Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Biker des Südens
1766 Mitglieder
zum Thema
Niveauvolle Pornos mit Storyboard produzieren.32
Die Idee dabei ist sicher nicht neu, aber vielleicht doch anders.
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Buell wird nie wieder Motorräder produzieren

Dann kauf dir doch 'ne Moto Guzzi *zwinker*
****no Mann
324 Beiträge
Thanks :)
Pully - danke für die Antworten. Also sowas wie ein Ritzel, nur eben für Riemen. Bin immer nur mit Kette unterwegs gewesen. Da fällt nichts einfach mal so ab *ggg*

Auch wenn ich nie eine Buell gefahren hätte (eine MV schon eher), ist es schade um jeden Exoten, der auf der Strecke bleibt! Hoffe ich mal, dass es Ducati nicht noch erwischen möge, denn im nächsten Jahr steht die lang ersehnte Anschaffung einer 1198S an!

Kommt gut durch den Winter!
Hallo Paar Enzkreis.
Das habe ich doch schon lange schon hinter mir .Bin 1978 eine Guzzi GT 850 solo und als Gespann mit Ural Seitenwagen gefahren. War sehr zuverlässig, konnte nie klagen. Sehr gutes Motorrad war mit ihr 3mal auf dem Elefanten Treffen am Salzburgring . Und mit meiner Horex Regina 350 war ich auch schon dort. Hat zwar etwas länger gedauert bei 700Km Anfahrtsweg bei Schneetreiben.Aber war geil. Nachts -20 Grad im Zelt . Und die Böcke sind Morgens gut angeprungen. Mein Kumpel war mit einem Condorgepann mit ,auch ein sehr Zuverlässiges Motorrad.Der fährt die Condor heute noch . Er besitzt auch noch etliche Guzzis eine GT 850 eine GT 850 California und eine V7Sport und ein Norton.
Wünsche euch noch viel Spass mit eurer Guzzi
Mir persönlich - isses eigentlich egal
Buell - das war bis vor ein paar Tagen eine von jenen Marken, die man weitaus öfters in der Motorradpresse gesehen hat, als auf der Landstrasse. Selbst an den Treffs, die als etwas "Milwaukee-lastig" gelten, sieht man sie nur selten. Ihr Charme war es wohl gewesen, diese brachialen V2s von Harley in halbwegs fahrbare Rahmen zu hängen: good vibrations, days of thunder, easy rider - aber trotzdem keinen Gabelstabler zu brauchen, um den Eisenhaufen um die Kurve zu kriegen, diese Idee hatte schon was, hat auch mir gefallen.

Allerdings nur theoretisch - praktisch kriegen mich auf sone "Bjuhl" keine 10 Pferde drauf, noch nicht mal mit den 100 Pferden zusammen, die da an der Motorausgangswelle drücken. Da hat es auch ausgereicht, zu lesen, was in der Motorradpresse stand: ein bike "mit Charakter" - und da hab ich eigentlich noch nie was für über gehabt. Mir isses lieber, daß Motorrad lässt sich gut fahren und ist zuverlässig. "Charakter", das hat für mich heute noch den Klang, daß man sich Konstruktionsfehler schön redet. Es braucht halt einen ganzen Kerl, um ein "Charakter-bike" fahren zu können. Es will "beherrscht" sein. Naja ... wem's Spaß macht, warum nicht ? Ist halt ne andere Welt.

In unserer kleinen Stadt hat man immer nur eine einzige Buell wahrgenommen, so eine XB irgendwas. Der Typ ist immer nur hier in der Umgebung herumgefahren - herumgebollert. Irgendwas hatter garantiert am Auspuff gefrickelt - wenn man Benzin im Blut hat, war der Sound wirklich cool, ansonsten ne krasse Lärmbelästigung. Irgendwann war das Teil dann weg vom Fenster, und später hörte ich dann, daß er sich am "Rohrer Berg" abgelegt hat. Das ist eine eckelige Strecke, mit heimtückischen Kurven, wo man langsam machen sollte. Die Buell jedenfalls ging in den Acker oder den Wald ... keine Ahnung, wieviel von ihr überlebt hat. Der Fahrer soll unverletzt geblieben sein. Wenigstens etwas.

