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Anfänger Tread

*****eam Paar
205 Beiträge
Themenersteller 
Anfänger Tread
Hier können und dürfen sich Anfänger bzw. Wiedereinsteiger austauschen. Tipps von "Alt"-Bikern werden gerne gelesen - Dumme Sprüche hingegen sind unerwünscht.

Super wäre es auch, wenn hier Touren zustande kämen - bevorzugt im Raum München.

Ich habe meinen Schein seit August und fahre eine BMW F 650 GS.

Freue mich über viele Beiträge!

mucdream (w)
******s07 Mann
68 Beiträge
Prima Thema - Ich habe eine Dame, die sonst immer auf meinem Sozius Platz genommen hat und die sich jetzt entschlossen hat, das selber fahren doch das schönste ist.

Die Frage die sich hier natürlich dann gleich stellt - was wäre ein sinnvolles Einsteigermoped für jemanden, der noch NIE auf einem zweirad gefahren ist? Hat hier jemand von euchen evltl. einen Geheimtipp?
Bücher
Morjin !

Ich habe als Späteinsteiger 2005 mit Büchern fahren gelernt. Das stellt einen Widerspruch zur gängigen Ideologie des "Aus-dem-Bauch-heraus"-fahrens und der kultivierten Unvernunft der "Biker-Szene" dar; insofern ist das "fahren nach dem Buch" nicht wirklich für jederman das Richtige. Wer an sich den Anspruch heranträgt, zu verstehen, was er tut, und es möglichst gut zu machen, dem können die Bücher indessen enorme Hilfestellung bieten.

An erster Stelle steht: "Die obere Hälfte des Motorrades" von Bernt Spiegel. Man kann wohl sagen: das Buch übers Motorradfahren schlechthin. Sein wohl erheblichster Nachteil ist sein eigener Anspruch, wissenschaftlichen Maßstäben zu genügen. Die Anforderungen an den Leser sind daher nicht gerade gering. Wer ohnehin eher selten mal ein Buch zur Hand nimmt, wenig oder gar keine Erfahrung mit wissenschaftlicher Lektüre hat, kann sich unter Umständen sehr schwer tun. Wer sich damit zurechtfindet, der erhält einen umfassenden Überblick darüber, wie Motorradfahren als ein Zusammenspiel von Fahrer und Maschine überhaupt funktioniert: von den physikalischen Grundlagen bis hin zur "Psychologie des Motorradfahrers". Spiegel ist Verhaltensforscher, sein Ansatz systemtheoretisch. Da er seit ca. 1950 wissenschaftlich tätig ist und Hochschullehrer war, nennt man ihn gerne den "Professor", und es gibt nicht wenige, die ihn und sein Buch als "theoretisch" ablehnen. Was die meisten nicht wissen: Spiegel wurde zu seinem 80. Geburtstag letztes Jahr von der Motorradpresse interviewt, und auch gefragt, wielange er den selbst noch Motorrad fahren wolle. Antwort: "Wenn ich die Nordschleife nicht mehr unter 9 Minuten schaffe, dann höre ich auf." Noch Fragen ?

Wer sich die Erfahrung Spiegels zu nutze machen will, kann auch "Die obere Hälfte des Motorrades - Trainingsbuch für alle Tage" ordern, in dem lediglich die praktischen Hinweise versammelt und ausgebaut worden sind. Man kann es komplett lesen, einzelne Teile, die einem Schwierigkeiten bereiten, studieren, und man kann sich die gelben Karten, die dem Buch beigegeben sind, in den Tankrucksack stecken: es ist eine Anleitung zum Motorradtraining für den Alltag, jenseits von Rennstrecke oder trail, geschrieben nicht für die Besten, sondern für uns alle.

Harry Niemann hat mit "Der Kniff mit dem Knie" ebenfalls ein lehrreiches Buch vorgelegt - aus rein praktischer Perspektive, und daher durchaus eingängiger geschrieben, leichter zu lesen.

Für den fortgeschrittenen Anfänger schließlich kann ich noch Keith Code: "Der richtige Dreh" Bände I und II empfehlen. Es ist ein 'Handbuch des schnellen Motorradfahrens', geschrieben von einem professionellen Trainer, durch dessen Schule einige Weltmeister der 80er und 90er Jahre gegangen sind. Da es für die Rennstrecke geschrieben ist, muß man es ein wenig gegen den Strich lesen, und der dialogische, sehr bildhafte, bemüht auf leichtverständlich getrimmte Stil strengt mich selbst jedesmal sehr an, wenn ich das Buch zur Hand nehme - aber der Inhalt ist von erster Sahne. Insbesondere schätze ich die ausführlichen Darstellungen zur Blicktechnik, insbesondere in Band II. Jaja - "Blicktechnick": wenn man beim Motorradfahren ein gewisses Niveau erreichen will, ist es unumgänglich, sein "Seh-Verhalten" an die spezifischen Bedürfnisse des Motorradfahrens anzupassen. "Weit vorausschauen" alleine reicht nicht.

