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Anfänger Tread

*******er08 Paar
99 Beiträge
Ach ja, fahre auch eine BMW F 650 GS in gelb (Mein "Bienchen"). In der FS fahre ich eine Honda.
*******reed Mann
797 Beiträge
@Nacktzeiger
...deinem "Training" ist nichts hinzuzufügen !!!

Das Gleiche hatte ich mit meinem Sohn veranstaltet als er meine "Kleine" ( Honda XL 600 V ) Transalp übernahm.

Ich selbst fahre eine Yamaha FJR 1300 A, Bj.2005......und zwar das ganze Jahr...sofern im Winter die Straßen nicht vereist sind.

Ich persönlich würde vor einem Fahrsicherheitstraining erst mal ein paar Kilometer zum Kennenlernen der Maschine fahren....so wie es mucdream bereits getan hat.
Nach dem Winter erstmal wieder ein paar Kilometer "schruppen" und dann das Fahrsicherheitstraining.....

Meiner Meinung nach sind die Anforderungen an "Ungeübte Neulinge" beim Training zu hoch.
Natürlich soll und darf man beim Training nur das mitmachen,was man sich auch traut......aber im Regelfall sind dort oftmals die Übungen für etwas erfahrenere ( naja...die Tinte sollte schon richtig trocken sein ) Fahrer.

Vielleicht einige Beispiele:
1. Stehen auf den Rasten
2. Sitzen auf dem Tank
3. Freihändig fahren
4. Sitzen im Damensitz ( Beide Beine auf einer Seite)
5. Freihändig stehend

Dazu sollte man sein Moped schon ein wenig kennen und beherrschen.

Ich selbst absolviere jedes Jahr ein FST...und mein Sohnemann muß mit !!!!

Dann mal für alle "die Linken zum Gruß" aus 67xxx
*******er08 Paar
99 Beiträge
Jetzt muss ich erst mal den Schein haben, dann kann ich über alles weitere nachdenken. Mein Männe hat schon gemeint, dass wir dann auch mal auf einen Feldweg oder so fahren um versch. Untergründe kennen zu lernen.

Wir haben in der Nähe einen großen Privatparkplatz eines Hotels wo wir die Genehmigung haben zu üben. Man muss halt immer kucken wann es passt, da wir auch noch ein Kind zu versorgen haben, dass von dem ganzen noch nichts weiß. Er würde es überall ausplaudern, vor allem bei den Großeltern (die wahrscheinlich aus allen Wolken fallen wenn sie hören dass ihre Tochter Motorrad-Führerschein macht). Deshalb soll es in der Family erst public werden wenn ich den Schein in der Tasche hab.
******805 Mann
186 Beiträge
ich mag mich ja irren, aber wenn ein FST blödsinnige Stunteinlagen mit realen Motorradfahren verwechselt, frage ich mich allen Ernstes, was das soll:
Sitzen auf dem Tank...na klar doch, und ich röste meine Nüsse auch auf dem Zylinder anschließend
Fahren im Damensitz..mach ich jeden Tag im Stuggarter Stadtverkehr...freut auch die Frösche sehr, schmunzel, schmunzel
"Sarkasmus aus" diese Übungen sind ja ganz nett, aber lösen das Problem der Fahranfänger nicht besonders. Ich denke, dass es sicher beim FST ein paar gute Übungen gibt, aber der Rest muss "Echtzeit" erfolgen, bekanntlich macht Übung den Meister. Ich finde Nacktzeigers Tipps dazu wirklich gut, ich habe mich auch über meine Hausstrecke immer näher an meine persönliche und die Grenze meines Bikes getastet. Natürlich immer mit dem nötigen Respekt vor der Fahr-Physik und dem Wissen, dass mein Bike technisch einwandfrei war (was nachweislich nur ohne Vertragshändler gelungen ist)
******nry Mann
750 Beiträge
Das ist nicht blödsinnig, sondern schärft die Sinne und das Vertrauen ins Mopet und in SICH.

Außerdem macht es locker und man erfährt im wahrsten Sinne des Wortes verschiede Fahrdynamische Zustände wie die Verlagerung des Schwerpunktes usw.