Und dann war da mal eine Begegnung im Südschwarzwald, am Stammtisch der Bikerkneipe. Da war so ein Paar ... sagen wir mal, hier im JC wären se in der "Exklusiv-Gruppe für Paare mit extra Niveau" (oder würden so eine aufmachen). Sie waren schon überall, kannten alles, hatten alles, und in ihrer Garage standen 5 - in Worten: fünef - Motorräder und eine davon - Pause, Zeigefinger - ist sogar eine Bjuhl. Aha. Selbstverständlich warense nicht mit der Buell im Schwarzwald, um Gottes Willen, da habense die TDM genommen. Große Tour mit der Buell ? Fehlanzeige.

Nur zum rumbollern rund um die Hausstrecke taugen diese Dinger - diesen Eindruck ist "Buell" für mich niemals losgeworden. Erst in den letzten Jahren hat Eric Buell mal ein paar zögernde Versuche gemacht, sein puristisches Konzept zu Motorrädern zu entwickeln, die auch zu mehr tauglich sind. Mit der "Ulysses" steckte man frech das Feldzeichen im BMW-County der Großenduros auf, eine verkleidete, rennstreckentaugliche Sportvariante, der sogar Kult-Zeichner Holger Aue die Ehre gegeben hatte, folgte. Doch es war wohl zu spät geworden.

War die Firma Buell jemals wirklich profitabel ? Ist sie von ihrer "Mutter" aus Milwaukee ausgezuzzelt worden, wie eine Weißwurstpelle, und dann weggeworfen worden ? Das Schicksal von MZ lässt grüssen - aber Harley-Davidson ist nicht Hong Leong, und die Maschinen von Eric Buell waren stets auf dem Markt weitaus willkommener wie die MZ von Dr. Christoph Baumgärtner und Jens vom Brauck - obschon mir persönlich deren Kreationen sogar ganz gut gefielen, im Gegensatz zur US-Ware waren es durch und durch "europäische" Motorräder.

Ich vermute: Buell war der Versuch von HD, aus dem Ghetto der Easy-Rider-Cruiser auszubrechen, und sich neue Kundenkreise zu erschließen. Dieses HD-Ghetto ist zwar ein recht großzügiges Ghetto - aber auf einem Bein stehts sich nun mal schlecht. KTM hats vorgemacht, wie man sich aus dieser Einseitigkeit befreit, und der weißblaue Branchenprimus demonstriert in den letzten Jahren immer wieder fulminant, wie man auch auf einem schrumpfenden Markt immer wieder zulegen kann: eine gutlaufende Innovation folgt der nächsten. Also wolltense das in Milwaukee auch so machen - und sind dabei baden gegangen, haben offen oder verdeckt "zugesetzt", und irgendwann die Reißleine gezogen. Es reicht eben nicht, gute Motorräder zu bauen - wenn sie am Markt vorbeigebaut werden. BMW hat mit seinem Boxer-Cruiser ja auch so eine Pleite hingelegt - aber das war nur ein geflopptes Modell, das man schnell wieder hat auslaufen lassen - der Branchenprimus kann sich solche Spielchen eher mal erlauben, zumal er mit der K 1200 LT sogar schon mal den eingefleischten Goldwingern die Zähne gezeigt hatte. Das Teil lief überraschend gut ... HD hat es versucht, über viele Jahre, ganze Jahrzehnte hinweg - und irgendwann wird halt Schluß gemacht.

Ob das wirklich Anlass zur Trauer ist ? Für die kleine Schar der Buell-Fahrer mit Sicherheit, sie werden sich so einige Gedanken über die Ersatzteilversorgung machen müssen.

Ansonsten glaube ich: es ist so, wie es mit den Buells war, als sie noch fröhlich produziert wurden: in der Motorradpresse wird die Bedeutung der Marke weit übertrieben - wenn man es mit dem Strassenbild vergleicht. Zumindest hier in Deutschland.

Gruß

Nacktzeiger
******tra Paar
567 Beiträge
gut
dem ist eigendlich nicht hinzu zu fügen....danke



lg andy
****ol Mann
7 Beiträge
Verlust
Bin zwar nicht der Buell Fan, dennoch bricht wieder ein Nischenfüller aus dem Markt. Finde das schon schade.
Ja ja...
@ Nacktzeiger:

Grundsätzlich hast Du sicher Recht... wenn man es objektiv betrachtet.

