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Intentionen beim BDSM

****tas Mann
1.323 Beiträge
Themenersteller 
Intentionen beim BDSM
Sie schreibt:

Ich wende mich mit meinem Anliegen ganz bewusst an diese Gruppe (der Mitglieder wegen), und nicht an eine reine BDSM-Gruppe.

Wenn ich, wo auch immer, Beiträge oder Berichte über BDSM lese, stosse ich auf Begriffe wie Bestrafung, Herr, Sklave, Dienen, Macht, Gefälle, Demütigung, Vorführen, Erniedrigung, Angst, Benutzung, Unterwürfigkeit, Erziehung, Absturz, Atemkontrolle, Schmerzen, Knebel, Züchtigung, Hilflosigkeit, Ausgeliefertsein, Bespielen, Eigentum.

Bereits beim Lesen solcher (für mich eher "negativen") Begriffe, oder beim Anschauen von BDSM-Videos, fühle ich mich schlecht. Ich weiss, das sind meine Konditionierungen, evtl. auch Traumata. Um diese geht es mir hier jedoch NICHT. Und ich weiss, dass viele gerade darauf stehen, auch darum geht es mir NICHT.

Ich möchte gerne wissen, was BDSM NOCH sein kann. Es gibt doch sicher noch mehr (insbesondere für mich "positive") Aspekte. Welche Intentionen gibt es denn außer den oben genannten für Euch?
******s_1 Mann
957 Beiträge
Tiefe Gefühle, innige Liebe im erweiterten Spektrum, Entwicklung, Wachstum, Grenzen ins Positive verschieben, Mehr Selbstbewusstsein, mehr Selbstwert, Erweiterung der Wahrnehmungsfähigkeit, Erweiterung von empathischen Fähigkeiten... und der vielen mehr
*****s13 Frau
1.487 Beiträge
@******s_1 hat schon ziemlich viel genannt. Ich ergänze jetzt nur noch mit ein paar Begriffen wie Achtung, Wertschätzung, Geborgenheit, tiefes Vertrauen, Fürsorge....
*******Cul Frau
87 Beiträge
Ich ergänze noch:
sich selber finden, loslassen, ich selber sein dürfen. Und das tiefe Vertrauen von @*****s13 will ich unterstreichen.
******s_1 Mann
957 Beiträge
@*****s13: so aus der Hüfte hatte ich Erfüllung und Leidenschaft vergessen
******s_1 Mann
957 Beiträge
Im Grossen und Ganzen hat mich Bdsm sehr viel feinfühliger und sensibler gemacht, die Antennen geschärft. Gerade auf psychischer Ebene, motorisch auch, ich denke ich habe mich selbst erst durch BDSM entdeckt. Wieder entdeckt, oder neu gefunden... wie auch immer, aber dies rührt wohl daher, dass ich mich viel mehr in der D/S Ecke zuhause fühle, und dies mit direkter Ausseinandersetzung (bitte nicht gleich negativ verstehen) mit meinem Gegenüber, was da schon Funken sprühten...
****tas Mann
1.323 Beiträge
Themenersteller 
Danke für Eure Antworten bisher. Das sind jetzt wirklich alles für mich positive Dinge.
Jedoch kann ich es mir beim besten Willen noch nicht vorstellen, wie das in der Praxis geht. Wie die verschiedensten Praktiken, die ja meist ziemlich grob und hart anmuten, doch solche zarten und schöne Auswirkungen haben... Könnt Ihr das etwas genauer beschreiben? *g*
******s_1 Mann
957 Beiträge
@****tas: ich coache in diesem Segmenten, und dies hat seine Gründe.

Ich denke um den Einstieg zu verstehen ist oft die Neigung des sich Untergebens das als lustvoll, oder einfach nur richtig und ruhig anfühlt.

Von anderer Seite der Lustschmerz, der für viele sehr anregend wirkt, der aber definitiv von Anfang an nich so zelibriert wird wie du es auf „abschreckende“ Weise in Videos von Fortgeschrittenen zu sehen bekommst...