Gruß
der Sir
******805 Mann
186 Beiträge
@Sir_Henry
tja, wenn Du und andere das sagen...ich muss es ja trotzdem nicht für gut halten. Und ich fahre Motorrad seit 1979 unfallfrei...ein bischen Erfahrung, Vertrauen in mich und meine Bikes hab ich schon.
Aber nicht falsch verstehen, macht ein FST und beurteilt es dann selbst..vielleiucht mach ich es ja auch nochmal
**rD Mann
7.184 Beiträge
Gruppen-Mod 
@ paar6876
Pflichtfahrstunden hab ich hinter mir
die Grundfahraufgaben sitzen noch nicht
Ausweichen ohne Bremsen klappt auch noch nicht

Ich hoffe mal ich sehe das ganze in einem falschen Zusammenhang.

Jetzt kann es gut sein dass du tatsächlich "nur" Angst vor den Hütchen hast, du also wahrscheinlich nicht locker bist oder dein Blick nicht weit nach vorne geht.

Wenn die Grundfahraufgaben, die die wichtigste Grundlage für ein Bewegungsmuster in einer plötzlich auftretenden Situation darstellen nicht richtig sitzen, hoffe ich für deine fahrerische Zukunft dass insbesondere die Landstrassenfahrten auch das Ergebnis gebracht haben was dir später von unschätzbarem Nutzen sein muss. Strasse lesen, Kurventechnik, Fahrlinie und Blickführung. Soll heißen, warst du tatsächlich so richtig aus der stadt raus? Ich finde dein Fahrlehrer hat sich dann nämlich recht weit aus dem Fenster gelehnt.

Wie gesagt, ich kann's auch falsch verstanden haben...

viel Erfolg, Dirk
Fahrsicherheitstraining @Schildgreet
Ich habe nie eines absolviert. Ich fahre von Anfang an nach den Wahrsprüchen des Großen Meisters, des Hl. Bernt Spiegel, Schutzpatron der intellektualisierten Motorradfahrer. Bevor ich im Jahre 2005 zum ersten Mal in meinem Leben einen Starterknopf drückte, hatte ich Spiegels Buch 3x gelesen. In den letzten 4 Jahren habe ich es garantiert 15-20x gelesen. Jedesmal entdecke ich Dinge, die ich vorher nicht, nicht ganz oder anders verstanden haben.

Ich fahre ständig mit "Lernintention", empfinde mich zwar nicht mehr als Anfänger, aber doch stets als Lernender. Bei jeder Ausfahrt ist zumindest der "Fehlerzähler" in Betrieb, wird jeder Fahrfehler registriert, ist die Selbstbeobachtung immer aktiv, auch der sich immer öfter einstellende"flow" stets unter Kontrolle geblieben.

Gruppenweise, wie Spiegel empfohlen hat, habe ich mir Fahr- und Bedingungstechniken angeeignet. Vom Umgang mit der Bremse bis zum aktiven Blicktraining (letzteres allerdings mehr nach Keith Code, als nach Spiegel).

Ob mir solche Fahrsicherheitstrainings mit Motorradgymnastik und Hütchenfahren da wirklich noch was bringen würden ? Ich glaube nicht - nicht wirklich.


Das, was dort vermittelt wird, bin ich sicher, in dem Maße zu beherrschen, wie es auf der Landstrasse erforderlich und ausreichend ist. Und ausserdem bin ich mir sicher, noch etwas mehr zu können, was kaum jemals ins solchen Trainings vermittelt werden kann: Die subtilen Künste der Blicktechnik, des "Um-die-Ecke-guckens", des Abschätzens von Geschwindigkeiten und Entfernungen, die Gefahrenantizipation ...

Einige Zeit habe ich als Hilfsmittel die "memo-labels" verwendet, heute brauche ich sowas nicht mehr für einen "durchgehaltenen Lernvorsatz". Aber ich überlegte mal, mir einen Zettel auf die Prallplatte meiner K 1100er RS zu kleben: "I am talking to you!" - Mein Lernvorsatz dieser Saison war: Hör Deinem Motorrad zu. Es spricht zu Dir. Es erzählt Dir was von der Strasse und den Reifen. 100 Jahre Erfahrung im Bau von Motorrädern sprechen zu Dir. In diesem schönen Stück der Maschinenbaukunst offenbart sich einem weitaus mehr Wissen und Fähigkeiten, als man selbst in sich trägt. Man nimmt ein Stückweit davon in sich selbst auf. Man liebt die Maschine - es ist wirklich Liebe, was mich inzwischen mit diesem Moped verbindet. Ich werde sie nie verkaufen - wenn ich sie nicht schrotte, bleiben wir zusammen, bis der TÜV uns scheidet, egal, was ich dann sonst noch neben sie in die Garage stelle.

