und dem *zwinker* .

Sorry für die harten Worte.
Hatte noch keinen Kaffee und da fällt es schwer flauschig zu sein
Kein Problem *ggg* , die Worte waren zwar hart aber doch zumeist sachlich insofern scheint mir deine Diskussionskultur doch sehr "sophisticated" zu sein *top*

Aber in der Frage nach dem "Warum" sind wir nicht weitergekommen^^
Kurz und knapp: Ja, werden sie!
Und ich denke, dass es tatsächlich am "Überangebot" liegt, ständige Konfrontation mit Sex im weitesten Sinne, befreiterer Umgang mit der eigenen Sexualität, mehr Egoismus, tbc....

Viele halten es wohl einfach nicht für nötig um eine Beziehung zu kämpfen...ich sehe um mich rum ganz viel Betrug in Beziehungen / Ehen!
Mich selber stimmt das traurig, bin doch eher eine Vertreterin der guten alten Monogamie, bzw der Ehrlichkeit und dem Vertrauen.

Ach...ich könnte so viel zu dem Thema schreiben...sinnieren....diskutieren....aber lohnt es sich? Ich denke nicht....
In diesem Sinne....
@Schlotterstein
*********stein:
Ach...ich könnte so viel zu dem Thema schreiben...sinnieren....diskutieren....aber lohnt es sich? Ich denke nicht....
In diesem Sinne....


Ja du sprichst mir aus der Seele...wir werden die welt nicht mehr ändern ....
wir können nur versuchen vertrauen zu geben...nicht zu entäuschen...
doch ich weiss auch ....wie schwer es ist nach einer oder mehreren entäuschungen nicht die....die es gut mit einem meinen...vor den kopf zu stoßen.....

ist nicht fair....aber man will halt nicht wieder verletzt werden....
nicht wieder alles geben....
ohne etwas zurück zu bekommen...
und damit meine ich ehrliche gefühle....
ob das aber hier auf dieser seite das richtige thema ist...lächelt...
wage auch ich zu bezweifeln....
****M88 Mann
29 Beiträge
das überangebot gab es aber schon vorher....wieso gab es in den 70-anfang 90 nicht schon dieses problem...oder zumindest in der derzeitigen starken konzentration?
grade in einer zeit der sexuellen enddeckung und aufklärung, bei der es bei weiten wilder zuging als heutzutage, eine zeit wo tabus aufgehoben waren aufgrund des versuches der kollektiven selbstfindung, warum konnte denn bitte in dieser zeit die monogamie überdauern, aber in unserer zeit, welche voll ist mit neuen und alten tabus, sowie gesellschaftlichen dogmen, ist es nicht möglich eine monogame partnerschaft einzugehen?
das verstehe ich nicht.
es gab die "große aufklärung", doch sitzen wir heute wieder in einer gesellschaft, die sich an der prüderie des amerikanischen staates orientiert. aber trotzdem....so scheint es zumindest....ist es dem jeweils einzelnen, fast unmöglich, eine monogame partnerschaft zu führen.
ich möchte nicht erst darauf warten müssen, das ich mitte 70 bin bis ich eine monogame partnerin finde...und das nur weil es in diesem altersbereich mehr frauen als männer gibt.
das finden jetzt vielleicht einige recht komisch, humoristisch oder einfach nur unterhaltsam.....doch mir ist das lachen schon lange vergangen.

ich verurteile keinen....so wurde ich nicht erzogen und ich sehe auch keinen sinn darin....doch ist es zuviel verlangt das man sich wenigstens ein klein bisschen ehrlichkeit wünscht? ich finde wenn sowas vorher abgesprochen ist...also mit anderen treffen, usw...ist das voll legitim. genauso wenn man sich vorher auf ein rein körperliches intermezzo verständigt.....alles ok.
DOCH....wenn man mit seinem partner eine monogame übereinkunft hat, hat man gefälligst schluss zu machen oder zumindest das gespräch VORHER zu suchen. soviel zeit muss sein....was anderes hat der andere partner auch nicht verdient.

das ist zumindest mein standpunkt.

wie gesagt ich möchte hiermit niemanden zu nahe treten oder provozieren oder in irgendeiner art und weise in eine schublade stecken, doch wem das selber schon passiert ist wird mich vielleicht verstehen.