In beiden Fällen ist viieeel Vertrauen notwendig, und alleine das ist schon Wachstum.

Pirsche dich langsam daran, du wirst schon sehen, wieviel Kraft es dich kosten wird, deine (perversen) Bedürfnisse frei zu äussern, oder du wirst zum Beispiel merken wie leicht es sein kann zu dir zu stehen, selbst bei Dingen die abseits des Mainstreams stehen, weil du sie geniesst... Wachstum...
*********Pain Paar
3.668 Beiträge
Egal wie hart es aussieht, jedes "Spiel" (ich mag das Wort nicht) ist unglaublich intensiv, nah und voller Vertrauen.
Vertrauen, dass Grenzen eingehalten bzw. nur im erträglichen Rahmen überschritten werden, dass man am Schluss aufgefangen wird.
Auf der anderen Seite das Wissen, welches Vertrauen einem geschenkt wird, das anzunehmen vorsichtig damit umzugehen.
Sich gegenseitig lesen können, wissen was geht (und was nicht), wann es zuviel, oder zu wenig ist (in meinem Fall bspw. ohne Tabuliste bzw. Safeword).
Je intensiver die Bindung/Liebe desto weiter kann man (bzw. Ich, da ist jeder anders) gehen, neue Grenzen überschreiten. Pure Lust, Spaß, Emotionen.

Von außen sehen Schläge immer brutal aus (so nenne ich es mal), aber man kann pure Lust daraus ziehen (als Masochist/Sadist), es ist das vertrauensvolle Ausleben einer Neigung.

Eigene Grenzen überschreiten, über sich selber hinauswachsen, weil da ein Mensch ist der daran glaubt, dass man das schafft bzw. hilft.

Ich lege an vielen Stellen mein Leben in die Hand meines jeweiligen Partners, das wird gewertschätzt, respektiert, geliebt.

Und nicht zu vergessen, fliegen durch Schmerz. Subspace, eine unglaubliche Erfahrung


/Obscures
*********rgara Frau
7.491 Beiträge
Gruppen-Mod 
BDSM heißt ja nicht automatisch Schmerz.
Man kann Erfahrungen im Machtgefälle machen vollkommen ohne Schmerz.

Sich Ängsten stellen ist eine bemerkenswerte Erfahrung und dabei vom Partner begleitet zu werden schafft eine tiefe Verbundenheit.

Bondage gehört zum BDSM und kann sowohl ohne Machtgefälle als auch ohne Schmerz und auch ohne Sex ein intensives Hobby sein.

Für mich ist BDSM eine Möglichkeit meine Grenzen auszuloten. Meinen Schattenseiten zu begegnen.
Ich habe das Gefühl gehabt vor diesem Teil des Lebens nicht die Augen verschließen zu wollen.

Und es ist eine sehr intensive Form Hingabe zu leben.
********er84 Mann
6.475 Beiträge
Optimalerweise:

Eine das gesamte eigene sein so wie das sein des anderen vollkommen in Harmonie Leben und einfach man selber sein zu können.

Aber wie lässt sich ein so all umfassendes Gefühl des im ganzen angenommen sein wirklich beschreiben?

All die Praktiken und dinge so wie hinter den "unschönen" Begriffen stehenden Sachen ermöglichen es irgend einen Teil von sich auszuleben und so Bedürfnisse zu befriedigen welche sich zu meist im "normalem" öffentlichem Geselschaftsleben nicht in dieser Art und Weise so wie Intensität er und ausleben lassen.