Für uns war und ist ein Motorrad allerdings noch nie etwas Objektives gewesen. Wenn ich möglichst einfach, sicher und komfortabel von A nach B kommen will, dann fahre ich mit dem Auto (oder mit ner BMW, das ist in etwa dasselbe...).

Deswegen fahren wir aber nicht Motorrad!

Wir wollen eben Maschinen mit Charakter. Und das ist kein "Schönreden", sondern eine Frage der Vorlieben. Andere machen Jogging, obwohl sie locker auch mit dem Fahrrad oder Auto hin und her kämen. Wieder andere erklettern Berge, obwohl ein Wanderweg hinauf führt. Und wir fahren eben Maschinen mit "Charakter" (also nach der Definition einiger Leute hier mit Defiziten), obwohl es technisch objektiv bessere, schnellere, komfortablere, sicherere und sicher auch manchmal billigere Maschinen gibt. Warum? Weil meine Süße zum Beispiel beim Anblick ihrer Firebolt (um beim Thema zu bleiben) gesagt hat: die soll es sein!! Und da war sie noch nicht mal Probe gefahren. Motorradkauf ist bei uns Bauchsache... und sonst gar nix. Wenn Dein Traummotorrad Macken hat, dann musst Du eben damit leben. Wenn Dein Traummotorrad nur dann eines sein kann, wenn es keine Macken hat, dann fahr BMW oder Auto... (s.o.)
Wenn ich mir unseren Fuhrpark so anschaue, dann ist nicht eine Maschine dabei, die irgendwie "vernünftig" wäre. Und das ist sehr beruhigend:
Harley Electra Glide (BJ.93): komfortabel, aber schlechtes Fahrwerk, wenig Schräglage, mäßige Bremsen, mäßige Leistung. Aber: was für ein Sound!
Suzuki Katana 1100 (Bj 82): ein störrischer Eisenhaufen, schlechtes Fahrwerk, Vibrationen ohne Ende, viel zu schwer für einen Sportler, Lenkerstummel mit einer Sitzposition, die einen nach einer Stunde fertig macht (bin 1,87). Aber: Originaloptik, ich liebe sie und käme nie auf den Gedanken, mir auch nur zurückverlegte Fußrasten oder einen anderen Lenker zu montieren. Sie muss so aussehen, nicht anders!
Buell Firebolt: wie oben schon gesagt: "Die soll es sein!" Was soll man(n) einer Frau da widersprechen? Sie ist ultra-wendig, manchmal zu kippelig und der Motor ist kernig im Sound und Anzug. Aber natürlich nicht mit einem japanischen Sportler zu vergleichen (O-Ton meiner Süßen: die sehen doch alle gleich aus, ich will etwas, was nicht jeder hat!)
Cagiva X-Tra Raptor: Super Motor, Super Fahrwerk, ein erstklassiger Kurvenräuber, wunderbar aggressive Optik... nur hat Cagiva vor ein paar Jahren hier in D die Grätsche gemacht. Kein Servicenetz mehr... ich habe sie trotzdem noch gekauft. War mir egal.

Für uns bleibt Motorradkauf Bauchsache und kann nicht über technische Details entschieden werden. Für andere offensichtlich schon. So ist das eben...


btw: ich bin mir noch gar nicht so sicher, ob KTM den Ausflug ins Sportlergenre durchhält (kenne auch die Verkaufszahlen nicht). Jedenfalls ist es sicher noch zu früh, von einem Erfolg zu reden. Das hat BMW auch erst bei diesem Cruisermutanten getan. Die kamen nur genau zu spät, um den Hype noch abschöpfen zu können...
****Off Mann
87 Beiträge
@****go:

*top2* *top2* *top2* *top2* *spitze* *spitze* *zugabe* *zugabe*
******s07 Mann
68 Beiträge
Besser als Marigo hätte ich es auch nicht beschreiben können.
Mopedfahren und Vernunft passt irgendwie nicht zusammen.

Mir war auch ein Bock mit "Charakter" das wichtigste. Rein technisch
gesehen gibt es bestimmt zig bessere und günstigere Alternativen
als meine Raptor - grade wg. dem fehlenden Händlernetz... aber es hat sie halt auch nicht jeder.