Wenn man auf so ein Motorrad hört, dann kann es einem beibringen, wie man richtig sitzt, und wie man richtig aktiv durch eine Kurve brettert. Wo die Kniffe sind, um aus dem Motor auch noch das letzte Tröpfchen Newtonmeter rauszuquetschen, das es drinnen hat. Es sagt Dir auch, wann Du es übertreibst, und besser einen Zacken zurückschalten würdest, oder was es nun mal nicht abkann. Und wenn Du mal einen Zacken hoch schaltest, und Du kannst es, und das Moped kann es auch ab - dann klopft es Dir auf die Schulter, dankt es Dir mit einer vorzüglichen Mitarbeit zwischen Deinem Arsch und dem Asphalt.

Es gibt etliche Wege, die nach Rom führen - das Fahrsicherheitstraining ist das eine, das Fahren nach dem Buch und nach der Maschine, das ist etwas anderes.

Weswegen man vielleicht auch noch festhalten sollte: das erste Motorrad eines Anfängers sollte ein gutes Motorrad sein. Keine Hopsing-Scheisse oder hastig zusammengebratene Billigware aus Fernost. Nicht das da keine guten Motorräder gebaut würden - im Gegenteil. Aber es werden dort halt auch leider viele schlechte Motorräder gebaut. Die sagen Dir nix, auch wenn Du sie prügelst ! Nur ein gutes Motorrad spricht zu Dir, und hilft Dir, wenn Du in der Scheisse sitzt. Weil nur ein gutes Motorrad einiges wegsteckt an fahrerischer Fehlleistung, nur ein gutes Motorrad wirklich Reserven hat. Die Minusgurke schmiert Dir sofort ab.

BMW - zumindest bis zum Anfang des Jahrtausends- hat gute Motorräder gebaut. Nicht alle dieser BMWs sind wirklich gute Motorräder - aber alle sind zumindest gut. Ausserhalb dieser Marke habe ich leider noch nichts gefahren, von dem ich sagen könnte: ein gutes Motorrad. Das die FJR 1300 wirklich gut ist, glaube ich gerne. Mein regelmässiger Tourenpartner fährt eine - und er geht mit dem Boliden ab wie Sau. Ansonsten - Fragezeichen ?

Sagen wir mal: ein Modell einer Motorradschmiede guten Rufes, allgemein anerkannt in Fachpresse und Szene.

Gruß

Nacktzeiger
**rD Mann
7.184 Beiträge
Gruppen-Mod 
@ joker
mit den "blödsinnigen Stunteinlagen" beginnt die Ausbildung der Motorradfahrer bei ber Bundeswehr.Warum? sir _henry hat es schon ganz gut auf den Punkt gebracht. Man kennt die dynamischen Bewegungen seines Motorades und erlang Vertrauen in z.B. Kreiselkräfte. Die gehen dort sogar noch einen Schritt weiter und setzen nach den Grundfahraufgaben erst mal die Ausbildung im Gelände. Erst danach gehts auf die Strasse. Schreckbremsen, Ausweichen, mal "rollen lassen"... das stellt dann kein Problem mehr dar, da die Jungs und Mädels (!) bereits genug Vertrauen in ihre Maschienen haben um mit den Gedanken voll beim Verkehr zu sein.
Ero > > > schneller lernen, schneller "Sicher" *ggg*

Dirk
**rD Mann
7.184 Beiträge
Gruppen-Mod 
@ Nacktzeiger
Ob mir solche Fahrsicherheitstrainings mit Motorradgymnastik und Hütchenfahren da wirklich noch was bringen würden ? Ich glaube nicht - nicht wirklich.


wenn du mal aus einer anderen "Richtung" über deine Worte nachdenkst, waren dann nicht deine Bücher die Istruktoren deiner selbst durchgeführten Fahrsicherheitstrainings?