Wie man aber nun den Grund dafür beschreiben soll warum man nun diese oder jene Detailliertere Neigung hat oder warum nun Verhalten / Praktik X einen Kickt / erregt lässt sich wohl zum einen nur ganz individuell und vielfach sogar garnicht wirklich erklären wenn man selbst diese Neigung und oder Erlebnisse noch nicht hatte.
*******heCH Mann
2.272 Beiträge
@****tas

Ich möchte gerne wissen, was BDSM NOCH sein kann. Es gibt doch sicher noch mehr (insbesondere für mich "positive") Aspekte. Welche Intentionen gibt es denn außer den oben genannten für Euch?

Das kann jeder für sich selbst definieren. Doch kaum für andere.

Was bisher erwähnt wurde, sollte auch bei einer normalen Partnerschaft mit 08/15-Sex dabei sein. Ansonsten ist was schief.

Nach was für Aspekten suchst Du?
****tas Mann
1.323 Beiträge
Themenersteller 
Nach was für Aspekten ich suche...

Nach "positiven". Da mir meist nur die (für mich!!) "negativen" begegnet sind, und ich denke, das kann doch nicht alles sein, da muss es mehr geben. Es wurden ja in den Kommentaren auch schon viele "posititve" genannt. Irgendwie triggert mich das Thema immer und immer wieder, so dass ich einfach mehr wissen will.
*******heCH Mann
2.272 Beiträge
Du definierst die für Dich negativen Punkte. Wie würden Positive aussehen?

Und nein, das ist nicht alles. Wäre ja traurig.

Darf ich fragen, was genau Dich triggert? Oder wonach Du suchst? Was machts Du mit den Antworten?
********er84 Mann
6.475 Beiträge
Ja, wenn man wüsste was für dich positive dinge sind / sein können oder was du für dich positives gerne mit BDSM Verknüpfen wollen würdest, dann kann man versuchen das Pferd von hinten aufzusatteln und zu deinen Ausführungen entsprechende praktische Beispiele aufzeigen.
******ron Mann
4.635 Beiträge
Hallo @****tas,

ich kann mir gut vorstellen, dass es für Menschen, die mit BDSM keine Berührung haben/hatten schwer ist, das alles von Dir genannte zu akzeptieren.

Wenn ich, wo auch immer, Beiträge oder Berichte über BDSM lese, stosse ich auf Begriffe wie Bestrafung, Herr, Sklave, Dienen, Macht, Gefälle, Demütigung, Vorführen, Erniedrigung, Angst, Benutzung, Unterwürfigkeit, Erziehung, Absturz, Atemkontrolle, Schmerzen, Knebel, Züchtigung, Hilflosigkeit, Ausgeliefertsein, Bespielen, Eigentum.


Dazu kommt ja auch noch die explizite Gewaltdarstellung in den BDSM Pornos.

Ich möchte jetzt nicht die persönlichen Erfahrungen und Einstellungen von @******s_1 @*****s13 @********er84 @*******Cul abwerten, aber ich meine dass all das was sie in ihren Antworten schreiben auch außerhalb von BDSM finden können, aber ja, all das kann man auch in BDSM finden.

@******ach hat es schon richtig gesagt:
Was bisher erwähnt wurde, sollte auch bei einer normalen Partnerschaft mit 08/15-Sex dabei sein. Ansonsten ist was schief.

Aber um SM und somit auch BDSM zu verstehen musst Du Dir im klaren sein, dass Schmerz sexuell erregend ist. (Für den einen mehr und den anderen weniger, ein paar sind sich darüber noch nicht mal im klaren.) Das liegt an unserer Biologie. Unser Schmerzzentrum im Gehirn liegt sehr nahe an unserem Lustzentrum und beide Regionen sind auch noch mit einander vernetzt. Dazu kommt dass bei dem ein oder anderen eben auch diese Vernetzungen stärker sind als bei dem anderen und ist die eine Region aktiv sprich besser durchblutet dann trifft es auch oft die andere (abgeschwächt).