jetzt habe ich mich aber in rage geschrieben....^^
****ka Frau
96 Beiträge
Niemand trennt sich aus Freude an der Sache. Jede Trennung ist erstmal auch schmerzhaft, selbst dann, wenn die Befreiung dabei größer ist. Der Hauptgrund für die Trennung sollte immer in, nicht außerhalb der Beziehung liegen. Die Fragen, die hier fehlen sind folgende:

Warum sollte eine Beziehung, die niemandem mehr gefällt, aufrecht erhalten werden?
Muss man eine Beziehung ohne Liebe und Vertrauen aufrecht erhalten?
Warum ist das Beenden einer Beziehung etwas Schlechtes? Kann man es nicht als Aufbruch sehen?

Ich habe viel zu viele Frauen kennen gelernt, die alleinerziehend mit Geldproblemen und gescheiterten langjährigen Ehen sagen, sie verstehen nicht, warum sie so lange gezögert und gekämpft haben. Selbst den Kindern geht es teilweise besser, als in kaputten Ehen.

Lanika
****M88 Mann
29 Beiträge
da hast du natürlich recht.
ich glaube das wir uns in dem ganzen beitrag eher aufs "wegwerfen" und uns nicht auf das trennen bezogen haben. da wegwerfen eher negative klingt haben wir es eher auf die denkbar schlimmste art von "trennung oder trennungsgrund" bezogen.

natürlich ist eine beziehung die einfach gescheitert ist zu beenden....dagegen hat sich glaube ich bis jetzt auch noch niemand ausgesprochen.
wenn die beziehung für mindestens einen partner nicht mehr erstrebenswert ist sie aufrechtzuerhalten, dann sollte man sich trennen.
worauf wir uns glaube ich vorzugsweise bezogen haben ist das "wegwerfen" einer beziehung durch lug und betrug. in diesem thread bezog sich der kontext unter anderem darauf das ja meistens ein partner ahnungslos war, oder keinerlei probleme festellen konnte...oder zumindest keine ausreichenden oder konkrete.
und wenn es nun starke defiziete gab die nicht zu überwinden waren, ist es nun auch nicht mehr "wegwerfen". wenn du willst kann ich dir über eine diskrete mail ein tolles beispiel erzählen welches hier fast jeder bei dem thema "wegwerfen" im kopf hat.....und dann wird deine, tschuldigung, etwas naive antwort anders ausfallen. denn das hauptproblem welches hier unser aller gemüter beschäftigt, die wir hier schon geschrieben haben, ist nicht eine saubere trennung...das ist ja heutzutage nicht mal mehr der regelfall...sondern das lügen betrügen und bescheissen. es mit das schlimmste was du deinem partner meiner meihnung nach antun kannst und trifft ihn beiweiten schlimmer, als ein offenes und ehrliches gespräch es je vermag.
manche werden jetzt sagen das ich zu zynisch und vielleicht sogar verbittert bin...nunja kann schon sein. aber ich bin nur das was die umstände aus mir gemacht haben und werde diesbezüglich auch kein blatt vor dem mund nehmen.

dann muss halt trotzdem noch geklärt werden wie eine unter solchen umständen gescheiterte beziehung zu beenden ist.
ich glaube das wenn man sich trennt ohne einfluss von dritten, spricht man bestimmt vorher die probleme an oder nicht? wenn dann die probleme nicht behoben werden...und zwar rechtzeitig...ist doch die trennung legitim und nicht so schmerzhaft wie nach dem betrug.
oder findest du es besser das der eine partner lieber wartet bis er was neues gefunden hat und dann mit dem nächsten sich verdünnisiert ohne das der andere partner überhaupt eine ahnung hat was passiert...oder was er falsch gemacht hat. (ich schreibe grade er weil das substantive partner maskulien ist)

desweiteren kenne ich auch genug alleinerziehende frauen, SOWIE männer, die jetzt sozusagen in der scheisse sitzen und nicht wissen was sie machen sollen, aber trotzdem glücklich über die trennung sind....es trifft halt nicht immer nur frauen.

