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Bdsm und Emotionsabbau...

******s_1 Mann
957 Beiträge
Themenersteller 
Bdsm und Emotionsabbau...
Die Bdsmler...

immer wieder interessant.

Aussagen wie: „... ich „brauche“ jetzt eine Session, sonst drehe ich durch...“, oder „... ich hatte so voel Stress, ich „brauche“ dringend n roten Arsch...“
sollten doch zu denken geben...

Ich finde es für die Balance viel wichtiger zu lernen, diese mit einem selbst zu erreichen.

Wenn man sich in Situationen und Routinen begibt in denen andere für das eigene Seelenwohl „zuständig“ und „unverzichtbar“ sind, entstehen Fremdbestimmtheit und Abhängigkeit von anderen... denkbar ungesunde Konstellation?

Gegen Bdsm zum Genuss gibt es sicher keine Einwände, aber so instrumentalisiert...

Was denkt ihr so bei einer Tasse Kaffee zurückgelehnt, ohne nun das „Wertvolle“ Bdsmchen auf Grund von Emotionsaufkommen verteidigen zu müssen...

Es darf diskutiert werden, Freuer frei!

P.s.: keine Angst, ich zähle mich selbst zu dieser Bdsm Interessengemeinschaft ;D

Beste Grüsse aus Ravensburg
*********rgara Frau
7.506 Beiträge
Gruppen-Mod 
Lieber @******s_1 ,

Ist es nicht ein Unterschied, ob jemand ein Bedürfnis körperlicher Art hat oder mentaler?

Ich kann sagen ich hab Hunger und brauche was zu Essen. Das ist völlig natürlich. Und so kann ich auch sagen bitte nimm mich in den Arm oder verhau mir den Arsch.

Hab ich aber seelischen Hunger, nach geliebt und angenommen sein, nach Bestätigung, gebe ich Dir recht.

Es gibt Dinge, die man nur in sich findet. Aber auch welche, für die wir ein Gegenüber brauchen. Das ist unsere Natur.
********er84 Mann
6.475 Beiträge
mmhm grundsätzlich ist es doch ob mit oder ohne BDSM oft so das ein anderer Mensch einem in emotionaler schiflage eine Hilfe / Stütze so wie Orientierung und Ausgleich sein kann.

Sexualität und BDSM können als ein Kompensator zum Ausgleich und Energie wandeln genutzt werden. doch zum einen muss Dom und Sub das aber auch miteinander können und zum anderem darf es nicht der einzige mögliche Weg für einen aus einer emotionalen Schieflage sein.

Sexualität und BDSM können ein Werkzeug für uns sein zu unserer Mitte zu finden. Lassen sich über diese Wege eben nicht nur überschüssige (positive wie negative) Energien abbauen und neue (positiv wie negativ) Energien sammeln sondern Energien lassen sich eben auch bewusst verändern.

angespannt, gestresst und genervt vom Arbeitstag kann eine Session dafür sorgen das man hinterher glücklich und entspannt dasitzt.

Gerade auf Dom Seite noch mehr als auf Sub Seite muss man für das bewusste Arbeiten mit Energien in BDSM und Sexualität aber in der Lage sein sich selbst zu kontrollieren und nicht aus dem anderem ein "Prügelopfer" zu machen.

Alles im Leben kann ein Werkzeug sein das uns hilft uns, unsere Emotionen und unser Leben zu kontrollieren / lenken, wir selbst sind es nur die lernen müssen diese vielen möglichen Werkzeuge auch richtig zu nutzen.
******s_1 Mann
957 Beiträge
Themenersteller 
@********er84: Nun, findest du nicht, das Bdsmler nur zu oft Mittel und Wege „vergessen“ wie man zu sich und seiner Mitte kommt, ganz ohne Bdsm?

Ich „verurteile“ jetzt nicht den life-style, ich mag ihn ja selbst sehr gerne, und dieser gehört zu mir, wie das täglich Brot, aber:

Verantwortung für meine Gefühle jemandem anderen zu übertragen (Sub) bzw. sich nicht mit den eigenen Gefühlen ausseinandersetzen, da man sich lieber jemanden anderen widmet (Dom) hat immer auch zur Folge, dass ich jemanden anderen dazu haben muss...

Warum nicht der Umgang mit sich selbst?