BDSM ist nun mal hart, es geht über die Grenze dessen was wir in unserer Ethik und Moral als akzeptabel oder erstrebenswert erachten. Zumindest in unserer heutigen, gewaltlosen Gesellschaft. Wer sich darauf einlässt, geht über Grenzen, über körperliche Grenzen, aber auch über moralische Grenzen. Und das kann zu Selbsterkenntnis führen, zum überwinden von Ängsten und vielem mehr. Also haben die oben genannten Recht. Keine Frage. Aber dafür gibt es auch andere Wege, die weniger mit Gewalt, Schmerz oder Zwang zu tun haben.

Was ist also so toll an BDSM?

Je mehr ich in den entsprechenden BDSM Gruppen mitlese und diskutiere um so mehr frage ich mich das auch, denn oft spiegelt das nicht meinem Verständnis von BDSM wieder.

Es ist ein Lebensweg, eine Einstellung, eine eigene Kultur. Und auch eine Neigung, ein bestimmter Anteil der Persönlichkeit eines jeden und genauso individuell wie alle Menschen. BDSM ist nicht nur schwarz sondern bunt und schrill und schräg und verdammt liebenswert. Und Abstoßend und beängstigend zu gleich.

Ich kann gut verstehen, dass Dich vieles abschreckt, was Du so mitbekommst. Das tut es bei mir auch und ich muss beispielsweise immer mit dem Kopfschütteln wenn ich Frauenkörper sehe, die stolz ihre Spuren zeigen. Da wird mir speiübel. Denn eine Frau, die sich verprügeln lässt, mit Flogger, Rohrstock, Schuhlöffel, Paddel oder einfach nur mit der flachen Hand, sollte diese Schmerzen nicht mit stolz erdulden müssen. Das ist meine Meinung. Sie sollte diese Schmerzen genießen dürfen/können.

Wie kann man schmerzen genießen? Wie kann man es gut finden, wenn man erniedrigt wird?

Meine Partnerin ist von BDSM seit einiger Zeit fasziniert und hat die ein oder andere Session schon hinter sich mit anderen Spielgefährten. Sie hat mir von Anfang an gesagt, sie sei nicht Maso. Nach fast fünf Wochen und realen zwei! Sessions spricht sie von einer kleinen Masochistin in ihr.
Gestern abend habe ich ihr ein wenig den Po versohlt. So ungefähr 15 min. Zu erst mit dem Paddel getäschelt, dann mit einem wirklich sanften Flogger fester drauf gehauen und zum Schluss mit der Bullwip härter draufgehauen. Ihr Po leuchte rot, wie eine Rotlichtlampe, als ich sie dann ans Bett fixierte hab ich sie mit Bürsten bearbeitet. Dabei kam auch eine Zahnbürste ins "Spiel" mit extrem weichen Borsten, damit habe ich ihre Klit massiert.

Später, nach der "Session" und nach dem Abendessen hatten wir Sex und sie hatte u.A. einen klitoralen Orgasmus, der ihr wohl noch sehr lange in Erinnerung bleiben wird. Er kündigte sich laut ihrer Aussage mindestens 5 Minuten an und war sehr heftig. Dabei hatte ich meine halbe Hand in Ihr, und konnte über eine Minute lang ihre Kontraktionen spüren.

Die "Session", die wir hatten war nichts anderes als eine Vorbereitung. Ein Vorspiel. Du kannst es als krasses Gegenstück zur Tantra Massage vergleichen, dass dann in eine Lingam oder Yoni Massage übergeht. Als Verstärker, oder als Katalysator.

Ach ja... ihr Po war heute morgen noch nicht mal mehr leicht gerötet. Und wer meint, ich hätte nicht hart draufgehauen... die Bullwip ist 1,80m lang und hat ordentlich Zug, ist zwar kein Kuhleder, aber trotzdem fies. *zwinker*

Ich kann Dir noch ein anderes Beispiel nennen, vor kurzem hatte sie in der "Slow Sex" Gruppe eine Erfahrung geteilt. slow sex: Ein Erlebnis der besonderen Art
Es war am Anfang eher Tantra und dann harter Sex (mit auf dem Po hauen) bis fast SM, bis sie ihren "Plateau-Orgasmus", oder wie auch immer man das nennen mag, hatte.