Last not least: "Erfahrung kommt vom Fahren" - anektdotenhaft gibt der legendäre Klacks Leverkus seine Weisheit zum besten - vom Weltkriegs-Kradmelder bis zum hochberühmten Motorradjournalisten. Diesen Titel erwähne ich auch deswegen am Ende dieser Buchempfehlungen, weil alle Bücher der Welt nichts nützen, wenn man nicht fährt: Erfahrung kommt vom Fahren - und alle diese Bücher nützen nur etwas, wenn man das, was man liest, auch auf der Strasse "im Kopf" mit sich trägt, und mit den Erfahrungen auf der Strasse so manches Kapitel nochmal vornimmt.

Gruß

Nacktzeiger
*****eam Paar
205 Beiträge
Themenersteller 
@ovidius
also das richtet sich doch nach der Groesse der Lady. Kommt evtl. auch darauf an, welches Fahrzeug sie in der Fahrschule verwendet.
Bei mir war es in der Fahrschule die neue BMW F650 GS und jetzt habe ich das aeltere Modell, also BJ 2001 *grins*
Einfach ausprobieren und dann das auf dem Frau sich wohlfuehlt.

LG
Ulli
Anfängermotorrad
Tach !

Das Anfängermotorrad sollte so beschaffen sein, daß der Fahrer im Stand mit beiden Füssen leicht vollständigen Bodenkontakt herstellen kann. Im Zweifel sollten die Knie dabei nicht durchgedrückt, sondern leicht abgeknickt sein, um "Reserven" zum rangieren zu haben.

Es sollte nicht wesentlich leistungsstärker sein, als diejenige Maschine, auf der er Ausbildung und Prüfung absolviert hat. Es ist wohl auch keinesfalls verkehrt, genau das Modell als erstes eigenes Motorrad zu kaufen, auf dem man Ausbildung und Prüfung absolviert hat, sofern man sich während der Ausbildung mit der Maschine angefreundet hat, "warm geworden" ist, sich wohl gefühlt hat. Von Macho-Sprüchen wie "Fahrschul-Moped", "weichgespült", "ohne Charakter", "Butter&Brot-Bike" usw sollte man sich nicht irritieren lassen.

Es sollte ferner eine "normale" Maschine sein, die keine aussergewöhnliche Sitzhaltung verlangt wie ein Sportler, einen moderaten Kniewinkel erlaubt, aber auch soweit möglich kein Chopper mit weit nach vorne gelegten Fußrasten, dessen Sitzhaltung nämlich dem ergonomisch gesunden Zusammenspiel von Fahrer und Maschine eher entgegensteht, als nützt, und entgegen dem Augenschein wenig bequem ist.

Der Motor sollte eine möglichst harmonische Charakteristik aufweisen, und relativ frühzeitig und auf berechenbare Weise genügend Schub freisetzen.

ABS ist gerade bei Anfängern geradezu zuverzichtbar, da eine hinreichend gefühlvolle Bremsbetätigung normalerweise erst mit erheblicher Fahrpraxis erreicht wird.

Beim Fahrwerk, wie dem Motorrad insgesamt, sollte weniger die Leistungsfähigkeit, als die Leidensfähigkeit im Vordergrund stehen: die Bereitschaft des Fahrwerks, Fehler des Fahrers zu verzeihen und weitestmöglich ausgleichen zu können.

Aus eigener Erfahrung möchte ich abschließend 2 Modelle empfehlen, auf die die oben geschilderten Eigenschaften meiner Meinung nach zutreffen, und auch auf dem Gebrauchtmarkt für noch erträgliche Preise zu haben sind:

BMW R 850 R
BMW K 75 Basis (unverkleidet)

Das besagt nicht, daß es keine anderen geeigneten oder besser geeigneten Modelle gibt - nur halt keine, die ich selbst gefahren haben.

Gruß

Nacktzeiger
******805 Mann
186 Beiträge
@*******iger
ich kann Dir nur beipflichten, obwohl ich nur die Bücher von Klacks kenne, Spiegel mal durchgeblättert habe. Motorradfahren ist eine mentale und physische Herausforderung, so wie ein Leistungssportler sollte Mann/Frau sich sehr gut vorbereiten. Das bedeutet, dass man nach und nach lernen muss, "die Strasse zu lesen". Es bedeutet aber auch, seine eigenen Grenzen zu erkennen, diese wenn man will zu verschieben und dennoch immer auf der sicheren Seite zu bleiben. Und es bedeutet auch, sein Material zu kennen: Motorradtechnik, Zubehör, von jedem ein bischen.

@*****eam/ @****us
Welchen Tipp gibt man nun für ein gutes Einsteigerbike? Ich habe vor 30 Jahren mit einer SR 500 angefangen, 34 PS Einzylinder, Kickstarter, breiter Lenker, extrem tourentauglich, nicht sehr schnell aber gute Beschleunigung. Seit 1990 hab ich dann ur noch ab und an mal eine Mietmaschine gekauft, aber seit diesem Sommer bin ich auf einer Buell unterwegs, über 100 PS, stark, schnell, schwarz...echter Expresso doppo...

Ich würde einem Einsteiger/Anfänger schon zu einem Bike mit 27-50 PS raten, denn es dauert einfach recht lang, bis man die Grenzen erreicht. Natürlich müssen die ganzen Parameter stimmen, Sitzhöhe, Gewicht, usw.. Sicher ist eine F650 GS keine schlechte Wahl, Zuverlässig ist sie ausserdem. (obwohl man bei BMW manchmal den Eindruck hat, schon Prospektlesen kostet richtig...) Das heisst, die Folgekosten sollten auch berücksichtigt werden: Verschleißteile, Bremsen, Reifen, event. Kette, kann man die Teile selbst erneuern oder muss man in die Werkstatt? Allerdings hängt die Wahl des Bike ja auch davon ab, wie lang man den Führerschein hat....

