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Deine Wege, meine Wege

******tar Frau
4.836 Beiträge
Themenersteller 
Deine Wege, meine Wege
Ich betrachte andere Menschen mit ihren Wegen. Konträre Wege "zum Glück". Teilabschnitte, Sichtbarkeiten, mit denen ich mich auch selbst identifiziere.

Ich erkenne an, dass es DEN Weg nicht gibt. Einen anderen Weg zu wählen, den ein anderer Mensch gegangen ist, würde bedeuten, dass mein Weg falsch ist. Vielleicht auch, dass ich falsch bin. Er ist aber richtig, denn, er ist meiner. Würde ich versuchen den Weg eines anderen Menschen zu gehen, würde ich mit diesem Weg wohl nur bedingt zurechtkommen. Das Wachstum, dass für diesen Weg erforderlich war, nicht mein Wachstum ist. Ich würde vermutlich noch mehr stolpern. Ich würde mich selbst verleugnen. Mit dem, was ich bin, mit dem, wo meine Wünsche, meine Bedürfnisse, meine Ziele liegen.

Mein Wachstum, auf meinem Weg.

Dem ich gerade gerne ausweichen möchte, dieser Weg zeigt sich gerade wieder sehr schmerzhaft, aber die Stolperfallen werden vertrauter.

Es mag ein Trost sein, dass ich mit diesen immer gelassener umzugehen verstehe und irgendwann einfach über sie hinwegsteigen kann...
********er84 Mann
6.475 Beiträge
Tiefgehende und wahre Worte die ich gut verstehen kann
*********rgara Frau
7.491 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich habe es kürzlich wieder erlebt, dass ich mich auf meinem Weg gezeigt habe und vor allem mit meinen Stolperfallen und Ängsten und mein Gegenüber mich seither meidet.

Weil es insoweit einen ähnlichen Weg hat , aber nicht bereit ist dafür und mich zum Sündenbock macht. Denn mit mir verschwindet auch die Erinnerung an die Fallen und Ängste.

Bisher hat mich das verletzt und wütend gemacht. Jetzt tut es das nicht mehr. Ich verstehe die Handlung meines Gegenübers, die Ängste und Schuldzuweisungen. Ich lasse sie dort und gehe weiter. Es ist der Weg meines Gegenübers so und nicht mehr der meine.
*****205 Mann
774 Beiträge
Meinen Weg sehe ich recht klar, wenn ich zurück blicke. Der Weg war nicht schlecht, ich bin ihn gerne gelaufen. Wenn ich aber nach vorne schaue, sehe ich noch keinen Weg. Da steht mir die ganze Welt offen, da gibt es höchstens ein paar Trampelpfade, und vielleicht will ja jemand gemeinsam mit mir einen solchen Pfad ausprobieren?
Mit diesem Gefühl lauf ich zur Zeit rum.
LG Ingo
*********rgara Frau
7.491 Beiträge
Gruppen-Mod 
Mein Lehrer pflegt zu sagen jede Seele habe ihren eigenen Weg und kenne ihn auch. Und dass uns kein Urteil zusteht über den Weg des anderen.
Als Heiler sieht er sich als Begleiter einer Seele, damit diese ihren eigenen Weg finden kann...

So sehe ich auch mehr und mehr das Leid anderer jetzt als Teil des Weges, den sie gehen und höre mehr und mehr auf ihnen das Leid weg machen zu wollen oder sie nicht leiden sehen zu wollen...

Statt mitzuleiden, fühle ich mit und wünsche Ihnen Kraft und Wachstum. Bewundere ihren Kampf, ihren Mut, das Aufstehen, verstehe liebevoll das Scheitern oder sich blockieren und weigern....
Es gehört alles dazu und wer diesen Weg geht, hat meinen Respekt.... Es ist ein schwerer Wg und wo ich kann leiste ich Beistand und es darf mehr und mehr offen sein , ob der andere ihn schafft....

Manchmal falle ich aber immer noch zurück in das alte Muster und eile herbei und will es weg trösten.vor allem, wenn es wirklich hart und schwer ist für den Anderen.
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