Wachstum...
******s_1 Mann
957 Beiträge
Themenersteller 
@*********rgara: ich denke bei meinem Thread eher an so: Emotionsauslöser, wie zum Beispiel (wird gerne her genommen) einen gestressten Tagesablauf...
*********rgara Frau
7.506 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich finde nichts verwirkliches dran BDSM zum Stressabbau zu nutzen wie Sport.
Solange ich es bewusst tue , nicht als Manipulation, nicht übergriffig oder aus Egoismus. Solange ich offen kommuniziere und dem anderen die Wahl lasse, ob er Lust hat darauf zu reagieren.
Und solange ich die Wahl habe und nicht durch Muster oder Sucht erhalten handle.
******s_1 Mann
957 Beiträge
Themenersteller 
@*********rgara: nun, was tust du dann, wenn der andere nicht möchte, oder gar kein Erfüllungspartner am Start ist?!? Dann wirds knifflig...

Sollte dann nicht der Umgang mit sich selbst durch sich selbst gelernt sein?
*********rgara Frau
7.506 Beiträge
Gruppen-Mod 
Wenn der andere die Wahl hat nein zu sagen, weil es für ihn nicht passt gerade, darf ich mir überlegen, ob ein anderer Mensch in Frage kommt ( falls ich poly bin und dafür offen ) oder ich mache was anderes.
Sport zum Beispiel.
********er84 Mann
6.475 Beiträge
Da kann ich mich der lieben Gina nur anschließen, ob ich mich jetzt mit sport auspower (wo auch Hormonrausch möglich ist) oder eben mit BDSM macht für mich nicht viel unterschied.

Ich stimme in soweit zu, dass viele ihre "Probleme" gerne auf anderen abladen und viel zu selten auf sich selbst schauen bzw. an sich selbst arbeiten.

Für mich fängt das ganze aber ja schon an dem Punkt an, dass mir erst einmal meine BDSM Neigung bewusst werden muss, was ja schon ein Schritt mehr zu sich selbst und dem finden von Lösungen für emotionale Schwierigkeiten ist.

Die meisten Menschen suchen nicht mehr nach andren Lösungen oder dem eigentlichem Problem sondern wenn sie einen Weg gefunden haben bleiben sie dabei.

Wenn eben die spankingsesion für die beteiligten als so etwas wie gemeinsam ne Runde Jogen gehen ist finde ich da nichts negatives dran. Eine Aussage wie "Du, ich muss ne Runde laufen gehen, kommst du mit" ist da für mich das selbe wie "verhaust du mir den Hintern ich brauch das gerade."

Für mich ist der unterschied in dem wie bewusst mir das ist was ich mache und warum ich etwas mache

Jetzt kann man natürlich noch sagen Sport kann ich auch alleine machen bei BDSM wird das schwerer. Stimmt und genau da schließe ich mich wieder dem TE an, wenn BDSM das einzigste ist das mir Ausgleich sein kann, dann glaube auch ich das etwas nicht ganz stimmt.
*********rgara Frau
7.506 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich kenne diese Fragestellung sehr gut von mir selber.
Ist es ok, wenn ich mich danach sehne, dass mich jemand in den Arm nimmt? Müsste ich alleine zurecht kommen?

Ja und nein.

Selbstliebe usw sind mein Ding und in mir zu finden.
Aber es ist tatsächlich so, dass Sexualität, Verbinden und Berührung ein Bedürfnis sind, das unsere Körper brauchen wie essen oder schlafen.

Da gab es mal das schöne Beispiel von dem Experiment mit den Babies im dritten Reich , die alles bekamen, was der Körper so braucht. Aber keine Zuwendung. Es sind alle gestorben außer den beiden, die sich gegenseitig in den Arm genommen haben.

Der Knackpunkt erscheint mir nur, dass dieses berechtigte Bedürfnis und die Suche nach Selbstliebe oft in einen Topf geworfen werden.
*********rgara Frau
7.506 Beiträge
Gruppen-Mod 
Und ich gebe @********er84 recht darin, dass Sex und Nähe zu Menschen starke Auswirkungen hat auf unser Energieniveau. Auch das ist natürlich und ok solange es nicht für was anderes benutzt wird.
******tar Frau
4.839 Beiträge
Hmm... also ich habe dadurch einst einen mittlerweile langjährigen Weggefährten kennengelernt, der fester Bestandteil meines Lebens ist.