Drum ist es ja so schade, dass Buell die Segel gestreckt hat.

Im übrigen traue ich KTM durchaus das KnowHow zu, in dem Sportler Segment sich zu etablieren. Diese Marke hat gerade in der Vergangenheit durch eine konsequente und zT kompromißlose Linie
sich einen eigenen Markt geschaffen. Die Böcke sind zwar nicht gerade ein Naherholungsgebiet - aber was Sportliche Fahrweise angeht ist KTM nach meinem dafürhalten ganz weit vorne mit dabei. Warum sollten Sie das dann nicht auch im Sportler Bereich schaffen. Und ggf. haben die auch eine Abkommen mit der Vereinigung der Orthopäden... *zwinker*
******805 Mann
186 Beiträge
Buell am Ende
ist schon ein recht lustiger Fred hier, vor allen weil so viele Buell Fahrer dabei sind...
Nicht übel nehen, aber Halbwissen hilft nicht weiter. Zunächst mal, es gbt durchaus Investoren in USA, die sich für Buell interessieren. Der Laden wird mit 187 MA nicht die Welt kosten. Ich bin mir ziemlich sicher, das Eric Buell der Motorradwelt erhalten bleibt, weil er einfach Benzin im Blut hat, das hat der Mann immer wieder in seinem Leben bewiesen. Zudem ist er ein genialer Ingenieur.
Für die Buells, die aktiv gefahren werden, ist die Schließung eigentlich keine Katasprophe. Den Motor und das Fahrwerk kann jeder HD oder auch gute freie Harley Schrauber reparieren, Recalls sind bei den neuem Maschinen auch kein Ding mehr. Meine X1 hat 30.000 störungsfrei runter, ist aber auch gut gewartet. Ersatzteile gibt es auch weiterhin, weil der Grundmotor aus der Sportster Evo stammt, OEM Produkte und Ersatzteile sind einfach zu beschaffen, genauso alle Verschleissteile. Wo ist also das Problem? Ich resstauriere grade meine erste Maschine, eine Yamaha SR 500 von 1979. da ist es schon viel schwieriger, noch Originalteile zu kriegen, vor allen fürs Getriebe. Bei Harley null Problem.
Wer sich jetzt noch eine Buell kaufen will, warum nicht? Die Preise werden zwar eher nicht nachgeben, aber das war bisher auch so, selbst ältere Rohrrahmen Buells sind nocht recht hochpreisig, wenn sie im guten Zustand sind. Schöne Umbauteile gibt es auch am Markt und einige freie Spezialisten dazu, die auch Unmögliches möglich machen können. Also kleines Risiko und viel Spass..wenn man es mag.
was den Hammerhai (1125) angeht, ist das vielleicht nicht das gleiche, dann lieber nach was anderem gucken...Raptor vielleicht *fiesgrins* oder ne MV *geheimtipp*
******_he Mann
10 Beiträge
Hach ja …
… als Buell Fahrer kann man über Argumentations-Romane, weshalb diese Maschinen so schlecht sind, doch nur lächeln.

Es ist dasselbe Lächeln, das man auf den Lippen hat wenn man durch die Stadt gedonnert ist, absteigt und denkt: "Was für ein tolles Motorrad, wie schön, dass wir zusammen sind".
*********etrue Paar
279 Beiträge
Leidenschaft
Wir beide lieben es, Bikes mit Charakter und Ausstrahlung zu fahren. Genau wie bei einer Frau oder einem Mann mit Charisma und Sex-Appeal liegt die Faszination nicht im Alltäglichen, sondern im Aussergewöhnlichen.

Sicher, jeder japanische Joghurtbecher oder deutsche Gummikuh bringt einen zuverlässig von A nach B. Auf Wunsch auch mit ABS, ESD, Griffheizung, Arschwärmer und anderen Goodies.

Aber wollen wir wirklich nur von A nach B fahren? Das ist für uns so wie Sex im Dunkeln, jeden Samstag Abend von 21:00 bis 21:15, in der Missionarsstellung.

Buell und MV Augusta sind - obwohl total unterschiedlich im Konzept - Maschinen, die sich von der Masse abheben und Emotionen wecken. Schade, das es so etwas immer weniger gibt...