deine fragen auf die du dich beziehst sind natürlich logisch und beziehen einen gewissen stellenwert. doch ist es heute nicht mehr gang und gebe über wichtige probleme zu reden. es ist numal in mode gekommen das auch schon kleine probleme als alibi für einen seitensprung hervorgezaubert werden...und dann wird es erst richtig lustig wenn der andere von diesen problemen nichts weiß.
Lanika es gibt leider nicht mehr sehr viele trennungen...zumindest bei den leuten die ich kenne...die nach dein beschriebenen schema ihre grundlage inne haben. es ist meistens so wie oben schon beschrieben.
und ich glaube wenn die meisten trennungen auf deiner begründung beruhen würden und nicht ihren ursprung in selbstsucht, faulheit und einer kollektiven hinterhältigkeit beziehen würden, dann würde es diesen thread hier garnicht geben. heutzutage ist es normal das man zumindest einmal eine solche unschöne geschichte miterleben musste...da ist dann dein grund sogar wünschenswert wenn der sinn der beziehung ihre gültigkeit durch innere probleme verliert und nicht durch "fremdeinwirkung" oder ähnliches.
Warum sollte eine Beziehung, die niemandem mehr gefällt, aufrecht erhalten werden?



Das liest sich für mich wie....nööö die schuhe oder das kleid gefällt mir nicht mehr ich kauf mir was neues.....

Es geht um eine Beziehung....woran man immer arbeiten muss und sollte.....da muss man was für tun....und ich denke dazu sind viele nicht mehr bereit...es wird viel zu wenig mit einander geredet (ich habe mal gelesen das paare im durchschnitt am tag oft nur noch 10 min miteinander reden)...man verzieht sich vor den fernsehen oder den computer....jeder macht sein ding....erschreckend wenn man sieht wohin das führt....es macht sich so eine gleichgültigkeit breit...
****ka Frau
96 Beiträge
Wir argumentieren alle von verschiedenen Ausgangspositionen aus und jede Meinung reflektiert immer auch die eigene Position. Deswegen wird mancher Satz dann provokativ gelesen, der es gar nicht unbedingt sein sollte.

Selbstverständlich ist jemand, der gerade verlassen wurde oder Untreue des Partners entdeckt hat, der Ansicht, dass Reden und an der Beziehung arbeiten nicht genügend stattgefunden hat. Ob dem so ist, sieht keiner von außen. Verletzungen sitzen sehr tief. Mit dem Wegwerfen der Beziehung fühlt sich der Verlassene gleich mit weggeworfen und am Boden zerstört. Das ist eine Situation, die man niemanden wünscht und die doch jeder vermeiden will.

Auf der anderen Seite schreiben hier auch Menschen, die jahrzehntelang unter katastrophalen Ehen leiden und es nicht mehr ertragen können, zu hören, dass sie an ihrer Beziehung arbeiten sollen. Das Ende ist immer hart und verletzend. Aber was ist, wenn für einen oder beide das Aufrechterhalten der Ehe oder Beziehung noch härter ist? Und wenn der andere gar nicht merkt, was er einem mit seinem Alltagstrott antut? Auch mit Beziehungsarbeit und Reden und Verständnis sind nicht alle Probleme lösbar. Aus solchen Szenarien muss es einen ehrlichen Ausweg geben.

Menschliche Leidensfähigkeit ist begrenzt, also muss nach einer Lösung gesucht werden, die zu den Beteiligten und deren Problemen passt. Der Erhalt einer Beziehung kann dabei nicht generell als gut und deren Ende nicht als schlecht gesehen werden.


Der Verweis auf früher kommt natürlich immer wieder. Dazu muss man sich verdeutlichen, dass lange Zeit (vor der Romantik) Liebe und Ehe nicht zusammengehörten. Die Erwartungen an diese Vernunftehen waren eben auch andere. Und diese Ehen hatten bestand, weil Trennung nicht vorgesehen war. Aber wer will schon zwangsverheiratet sein, den anderen nicht ausstehen können, sexuell treu sein und das bis zum Lebensende durchhalten?

Mit der Liebesheirat geht die auf Liebe beruhende Ehe zusammen. Wenn man das will, muss man die Trennung, wenn die Liebe nicht mehr vorhanden ist, erlauben.