Mein Tipp für einen Einsteiger/Einsteigerin wäre vielleicht eine Suzuki SV 650 ganz geeignet, für den Angang mit 34 PS, später dann entdrosselt mit über 70. Allerdings ist die Suzi nicht ganz billig. Wenn man die Harley Optik mag, ist auch eine Sportster 883 nicht schlecht, vor allen kleinere Fahrer/innen fühlen sich auf den kleinsten Harley sehr wohl, sie sieht aus wie ein richtiges Bike und kann später immer wieder aufgerüstet werden...Kostentechnisch bleibt sie absolut erschwinglich, auch Harley Parts sind nicht zu teuer, wertstabil ist sie ausserdem...muss man aber mögen...
**rD Mann
7.184 Beiträge
Gruppen-Mod 
kann mich...
...Nacktzeiger's Buchempfehlungen anschließen. Jedoch ist zu bedenken, dass jeder anders lernt. Der eine kann sich theoretische Erklärungen deteilgetreu vorstellen und sich so einen gewünschten Bewegungsablauf im Kopf zurechtlegen, ein anderer benötigt einen visuellen Anreitz dazu. Dann gibt es wiederum denjenigen, der mit "Fachsimpeleien" nicht mal auf Bike drauf kommt. Er braucht die direkte Anleitung.
Ergo, auch hier ist es wie in allen anderen Bereichen der Erlernung oder Erweiterung von Fähigkeiten, man muss wissen wie man lernt. Hat man das herausgefunden findet sich sicherlich ein guter Weg zum Erfolg, ob über Bücher, Sicherheitstrainig, Fahrschule oder einfach nur durch das Abgucken bei anderen.
Hierzu sei auch auf schon einschlägige threads in der Gruppe verwiesen.

*hand2*Dirk
******nry Mann
750 Beiträge
Moin,

all die genannten Bücher sind klasse und helfen JEDEM Motorradfahrer.

Zum Thema Anfängermopet:
Da gibts viele gute und günstige Mopets

Die Frage ist ja, was will der Fahrer, bzw was soll das Mopet können.

Wenn die Beine lang genug sind (wegen der recht breiten Sitzbank), dann ist eine SV650 ein super Mopet.

Die "kleinen" GS von BMW sind auch super zu handeln.

Chopper jeglicher Art nur im Notfall, da die Fahrdynamisch großer Mist sind. Lernen auf etwas anständigem, dann kann man immer noch choppern *g*

Und grundsätzlich sind die GS500, GPZ500 und Konsorten auch gute Einsteigermopets.

Gruß
Henry
halb neuling halb wiedereinsteiger
servus zusammen,

tja wie soll man das verstehen, halb und halb, also als jugendlicher fing ich mit 13 jahren an mofa zu fahren, mit 15 bin ich aufs mokick, war damals ne trial, yamaha ty 50 und dann mit 18 auf die yamaha ty125. bin immer aufm hinterrad oder im gelände unterwegs gewesen.
hab beide führerscheine zusammen gemacht I +III war aber noch in der lehre und konnte mir kein auto leisten. nach der lehre hatte ich dann mein erstes auto und gab die yamaha her, das wars dann.

letztes jahr habe ich nach 25 jahren wieder angefangen bzw. neu angefangen, war ja damals nur ne trial mit 10ps zum spaß haben und letztes jahr habe ich mir zum testen ob ich spaß habe und reinkomme einen tourer eine honda ft500 mit 27ps gekauft und bin bis jetzt dabei geblieben.
im herbst letzten jahres gab das getriebe den geist auf und ich habe die honda hergegeben. seit mai 2009 habe ich eine yamaha xj 600s diversion mit 60ps.

hab spaß dran aber bin voll langsam in kurven unterwegs, da bin ich mit jedem auto schneller egal welcher scheißkarren das ist. hab halt durch meine rennfahrerlehrgänge mit dem auto und der fahrpraxis mehr routine, aber ich merke das es langsam besser wird nach ca. 7000 km die ich bis jetzt seit letztes jahr mit dem ped gefahren bin. bin schon am überlegen ob ich mir für den winter eine trial oder enduro hole um driften zu üben, das tat ich früher immer gerne im schnee rumdriften, tag für tag, immer unterwegs. das bringt bestimmt ein wenig sicherheit.

wen's interessiert, ich bin auch in der gruppe motorsport vertreten mit meinem bmw 2002 Ti schnitzer gruppe5 nachbau.

freu mich auf tips von erfahrenen bikern.

allzeit gute fahrt und hals und beinbruch,

gruß gluexxxprinz
*****eam Paar
205 Beiträge
Themenersteller 
Das sind ja schon ein paar nette Beiträge *freu*
Aber mit Büchern kann ich nix anfangen. Bin da ein absoluter Praktiker.