Ich sah ihn auf einem Stammtisch mit einer gemeinsamen Freundin zum 1. Mal. Und wenige Tage später auf einem anderen, wo wir uns sehr lange und sehr gut unterhielten. Paar Tage später lag ich nachts wach und dachte "ich hätte ja so gerne mal wieder ein Massagespanking"... und er schoss mir dabei in den Kopf. Kontakt aufgenommen, verabredet, super Abend im Club gehabt.
Und er fing an sich immer wieder zu melden und da ich ihn als einen sehr angenehmen Zeitgenossen empfand, habe ich das erwidert und ihn mein Leben gelassen.

Unser Miteinander ist heute noch so selbstverständlich wie unser einstiges Kennenlernen.

Aber, nichtsdestotrotz, ich kann die Aussage des EP verstehen, idR lässt es auch nur ein schales Gefühl der Leere zurück, wenn man manches nur tut, weil das Bedürfnis dafür da ist. Der emotionale Bezug zu dem Gegenüber ist doch essentiell. Aber, ich habe eben nun auch eine seltene Form der Ausnahme erlebt. *g*
*********rgara Frau
7.506 Beiträge
Gruppen-Mod 
Wie schön wäre es, wenn es gelingen könnte, dass so eine Ausnahme zur Regel wird!
******tar Frau
4.839 Beiträge
@*********rgara Wenn man nicht danach sucht bzw. einfach etwas geschehen lässt...

Zitat von *********rgara:
Lieber @******s_1 ,

Ist es nicht ein Unterschied, ob jemand ein Bedürfnis körperlicher Art hat oder mentaler?

Ich kann sagen ich hab Hunger und brauche was zu Essen. Das ist völlig natürlich. Und so kann ich auch sagen bitte nimm mich in den Arm oder verhau mir den Arsch.

Hab ich aber seelischen Hunger, nach geliebt und angenommen sein, nach Bestätigung, gebe ich Dir recht.

Es gibt Dinge, die man nur in sich findet. Aber auch welche, für die wir ein Gegenüber brauchen. Das ist unsere Natur.

Seh ich auch so. Und ich empfinde es auch nicht als schädlich an, jemanden zu brauchen und im gesunden Rahmen von ihm emotional "abhängig" zu sein. Ich finde es manchmal erschreckend, wie sehr die Unabhängigkeit mit Blick auf die anderen hochgehalten wird, ich finde, da bleibt Nähe eher auf der Oberfläche. *nachdenk*
********er75 Mann
6.900 Beiträge
In einer Partnerschaft sind Sexualität und BDSM in meinen Augen immer emotional bidirektional, d.h. dass beide Partner emotional etwas aus der Sexualität/dem BDSM ziehen.
Grundsätzlich ist für mich auch immer eine emotionale Verbindung zu meiner Partnerin gegeben, auch bei extremen, metakonsensualen Sessions. Auch wenn meine Bedürfnisse und Ideen an diesem Punkt im Vordergrund stehen, bleibt weiter das Wohl -emotional, wie physisch- meiner Partnerin immer in meinem Fokus.
******s_1 Mann
957 Beiträge
Themenersteller 
@******tar: Nun, was tust du, wenn du single bist?

Dein Partner keine Muse oder Zeit für Bdsm hat?

Muss dann der emotionale Ausgleich auf der Strecke bleiben?
******s_1 Mann
957 Beiträge
Themenersteller 
Ich denke für sich selbst sorgen zu können ist ein meeega grosses Plus.

Denn wer hilft einem aus der Tinte, wenn nicht unsere Selbstliebe?
******tar Frau
4.839 Beiträge
Zitat von ******s_1:
Ich denke für sich selbst sorgen zu können ist ein meeega grosses Plus.

Denn wer hilft einem aus der Tinte, wenn nicht unsere Selbstliebe?

@******s_1

Ich habe dahingehend keine schwarz-weiß-Haltung *g*
******s_1 Mann
957 Beiträge
Themenersteller 
@******tar: definiere mir bitte „dahin gehend“?
******s_1 Mann
957 Beiträge
Themenersteller 
Ich poste das nochmal als hook, um klar zu stellen, worauf mein Beitrag raus will:


Nun, was tust du, wenn du single bist?

Dein Partner keine Muse oder Zeit für Bdsm hat?