Lanika
****ity Paar
16.583 Beiträge
ich hab
3 Kolleginnen die alle aus Russland kommen und verheiratet sind, mir aber gestanden, noch nie geliebt zu haben.

das hat mich echt erschreckt *panik*

alle Heiraten waren quasi arrangiert und Kinder ein Muss. Für die Frauen zählt das man ab einem bestimmten Alter, meistens Anfang 20 verheiratet ist und dann schnell Kinder bekommt. Der Mann bringt die Kohle nach hause und das war es dann..

Hier in Deutschland arbeiten sie nun und stellen fest, dass sie viel verpasst haben und auch für sich selbst sorgen können, ohne Abhängigkeit.
*****n37 Mann
328 Beiträge
Illusion
Hi zusammen
Das Thema hat einen interessanten Aspekt. Scheidungen gibts immer mehr. Es gibt immer mehr Leute die Single sind. Von wo kommt dies?

1. Scheidung wird nicht mehr gesellschaftlich geächtet. Die Kirche hat viel weniger Macht als früher.

2. Kompromisse werden immer mehr als Hinderniss den als Fortschritt gesehen.

3. Das Lebensgefühl ist heute grösser. Gesellschaftliche Barrieren gibts fast keine mehr. Ich muss dies und das tun bevor . . . , bekomme ich immer wieder zu hören.

4. Schwächen werden viel mehr beachtet und kritisiert. Stärken von Menschen als Normal angesehen. Beinhaltet dadurch allen zu zeigen dass man IMMER stark sein muss.

5. Obwohl wir in dem Kommunikationszeitalter sind. Reden wir nicht mehr richtig miteinander. Tiefsinnige Gespräche gibts WENN überhaupt nur noch in einem festen Kreis von bekannten Menschen. Sonst gibts immer mehr nur Smaltalk.

Die Partnerschaft ist für mich bildlich gesehen ein Rosenbusch. Wir sehen den Busch das erste mal in voller Blüte und wir sind überwältigt (verliebt). Wir können uns nicht satt sehen. Alles ist so schön. Die Dornen sind uns egal. Mit der Zeit verblühen die Rosen. Der Busch ist wie jeder andere blöde Busch im Wald. Die Dornen picksen. Es gibt Momente an welche man zweifelt den Busch in voller Blüte jemals gesehen zu haben. Am liebsten wollen wir den Busch ummähen und wegwerfen.
Bei einer guten Beziehung kommt der Frühling. Der Busch erblüht wieder ohne Vorwarnung. Das alte Bild (Gefühl der Liebe) kommt wieder zurück.
Eine Partnerschaft braucht Geduld. In dieser schnelllebigen Zeit ist dies ein rares Gut.
Die Partnerschaft soll verbinden. Tut sie dies nicht mehr. Sieht es schlecht aus. Erblüht der Rosenbusch nicht mehr, ist es aus. Wer will sich denn nur noch an den Dornen stechen. Liebe,Respekt und Zuneigung verbindet, Schmerz und Leid trennt nur. Dann sollte man lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende in Kauf nehmen.
*********art84 Frau
7.924 Beiträge
Dann bist du also fürs schnelle wegwerfen. Was ist mit kämpfen?
*****ef4 Mann
789 Beiträge
Hm, bei der Frage wird gerne angenommenn, dass die größere Anzahl an lang anhaltenden Ehen auch gut waren. Das wage ich zu bezweifeln.

Ich stelle mal die These auf, dass heute eher eine Chance besteht, eine verrannte Beziehung wieder aufzubauen. Die Möglichkeiten sind größer um festzustellen, wie es hinter anderen Türen aussieht und man nicht alleine diese Beziehungsprobleme hat UND das eigentlich es die Regel ist, in einer bestimmten Zeit in ein Frusttal zu kommen,

Früher - nehme ich mal an - war es mit den Klischees schwieriger, für sich und auch als Mann zu erkennen, was man(n) selbst tun muss, damit die Beziehung gut ist oder wieder wird.

Soll heißen: Die "Wegwerfer" gibt es früher wie heute, nur das Wegwerfen sah früher anders aus und blieb im häuslichen Umfeld. Heute entsteht durch die Option des Wegwerfens mit Folgewirkung für beide der gewissen Druck, auch an sich mal zu arbeiten.

Sehr zu differenzierendes Thema.