*hand2* Dirk
also bei mir ist es so, wie ich schon geschrieben habe fahre ich seit letztes jahr richtig motorrad und bin seit dem ca. 7000km gefahren, das motorrad ist mein hauptfahrzeug und ich fahre jeden tag damit aber in kurven bin ich meines erachtens nach nicht schnell weil ich mich nicht traue so richtig reinzulegen und ich fahre halt just for fun und will auch gar nicht heizen oder rasen, beim regen noch schlimmer, weiß nicht ob nach ein paar tausend km noch was besser wird, aber ich denke wenn ich jetzt eine enduro oder trial hätte dann würd ich auch wieder auf dem hinterrad fahren oder im gelände rumspringen wie ich es schon als jugendlicher gemacht habe.
bin wahrscheinlich nicht für eine straßenmaschine gemacht, vielleicht sollte ich nächstes jahr auf einen chopper umsteigen, der passt eh besser zu mir und ich kann cruisen. *grins*
**rD Mann
7.184 Beiträge
Gruppen-Mod 
Chopper
man sollte sich wundern, wie agil ein Chopper durch's Kurvengewusel zu drücken geht, wenn nur die Fußrasten nicht wären... *haumichwech*
*fiesgrins*Dirk
@ derD
Hallo Dirk !

Ja - das kann man so sagen - nur im Präsenz, weil: ich lerne immer noch aus ihnen. Und aus den bikes.

Übrigens: das was Du von der Fahrausbildung bei der BW schreibst, steht genauso bei Leverkus zu lesen - das hat man schon mit dem Gefreiten Klacks so gemacht, damals bei der Wehrmacht, an der Ostfront. Nur ist diese Methode im Zivilleben normalerweise verschlossen - ausserhalb derer, die den Geländesport schon mit der Muttermilch aufgesogen haben. Kein Mensch tut sich das heute an: ne Geländeausbildung vor der Führerscheinausbildung - obschon es natürlich sehr richtig wäre: der Geländefahrer gerät nicht unbedingt in Panik, wenn er die Flucht in die Botanik antreten muß - über einen Strassengraben hüpft er locker drüber, wie Steve McQueen in "Gesprengte Ketten" über Stacheldrahtzäune. Und auch um den einen oder andern Baum kommt er rum. Sone reine Asphaltpflanze wie ich - die kann da nur noch beten.

Allmählich wächst aber die Überzeugung in mir, daß es nächste Saison definitiv Zeit ist, für die Rennstrecke. Erst guck ich mir das mal live irgendwo an, und dann gucken wir mal.

Und solange, bisses soweit ist, geniessen wir weiter die wunderbaren Freuden des bisher Erreichten: Mit einem absolut sicheren, gelassenen Gefühl durch die Landschaft zu gleiten, mal schnell, mal langsam, nur selten den Staub anderer Leute schlucken zu müssen, und das alles mit dem ungeheuer beruhigenden Gefühl, vorne kein Nummernschild zu haben.

Moped fah'n is' einfach geil !

Gruß

Nacktzeiger
**********_Andy Paar
356 Beiträge
Anfängerin
Ich fahre jetzt seit 4 Jahren. Mir geht es ähnlich mit den Schräglagen.
Vor allem wenn ich länger nicht gefahren bin.
Da ich schon einen Sturz hinter mir habe.
Frau wird dann vorsichtiger, ich hoffe doch das die nächste Saison mehr km auf das Tacho bringt wie dieses Jahr. FÜr mich kommt das dann mit der Routine. Mein altes Baby ist ja auch nicht mehr so ganz belastbar.
*****eam Paar
205 Beiträge
Themenersteller 
Hey
da kam ja noch einiges Interessantes hinzu.
Ich werde ausprobieren was geht. Auch das mit den Stunts finde ich interessant. Nur, wer schrubbt schon gerne sein Motorrad über den Boden??? *nene*
Dass es umfällt, kippt und weiß der Kuckuck - damit muss man doch dabei rechnen, zumindest am Anfang meine ich.
Wer sein Motorrad so beherrscht, dass er darauf herumturnen kann. Das find ich nur noch bewundernswert. Na, wer weiß - vielleicht krieg ichs auch noch hin.
Die schönen Tage werde ich noch nutzen. Und da wir kein Saisonkennzeichen haben können wir u. U. auch noch im Dezember fahren *nase*
**********_Andy Paar
356 Beiträge
@ mucdream
ich melde auch nicht ab......
*****eam Paar
205 Beiträge
Themenersteller 
@For_me
Schade nur, dass du 600 km weit weg wohnst. Da hätten wir uns sonst zusammentun können *lach*
*******e_st Frau
3.948 Beiträge
Nur weil die Bundeswehr irgendwas genau so macht, ist das noch lange kein Garant dafür, dass jemand hinterher ein guter Motorradfahrer ist.
Diese Argumentation, die immer nach dem Schema läuft, dass jemand der etwas Besonderes kann, besser sein soll, als jemand der das nicht kann, stimmt dann in der Praxis so nicht immer.
Selbst wenn mir jemand am Anfang einen Kopfstand auf dem Tank beigebracht hätte, hätte mir das niemals das Vertrauen in meine Maschine gegeben, in der Staugefahr mal herzfaft in die Bremsen zu gehen bis zum Stillstand (ich fahr die FJR noch ohne ABS) oder in der Kurve anstatt vorher zu verzögern, die Energie durch mehr Schräglage mitzunehmen.
Auch meine Angst vor LKW - Fahrrinnen, hab ich nur in der Praxis auf dem Leipziger Innenstadtring und diversen berüchtigten Autobahnstrecken in den Griff gekriegt und nicht auf der Slalomstrecke zwischen Pilonen.