Mit Bikergrüssen,
Maureen & Rob
Immer wieder....
wird polarisiert^^.

Dennoch...was nutzt das beste Konzept, der beste Showknaller, der beste Sound oder meinetwegen auch die "beste Technik" wenn es eben keiner kauft.

Leider regiert die Marktwirtschaft und nicht der Idealismus und/oder der "Unverwechselbarkeitscharakter".

Mir hat nen HD-Dealer schon vor nem Jahr gesagt, dass der Wechsel auf nen Rotax-Motor bei irgendeiner 1125er nicht so gut wäre fürs Geschäft.
Weil es so gut passt...
... kopiere ich mal hier rein, was ich vor einigen Wochen (bevor das mit Buell bekannt wurde) in einem anderen Thread hier im Forum von mir gegeben habe:

Ich schätze übrigens, dass Buell mit dem neuen Sportler tatsächlich (geschäftlich) kein großer Wurf gelingen wird, weil (leider?) immer noch ein Großteil des Rufs der Marke auf dem Kult von Harley Davidson beruht. Und wenn nun ausgerechnet der Motor ausgetauscht wird, wird das sicher die Testfahrer in den Motorradmagazinen zu dem einen oder anderen netten Applaus bewegen, aber dem typischen Buell Kunden wird es die Maschine eher entfremden. Wenn ich einen Sportler suche, komme ich tatsächlich kaum um die Japaner oder Ducati herum. Suche ich einen etwas ausgefalleneren Sportler (und kann genug investieren), dann bleibt mir immer noch neben der Buell eine Aprilia, MV-Agusta, Bimota oder KTM. Ohne den Harley-Motor, der ja nicht zuletzt für die Buell auch immer eine Art "Entschuldigung" war, wenn sie nicht so "richtig" sportlich war, muss sie sich nämlich jetzt mit diesen Maschinen messen. Oder man sagt von vorneherein, dass man gar nicht den Supersportler geplant hatte, sondern eher im Revier von Benelli TNT, Cagiva Raptor, Ducati Monster oder Triumph Speed Triple räubern wollte. Dann macht das Teil Sinn, denn hier geht es nicht um Rundenzeiten und nackte Daten, sondern in erster Linie um Design, Fahrspass und Bauchgefühl. Und da liegen bekanntlich Welten zwischen den Kundenwünschen.

Zitat Ende...


