Wie fing alles an?!
Als kleiner Junge gab es einige motorisierte Dinge, die unheimlich faszinierten.
Ich persönlich hatte aber keines dieser Spielzeuge ... kein Mini Bike (gab es die in den 70ern eigentlich schon?) und kein Go-Kart.
Allerdings schaute ich schon interessiert, wenn die Nachbarn mit so manchem sonderbaren Gefährt unterwegs waren.
Väter waren zu dieser Zeit noch echte Vorbilder, man schaute zu ihnen auf - zumindest war es bei uns so.
Mein eigener Vater fuhr zu dieser Zeit kein Motorrad mehr ... als junger Mann hatte er einen schweren Unfall (wurde übersehen) und verlor damals ein wenig die Lust daran.
Wir hatten aber einen netten jungen Mann im Ort, der fuhr zeitlebens Motorrad (auch heute noch) und der setze uns immer mal auf seine große Honda.
Wir lagen damals vom Alter her noch im einstelligen Bereich.
Natürlich fuhr er immer sehr vorsichtig und so sprang diese Faszination auch auf mich über.
Es wurde dann einige Zeit ruhig.
Im Alter von 14 Jahren wurde ich dann mal vom Vater eines Freundes auf dessen CBR mitgenommen.
Da erwachte der Spaß an Motorrädern erneut.
Zur gleichen Zeit bekamen wir unsere ersten Mofas und besagter Freund von seinem Vater eine 250er Enduro.
Damit machten wir dann die Wiesen, Felder und Wälder der Region unsicher.
Einige weitere Schraubermopeds für Wiesen und Felder folgten.
Auch mein Vater kaufte sich wieder ein Motorrad.
Bei ihm erwachte zwar nicht mehr dieses große Verlangen und diese Leidenschaft, doch mich hatte es voll erwischt.
Von da an war ich sehr viel auf zwei Räder unterwegs.
Was ich daran genieße?!
Ich bin ein Mensch, der die Natur liebt.
Die Elemente spüren, Gerüche wahrnehmen, Eindrücke erleben, gelingt einem besonders gut auf einem Motorrad.
Man ist ein Stück weit frei und mehr den Elementen ausgesetzt.
Für mich war es bestens geeignet, die Sorgen des Alltags einige Zeit hinter mir zu lassen.
Wenn ich auf mein Motorrad stieg, dann forderte das meine ganze Konzentration.
Alles andere drang in den Hintergrund.
Man muss sich auf so viele Dinge konzentrieren, dass für alles andere einfach kein Platz mehr ist.
Der Weg war das Ziel und der Genuss stand im Vordergrund.
Ich lernte über den Motorsport einen Menschen kennen, der absolut auf meiner Wellenlänge lag.
Wir hatten einen ähnlichen Fahrstil und konnten uns aufeinander verlassen.
Diese Touren waren absolut faszinierend.
Oft fuhren wir sehr früh los, damit wir in Odenwald und Neckar-Odenwald freie Strecken und Straßen vorfanden.
Und ja ... ich bin ein Mensch, der alle Seiten des Motorradfahrens genießt.
Sowohl das gemütliche Cruisen, als auch das Rastenkratzen.
Und ja ... ich habe auch Regeln übertreten.
Das Problem ist einfach ... man kann nicht immer mal kurz nach Hockenheim oder auf den Nürburgring fahren.
Somit hat man sich auf die örtlichen Strecken ... auf denen zur damaligen Zeit noch Bergrennen gefahren wurden, konzentriert.
Al
PS: Tödlich verunglückt ist in meinem persönlichen Umfeld zum Glück noch niemand auf einem Motorrad - anders sieht es da im Pkw aus.
Somit gab es auch nie Momente, dieses schöne Hobby zu hinterfragen.