Von daher wär es mir ganz Recht, wenn Tipps von euch erfahrenen Bikern kommen bzw. auch von Neulingen wie ihr

umgeht mit Kurven fahren. Touren fährt man ja häufig auf unbekannte Strecken. Und wenns in Kurven unübersichtlich bzw. eng wird, werd ich schon sehr langsam *oh2* zum Leidwesen meines Partners. Wie kann man diese Scheu überwinden bzw. wie habt ihrs geschafft??? In jungen Jahren wär ich da wahrscheinlich ohne groß nachzudenken durchgerast....

Wenns recht windig ist (gerade auf der Autobahn), verkrampf ich mich auch noch zu sehr *panik* . Gibts hierzu auch Tipps???

Meiner Meinung nach ist vieles beim Motorradfahren Technik - und die fehlt mir Neuling da noch. Aber je mehr vernünftige und umsetzbare Vorschläge kommen desto mehr Spaß bedeutet das für mich und meine Begleiter *ja*

mucdream
******nry Mann
750 Beiträge
Da hast Du Recht, Motorradfahren ist Technik und Physik!

Tu Dir einen Gefallen, und besuche schnell ein Sicherheitstrtaining.

Die Kosten werden von vielen Berufsgenossenschaften übernommen!

Gruß
Henry
*****eam Paar
205 Beiträge
Themenersteller 
@SirHenry
Naja, damit hast mir jetzt nicht wirklich geholfen.
Ein Sicherheitstraining ist bestimmt sinnvoll und kommt auf jeden Fall noch. Nur ists damit im Oktober schon etwas spärlich....

Vom Kopf her weiß ichs ja - auch mit der Physik und der Technik - und es klappt auch.

Männer fahren sowieso meist nach dem Motto: Ich komm schon durch. Und die sinds auch meist die mir auf meiner Seite entgegenkommen *gr*

Aber darum gehts nicht. Ich will einfach nur wissen, wie andere diese Hürde überwunden haben.
Nach einer gewissen Anzahl von KM lache ich da sicher auch drüber. Nur jetzt, da interessierts mich.
@ mucdream
1) Hosen runter !

Wie alt bist Du - wie alt warst Du, als Du den Schein gemacht hast, wieviele km bist Du in diesem Jahr gefahren, auf welcher Maschine, wann hat Dein Partner Führerschein gemacht, wieviele km fährt er jährlich, auf welcher derzeitigen Maschine ?

2) Anfänger und (Touren-)Partner

Ich kann Anfängern nur den Rat geben, so viel wie möglich alleine zu fahren. Man suche sich eine schöne Strecke aus, die einen nicht langweilt, aber auch nicht überfordert, und mit einem angenehmen Pausenort als Ziel: eine Kneipe, ein Café ... nicht mehr als so 50-70 km ein Weg. Diese erste private Übungsstrecke sollte man häufig fahren - ich bin meine erste Strecke über Monate hinweg 2x wöchentlich gefahren.

Der Sinn und Zweck: die hervorragende Streckenkenntnis, die sich alsbald einstellt, entlastet Dich. Du weißt dann schon beim losfahren, vor welcher Kurve Du in welchen Gang herunterschalten mußt, wann Du Gas geben und wann Du bremsen mußt.

Fahr alleine, damit Dich niemand hetzt, und Du Dich selbst nicht unter Druck setzt, um dem oder den anderen nicht zur Last zu fallen !

Das Übungsziel sei nicht, so schnell wie irgend geht zu fahren, sondern so sauber, so elegant wie irgend geht. Es gibt wenig Disziplinen im Leben, bei denen Effizienz und Ästhetik so nahe beieinander liegen, wie beim Motorradfahren.

3) Der Sinn der stupiden Wiederholung immer der gleichen Bewegungsabläufe ist das Üben und Trainieren - wie ein Schüler Vokabeln üben, ein Sportler trainieren muß, so muß man das auch beim Motorradfahren.

Du solltest Dir bewußt sein, daß nirgendwo der alte Fahrlehrerspruch so stimmt, wie aufm Moped: Der Führerschein ist lediglich die Berechtigung, das Fahrtraining ohne ständige Anwesenheit eines Fahrlehrers alleine fortzusetzen.

Der Anfänger mit der gerade trockenen Tinte vom Prüfer auf seinem Kärtchen kann nicht Motorradfahren - er beginnt, es zu lernen. Verabschiede Dich von dem Ehrgeiz, schon jetzt mit erfahrenen Bikern "mithalten" zu können - das beste, was passieren kann ist: gnadenloser Stress für Dich und Deine Begleiter, das schlechteste, was passieren kann, ist Dein Tod - und der von anderen noch dazu.

Fahre einstweilen nur dann mit anderen, wenn Du sicher sein kannst, daß Du nicht überfordert wirst, und man auf Deine sehr beschränkten fahrerischen Fähigkeiten Rücksicht nimmt. Verbal tun das alle - praktisch nur sehr wenige. Nicht nur mit dem Schwanz, auch mit dem Gasgriff in der Hand ist der Verstand im Arsch.

4) Spezialthema Schräglage

Bei Bernt Spiegel könntest Du nachlesen, daß sich der Mensch ganz natürlich dagegen sträubt, mehr als 20 Grad Schräglage einzunehmen. Das beruht darauf, daß beim Laufen auf natürlichem Untergrund (Sandboden, Gras etc.) bei mehr als 20 Grad normalerweise das Risiko besteht, daß die Haftung der Fußsohlen verloren geht. Auch Tiere nehmen in schnellem Lauf normalerweise keine höheren Schräglagen ein.

