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Bericht Vulkanparcours in der Eifel, Juni 20

*****019 Mann
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Themenersteller 
Bericht Vulkanparcours in der Eifel, Juni 20
Der Parcours für eilige Leser:
• unmittelbar um das Wolffhotel herum gelegen
• für Gäste kostenfrei, sonst 12,-
• Ziele liegen hauptsächlich im Wald
• 28 3D- Tiere unterschiedlichster Art
• Parcours bietet die Möglichkeit an mehreren Stellen auszusteigen und ins Hotel zurückzukehren
• landschaftlich sehr schön (Bachau und Mischwald)
• Dauer der Parcousrunde ca. 3 Stunden bei einem Schützen
• festes Schuhwerk zwingend erforderlich; sei es, um am Bach keine nassen Füße zu kriegen oder, um die Kletterpartien zu einigen Zielen zu bewältigen
• Ziele sind abwechslungsreich gestellt (bergauf, bergab, quer über den Bach, quer über den Fischteich) und gut in die Landschaft integriert
• bisher keine Tiergruppen
• bisher kein bewegliches Ziel
• gepflegter Parcours, kaum Pfeilschrott, beschädigtes Tier war am nächsten Tag ersetzt
• Compound erlaubt, Armbrust nicht
• nahezu paralleler Feldscheiben- Parcour mit 14 Zielen
• bei etlichen Zielen besteht aufgrund des felsigen Unter- bzw. Hintergrunds verstärkte Pfeilbruchgefahr
• Einschiesswiese mit unterschiedlichen Entfernungen vorhanden

Schon zum dritten Mal zieht es mich in das kleine Eifeldörfchen Kopp ins Hotel der Familie Wolff. Im letzten Jahr durch Internetrecherche zum Thema Bogenurlaub entdeckt und bisher zweimal mit meinen Jungs den hoteleigenen Parcours gemeistert.
Diesmal bin ich für's Wochenende allein angereist. Ich will in Ruhe auf den Parcours und Pfeile schießen, ohne das ständige Gequengel: „Ich hab Hunger! Ich muss mal! Ich bin aber dran! Der hat mich gehauen!“ Und meine Kinder sind keinen Deut besser....

Ich freu mich während der zweieinhalb Stunden Fahrt auf das Wochenende, das Hotel mit der hervorragenden Küche und hauptsächlich auf den idyllisch im Wald gelegenen Bogenparcours.
28 Gummitiere verschiedener Spezies warten darauf von mir mit Pfeilen gespickt zu werden.
Ich werfe schnell meine Tasche ins Zimmer und spanne den Bogen auf. Den Rückenköcher und die neuen Holzpfeile hab ich selbst gefertigt. Heute gibt's den Praxistest.
Wie geplant schieße ich mich eine Stunde lang auf der neuen Bogenwiese ein. Dann geht's los. Erstes Ziel ist eine liegende Hirschkuh im Wald. Die durch die Bäume fallenden Sonnenstrahlen zaubern ein Wechselspiel aus Licht und Schatten. Was mag das für eine Entfernung sein? 20 Meter? Schwer zu schätzen. Ich ziehe aus, ziele instinktiv, ohne Visier, nach alter Väter Sitte. Der Pfeil fliegt....und schlägt im Körper des Tieres ein. Treffer mit dem ersten Pfeil, könnte sogar das Kill sein. Ich gehe vor. Fingerbreit neben das Kill. Na ja, ok. Ich notiere meine Punkte, ziehe den Pfeil und gehe weiter.
Ein Trampelpfad führt durch Unterholz und Dickicht zu einem Dachs, der mir die Kehrseite zuwendet. Da unmittelbar hinter dem Ziel dichtes Dornengestrüpp beginnt, entscheide ich mich für einen meiner alten Billigpfeile. Wenn der darin verschwindet.... was solls? Wieder nur ein Körpertreffer. Punkte notieren, Pfeil ziehen und weiter. Ziel Nummer 3 ist ein Fischotter, der es sich zwischen dem Fischteich des Hotels und dem dahinter fließenden Bach bequem gemacht hat. Das Ziel lasse ich aus. Ich hab keine Lust unter den Augen der Gruppe Motorradfahrer auf der benachbarten Hotelterrasse eventuell fehlgegangene Pfeile mit dem kleinen Floß aus dem Fischteich zu retten.
Das nächste Ziel, ein Vielfraß, überfordert mich. Der Schuss ist hangabwärts gestellt, alle drei Pfeile schlagen knapp neben dem Tier ein. Ich glaub', es grinst schadenfroh. Mistvieh! Na, warte! Morgen komm ich wieder!
Die nächsten Ziele sind allesamt landschaftlich schön entlang des Baches gestellt, der Richtung Hotel fließt, und werden von mir mehr oder weniger gekonnt beschossen. Darunter ist ein Koyote, der mich schwer beeindruckt. Mein Pfeil prallt wirkungslos an ihm ab und wird ca. 2 Meter zurückgeschleudert. Unheimlich!
Mehr Erfolg hab ich bei einer Wildsau, die ich über ca. 15 Meter hinweg mit dem ersten Pfeil zur Strecke bringe. Volltreffer Innenkill! Man muss ja auch mal Glück haben.
Dann beginnt der schönste Teil des Parcours. Über nadelbedeckte Trampelpfade tauche ich tief in den Wald ein. Vögel zwitschern, Insekten summen und am Hang neben mir taucht ein Mufflon auf. Drei Pfeile später ziehe ich weiter. Nach einem weiteren Volltreffer ins Innenkill bei einem Panther treffe ich meinen ärgsten Widersacher: Eine Ente, die in 10 Meter Entfernung an einem Bachlauf hockt.
Wie auf dem Präsentierteller! Ich grinse abfällig....und ziehe scharf die Luft durch die Zähne, als meine guten Pfeile als Querschläger zwischen den Steinen des Bachbettes hin- und herknallen. Alle 3 Pfeile Fehlschüsse aus 10 Metern! Fuuuck!!!
Das spöttelnde Geschnatter der Ente verfolgt mich noch eine Weile, während ich mit hängendem Kopf weiter stapfe. Morgen....ist auch noch ein Tag.
Kurz darauf beginnt der Parcoursabschnitt mit den Klettertouren. Die meisten der folgenden Ziele werden bergauf oder bergab geschossen. Für einige muss ich über Geröllhänge klettern. Bequem ist anders. Aber verlangt bei Outdoorsport ja auch keiner. Die letzten Schüsse sind hart. Ich bin seit über zwei Stunden bei fast 30 Grad unterwegs. Meine Arme zittern beim Zielen, mein Wasservorrat ist zuende. Endlich! Das letzte Tier, eine Wildkatze, kann ich nochmal mit einem Blattschuss erlegen und ich stapfe erschöpft aber zufrieden zurück zum Hotel.
Morgen dreh ich die Runde nochmal. Ich will nochmal bei Vielfraß und Ente vorbei....
Schuss vom Felsen auf den Biber
der Bachlauf mit Steg
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