Mir kommt gerade so in den Sinn, was gewesen wäre, wenn Buell für die 1125 nicht einen Motor von Rotax (sicher gut, aber null Ausstrahlung) sondern von Ducati oder Benelli verbaut hätte... man tausche den einen Kult gegen den anderen...
Ist natürlich nur ein Gedankenspiel, da spielen ja Lizenzen und weiß ich was noch eine Rolle...
Vielleicht ist ja das Triebwerk von MV-Agusta jetzt günstig...*mrgreen*
******805 Mann
186 Beiträge
@****FM
super beschrieben...mir geht es jedesmal ganz genauso.....
@*********etrue
kein Thema dass die Japaner sehr zuverlässige, aber auch etwas beliebige Bikes- mit Ausnahmen- bauen. Genauso BMW, technisch wirklich gut und fein gefertigt...aber eben auch etwas un-emotional. Den Vergleich mit Sex am Samstag abend finde ich wirklich klasse, obwohl Missi ab und an auch ganz nett ist.. *grins*
@*****MKK
sicher hat dieser HD Dealer Recht gehabt, aber viele freundliche HDs haben sich eigentlich nicht für die Buells interessiert, man hat es zwar im Progamm, aber na ja...
Da gehört eben auch ein bischen Herzblut dazu, dann haut es auch kommerziell hin. Einfaches Beispiel dazu: ich hab an meiner X1 einiges umgebaut, aber bis auch zwei kleine Bleche an heck nicht ein Teil beim offiziellen HD gekauft. Und warum nicht? weil die Jungs diese teile gar nicht im Angebot haben und meist nur mit irgend einem Kram aus dem W&W Katalog kommen. Passt ja ganz gut bei den Big Twins, aber sonst? Sorry. Aus meiner Sicht hat das Vertriebskonzept von Anfang an nicht gepasst...
******805 Mann
186 Beiträge
@****go
Da ist einiges dran. Ich halte es auch für einen Fehler, das Rotax Triebwerk zu nehmen (auch wenn Rotax ein Kunde von mir ist). Der Motor ist ok, passt aber nicht zum Konzept der Buell, da hätte man weiterhin auf den V2 setzen sollen und eher eine bessere Positionierung unter den Naked Bikes anstreben sollen. Aber das hätte auch erfordert, dass der Verkauf über die HD angepasst werden müsste...sicher nicht so einfach. Da geht es eben um was anderes, die klassischen Harleys. Buell war immer das Stiefkind, leider (bis auf Ausnahmen, HD Bonn, HD Hannover)
Wohl wahr...
Bei HD in Bielefeld ist natürlich der ganze Laden auf Harley und Outlaw-Easy-Rider-Cruiser-HOG-Orange-Schwarz-Gedöns getrimmt. Abgesehen davon, dass mir das (obwohl ich selbst ne Harley fahre) per se schon auf die Nerven geht, stehen da ein paar Buells etwas verschämt in einer nicht ganz so Country-mäßigen Ecke und harren der Interessenten, die da kommen. Das wirkt dann irgendwie wie ein Sportwagen im Treckermuseum...
Selbst die Sportster-Modelle sind ansprechender präsentiert.
******805 Mann
186 Beiträge
genau das meine ich...ist hier ganz ähnlich. Die Harleys im Showroom glänzen und in der Ecke stauben die Buells ein.
Man hätte das ganz anders aufziehen müssen, aber speziell in Europa haben die Marketingstrategen bei Harley das offenbar anders gesehen, war ja in den letzten Jahren auch genug Geschäft da...und nun bricht es aufgrund der Krise ein, dei Harley Fahrer werden immer älter und die Jugend kauft was anderes...dumm gelaufen.
Buell ....
ich bin froh, das ich mir dieses Jahr meine SX zugelegt habe, würde es immer wieder tun !!!! *top*

... ich denke auch, das diese "MARKE" nicht sterben wird !!!
Abgesang an Buell
oooch wat schön.........

Dabei haben die Jung's von HD mehr als eine Handvoll Fehler in der Einschätzung der Vermarktung gemacht.
Und die BUELL war zu keiner Zeit ein Bike für die Masse und daher wird auch die Produktion eingestellt. Das hat nichts mit Finanzkrise oder Wirtschaftskrise zu tun, nur mit Managementfehlern.

Ähnliches erlebt ja gerade KTM. Mit dem Strassenbike fahren Sie nun Superbike-Rennen aber der Verkauf geht immer weiter zurück. Die leben nur noch mit einem Kredit des Landesherrn und Geld von "Chef-Spezi" dem Boss von der Firma wovon "du Flügel kriegst".

Die motoGP-Rennabteilung wo KTM jahrelang Titel einfuhr (125er und 250er) wirde gerade zugesperrt-kein Geld mehr da.

Dafür fährt aber ein 7-facher Formel-1-Champ nächstes Jahr mit der KTM in der IDM. Mal abwarten ob er seinen Rekord von 2008 mit 9 Start's und 7 Crah's übertriftt.

*haumichwech*
Buell
finde es schade das es nicht mehr weitergeht, aber vielleicht tut sich ja noch was bei den amis, hab ja zum guten glück mein xb schon in der garage stehen *g*
******805 Mann
186 Beiträge
schaut mal bei Spiegel online rein, da steht eigentlich alles wichtige zu aktuellen lage drin. Auch ein Wort zum kommerziellen Erfolg, denn bis 20006 sind 100.000 Buells verkauft worden, ist gar nicht so schlecht, wenn man es auf die Modellpalette runterbricht. Fraglich ist natürlich, welche Kosten entstanden sind und welche Profite man erwartet hat. Aber Buell war eine Innovationsquelle auch für HD...jetzt sind die Eisenärsche dran...sorry (obwohl ich HD auch wirklich mag)
Faszinosum
Nabend !

Das eigentliche Faszinosum der Motorradszene ist ihre Vielfältigkeit, die sich hier wirklich erstaunlich gut (und bislang friedlich) demonstriert.