Meine Partnerin ist sexuell sehr erfahren und aufgeschlossen. Sie sagt, seit dem sie mich kennt, ist sie der Meinung, dass sie noch einiges dazu lernen will und noch nicht all zu viel darüber weiß, damit stellt sie mich auf einen Sockel und blickt hinauf. Hier könnte man von einem Machtgefälle sprechen. Oder, von meiner Position aus, von "Erniedrigung". Dabei hat sie in anderen Bereichen der Sexualität viel mehr Erfahrung als ich...

In einem anderen Bereich der Sexualität könnte man von Coach oder Lehrer reden. Daher sehe ich hier definitiv kein "Machtgefälle", sie aber schon, zumindest im sexuellen Bereich.
Dort wo sie machtlos ist, ist meine Entscheidung Aktionen zu starten, durchzuführen oder abzubrechen. Sie kann oder will sich dagegen nicht wehren.

Sie selbst sagte mir, dass sie das Gefühl des "Ausgeliefert seins" gestern Abend, als angenehm empfand. Genau konnte sie es nicht erklären. Ich denke aber, dass die "Fixierung" ihr geholfen hatte, sich auf die Situation mit den Bürsten einzulassen. Natürlich gab es für sie auch ein paar mal Sekunden des unangenehmen Schmerzes, aber im Gesamtpacket, empfand sie den gestrigen Abend als sehr erfüllend und bereichernd.
Und ich denke, ich vermute, ohne diese paar Sekunden unangenehmen Schmerzes wäre es nicht so geworden.

Das sind die positiven Aspekte, die du nur im BDSM findest und dazu kommt eben die spezielle Sprache, wenn man es mag: Bestrafen, Quälen, Erniedrigen usw...

Ich persönlich mag einen Großteil dieser Sprache auch nicht.
Aber ich mag den Look, die Kleidung, ich mag die spezielle Atmosphäre bestimmter Spielorte, Ketten, Kerzen, Pranger... mir gefällt das Aussehen. Ich fühle mich an solchen "düsteren" Orten einfach wohl.
Das ist wie mit den Gothics, die sich auf Mitelaltermärkten rumtreiben...
Oder mit Punks, die Pogo auf einem Punkkonzert tanzen.

Ich spüre körperliche Erregung wenn ich Schmerzen zufüge und erst recht mentale Erregung. Allerdings nur im sexuellen Kontext und ich bekomme stets ein schlechtes Gewissen, wenn ich "Spuren" hinterlasse, die länger als 48 Stunden zu sehen sind... Das heißt aber nicht, dass ich nur so sexuell erregbar bin.
Ich bin von Seilen und Fesseln, Taue & Knoten fasziniert.
Es ist etwas mehr als ein Hobby und etwas weniger als eine Lebenseinstellung. D/s ist auf eine gewisse Weise immer vorhanden, und wenn du genau hinschaust ist dieses D/s in fast jeder Beziehung, mal mehr und mal weniger vertreten.

BDSM ist nur ein Weg. Für die einen der einzig richtige, für die anderen eine Sackgasse.
*******heCH Mann
2.272 Beiträge
Das ist wie mit den Gothics, die sich auf Mitelaltermärkten rumtreiben...
Ist mir neu... dass wir das machen. 😉
******s_1 Mann
957 Beiträge
@*********_Typ: natürlich, aber die Fragestellung lautete, was gezielt im BDSM denn so passiert, neben Geilgeil, Aua und knien ;D

Beste Grüsse
****tas Mann
1.323 Beiträge
Themenersteller 
Tolle Beiträge!! *knicks*
Ich komme leider erst heute Abend zum Antworten. Hab Euch nicht vergessen!
Habt alle einen schönen Tag! *blume*
********er75 Mann
6.899 Beiträge
Zitat von ****tas:
Intentionen beim BDSM

[...]