Was Du brauchst ist: der Aufbau von Vertrauen in die Haftung Deines Motorrades, Deiner Reifen auf dem Asphalt. Dieses Vertrauen kann nur durch Übung geschaffen werden - siehe oben. Bei fast jeder Übungsfahrt wirst Du feststellen, daß es Fortschritte zur letzten Übungsfahrt gegeben hat - auch ein Grund dafür, stets die gleiche Strecke zu fahren. Bei gewöhnlichem Verlauf der Dinge wirst Du dann auch alsbald merken, daß Deine bisherige psychische Schräglagengrenze kein eiserner Vorhang ist, sondern Du Dich auch darüber hinaus in die Kurve legen wirst - nur so ein bischen, ganz allmählich, wie gesagt. Wenn die psychische Schwelle der 20 Grad erst einmal überwunden ist, kommt man dann ganz von alleine ganz wesentlich tiefer - bis irgendwann die Fußrasten kratzen.

5) Wenn Du keine Bücher lesen kannst oder willst, dann ist der Rat mit den Fahrsicherheitstrainings goldrichtig. Mach nicht nur eines, sonderen mehrere. Das erste noch dieses Jahr (falls noch was in erreichbarer Nähe)angeboten wird, auf jeden Fall dann zu Beginn der Saison 2010, das nächste dann 2-3 Monate später.

Gruß

Nacktzeiger
******nry Mann
750 Beiträge
Dem Nacktzeiger kann man nicht allzuviel hinzufügen!

Wenn Dir ein SHT JETZT zu spät ist, Du aber noch fahren möchtest, dann nimm Dir nen privaten Coach und bitte bitte nicht den eigenen Partner !

Nicht was Ihr nun denkt, aber in meiner Zeit als Instruktor gab es immer Probs, wenn ein Pärchen in meiner Gruppe war. Und da war es egal, auf auf'm Kringel oder bei meinen Touren mit Sicherheitscharakter.

Und um die physikalischen Zusammenhänge zu verstehen, braucht es jemanden, der es gut und ruhig erklären kann. Viele meiner "Kunden" wussten aus der Fahrschule eben nciht, was ein Lenkimpuls ist und wozu man den braucht. Aber genau das ist das, was ein Fahrlehrer eingendlich drauf haben muß, damit die Schüler das Fahren richtig erlernen.

Also, ich wünsche Dir noch viele viele schöne Kilometer im goldenen Herbst.

Henry
**rD Mann
7.184 Beiträge
Gruppen-Mod 
@ sir_henry
Fahrlehrer...

...ist ja leider kein anerkannter Beruf, sondern "nur" eine erlernte Tätigkeit, die in den letzten Jahren verstärkt durch die "Agentur für Beschäftigung" gefördert wird.
Meine Vermutung hierzu ist, dass nur rund die Hälfte der Tätigen mit Herzblut, Verstand und Können bei der Sache sind und von denen noch mal ein Teil mit dem Preiskrieg der Qualitätlosen zu kämpfen haben.
Schade nur für diejenigen, die erst beim Sicherheitstraining erfahren, wie "einfallslos" doch ihr Fahrlehrer war...

frohsinnliche Grüße, Dirk
******nry Mann
750 Beiträge
Oh jaaaa, da hast Du recht.

Leider werden viel zu wenig FL in Garlstedt bei der BW ausgebildet.

Denn die sind Fit und im zivilen haben die sogar anständige Umgangsformen *g*

Obwohl sind das Bild der BW schon stark geändert hat, wie ich nach 10 Jahren "abstinenz" als Reservist erfahren habe.

Alles anders, und das ist gut so *g*

Ich finde Methodik und Didaktik gerade für FL sehr sehr wichtig.

Gruß
*****eam Paar
205 Beiträge
Themenersteller 
Danke
@*******iger: Meinen Schein habe ich seit August d. J. und das Motorrad seit einer Woche. Allerdings habe ich vergangenes Wochenende gut 400 km geschafft.
Gerade am Sonntag hat sich immer mehr dieses Vertrauen ins Motorrad gezeigt. Und das ich es alleine mit Körperverlagerung lenken kann hat mich dann auch immer wieder überrascht *lach*
Wie du sagst: Ich habe eben erst das Lernen angefangen. Die Grundlagen dazu waren in der Fahrschule.
Mein Partner fährt mehr als 10 Jahre Motorrad und er hetzt mich keineswegs. Wir haben da unsere Vereinbarung. Gewartet wird an Weggabelungen bzw. -kreuzungen.

Vielen Dank für deine Bemerkung!
*****eam Paar
205 Beiträge
Themenersteller 
@Dirk
mit den Fahrlehrern hast du Recht.
Genau aus diesem Grund hatte ich die Fahrschule gewechselt. Auch wenn ich dann pro Stunde ca. 10 € berappen musste. Das war es auf jeden Fall Wert.
Die Fahrlehrer sollte man sich schon genau ansehen und nicht nur nach Preis auswählen.

