********eams:
Mich beschäftigt dieses Thema sehr und daher interessiert mich ob ihr das auch kennt oder wo ihr seid?
Hm, das kommt auf den Kontext an. Manchmal lasse ich mich einfach nur fesseln, ganz ohne sexuellen Kontext. Da lege ich wirklich Wert darauf, dass es langsam passiert und ich seine Hände und auch seinen Körper an meinem spüren kann, dass die fixierenden Elemente erst gegen Ende kommen.
Wenn es so abläuft, entspannt mich das total. Die Stimmung ist angenehm ruhig, meist mache ich sehr schnell schon die Augen zu und höre nur noch die Geräusche und je weiter das Bondage fortschreitet, desto mehr kann ich mich entspannen, denn es wird immer weniger und weniger von mir erwartet und irgendwann bin ich "verschnürt", fühle mich fast umarmt von den Seilen und darf einfach nur "sein". das hat schon beinahe etwas Meditatives.
Aber es ist auch zuweilen etwas anstrengend, gerade wenn die Fixierung ein bisschen unbequem ist, oder sehr aufwändig und es dementsprechend lange dauert. "Fiese" Gefühle habe ich dabei aber trotzdem nicht, ich bin eher motiviert, mich der Herausforderung zu stellen.
Am liebsten mag ich dennoch das Gefühl, wenn die Knoten gelöst werden und ich das Gefühl habe, meinen Körper erst jetzt so richtig spüren und wahrnehmen zu können. Vor allem wie kräftig meine Lungen atmen können. Ein schönes Gefühl.
Beim zweckmäßigen Bondage, wo es dann auch wirklich ums Fixieren im sexuellen Kontext geht, geht es mir völlig anders. Da kämpfe ich schonmal gegen die Seile und da wird mir das Ganze auch viel schneller unangenehm. Hier kann es auch viel eher passieren, dass ich etwas panisch werde, weil eben auch viel mit mir herumgespielt wird und ich mich nicht wehren kann.
Aufregend finde ich es aber trotzdem und erst wenn der Punkt erreicht ist, dass ich mir meiner eigenen Hilflosigkeit bewusst werde, kann ich mich vollends fallenlassen.
Bondage in dieser Form ist aber auch etwas, wo ich mich dann auch schonmal melde, wenn etwas wirklich so richtig blöde sitzt. Mir sind einmal die Arme dabei eingeschlafen und ich hab nichts gesagt, weil mir so gefallen hat, was da im Moment nebenher alles passiert ist. Da hatte ich dann ein paar Tage lang ein ekelhaftes Gefühl in den Armen.