Muss dann der emotionale Ausgleich auf der Strecke bleiben?
******tar Frau
4.839 Beiträge
Ich kann mich selbst lieben, für mich selbst sorgen und trotzdem gerne emotional abhängig sein, im gesunden Maße, wie oben erwähnt. Die Mischung machts.

Die letzten Fragen müssten wohl andere beantworten, vermutlich jene, die eher gen Monogamie tendieren, ich habe seit Jahren meine Menschen und meine Räume dafür.
********er84 Mann
6.475 Beiträge
Eine alte Weisheit sagt:

Du musst erst dich selbst lieben bevor du von anderen geliebt wirst

bzw.

Du musst dich erst um dich selbst kümmern bevor du dich um andere Kümmern kannst.

Wer es nicht Schaft ausreichend auf sich selbst und sein körperliches, geistiges und seelisches Wohl und Ausgeglichenheit zu achten wird auf kurz oder lang auch mit jeder Hilfe, jedem Werkzeug und jedem anderem Menschen es nicht schaffen zu sich selbst zu kommen / Schwierigkeiten allein, eigenständig und suverrähn zu durchstehen.

Auch ich hatte schon solche Phasen im Leben und weiß daher nur zu gut, Menschen an der Seite, Aktivitäten und Gespräche können eine Hilfe auf dem Weg wieder zu sich selber sein, wenn man aber nicht selbst einen Fuß vor den anderen setzt wird man nie bei sich selbst ankommen.
*******nica Frau
6.198 Beiträge
Mal anders formuliert...

Würdet ihr mit jemanden “normalen Sex“ haben wollen, nur weil der Tag euch gerade gestresst hat?

Ich muss ehrlich sagen, dass ich zwar auch dieses sehnsüchtige Ziehen kenne. Aber niemals bisher mir der Gedanke kam, ich bräuchte ne Session, weil grad mein Alltag so beschissen ist.

Ich halte es für äußerst bedenklich, emotionale Schieflagen wie Stress, Trennungsschmerz etc. durch BDSM Praktiken zu kompensieren. Letztlich lenkt der “von außen“ geführte Schmerz oder was auch immer es ist, von der eigenen inneren Not ab, übertünscht diese und verdrängt diese so für einen Moment. Aber der ursprüngliche Zustand ist deswegen nicht weg oder gelöst und wird unweigerlich wieder hervortreten. Und was passiert dann? Müssen dann härtere Schmerzen, Sessions her, damit der innere Schmerz kompensiert wird?

Diese Spirale finde ich äußerst bedenklich.

Ich finde es extrem wichtig, mir selbst erst mal zu genügen.
Wenn ich überlege, dass ich meinen ehemaligen Spielpartner aus München manchmal einfach mehrere Monate nicht sehen konnte zum spielen, hätte ich durchdrehen müssen in der Durststrecke, so ich jedesmal zum seelischen Wohlbefinden eine Session gebraucht hätte.
Da ich aber bisher nie so gedacht habe, war es für mich auch nicht schwer, meine Sehnsucht und Wünsche nach einer Session wahrzunehmen, aber haben mich nicht kopflos werden lassen, weil ich BDSM mit Yoga, Sport oder anderen Entspannungsmöglichkeiten gleichsetze.
********er84 Mann
6.475 Beiträge
Ja ich würde mit irgend einer mir auch bis dahin unbekannten aber sympathischen Frau nach einem Stressigem Tag auch Vögeln oder "Spielen" aber ich bin da als poly und BDSM lebender Swinger da wohl auch kein Maßstab

Man gönnt sich doch auch nach einem Stressigem Tag mal in die Sauna zu gehen und sich dort von einem Unbekanntem M oder W Massieren zu lassen. Ja und wenn aus so einer Massage dann eben Sex oder ein Play wird finde ich das auch mit einer unbekannten Person einfach toll und entspannend wenn die Chemie eben passt.
*******nica Frau
6.198 Beiträge
Nun gut, aufgrund einer Vielzahl an Dingen ist das definitiv nicht meins.

Bevor ich Sex habe oder eine BDSM Session, muss ich dem anderen Vertrauen. Ohne dem - no way.
Aber ich war auch noch nie diejenige, die sich beim ersten Date, Kennenlernen hat vögeln lassen.

Wohl auch einer der Gründe, warum ich bisher Swingerclubs und solcherart Etablisments gemieden habe.
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