Ich bin ja nicht nur ein geouteter Schwanzlutscher, sondern auch ein geouteter BMW-Fahrer - und BMW ist wohl das ultimative Anti-Charakter-Bike. Weil BMWs nämlich in aller Regel sehr durchdachte und auf den Fahrbetrieb hinkonstruierte Geräte sind.

Das sind andere Motorräder nun wiederrum garnicht - zB das meiste, was HD so produziert. Diese Motorräder sind nicht zum fahren gedacht, sondern zum Angucken, zum Liebhaben, zum Fühlen, um einem Lebensgefühl Ausdruck zu geben. Das tut BMW nun mal wirklich nicht - es sei den, dem Lebensgefühl eines Technokraten und Zuhause-freiwillig-Schlipsträgers.

Im Spätsommer habe ich in Wertheim am Main, einem hüpschen kleinen Weinstädtchen, wo auch Motorradmässig immer viel los ist in der Saison, Station gemacht, nachdem ich mit meiner totsterbenslangweiligen GS erst mal ca. 200 km von zuhause bis an den Neckar gefahren bin, zwischen Jagst und Tauber ein bissl herumgeturnt war, und nun nach ca. 400 km wieder ca. 150 km nachhause vor mir hatte.

Da war nun so ein Harley-Paar erschienen - wow ! Hier im JC wären sie garantiert ein Paar mit "gehobenem Niveau". Blitzblanke Harley-Chopper, und eine Lederkluft, als stünden sie vorm Eingang vom Kit-Kat-Club. Kaum hatte "sie" ihr bike auf dem Seitenständer, und die braincab unten, da begann sie sofort, ihr vom Fahrtwind pp etwas zerzaustes outfit zu überholen - Sitz von Lederweste und schwarzem BH, Ketten, Bänder und Ringe, und vor dem Harley-Spiegel wurde der lipstick nachgezogen, ebenso wie die Brauen. Zuerst dachte ich: was bin ich doch als GS-Fahrer für ein besserer Motorradfahrer als die zwei da - und dann, eine Kippe später dachte ich: man, was bist Du doch blöd.

Natürlich ist es etwas total anderes, ein vollkommen anderes Motorradfeeling, wenn man sich und die Mopeds so herausputzt, in Szene setzt, und so zum sehen und gesehen werden ganz gemächlich durch die Lande und die Flaniermeilen der Städte cruist.

Mein feeling - das der BMW-Fahrer, maße ich mir jetzt mal an - ist anders. Das heißt am Tag 500, 600, 700 km fahren, und das ziemlich flott. Nicht wirklich schnell, aber man überholt wesentlich öfters, als man selbst überholt wird - wohlgemerkt: es geht nur um Mopeds, nicht die rollenden Schikanen mit 2 Rädern mehr als nötig. Wenn BMW-feeling anfängt, dann haben Harleys, Buells & Co. meistens schon längst Feierabend gemacht. BMWs sind Langstreckenbomber, Marathonläufer und keine Sprinter, Panzergrenadiere, und keine showdancer.

Wenn Du in 1 Woche von München ans Nordkap fahren willst - und wieder zurück - nimmste da die XB 12 oder die GS, wenn Du die Wahl hast ? OK, OK - die hartgesottenen Buell-Fans werden sagen: klar nehm ich die Buell. Aber das tun sie nur hier im Forum, wo's um nix geht. Wenns aber ernst würde ... ?

Umgekehrt aber: um die Ludwigsstrasse in München runterzubrettern, oder um die Düsseldorfer "Kö" herum - oder auch nur hier in Meiningen an der Eisdiele vorzufahren, wo die Teenies rumkichern und sich von alternden Wüstlingen billigen Prosecco ausgeben lassen - da würde ich niemals auf die GS steigen - es sei denn, es wär so ne coole Ur-GS - R 80 G/S mit Bindestrich und in schwarz-gelb ! Aber niemals mit meiner "Karl Dall - face" 1150er !

Durch die Stadt kann man sich auf einer BMW wunderbar durchwuseln - die Teile sind, so plump sie wirken, sehr wendig. Aber durch die Stadt "durchbollern" kann man auf ihnen wirklich nicht. Dafür braucht es so einen V2 aus Milwaukee oder Bologna oder so.