Ich will damit die Sicherheitstrainings nicht verdammen.
Aber manches, was ich hier lese, kann ich in der Praxis nicht gebrauchen. Brems - und Ausweichübungen dagegen sind heute einfach ein Muss!
Eine sehr lehrreiche Erfahrung ist auch, sein Mopped mal bis zur Belastungsgrenze zu beladen und dann mal damit, langsam kurvenreiche Nebenstrecken zu befahren.
Die Schwerpunktsicherheit, die man dabei gewinnt und das Zutrauen in sich selbst, ist dann im Vergleich viel deutlicher dem Anfänger beim unbeladenen Befahren der gleichen Strecke vermittelbar, als bei jeder Turnübung auf dem Motorrad.
Mir hat diese Übung zumindest sehr geholfen.

Und ganz wichtig auch die Einsicht in eine defensive Fahrweise.
Denn auch wenn man einen Kopfstand auf dem Mopped kann und weiß, dass die eigene Maschine schneller beschleunigen kann als der tiefergelegte VW auf der Nebenspur, nützt einem das nichts, wenn man am Ende doch in der Leitplanke landete, weil der VW - Fahrer auch ein agressiver Holzkopf war.
**rD Mann
7.184 Beiträge
Gruppen-Mod 
@ laChatte
Diese Argumentation, die immer nach dem Schema läuft, dass jemand der etwas Besonderes kann, besser sein soll, als jemand der das nicht kann, stimmt dann in der Praxis so nicht immer

Du verkehrst den Sinn der Argumentation. Es geht nicht darum etwas Besonderes zu können, sondern vielmehr darum sein Vertrauen in die dynamischen Kräfte das Bikes zu steigern um im Anschluss den Kopf mehr mit den Geschehnissen des Strassenverkehrs belasten zu können. Es hat mit Körpergefühl zu tun und ist nicht als Potenzübung des eigenen Ego's gedacht.

Nur weil die Bundeswehr irgendwas genau so macht
...die haben nun mal die Zeit (und das eigene Interesse) dazu ihre Motorradfahrer so auszubilden, dass diese auch nach der Fahrschule gesund und agil bleiben UND ihre eigenen Grenzen kennen.

*fiesgrins*Dirk
Vertrauen
Mahlzeit !

Wenn man das ganze mal etwas abstrahiert: es geht darum, daß man Vertrauen ins Motorrad entwickelt - ob mit Gymnastikübungen auf dem Verkehrsübungsplatz, Geländefahren oder sonst wie, die Methode ist, solange sie nicht zu übermässigen Gefahrenlagen führt, letztlich gleichgültig.

Auch hier führen viele Wege nach Rom, und man sollte den gehen, der einem selbst persönlich am leichtesten fällt.

Mir als "verkopftem" Typ war die Lektüre von Spiegels Ausführungen zur Fahrphysik ungeheuer hilfreich: die rationale Einsicht in die Eigenstabilität des fahrenden Motorrades und der physikalischen Gesetzmässigkeiten, auf denen sie beruht, hat mir sehr dabei geholfen, ein solches Vertrauen in gewissem Umfange "blind" zu gewähren. Ich wußte rational, dasses funktioniert, wußte warum - nur so recht glauben konnt ich's nicht. Ich wußte auch, woher meine anfängliche Schräglagenscheu (welcher Anfänger hat sie nicht?) herrührte, und warum sie auf dem Motorrad unbegründet ist, ja aus Sicherheitsgründen abgebaut werden muß. Das war übrigens mein erstes großes Trainingsvorhaben: Abbau der Schräglagenscheu - tief, tiefer, noch tiefer, bis die Angstrille am Hinterrad auf ein paar Millimeter zusammengeschrumpft war. Der Elephant von Metzler bekommt den Rüssel poliert, das Michelin-Männchen seine Glatze. An den Contis, die ich derzeit auf der GS fahre, ist leider sowas nicht am Hinterreifen, aber an der GS ist der Reifen eh auf Kante gefahren.