Hallo nach Bielefeld
*g*
*****cat Mann
2.711 Beiträge
Mein Eindruck ist eher, daß dieBeziehungen wirklich schneller weggeworfen werden, zumindest solange keine entsprechenden Abhängigkeiten (Kinder, Haus etc.) vorhanden sind. Durch die ganzen Möglichkeiten, die sich heute bieten wird doch viel mehr nach Mr./Mrs. Right gesucht. Wer der aktuelle Partner das nicht beitet, nimmt man halt den nächsten.
********eams Frau
2.872 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Vielleicht sieht man die "Mängel" des Partners auch eher, weil die Vergleichsmöglichkeiten besser sind. *zwinker*
*****ef4 Mann
789 Beiträge
um es mal verkürzt zu schreiben ...
... durch die Möglichkeiten wie hier habe ich Mrs Right eher (wieder-) entdeckt. Wäre ich auf die Informationsmöglichkeiten der vor-90er Jahre beschränkt gewesen, hätte es noch eine gewisse Zeit gebraucht und es hätte den üblichen Klassiker gegeben.


Durch die ganzen Möglichkeiten, die sich heute bieten wird doch viel mehr nach Mr./Mrs. Right gesucht. Wer der aktuelle Partner das nicht beitet, nimmt man halt den nächsten.

Manche und vielleicht immer mehr erkennen aus solchen Plattformen wie diesen, dass es nicht 'besser' sondern eher 'anders' zu finden gibt. Das kann auch lohnenswert sein. Aber eher wird man erkennen, dass man selbst Teil der Lösung ist in der bestehenden Beziehung - und dass man andersherum auch Teil sein wird der wiederkehrenden Probleme in einer neuen Beziehung.
*****n37 Mann
328 Beiträge
Wegwerfen?
Hi zusammen
Nein WeFoundLove84 dies habe ich nicht gesagt. Es ist jeher eine Analyse der heutigen gesellschaftigen Strömung. In meinem Thread habe ich versucht dies als neutraler Beobachter zu erklären.
Ich würde um eine Beziehung kämpfen, solange ich eine Chance sehe. Ich bin in einem Bauerndorf aufgewachsen. Dort hat man alles mitgekriegt. Jede Nachricht wurde sofort verbreitet. Aus diesen Fundus von Infos kann ich sagen ,dass die Ehen früher nicht besser waren als die heutigen. Der einzige Unterschied war die Dauer einer Ehe. Die Dauer einer Ehe sagt nichts aus von seinem Charakter. Ehen wurden teilweise als notwendiges Übel weitergezogen. Die Gemeinde und die Kirche hätten sich das Maul zerrissen bei einer Scheidung.Dagegen gab Ehen die waren voll Liebe und Zuneigung auch noch nach 40 Jahren. Eine Ehe hat seine eigene persönliche Note. Diese Zusammensetzung zweier Menschen kann problematisch oder erfüllend sein. Erfolg und Misserfolg liegt in deren Händen.

Gruss Aragon
reparieren- UNBEDINGT....
...nur ist das sehr viel anstrengender als was neues zu starten ist auch spannender&entspannter immer nur bis zu einem bestimmten grad was von sich preis zu geben. wenns dann zu tiefgründig wird, gefordert wird (was gegen alle wünsche ein ganz normaler verlauf in jeder beziehung ist), dann ist die flucht doch willkommen. in der heutigen zeit haben wir eine so ungeheuer große vielfalt&auswahl aller möglichen dinge (menschen sowie sexpraktiken eingeschlossen), dass es den wenigsten gelingt mit eben dieser verantwortungsbewusst umzugehen&eben nicht jedem bedürfnis ohne rücksicht auf verluste nachzugeben. selbstreflexion, ehrlichkeit bei sich selbst beginnend, demut, dankbarkeit&kommunikation ist meiner meinung nach einer der schlüssel um ein verständnis für die gedankengänge des anderen&somit leihweise ein stückweit in seinen schuhen zu weilen.

fazit: beziehungen jeglicher art sind unendlich anstrengend&absolut lohnenswert!!!!
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
"Früher"...

War die Lebenerwartung nicht so hoch
und die medizinische Versorgung mangelhaft.

Die Frauen- und Kindersterblichkeit war hoch.
Früh verwitwet zu sein ( für Mann und Frau) war wahrscheinlicher als lange verheiratet zu sein.
Schon eine einfache Erkältung konnte ein Ehebündnis beenden.