Grüße
Ulli
Anekdote
Das schlimmste, was ich in dieser Hinsicht je erlebt habe, fand auf einer organisierten Tour durch den Harz statt. Der Führer war durchaus ein Profi - ein Motorradjournalist bei einer dieser kleineren deutschen Touren-Zeitschriften. Wie es sich gehört, hatte er auf dem Parkplatz mit allen so ein bissl getalkt, um zu ermitteln, wie die fahrerischen Kompetenzen in seiner Gruppe von ca. 8 bikes verteilt sein würden, um das schwächste Glied direkt hinter sich nehmen zu können, und die stärkeren Fahrer nach hinten zu verdammen. Ich selbst mit meinen damals 2 Jahren Fahrpraxis bin in der Mitte gelandet, als 4. hinter dem Führer.

Direkt hinter dem Führer war eine junge Frau gelandet, die auf dem Parkplatz einen "taffen" und fröhlichen Eindruck gemacht hatte. Sie war mit einer F 650 unterwegs, parlierte gewandt über Drehmomentkurven, Reifenmarken, dieses und jenes ... und ihr Sparen auf die damals neu herausgekommene F 800. Oha, hab ich gedacht. Ihren Mann mit 20 Jahren Moped-Erfahrung hatte der Führer - auch insofern absolut professionell - ganz ans Ende gepackt.

Auf der Piste kam dann die absolute Katastrophe. Die arme Frau hat in jeder 2. Kurve fast bis zum Stillstand heruntergebremst, eine fahrerische Performance hingelegt, die nach wenigen Kilometern zum Abbruch jeder Führerscheinprüfung geführt hätte - wegen "mangelnder Maschinenbeherrschung". Einmal wäre ich fast meinem Vordermann hinten rein geknallt, wie diese Frau mal wieder eine überraschende Schreckbremsung hingelegt hatte.

In den Pausen kam dann ihr Gatterich auf sie zugestürzt, hat sie umarmt und "aufgebaut", und dann gings weiter - nicht nur meinerseits mit der geballten Faust in der Tasche. Das ganze ist dann regelrecht melodramatisch geworden, als die junge und durchaus attraktive Frau (so herb-norddeutscher Typ) in der Mittagspause ihr "Besteck" aus dem TRS holte, und sich den Pen mit dem Insulin in die Bauchdecke rammte: schwere Diabetes.

Was willste da noch sagen ? - Damals hab ich die Zähne zusammengekniffen, und hab das Drama weiter über mich ergehen lassen. Heute würde ich die erste Pause genutzt haben, um mich zu verabschieden - vielleicht würde ich vorher so tun, als ob ich aufm handy einen Anruf von meinem Büro gekriegt habe oder so ... hmja ... eigentlich stimmt das garnicht: heute nehme ich an Ausfahrten mit mir völlig unbekannten Fahrern eigentlich garnicht mehr teil.

Motorradfahren ist keine Selbsthilfe-Gruppen-Veranstaltung. Eine Fahrt mit dem Motorrad ist auch kein Sonntagsnachmittagsausflug mit dem Holland-Rad über gut ausgebaute Waldwege, keine "Freizeitbeschäftigung", sondern eine höchst anspruchsvolle Art und Weise am Strassenverkehr teilzunehmen. Sie macht viel Freude, kann einem sehr viel geben. Ich scheue vor dem Bekenntnis nicht zurück, daß Motorradfahren für mich über einige Jahre Sexersatz gewesen war.

Aber Motorradfahren heißt eben immer auch: einen Tiger reiten. Ist man oben, ist es geil - fällt man runter, ist man tod.
******nry Mann
750 Beiträge
Ich gehe da noch weiter, Motorradfahren ist Sport, zum Teil Hochleistungssport!

Denn in der Regel sind wir ungeübt und viele fahren nur bei bestem Wetter oberhalb von 23 Grad los. Was der Körper dann leisten muß, kommt dem eines Sportlers schon recht nehae, vor allem im dichten Verkehr. Von Rennstrecke will ich jetzt mal gar nicht anfangen.

Henry
@ mucdream
Danke für die Infos !

400 km an einem WE ist ein ganz schönes Stück Holz zu hacken - als blutiger Anfänger. Vor diesem Hintergrund noch folgende Empfehlung:

Pausen machen !

Motorradfahren strengt nicht nur körperlich, sondern auch "mental" sehr stark an. Entgegen der eigenen Wahrnehmung läuft das Gehirn auf Hochtouren - auch dann, wenn man gerade keine bewußte Fahrentscheidung trifft oder Fahrmanöver bewußt, "durchdacht" durchführt. Weil nämlich das "fahren aus dem Bauch heraus" in tieferen Hirnschichten unterhalb der Großhirnrinde abläuft. Diese erschöpfen genauso, wie das "Denkstübchen" darüber - nur man merkt es nicht so unmittelbar, wenn die Leistungsfähigkeit dieser tieferen Hirnschichten abnimmt. Wenn man merkt, daß man in den letzten 20, 30 km "nur Scheisse gefahren" ist, isses schon viel zu spät !

Mein Pausenrhythmus hat sich von 50 km auf 70 - 80 km gesteigert, heute nach 4 Jahren liegt er bei normaler Landstrassenfahrt bei ca. 150 km, mal mehr, mal weniger, je nachdem.