Und so einen V2 höre ich jedenfalls selbst ohne DB-eater immer noch lieber, als die umpf-umpf-umpf-Techno-Scheisse von den 2000 Watt-Anlagen in 75-PS-Golf II mit Pitbull-Aufkleber hintendruff.

Gruß

Nacktzeiger
@Nacktzeiger
Das hast Du jetzt sehr fein dargestellt... Hut ab!

Stimmt, für eine 5000 km Tour würde ich wohl auch lieber eine GS nehmen, es sei denn in den USA, da ginge auch die Electra.. *mrgreen*
Aber bestimmt nicht die Raptor oder Buell (die ist mir eh zu klein) und erst Recht nicht die Katana!
An meinen Haaren ist allerdings nicht mehr viel zu richten... über Stoppel wisch

Ansonsten finde ich auch, dass man gerade eine Diskussion über Geschmäcker zwar ironisch aber mit genügend Selbstironie und Distanz zur eigenen Subjektivität führen kann und sollte. Manche schaffen dies leider nicht immer sondern meinen, den anderen von ihrer Meinung überzeugen zu müssen.
Mal ehrlich.... wer hat schon mal eine Diskussion, insbesondere im Internet erlebt, die damit endete, dass einer gesagt hat: also Du hast mich jetzt vollkommen überzeugt, ich bin jetzt Deiner Meinung! Wohl kaum jemand...
In der Regel sollte das doch so laufen: man hat ein Thema, tauscht die natürlicherweise unterschiedlichen Meinungen untereinander aus, gewinnt manchmal auch an Erfahrung und Horizont durch neue Aspekte und versucht, die Ansicht des anderen zumindest nachzuvollziehen, ohne dabei unbedingt seine eigene Meinung zu ändern. So etwas nennt man einen respektvollen Umgang miteinander. Leute, die mit missionarischem Eifer im Netz unterwegs sind, sind in der Regel nicht diskussionsfähig.
Es sollte möglich sein, dass jeder sagen kann: "Eure Argumente sind alle logisch und nachvollziehbar, aber ich will das trotzdem anders!" ohne deswegen in der Luft zerrissen zu werden.

Aber hier läuft das ja, wie Du schriebst tatsächlich ganz gut. Also back to Topic... *zumthema*

Das mit der großen Diskrepanz zwischen Kundenbauch und objektiven Fahrwerten ist ja auch das Problem der Motorradtester in den einschlägigen Zeitschriften. Da endet ja auch jeder Test eines Nicht-Japaners oder einer Harley mit dem obligatorischen Satz: Natürlich gibt es bessere Bikes als die Harley/Buell/Benelli/Ducati/MVAgusta/etc.pp.. Aber die Maschinen werden trotzdem ihre Käufer finden, weil diese eben nicht nur auf die nackten Fakten stehen...
Bike fahren ist Gefühlssache
darum stehen bei uns auch 2 Bikes im Carport.
Aber die Rennsemmel (Kawa ZRX12 total offen 162 PS, mit Höckerumbau und Fußrastenspielerei und Solobike) haben wir verkauft.
Dafür aber eine Yamaha XJR 1200 S (auch offen) gekauft. Einfach weil wir da zu zweit gemütlich aber dennoch kraftvoll und zügig mit fahren können.
Und unser Oldie eine Kawa Z1100 aus den USA (Original Highway-Policebike aus Californien), mit Kardan, verstärktem Rahmen, offen mit 142 PS und etwas umgebaut auf Superbike 70er-Jahre, macht am allermeisten Spaß auf der Landstrasse.

Unser Kumpel fährt 10er Ninja komplett für 4.000 Euro mit allen Teilen die es so gibt (Auspuff, Fußrasten, Fahrwerk) umgebaut und meint es wäre das tollse Feeling auf der Welt. Nur lange Strecken über 250km mag er nicht, von wegen Handgelenke tun weh.

Wir fahren zu zweit mit unseren Bike's locker mit und haben einfach nur Spaß.
Moped fahren ist halt Gefühlssache, was dem einen gefällt ist für den anderen Undenkbar.

Allzeit gute Fahrt und uvor allen keine Unfälle beim Spaß haben.
*zwinker*
die Yam für die großen Touren
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.