Wenn ich, wo auch immer, Beiträge oder Berichte über BDSM lese, stosse ich auf Begriffe wie Bestrafung, Herr, Sklave, Dienen, Macht, Gefälle, Demütigung, Vorführen, Erniedrigung, Angst, Benutzung, Unterwürfigkeit, Erziehung, Absturz, Atemkontrolle, Schmerzen, Knebel, Züchtigung, Hilflosigkeit, Ausgeliefertsein, Bespielen, Eigentum.

[...]

Ich möchte gerne wissen, was BDSM NOCH sein kann. Es gibt doch sicher noch mehr (insbesondere für mich "positive") Aspekte. Welche Intentionen gibt es denn außer den oben genannten für Euch?

Was Du beschreibst sind Praktiken und Lebensweisen, das ist aber nur der äußere Aspekt, das was von außen wahrgenommen werden kann.
Ob und wie eine Praktik oder ein Lebensstil für einen Menschen positiv, lustvoll und bereichernd ist, entscheidet sich im Menschen und der Beziehung zu seinem Partner.
Das ist ganz individuell.
Ohne masochistische bzw. sadistische Neigung, oder den Zugang über Devotion wird niemand auf Dauer Gefallen oder Lust an Schmerz und sadomasochistischen Praktiken finden.
Auch Strafen sind hier gute Beispiele:
Oft sind Strafen gerade für den Sub Part sehr wichtig, um für sich selbst mit einer Situation/einem „Fehlverhalten“ abschließen zu können.

Letztlich muss jeder seinen eigen Weg in der Sexualität ganz allgemein, und im BDSM im ganz Speziellen, finden.

Damit Praktiken und Lebensweisen auf Dauer für einen Menschen funktionieren, sprich damit ein Mensch dauerhaft damit glücklich ist/wird, muss es ihm möglich sein dauerhaft daraus Lust und Befriedigung zu ziehen.
Diese Lust und Befriedigung kann auch indirekt, durch die Befriedigung der Devotion, erreicht werden.
*****s13 Frau
1.487 Beiträge
zuerst habe ich ja meine Neigungen abgelehnt, weil ich das Gefühl hatte ich verliere mich. Nach und nach stellte ich fest, dass ich durch das Ausleben derselben nach und nach bewusster mich wahrnahm, reflektierter wurde, eine innere Befriedigung/Balance fand so auf der Reise zu meinem ICH, begleitet durch Weggefährten, welche - mal kürzer mal länger - an meiner Seite waren und mir auch wieder neue Perspektiven, Blickwinkel eröffnet haben sodass ich bildlich gesprochen (man möge mir diese Einfachheit verzeihen) der Rahmen war und meine Neigungen, Gefühle etc. alle schon da sind sozusagen als Puzzlestück vorhanden und nun von mir Stück für Stück entdeckt werden, zusammengesetzt, auf einigen stehen noch Fragezeichen drauf, weil sich das erst zeigen darf wenn ich bereit dafür bin und auf diesem WEg zu meinem ICH ich auch verschiedene Spiegel vorgehalten bekomme, in welche es zu blicken galt/gilt und man vieles was einen triggert/immer wiederkehrt, bewusst gemacht wird und von mir endlich gesehen, wahrgenommen und letztendlich angenommen gehört als ein Teil von mir. Dies führt bei mir - kann ja nur von mir sprechen - dazu, dass ich gefühlsmäßig darin aufgehe und egal ob mit oder ohne Spanking/Schmerzen, ich daraus Lust/Befriedigung ziehe, weil meine Anteile in mir zum Klingen gebracht werden. Man fängt ja klein an und steigert sich/wächst miteinander zu mehr heran. Von außen sehen so manche Praktiken schlimm aus und wenn ich Fotos mit Striemen usw. von mir sehe denke ich mir auch himmel hilf, aber im Moment als diese entstanden sind, war da Lust, Geilheit, ein Hormoncocktail in einem, welcher einem zum "fliegen" bringt und man sich denkt, verdammt war das geil, will ich gleich nochmal, weil danach auch diese innere Befriedigung/Sättigung da ist, die man erlebt und wenn dann deinem Partner in die Augen siehst und auch dort die Befriedigung/Zufriedenheit/Stolz/Liebe sehen kannst, dann wächst du noch ein Stückchen weiter. Aber dies alles ist begleitet im Idealfall mit so viel Liebe, Achtung, Wertschätzung, Geborgenheit, Fürsorge, eine Freiheit genießt trotzdem dass man "gefangen" ist in Regeln/Seilen/Fixierungen.....also irgendwie so richtig beschreiben gelingt mir auch nicht wirklich glaub ich wonach du wirklich suchst *gruebel*
******ron Mann
4.635 Beiträge
Zitat von ********er75:


Letztlich muss jeder seinen eigen Weg in der Sexualität ganz allgemein, und im BDSM im ganz Speziellen, finden.


Diesen Weg kann man aber nicht alleine gehen. *zwinker*
*****s13 Frau
1.487 Beiträge
Zitat von *********_Typ:
Zitat von ********er75:


Letztlich muss jeder seinen eigen Weg in der Sexualität ganz allgemein, und im BDSM im ganz Speziellen, finden.


Diesen Weg kann man aber nicht alleine gehen. ;)

alleine gehen nicht, aber sich klar werden und sodann sein was man möchte und was nicht, um den richtigen Wegbegleiter zu haben *zwinker*
******ron Mann
4.635 Beiträge
Zitat von *****s13:
Aber dies alles ist begleitet im Idealfall mit so viel Liebe, Achtung, Wertschätzung, Geborgenheit, Fürsorge, eine Freiheit genießt trotzdem dass man "gefangen" ist in Regeln/Seilen/Fixierungen.....also irgendwie so richtig beschreiben gelingt mir auch nicht wirklich glaub ich wonach du wirklich suchst *gruebel*

Meinst Du die Freiheit nichts tun zu müssen?
Das lösen von jeder Verantwortung? Das Ende des Zwiespaltes: Soll ich oder soll ich nicht? Kann ich oder kann ich nicht?

In Deinem Idealfall bist Du ja behütet und wirst tief geliebt. Du wirst geachtet und wertgeschätzt. Dein Partner strahlt Dir absolute Sicherheit aus, dass nichts was zwischen Euch geschieht Euch trennt, sondern am Ende alles, was zwischen Euch geschieht im besten Fall noch stärker mit Euch verbinden lässt und zu einander führt?
*******heCH Mann
2.272 Beiträge
Da kam ja wieder einiges an Material und Ansichten zusammen. Vielleicht lassen sich ein paar Aspekte noch weiter ausdehnen oder aus anderer Sicht betrachten. Allenfalls kann das @****tas helfen bei der Suche nach Antworten.

BDSM heißt ja nicht automatisch Schmerz.
Sehr richtig. @*********rgara spricht hier ein sehr wichtiger Punkt an. BDSM ist keineswegs grundsätzlich mit Schmerz verbuden. Auch nicht zwingend mit einem vordefinierten Machtgefälle. Die beiden Spielarten bzw. Ausrichtungen sind sicherlich stark vertreten, doch keineswegs hat dies was mit den feinen Spielereien zu tun.

Wie beim normalen Sex gibt es Menschen, welche es einfach halten und vollkommen glücklich damit sind. Andere reizen in einem oder allen Bereichen das persönliche Limit aus und sind erst dann zufrieden. Die Bandbreite ist riesig.

Gerade der Sadismus, aber auch das Spiel mit der Dominanz kann sehr tiefgehend und dennoch ohne jeglichen Schmerz stattfinden. Wie ich gerne sage, ohne wirkliche Sanftheit ist keine wahre Härte möglich.

