Hallo Rosa, hallo Eva, und vielleicht gibt es ja noch ein paar unter Euch, die hier mitlesen ...
Einleitung:
Habe doch mehr geschrieben
Also, wer jetzt gern Romane liest ...
... und wage mal ein paar Dinge zu kommentieren. Wie ich schon mal in irgendeinem anderen Thread geschrieben habe, interessiere ich mich einfach dafür und versuche, gute Produkte für mich zu finden.
Alles ist nur meine Meinung und was ich so herausgefunden habe, ich übernehme keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit usw.
Haupteil:
Ihr habt recht, was die Inhaltsstoffe anbelangt. Die wenigsten Käufer achten leider darauf. Viele der aufgelisteten Inhaltsstoffe (in der EU) sind übrigens nicht in englisch, sondern das sind die normalen chemischen Bezeichnungen (und deren Abkürzungen), teilweise auch Angaben in lateinisch (z.B. Pflanzennamen), die E-Nummern (z.B. E51) in Lebensmitteln, auch sind Fantasienamen für irgendwelche chemischen Formulierungen üblich. Es gibt auch noch Bestimmungen, die EU-Länder für sich haben, z.B. die Lebensmittelfarben betreffend. Es sind mir aber schon einmal Produkte aufgefallen, deren INCI-Angaben zusätzlich noch in deutsch aufgeführt wurden - ich glaube, das war bei Balea, bin mir aber nicht 100% sicher.
Mit der App ist ein guter Hinweis; werde ich mal probieren.
Ach, was ich mir noch erlaube anzumerken: es gibt meiner Meinung nach keine fertige Kosmetika ohne Chemie. Wie ist das mit dem gebleichten Bienenwachs (Cera alba) oder den ganzen Emulgatoren (PEGs), den Mittelchen zur Haltbarkeitsmachung, den (künstlich hergestellten) Duftstoffen und wenn dann BIO draufsteht, ist es wirklich drin?
Aber leider sagen die aufgelisteten Inhaltsstoffe in der Tat nichts darüber aus, wie es um deren Qualität bestellt ist. Die pflanzlichen Öle sind ein gutes Beispiel.
Und was die Preise angeht: teilweise bin ich mir da gar nicht so sicher. Es gibt wirklich teures Zeug (ich nenne mal hier die kaltgepressten Olivenöle), die nicht unbedingt besser sein müssen als deren preiswertere Vertreter --> leider. Irgendwie ist man hier auf Gedeih und Verderb den Herstellern ausgeliefert, da ich als Verbraucher keine Möglichkeit habe, was zu Hause nachzuprüfen. Auch eine Prüfung z.B. mit der Nase sagt überhaupt nichts aus, da ranzige Öle deodoriert werden.
Mein Fazit:
Eine Lösung für dieses Dilemma habe ich natürlich auch nicht. Auch für meine selbstgemachte Kosmetik kaufe ich Zutaten und bin gezwungen, auf diese zu vertrauen ... und weiß natürlich, dass der Emulgator vermutlich aus dem Beier-Werk kommt ... und die Alternative Lanolin (Wollfett) könnte mit Insektiziden aus der Schafhaltung verunreinigt sein ??? Und alles selber anbauen kann ich jetzt wohl auch nicht.
Off-Topic:
Nach meinem Kenntnisstand müssen übrigens nicht alle Inhaltsstoffe deklariert werden, das betrifft Lebensmittel und Kosmetika. Hilfsstoffe müssen z.B. nicht genannt werden. Und irgendwie gibt es dann noch die Freiwilligkeit der Angaben in Kosmetika, sofern das nicht geändert wurde; hier gelten ganz andere Kriterien als für Lebensmittel.
Obwohl man eigentlich davon ausgehen sollte, dass es für Kosmetika die gleichen (strengen) Vorgaben geben sollte, da die meisten Stoffe genauso über die Haut in den Körper gelangen als wenn man die gleich essen würde. Aber tatsächlich sollte man (normalerweise) eine Creme nicht essen - ja, es wird sogar vom Verzehr abgeraten - und was ist das für eine Unsinnigkeit betreffend der wohl eher ungesunden (bzw. auch teilweise giftigen) Stoffe in Kosmetikprodukten ...
Aber jetzt könnte ich gleich mit dem Argument kommen, dass es leider mit den Lebensmitteln nicht viel besser bestellt ist: ich nenne mal das Sichwort Bier mit Glyphosat oder Wein mit Frostschutzmitteln ...
Ach Leute, aber jetzt schweife ich wirklich ab.