Das heißt nicht, daß ich schnell fahren würde - es heißt nur, daß ich die Schräglagenfreiheit recht weitgehend ausnutze.

Das Gefühl des Anfängers auf dem fahrenden Motorrad ist mir sehr gut erinnerlich, es verliert sich - von Ausnahmetalenten mal abgesehen - nicht von heute auf morgen. Es ist bei mir, wie wohl vielen anderen auch, wesentlich dadurch gewachsen, daß man merkt, was so alles geht. Es geht sehr viel, von dem man als Anfänger gefühlsmässig überzeugt ist, dasses nicht gehen könne, allenfalls Profis mit irgendwelchen geheimen Tricks soetwas könnten. Bis man dann als Anfänger bei einer Ausfahrt mit routinierten Fahrern sieht, was so alles ganz einfach gehen kann. Man ahmt es nach. Bei mir war es eher so, daß ich in den Büchern gelesen habe, was man so alles machen kann. Man probiert eine Sache aus, die mit der Schräglage war der Anfang - letztlich ist es gleichgültig, wo man einsteigt. Wichtig ist der Einstieg an sich: sieh da, es geht ! Und dann habe ich allmählich die anderen "Praxistips" von Spiegel "abgearbeitet" - vom Schalten ohne Kupplung bis zum Innenknie.

In dem Maße, wie man kontinuierlich die "Maschinenbeherrschung" verbessert, lernt man auch die Maschine, das Gerät unter sich kennen. Ich meine damit nicht die Charakteristika des konkreten Motorrades - das ist ein anderes Thema - ich meine damit: man lernt, man er-fährt, wie es ist, ein Motorrad unter sich zu haben. Man entwickelt "feeling". Dieses Gefühl ist beim Anfänger von Mißtrauen und Angst geprägt - und von "statischen" Gewohnheiten. Wenn erstmals bei einer Kurvendurchfahrt der Asphalt auf einmal sehr nahe kommt, schlägt das Herz bis zum Hals: eine aufregende Sache. Ganz allmählich aber wird das zur Routine, und man erlebt, wie leicht doch die Bewegungen in der Schräglage sind. Weil man sich nämlich allmählich daran gewöhnt, daß auf den eigenen Körper nicht nur die Gravitation, sondern auch die Zentrifugalkraft einwirkt. So stark, wie man sich in die Kurve von der Fahrzeughochachse aus hineinlegt, könnte man sich auf dem stehenden,aufgebockten Motorrad niemals zu einer Seite lehnen - man würde runterplumpsen (und das Motorrad eventuell auf einen drauf). In der tiefen Schräglage der Kurve jedoch wird man von den Zentrifugalkräften gehalten. Deswegen ist auch beispielsweise der "Innenfuß" für den Halt auf dem Moped in der Kurve sekundär - wenn die Fußraste aufsetzt, und hochklappt, zieht man einfach das Bein an, und gut ist. Man fällt aber (für den Anfänger: erstaunlicherweise) nicht runter - man hält sich nur mit dem Arsch und dem "Aussenfuß" auf dem Gerät - und der Aussenfuß reicht, wie das hanging off zeigt, auch völlig aus. Eine für unser normales "Empfinden" von physikalischen Kräfte paradoxe Situation: eben weil wir von unserer Natur darauf eingerichtet sind, nur die Gravitation, und verhältnismässig geringfügige Beschleunigungen und Verzögerungen wahrzunehmen.

