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Leben ohne Schubladendenken

*********rgara Frau
7.491 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Leben ohne Schubladendenken
Wenn wir es wagen weniger in Schubladen zu denken.
Was wäre dann?

Jeder Mensch ist anders. Selbst wenn es mengenmäßig mehr Frauen gibt, die dies oder jenes haben oder können und Männer dafür etwas anderes, bringt mir das nichts. Wenn ich jemand kennenlerne, sollte ich diese Schubladen beiseite lassen können und offen sein dafür wie genau dieser Mensch gestrickt ist...

Und auch meine Selbstwahrnehmung ist nicht statisch. Sie ändert sich je nach Gegenüber und Tagesform. Bei einem Menschen bin ich stark und fordernd, beim anderen weich und hingebungsvoll und doch bin das immer ich.. Ein zu starres Bild bewirkt , dass entweder ich oder andere nicht sein können wie sie sind und sich stattdessen nach dem Bild verbiegen müssten....

Man stelle sich die Botschaft vor: Ich steh nur auf Deine starke Seite. Indirekt kommt rüber: Deine schwache Seite lehne ich ab. Tatsächlich heißt das: Ich kann Dich nicht annehmen wie Du bist.
Und dahinter steckt: Ich kann auch mich nicht annehmen wie ich bin.... Und das ändert sich ständig in Nuancen. Was unglaublich spannend ist.... Ständig sich selber und die Welt um sich neu entdecken... Aber nur, wenn ich sie nicht in Schubladen ersticken, die mich blind machen dafür wie es wirklich ist....

Mit weniger Schubladendenken entsteht für mich mehr Freiheit.

Und für Euch?
******Fox Mann
2.328 Beiträge
In meinem Erleben von mir ist Schubladendenken ein Vergleichen und Werten mittels Vereinfachungen. Wenn ich Halt oder Orientierung suche, greife ich nach Vereinfachungen, weil mir das Ganze zu komplex erscheint. Schubladen können mich auf der einen Seite beruhigen, während sich dadurch gleichzeitig auf der anderen Seite neue Löcher auf tuen.

Das ich mit Wertungen und Vergleichen alte Verletzungen auffrische habe ich heute auf dem Schirm, morgen vielleicht aber nicht mehr, weßhalb das alte Spiel wieder und wieder funktioniert.

Die Freiheit von diesen kommt einem Zustand gleich, der in Wirklichkeit keiner mehr ist. Davor das ist der Zustand. In meinem Alltagsleben halte ich es nicht für möglich mich von Wertungen, Vergleichen und Vereinfachungen komplett zu befreien. Genauso wie ich Heilung nicht als etwas sehe, das erreicht werden kann. Heilung ist ein Weg aus unendlich vielen Schritten und Etappen, von denen ich Anteile entwickeln kann. Sie ist nicht etwas, das ich abschließen kann.

Könnte ich Wertungen und Vergleiche und Vereinfachungen abschließend fallen lassen, dann wäre alles für mich so wie es ist. Ich brauchte keine Fragen mehr und keine Orientierung, keinen Halt.

Ich rechne nicht damit, das ich in meiner und unseren Welt dort völlig ankommen werde. So sehr ich es mir von mir und allen anderen auch zu wünschen glaube.
*******eler Mann
200 Beiträge
Ich versuche weniger oder nicht in Schubladen zu denken, und auch im Tantra ist nicht zu werten und nicht zu richten ein zentrales Konzept. Auch weil ich weiß wie wenig ich selber in Schubladen passe und das ich viele die in solchen Kategorien denken irritiere und verwirre.

Ich muss aber gestehen das ich zur Strukurierung und Einordungen immer wieder auf Klassifikation und damit Schubladen zurück greife und versuche mich dann immer wieder selber daran zu erinnern das es modelhafte Vereinfachungen sind die nicht alles abbilden.

Von daher ist ein Leben ohne Schubladendenken, zumindest für mich, ein Selbst-Belügen.
Ich es versuche aber soweit es geht und versuche vor allem mich meiner Schubladen Gedanken bewusst zu sein.
*****205 Mann
774 Beiträge
"Schubladen" (der besser: Kategorien und Oberbegriffe) sind meiner Meinung nach wichtig, damit ich Gedächtnisinhalte schnell abrufen kann. Der Nachteil beim Schubladen-Denken ist aber, dass feinere Unterschiede in der Wahrnehmung beim Stecken in eine Schublade weggebügelt werden. Besonders ungünstig kann sich das auswirken, wenn mit der Schublade auch eine Wertung verbunden ist - dann bildet sich das klassische Vorurteil aus.
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