Auch das ist ein Grund zum alleine fahren: man kann nach eigenem Gusto pausieren, ohne auf einen Partner oder eine Gruppe Rücksicht zu nehmen. In den Pausen sollte man auch wirklich "Pause" machen, sich körperlich und seelisch entspannen. Manöverkritik ist da tendenziell ebenso schädlich, wie handy-daddln oder so. Wie man sich am besten entspannt, weiß ja wohl jeder selbst am besten.

Spätestens dann, wenn man merkt, "nur noch Scheisse zu fahren", wenn die Knie oder der Rücken schmerzen ... anhalten und Pause machen. Und wenn es nur 5 km von zuhause, nur 10 Minuten noch bis zur Seeterrasse sind, wo wir dann große Pause machen - scheissegal: anhalten !

"Aus einem verkniffenen Arsch kommt kein fröhlicher Furz!" - Den Arsch zusammenkneiffen kann man beim Bund oder auf Arbeit - aber nicht beim Motorradfahren. Da muß er so locker und entspannt sein, wie beim Arschfick ! Erschöpft und verkrampft zu fahren, ist lebensgefährlich !

Wichtig ist auch, sich an das Trinken zu gewöhnen. Beim Motorradfahren verliert man durchs verstärkte Schwitzen, vor allem aber durch die Atmung enorm viel Flüssigkeit. Das Durstgefühl tendiert bei mir zumindest zum "hinterherhinken" - ich hab mich dann nur gewundert, wieso ich dann an der Tanke die Literpulle Apfelschorle beinahe auf ex gegluggert habe. Es empfiehlt sich daher, sich bewußt daran zu gewöhnen, in jeder Pause auch einen tiefen Blick in die Wasserflasche zu werfen.

A propos: Trinken sollte man nicht nur H2O, sondern auch dieses komische chemische Zeux: Isobare, Isotope und Elektronen. Apfelschorle ist dafür das Natürlichste und wohl Gesündeste - fitness-profis bevorzugen Retorten-Drinks mit ungesunden Bonbon-Farben.

An einem brütend heißen Tag im Sommer 06 mit "gefühlten" 40 Grad habe ich mal genau mitgezählt. Nur auf Tour habe ich genau 4,5 l getrunken - ohne Frühstückssaft & Tee und abends Bier inner Kneipe.

Beim Motorradfahren gönne ich mir übrigens auch immer wieder ein Cola - nicht trotz, sondern wegen des Zuckers: die erwähnte Hochbeanspruchung des Gehirns führt zu einem enormen Gluckosebedarf. Es hat schon seinen Grund, warum Deutschlands Motorradfahrer von den BMW-Klapphelmen bis zu den Hells Angels in der Saison weitaus mehr Kuchen schlabbern, als alle Deutschen Omas zusammen. Auf welche Weise man seinen Blutzuckerspiegel auf der richtigen Höhe hält, mag auch jeder für sich selbst entscheiden - es gibt ungesunde, halbgesunde, akzeptable und vollgesunde Möglichkeiten - die vollgesunden Möglichkeiten haben meistens einen furchtbaren Geschmack, sind auf der Tour unterwegs nicht aufzutreiben, und wenn man sie von zuhause mitnimmt, sind sie in der Pause ein unappetittlicher Matsch geworden - aber ich schweife ab.

Deswegen ist auch ein kräftiges, kohlehydratorientiertes Frühstück - das klassische "Süssfrühstück" für Weicheier - ebenso empfehlenswert, wie leichtverdauliche Kohlehydrate in der Mittagszeit: die geliebten Spagettis. "Snacking", also häufige kleine Häppchen (Obst, Kekse ausm Aldi oder ausm Bio-Laden usw.) ist sowieso besser, als sich auf Tour den Magen vollzuschlagen. Aber auch das ist irgendwo Theorie - ich hau mir beim biken wann immer möglich ne Curry mit Pommes rein, da hab ich als biker nämlich Anspruch drauf - 'woll !

Erschöpfungszustände können gerade bei Anfängern auf "Unterzuckerungen" zurückzuführen sein. Das ist kein Grund die Panik zu kriegen, und vom Arzt einen Blutspiegel machen zu lassen - auch der Stoffwechsel "lernt" es recht schnell, sich an die spezifische Belastungssituation anzupassen, die anfangs sehr hohe Beanspruchung des Hirns lässt mit zunehmender Fahrpraxis in gewisser Weise nach - zumindest ist das meine Erfahrung.

Für den Anfänger ist jedoch eine Flasche Cola und evtl. ein Riegel (ob nun Müsli oder Schoko ist letztlich wurscht) im TRS als "rescue-pack" mit sicherheit nicht falsch.
*****eam Paar
205 Beiträge
Themenersteller 
*zwinker*
Dann haben wir ja alles richtig gemacht.
Ausreichend Pausen und das richtige gegessen.
Trinken kenne ich zu gut aus meinen sportlichen Aktivitäten. Egal was ich mache und wo ich unterwegs bin, eine Flasche Wasser ist meist dabei.

Würd mich freuen, wenn auch noch andere Neulinge sich hier zu Wort melden würden *freu*
*******e_st Frau
3.948 Beiträge
Alles ist relativ!
Nachdem ich (mit 12) meine ersten Fahrstunden auf einem umgebauten SR 2 mit KR-50 Motor gemacht hatte, war schnell klar: die Eierlikörbecher - Fraktion überspringe ich komplett, obwohl um diesen Chopper - Umbau mich die ganze Schule beneidete!