Das Erfahren dieser spezifischen physikalischen Bedingungen des Motorradfahrens, vor allem seiner hohen Eigenstabilität ist die Grundlage dieses Vertrauens. Bei den ersten Fahrversuchen meint der "absolute beginner", er müsste das Motorrad in der Vertikalen halten, balancieren - doch er stellt alsbald (hoffentlich!) fest: das brauch er garnicht, im Gegenteil: das Motorrad bleibt von ganz alleine in der Senkrechten - das ist die Initialzündung für dieses Vertrauen, und markiert nebenbei auch einen gefährlichen Bereich, in dem regelmässig immer wieder diese blöden "Umfaller" beim Anfahren oder Anhalten vorkommen: den "Kenterbereich", in dem sich beim Anfahren diese Eigenstabilität, die wesentlich aufgrund der Kreiselkräfte der sich drehenden Räder zustandekommt, noch nicht aufgebaut ist, oder umgekehrt beim Anhalten erst allmählich und dann ganz schnell nachlässt, schließlich einfach "weg" ist. Selbst und gerade erfahrenen Fahrern passiert es immer wieder: sie haben gerade 100 km der rasantesten Kurvenstrecken flott und elegant absolviert, halten an einem Rastplatz an - und kippen um, weil sie durch den "flow" im Gefühl dieser Eigenstabilität "gefangen" gewesen sind. Gottlob sind Umfaller, wenn man geeignete Schutzbekleidung trägt, in aller Regel glimpflich - selbst am Motorrad beschränken sich die Schäden häufig auf ein paar Kratzer.

Hat dieses Vertrauen in das "Physikalische System" des Motorrades einmal Platz gegriffen, erschließt sich dem Anfänger eine völlig neue Welt: es ist viel schöner, viel geiler, und auch: viel leichter, als man es sich gedacht und erwartet hatte. Es ist, wie wenn man beim Tanzen mit einem neuen Partner die Phase der Gewöhnung aneinander überwunden hat, und dann so richtig loslegen kann - die Strasse wird zum Parkett, auf dem man einen erstaunlich flotten Tango hinlegen kann mit seinem Gerät.

Gruß

Nacktzeiger
**rD Mann
7.184 Beiträge
Gruppen-Mod 
ach Nacktzeiger...
... wenn du nur nicht immer so viiiiieeeeel schreiben würdest. Ich "hör" mir ja unheimlich gern verschiedene Meinungen an um ggf meinen eigenen Standpunkt neu zu überdenken, aber *nene* so geht das nicht.

*sternchen*Dirk
@ Dirk
Das ist zwar jetzt völlig OT - aber mir wird dieser Vorwurf öfters gemacht - nicht nur im JC. Irgendwo gab es auch mal eine Studie zu lesen, daß es immer mehr Menschen Schwierigkeiten bereitet, einen zusammenhängenden Text von mehr als 1 Seite DinA4 (12er-Schrift) zu lesen.

Ich finde das erschreckend, um ganz ehrlich zu sein, weil dieses Unvermögen die Betroffenen von einem ernorm hohen Teil des abendländischen Kulturgutes ausschließt: schon der Leitartikel einer überregionalen Tageszeitung übersteigt nämlich dieses beschränkte Lesevermögen schon ganz beträchtlich - von Büchern ganz zu schweigen.

Vielleicht - ich würde es hoffen - ist das nur so eine Bildschirm-Sache, daß man am Bildschirm nicht mehr lesen kann, als auf einer Seite angezeigt wird, ohne zu "scrollen". Das kann ja auch so seine Gründe haben.

Trauriger Gruß vom

Nacktzeiger, der locker 800 - 1000 Seiten am Tag lesen kann
**rD Mann
7.184 Beiträge
Gruppen-Mod 
weiter...
... ich möchte mich doch hier nicht in Lektüre vertiefen, die ich im Regal stehen habe sonder "leichtverdauliche / leichtverständliche" Argumente austauschen welche meinen eigenen Horizont bereichern oder meine persönliche Denkweise anregen könnten bzw. eben solche weitergeben. Oder einfach nur "plaudern". Wir sind hier keine Teilnehmer in einem Fachsymposium über xy-weißderGeierwas, sonder in einem thread der Biker - Szene hier im JOY. Ich finde deine letzten Worte schon Grenzwertig an einer persönlichen Beleidigung.

Deine Studie bezog sich im übrigen explizit auf Jugendliche Schulabgänger. Danke für die sozialkompetente Umschichtung meiner Persönlichkeit.

Dirk
also...
ich kann nur sagen draufsetzen und losorgeln.

erfahrung kommt eh erst mit der zeit.

und die richtigen leute zu finden ist eh immer schwer.

kann ich zumindest nach 19 jahren on the road sagen.
nur schlägt das wetter heute mehr auf die knochen und der rücken ist total im arsch.
******nry Mann
750 Beiträge
erfahrung kommt eh erst mit der zeit.
fast *g*

Erfahrung kommt von erfahren *g*

Im Wahrsten Sinne des Wortes *g*
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