2 Weltkriege gab es auch noch.
Viele Ehen wurden durch " Tod an Front" geschieden oder durch verhungert
und erfroren oder durch "vermißt".
Es gibt Untersucheungen die besagen,
dass gerade die Kriegsgeneration,
also die Generation die Krgee(e) erlebt
und überlebt haben, anders mit Partnerschaft und Beziehungen umgehen
und diese anders wertschätzen, als Nachkriegsgenerationen.
Das Bedürfnis nach " Ruhe und Frieden" nach Bestand und Zuverlässigkeit, nach Sicherheitist bei Kriegsgenerationen größer.
Nachkriegsgenerationen empfinden " Ruhe und Frieden" in einer Beziehung
eher als " monton" und " zu wenig aufregend".

Wo der ( Kriegs-) unbelastete Mensch sich " lebendig begraben" fühlen könnte,
lag für traumatisierte Menschen der fruchtbare Boden
um wieder leben und erleben zu können.


Veränderte Rollenbilder ?
Nicht wirklich.
Wo sollen die sich denn geändert haben ?
"Emanzipation" von Frau oder " Rechte für Frauen" kamen
grotesker Weise immer in Kriegszeiten zum tragen, da da eine vorab propagandierte Frauenrolle eh nicht mehr eingehalten werden konnte.
Frauen mußten also den Herd verlassen und die Arbeit
von Männern übernehmen, die an die Front mußten.

Viele Männer die überlebten, waren nach dem Krieg so traumatisiert,
dass sie gar nichht mehr " ihren Mann stehen konnten"
und eher pflegebedürftig waren als eine tatkräftige Unterstützung.

FRÜHER... wird romantisiert und im verklärten Licht gesehen.

Früher ging Goethe auf seinen Reisen fremd, war kaum zu Hause beim Weibe , aber schrieb seinem Weibe schicke Liebesbriefe,
nachdem er sich bei einer anderen Wonnen verschafft hat.
Oder er schrieb es in Gedichten nieder,
was sich so alles zwischen Männern
und Frauenzimmern zu seiner Zeit tat.

Die Zeiten und Möglichkeiten ändern sich..
der Mensch jedoch nicht.
Meine Ansichtsweise.
Das Internet
und die neuen Kommunkationsmedien heutzutage macht Mensch heute schneller auswechselbar... "Ersatz" oder ein Nachfolger ist einfacher gefunden... nach dem Prinzip "warum Mühe in das Alte stecken wenn es noch soviel anderes gibt".

Trost ist schneller und umkomplizierter ermöglicht. Natürlich kann man das nicht prinzipiell sagen aber ich glaube das dies sicher seinen Einfluss hat.
****ity Paar
16.583 Beiträge
das internet
ersetzt ja keine Beziehung. Sicher findet man hier Kontakte und was für ne schnelle Nummer.
Und mal ehrlich, wie viele hier sind in einer Beziehung und suchen nebenher, ohne das sie Ihre feste Beziehung aufgeben wollen.

Das es aber möglich ist, auch hier in Joy jemanden kennen zu lernen und das sich daraus was ganz tolles entwickeln kann, hab ich schon bei Freunden hier erlebt und mich sehr darüber gefreut.

Letztendlich ist das Leben zu kurz, um Kompromisse zu machen. *zwinker*
Wer nicht kämpft...
... hat nie den Menschen geliebt. Viele sehen nur das negative an dem Partner, man sollte sich aber auch immer wieder die positiven Seiten vor Augen führen.
Es ist in dem jetzigen Zeitalter natürlich einfacher eine Beziehung zu beenden, aber ob das so jeder macht Wagen wir zu bezweifeln.
Ehrlich, offen und spontan sein und immer was neues unternehmen und probieren und die Beziehung hält ewig. *g*
****ity Paar
16.583 Beiträge
klar
aber wenn reden nicht mehr hilft, sollte man es auch beenden.


mag ne Beziehung auch nicht als Kampf bezeichnen.
Wenn alle messen gesungen sind ist halt auch irgendwann Schluss. Auf einem Toten Pferd kann man ja auch nicht reiten *zwinker* Aber Mann sollte schon alles probieren um eine Beziehung zu retten.
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