Liebe Nadine,
lieber Lars,
wir sind wieder gut zu Hause angekommen und wollen uns noch einmal persönlich bei Euch bedanken. Die ultimative (und hochverdiente) Lobhudelei haben haben wir in der Eventbewertung schon angebracht.
Die MSG 2020 hat uns zurück gebracht, was wir schon so lange vermisst haben: das Leben in der Andersartigkeit. Es war soooo schön, kinky Party People in ihren extravaganten Outfits bewundern zu durfen. Wir hatten das so vermisst. Deshalb ist die MSG 2020 - unabhängig von der perfekten Organisation - ein Festival der Sinne gewesen, das in unserer Wahrnehmung alle anderen je erlebten Partys überstrahlt. Davon werden wir noch unseren Urenkeln erzählen.
Ihr habt vorher einen harten Leidensweg durchmachen müssen, den Kampf mit (nicht gegen) die Behörden, der Planung von Unplanbarkeiten, nervigen nichtlesenden Fragestellern und solchen Sätzen wie "berufsbedingt können wir nicht kommen und haben ein Paarticket abzugeben", etc.!
Den erhaltenen Gegenwert kann man mit dem Eintrittspreis gar nicht aufrechnen, denn die Kontakte, Gespräche und Erlebnisse des ganzen Wochenendes vervielfachen ihn (den Gegenwert).
Wir hatten das Glück, auf der Camperwiese zu stehen, die traditionell ein Eigenleben entwickelt. So ging es am Freitag nach dem Verstummen der Musik bei den Campern noch ordentlich weiter und bis in die Morgendämmerung riss die lange Kette von weiblichem Stöhnen in den unterschiedliichsten Tonlagen nicht ab.
Ich bin sicher, in neun Monaten werden viele Kinder geboren werden, die auf den wundervollen Zweitnamen "Zwintschöna" hören. Unter den Belastungen der nächtlichen Aktivitäten hatte leider auch DJ Stephan Fischer zu leiden, dem sich das tanzwütige Publikum noch nicht gewachsen fühlte. Um ihn tut es mir leid, denn seine Sets sind großartig.
Und schon sind wir beim Thema Musik. Das Wesen einer kinky Party ist die Andersartigkeit. Hart übersetzt bedeutet kinky sogar abartig. Passt Mainstream Musik zu einer kinky Party? Da der erste Dancefloor abends gut gefüllt war, scheint Depeche Mode und Co. gut anzukommen. Wir hätten auch lieber dunkle, harte, laute Tech-Beats gehört. Clark Kent war ganz nach unserem Geschmack.
Wir freuen uns, endlich mal wieder unsere "Uniformen" tragen zu dürfen und sind auch nett angesprochen worden. Am meisten hat uns gefreut, dass wir von einem der echten Polizeibeamten auf dem Gelände korrekt mit "Frau Oberleutnant, Herr Hauptmann" gegrüßt wurden. Da herrscht noch Zucht und Ordnung.
Wir freuen uns, wenn wir auch im nächsten Jahr wieder dabei sein dürfen.
Grüße aus der Lüneburger Heide
Sybille und Dirk