Fahrschule hab ich dann nach dem Frontenwechsel im Kalten Krieg auch folgerichtig auf der BMW R 650 (oder so) gemacht.
Das Ding hatte zwar eine starre Eisenwelle zum Hinterrad ( *klugscheisser* isch weiß dat dat Dingen Kardan heißt.....sah aber nisch so aus *aetsch* ) aber dem Ding fehlte trotzdem irgendwie der Hubraum und aus diesem der Schmackes.
Außerdem hatte die einen Sch*** - Schwerpunkt und war nix für lange Beine.

Meine erste wirkliche Anfängerkarre mit der ich jede Menge Erfahrung gesammelt habe, war dann auch eine "Africa Twin".
Einfach ein geiles Mopped und trotz Kette sehr alltagstauglich und pflegeleicht. Kein Steinbruch im "Fränkischen" war vor unserer TRuppe sicher.
RIP *anbet* Schatzi.....nur meinem Job warst Du nicht gewachsen!

Nach 10 Jahren Pause, als Mama endlich mal wieder an sich selbst denken durfte, hab ich dann noch auf irgendeiner 650'er "Wasauchimmer" noch ein paar "Resozialisierungsfahrstunden" gemacht, um mich würdig wieder in die Mopped - Gemeinde einzugliedern.
Denn große Ereignisse kündigten sich an.
Aber die Beine waren irgendwie immer noch zu lang.

Auf der Leipziger Motorrad - Messe hab ich sie dann endlich getroffen.
Die große Liebe meines Lebens.......eine Yamaha FJR 1300.
Super - Anfänger - Mopped hab ich gedacht und hab es nie, nie, nich bereut. Kardan, Hubraum, PS, Schönheit......alles dran!
Klar ein bißchen bullig. Aber wer gibt sich schon gern mit kleinen Jungs ab, wenn man erwachsen ist! *floet*

Anfänger ist man übrigens in jedem Frühjahr wieder!
Auch der größte Benzinquatscher.
Denn über den Winter fahren von uns wohl die Allerwenigsten. Es sei denn, sie sind BMW - Seitenwagengespann - oder Ischmasch - Treiber.
Und das Köpfchen und der Fahrerblick schlafen über den Winter bei jedem ein.

Übrigens kann ich selbsternannte "Motorradfahrertester" überhaupt nicht leiden, die auf der Raststätte heimlich meinen Notaus - Schalter betätigen, während ich mal Pipi machen gehe.
Blöde Schlaumeier, die zu feige sind sich zu erkennen zu geben und im Hintergrund grinsen, sind nämlich eigentlich die Dümmsten.
Irgendwann kennt man ja den "Spaß".

Ich warte nur mal drauf, bis ich einen erwische... *freundchen*
Nochmal zur Schräglagenscheu
Mir ist da noch was eingefallen, was vielleicht hilfreich sein könnte, nämlich das "Evidenzerlebnis":

Sucht Euch eine passende Strecke aus, am besten eine, die Du schon kennst - etwas kurvig, ma non troppo, gut einsichtig, wenig Verkehr, und dann fahrt Ihr sie wie folgt:

1. Runde: Du vorweg, Dein Partner mit sattem Abstand hinterher, damit er weiß, wo konkret es "hängt." Keine Manöverkritik !

2. Runde: Partners Bolide bleibt stehen - Du auf dem Sozius deines eigenen Mopeds mit Deinem Partner am Steuer hinterher, der Dir mal zeigt, wie tief man doch runtergehen kann.

3. Runde: Du alleine auf Deinem Moped - Dein Partner hat ne längere Pause. Weil die 3. Runde gerne wiederholt werden darf.

4. Nachhause oder Tour fortsetzen - keine "Kontrollrunde" - "So, Schatz, jetzt zeig ich Dir mal, was ich gelernt habe !" - Diese Vorführung sollte einem späteren Zeitpunkt vorbehalten bleiben

Nur so als ne Idee von mir.
*******er08 Paar
99 Beiträge
Hallo zusammen,

ich bin auch blutiger Anfänger. Übe noch für den Schein.Pflichtfahrstunden hab ich hinter mir. Jetzt ist es nicht mehr lange zur Prüfung und die Grundfahraufgaben sitzen noch nicht.

Kreisfahren krieg ich im gewünschten Radius einfach nicht hin. Ausweichen ohne Bremsen klappt auch noch nicht. Auf der Nebenstraße krieg ich das mit dem Ausweich-Schlenkerer gebacken. Wenn ich die Hütchen sehe, krieg ich die Krise.

Mein Schatz sagt mir immer, es ist nicht schlimm wenn ich die Prüfung vergeige. Möchte halt jetzt endlich mal fertig werden und ohne FL fahren dürfen wie ich möchte und nicht im Frühjahr noch mal von vorne mit den Fahrstunden anfangen.

Bin jedesmal total aufgeregt und muss mich auf der Maschine total auf`s Entspannen konzentrieren, dass ich nicht total verkrampfe. So geht das Fahren schon ganz gut, denke ich. Die Scheu vor der Geschwindigkeit ist jetzt auch weg.

Ach meno, meine BMW steht schon in der Garage und ich darf sie noch nicht fahren. Auch nicht zur Prüfung, da sie 10 PS zu wenig hat.
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