Nicht vergessen werden darf auch die mentale Schiene. Man spricht nicht umsonst vom Mindfuck.

Und es ist eine sehr intensive Form Hingabe zu leben.
Auch wenn ich dies allgemein von jedem Paar wünsche, so ist die Aussage passend. Wer BDSM betreibt, der sollte - zumindest mit der Zeit - bemerken, dass ein Spiel eine gegenseitige Hingabe beinhaltet. Ohne ist es machbar, aber unvollkommen. Erfahrungsgemäss finden nur wenige zur (fast perfekten) Einheit, doch ist der Weg dorthin auf jeden Fall viel wert. Selbst wenn das Ziel auf immer unerreichbar sein wird.

@****tas vielleicht wäre die Ecke der sanften Quälerei eher Dein Ding. Keine direkten Schmerzen, keine Spuren, keine Erniedrigung, weder Eigentum noch Machtgefälle. Denn diese Spielart beruht weitgehend auf der Freiwilligkeit des Gegenübers. Durch die selbstgewählte Bindung und (zeitweise) Unterwerfung entsteht eine sehr intensive Beziehung. Ein Dienen erreicht man durch unterschiedliche Wege.

Danke an @*********_Typ für die Erwähnung. Einige Anmerkungen zu Deinen Ausführungen.

Schmerz und Biologie
Der menschliche Körper lässt sich durch (wohldosierte) Schläge überlisten. Unsere Biochemie gibt bei Schmerz ab einem gewissen Punkt körpereigene Stoffe ab. Diese berauschen uns und machen den Körper ein wenig immun dagegen. Allerdings hält sich das Ganze in Grenzen und kann - auch wenn viele das Gegenteil behaupten - nicht trainiert werden. Jeder Mensch ist anders und deshalb sind die Grenzen und Ausschüttungen anders.

Am besten beobachten kann man die Wirkung durch das Setzen von Nadeln. In der Regel reichen 5-12 Stück, damit der Körper mit den Ausschüttungen beginnt. Interessant dabei ist, dass diese eben nicht in einer Vielzahl gesetzt werden müssen. Auch nicht tief, im Gegenteil. Es reicht, wenn die Nadel die obersten Hautschichten durchdringt.

BDSM ist nun mal hart, es geht über die Grenze dessen was wir in unserer Ethik und Moral als akzeptabel oder erstrebenswert erachten.
Die harte Seite von BDMS ist nur eine von Zwei. Schon alleine die Verweigerung dem anderen kurz vor dessen Orgasmus zu verweigern ist "böse". Aber weder hart, noch moralisch inakzeptabel.

Meine Partnerin ist von BDSM seit einiger Zeit fasziniert und hat die ein oder andere Session schon hinter sich mit anderen Spielgefährten. Sie hat mir von Anfang an gesagt, sie sei nicht Maso. Nach fast fünf Wochen und realen zwei! Sessions spricht sie von einer kleinen Masochistin in ihr.
Mir stellt sich hier die Frage, wie lange ihr das betreibt.

Dabei kam auch eine Zahnbürste ins "Spiel" mit extrem weichen Borsten, damit habe ich ihre Klit massiert.
Auch wenn es für einige vielleicht übertrieben erscheint, empfehle ich solche Spiele nicht. Die Borsten von Zahnbürsten sind keineswegs rund und die Klit massiv empfindlich. Durch das Bürsten der Klit-Eichel kann deren Spitze unempfindlich werden. Schlimmstenfalls auf Dauer. Wer sowas machen will, der soll sich eher an die Bereiche der Schwellkörper halten oder generell dem Klit-Schaft bzw. deren Schenkel.

Damit Praktiken und Lebensweisen auf Dauer für einen Menschen funktionieren, sprich damit ein Mensch dauerhaft damit glücklich ist/wird, muss es ihm möglich sein dauerhaft daraus Lust und Befriedigung zu ziehen.
@********er75 Das ist so
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